[1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

[Februar '22]
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Toma Ianos Navodeanu
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[1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma begab sich gen Mitternacht in ausgemachter Nacht in den elysischen Garten des Schattens um einen anderen Schatten zu treffen.
Womöglich würde Macario schon dort sein, doch wenn nicht, so würden sie sich auch die Zeit noch vertreiben können, mit dem Lesen der Aushänge oder einem Spiel Schach gegen sich selbst.

Sie waren mittlerweile öfter in diesem Elysium als sie im letzten gewesen waren. Es bot mehr freie Ecken, auch wenn doch üebrall Wachen in der Nähe waren, so fühlte man sich dort nicht so eingeengt und von jeder Seite belauscht.

Naiv waren sie dennoch nicht anzunehmen dass sie nicht belauscht werden könnten. Dazu war das Eylsium eben immer noch ein öffentlicher Ort und nichts für geheime private Zusammenkünfte. Andererseits konnte genau das einen auch vor Übel schützen.

Sie hatten nichts vor dem Lasombra zu befürchten und er nicht vor ihnen. Sie waren nur zu einem netten Plausch hier.

Toma sah in dieser Nacht so aus wie zur letzten veranstaltung der Harpyie. Das Haar war lang und rot, die Augen blass-grün, die Haut hatte einen lebendigen rosanen Teint der die weissen Muster die sich um den Körper schlangen leicht zur Schau stellte.
Um sich vor den Blicken der Sterblichen jedoch zu verbergen trugen sie bürgerliche Kleidung in rot und brauntönen, die Arme und Beine bedeckte.
Sie hatten wieder mehr eine männliche Statur und Größe angenommen, auch wenn ihr Gesicht recht androgyn wirkte.

Im Elysium betraten sie zunächst die Casa.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Macario
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Re: [1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Macario »

Macario war zur rechten Zeit im Elysium erschienen und tatsächlich war er auch bereits vor Ort, als der Tzimisce eintraf.
Er hielt sich derweil auf der Terrasse im Obergeschoss der Casa auf.
Womöglich hatte Toma beim Eintreffen an der Casa des Mönches dunkle, unbewegte Silhouette dort stehend gesehen.
Macario war wie gewohnt gekleidet in die dunkle Kutte der Benediktiner.
Er hielt den Kopf gesenkt und die Hände zum stummen Gebet gefaltet.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma sah den Lasombra tatsächlich auf dem Balkon droben stehen und begab sich direkt zu diesem hinauf.
Sie nickten ihm knapp zu so er sich zu Ihnen herumdrehte.

"Guten Abend, Macario oder werter Macario?" normalerweise hätten sie ihn nicht zu erst angesprochen, doch sie wollten ihm klar machen was sie von ihm erwarteten und womit sie augenscheinlich ein Problem hatten, wie sie auch in ihrem Brief kund getan hatten.
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Macario
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Re: [1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Macario »

Macario wandte sich unmittelbar dem Drachen zu und erwiderte dessen Geste in gleicher Weise.

Er grüßte ihn:
"Der Friede sei mit Euch, ... werter Toma ..."

Der Mönch hob den Kopf etwas an, um die Reaktion des Tzimisce besser sehen zu können. Wenn der Tzimisce es zuließ, würden sich ihre Blicke kreuzen.

Macario ergänzte altklug:
"Tempora permutas nec tu mutaris in illis." *

"Ist es das allein, worüber Ihr mit mir sprechen wolltet?", in der Stimme des Lasombra lag offenkundig Enttäuschung.

*
Spoiler!
Lat.: Die Zeiten wechselst du, doch du änderst dich nicht in ihnen.
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Nein, doch beginnt doch jedes Gespräch erst einmal mit der Begrüßung oder nicht? Und wir verstehen nicht warum ihr offenbar nicht gewillt seid unser Amt anzuerkennen. Gibt es ein Problem?" antworteten sie und gaben sogleich eine Frage zurück während sie ihn mit einem abschätzenden Blick betrachteten.
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Macario
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Re: [1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Macario »

"Euer Amt nicht anerkennen?!", enfuhr es Macario mit Entrüstung in der Stimme. Der Blick des Lasombra zeigte eine gewisse Irritation.

"Wieso denkt Ihr so schlecht über mich? Dies würde final bedeuten, dass Ihr mich eines Bruches der Traditionen bezichtigt... ist das so?", fragte der Mönch zielgerichtet nach, während er den Tzismisce mittlerweile nahezu anstierte.
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Ihr sprecht uns nicht mit wohlwert an, sondern mit werter als würden wir auf einer Stufe stehen, dabei seid ihr ein Gast der Domäne und wir ein langjähriger Vasall mit Amt.“ Erklärten sie ruhig. Sie waren durchaus missgestimmt, aber zeigten das noch nicht offen.

Dass Macario ein nicht Anerkennen eines Amtes als Bruch der zweiten Tradition sah stimmte sie neugierig. Sie hätten das nicht so gesehen. Doch wäre das möglich?
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Macario
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Re: [1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Macario »

"So gründet Euer Denken und Wort auf fehlendem Wissen.", stellte der Magister wieder etwas nüchterner fest.
Würde Toma dies bekennen, seinen Fehler vor ihm eingestehen? Sich gar gefällig zeigen, ob der im Raum stehenden Anschuldigung?

Macario erklärte weiter:
"Lasst mich Euch ein wenig Erhellung geben:
Sieben Jahre sind vergangen seit unser höchstverehrter Prinz mir die Ehre zu Teil werden ließ.
Doch mit Prahlerei versündigen, will ich meiner nicht, was zudem aufs Wort von 1041 durch mein bescheidenes Zutun, meine Anstrengung, realisiert worden ist...
"

Mit etwas Verwunderung in Gestik und Mimik hakte der Lasombra nach:
"Pflegt Ihr denn keinen regelmäßigen Austausch mit der wohlwerten Harpyie?"
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Die Frage nach der Harpye ignorierten sie. Sie hatten eine komplizierte Sichtweise auf die neue Harpye und eine stets negative für die letzten beiden.

"Die Ehre...so seid ihr also nun Vasall? Nun, Glückwunsch. Doch ist euch auch ein Amt gegeben?" fragten sie und fügten an:

"Von welchen Anstrengungen sprecht ihr? So prahlt ruhig wenn es euch Respekt verschaffen soll."
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Macario
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Re: [1066] Glaube und Träume [Macario, Toma]

Beitrag von Macario »

Macario blieb in seiner Stimmlage nüchtern und antwortete Toma:
"Nein, ein Amt habe ich bisher nicht angestrebt. Doch verstehe ich Euren Gedanken und es würde sich wohl einfacher darstellen, gerade für diejenigen unter uns, die sich nur allzu selten mit der wohlwerten Harpyie austauschen, wenn ich zudem ein Amt innert der Domäne bekleiden würde... "

Er sah den Tzimisce durchaus herausfordernd an und fragte nach:
"Es liegt mir fern Euch zu Nahe zu treten, jedoch fragt Euch selbst, habt Ihr eine der Aufgaben, die unser höchstverehrter Prinz Anno Domini 1041 vor allen Anwesenden ausgerufen hat, vollendet? Was sind also Eure Verdienste in den letzten 25 Jahren in Genua? Womöglich liegen diese mehr im Verborgenen?"
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Zenon von Kition
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