[1067] Schach und matt [Iulia, offen]

[März '22]
Benutzeravatar
Giada Salvaza Rossi
Lasombra
Beiträge: 1587
Registriert: Mo 14. Jun 2021, 21:34

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Benjamins Worte und Iulias Blick halfen Giada wohl dabei, sich einen Ruck zu geben. Sie schien noch immer verstimmt, doch immerhin stellte sie grimmig fest: “Ein stolzer Preis. Zugleich einer, der Genuas Reichtum mehren kann, wenn es ein Schiff für den Handel ist, oder ihre Wehr verstärken, wenn es sich für Kämpfe auf See eignen mag.”

Sie richtete den Blick düster auf Benjamin. “Eure Großzügigkeit ehrt Euch, auch wenn Euch im Spiel der Biss fehlt. Doch selbst dagegen ließe sich halten, dass der weise ist, der seine Kämpfe zu wählen weiß.”
Benutzeravatar
Benjamin
Assamit
Beiträge: 1426
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:40

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin nickte auf die Worte Giadas und lehnte sich etwas zurück während er den Oberkörper leicht eindrehte um so auch von der Körpersprache Iulia wieder gesteigert einzubeziehen. „In unserer Welt wird einem nichts geschenkt, man muss es sich nehmen.“ erklärte er mit einem sachten Lächeln an Giada.

„Was meint ihr zu meinen Vorschlag, denkt ihr dieser könnte in das von euch geplante Turnier passen wohlwerte Iulia?“ fragend mit, mit dem gleichen sachten Lächeln, blickte er nun in Richtung Iulias.
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Hm.“, murmelte Iulia nachdenklich und beinahe tonlos, während sie mit einem distanziert wirkenden Blick erneut den geschlagenen schwarzen Bauern aufnahm, diesen sanft zwischen ihren Fingern hin und her drehte, ihn dabei länger musternd, bevor sie ihn schließlich ganz ohne jedwede Eile auf sein Startfeld zurückführte. Dann blickte sie über das Schachbrett hinweg in die Ferne, auf dem nun der einsame dunkle Bauer ganz allein stand.

Ohne einen der Beiden tatsächlich anzublicken philosophierte sie: „Eure Frage erinnert mich an eine Unterhaltung, welche mir zugetragen wurde.“ Die Ventrue machte eine kurze Sprechpause, in der sie einen weiteren schwarzen Bauern aufgenommen hatte, bevor sie nur sanft den Kopf schüttelte und auch diesen positionierte.

„Ich weiß nicht mehr, wie der genaue Wortlaut damals war, mag es wohl bereits einige Jahrzehnte zurückliegen.“, erläuterte sie ihre kurze gedankliche Abwesenheit, als sie sich wohl versucht hatte daran zu erinnern und festgestellt hatte, wie lange es wohl bereits zurückliegen mochte und wie alt sie inzwischen selbst geworden war.

„Es war eine Unterhaltung zwischen zweier Kainiten unterschiedlicher Fraktionen, in der es wohl im Groben darum gegangen war, weshalb der eine Kainit dem anderen denn kein Schiff übereignen wollte, obgleich dieser doch dazu bereit gewesen wäre, mehr als gut dafür bezahlen zu wollen.“, berichtete Iulia, bis ihre blaugrauen Augen kurz zu Benjamin aufsahen, während sie nach und nach weiter die Reihe schwarzer Bauern vor diesem aufstellte.

„Die Haltung des Eigners war gewesen, welche Garantie der andere Kainit denn dafür geben könne, dass Jener nicht eines nachts unter feindlicher Flagge, gegen ihn und die Domäne, deren Vasall er ist und die er Heimat nennt, fahren würde?!“, gab die Ventrue zu verstehen, bevor sie wieder auf das Schachbrett sah und sich mit ruhigem Bewegungen ihrer feingliedrigen Finger dem Aufbau dessen widmete.

„Ich empfand es als eine höchst interessante Frage. Damals. Vor allem, nachdem Genua selbst eine Domäne ist, welche Kainiten völlig unterschiedlichster Herkunft beherbergt. Nicht jeder davon der See der Schatten zugeneigt. Nicht einmal dem Prinzen der Domäne wohlgesonnen.“, gab das Kind des Prinzen zu verstehen, während ihre weißen Finger im krassen Kontrast zu dem schwarzen Seneschall standen, den die Harpyie aufgenommen und für einen kurzen Moment angesehen hatte, bevor sie auch diesen in einer beinahe zärtlich anmutenden Bewegung an seinen angestammten Platz neben der Dame abgestellt hatte.

Nun, da sie fortfuhr, schien sie jedoch an Beide gleichermaßen zu sprechen, als sie meinte: „Davon ab mag es ein verbreiteter Irrglaube sein, man könne selbst wählen, welche Kämpfe man führen möchte.“ Während sie sprach, baute sie vor Giada mit ruhigen Bewegungen, die weiße Bauernreihe auf. „Die Wahrheit ist meist tatsächlich weitaus komplizierter.“, merkte sie mit einer weiterhin nachdenklichen, fast müde wirkenden, Stimme abschließend an.
Benutzeravatar
Benjamin
Assamit
Beiträge: 1426
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:40

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin blickte Iulia mit wachen Augen an während er offenherzig lächelte. "Eine interessante Geschichte die euer Gedächtnis mit meiner Frage assoziert wohlwerte Iulia, ihr wisst nicht zufällig noch von welchen Kainiten sie handelt?"

"Ich verstehe zwar nicht gänzlich warum Ihr es für nötig befunden habt mich an meine Verpflichtungen zu erinnern. Aber seid versichert dass Ich gedenke der höchst verehrten Aurore von Genua entsprechende Garantien zu erbringen. Aufgrund der erst kürzlich verstrichenen Anhörung bei der Ihr ja auch zugegen wart wollte Ich ihre Zeit jedoch nicht mit die Nerven strapazierenden Zwischenberichten belästigen." antwortete er auf die vermeintlichen Implikationen ihrer Worte.

"Gibt es sonst noch etwas was ihr zur Beantwortung meines Angebots benötigt wohlwerte Iulia?" er neigte leicht den Kopf bei seiner Frage.

"Und wäret ihr so freundlich mir eure letzten Worte über die Wahl der Kämpfe zu erläutern, diesbezüglich fehlt mir wohl der nötige Kontext um sie einordnen zu können." eine seiner Augenbrauen hob sich bei eben jenen Worten.
Benutzeravatar
Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Der Blick der Ventrue hing noch immer über dem Schachbrett und für einige Momente wirkte es fast so, als würde sie Benjamin nicht antworten. Als sie es schließlich tat, seufzte sie kurz aus als sie sprach: „Es ist faszinierend, wie ihr alles auf euch münzt.“ Mit einer ruhigen Bewegung erhob sich die Harpyie anschließend, bevor sie feststellte: „Ich denke es wird Zeit zu gehen.“

Iulia strich sich mit einer geübten Bewegung ihr Kleid glatt, bevor sie meinte: „Ich wünsche noch eine angenehme Nacht und allzeit sichere Wege.“ Ihr Blick aus blaugrauen Augen wanderte noch kurz zwischen den beiden Neugeborenen hin und her, ihnen die Möglichkeit einer angemessenen Verabschiedung lassend und diese höflich erwidernd, bevor sie sie in der Casa zurückgelassen hätte.
Benutzeravatar
Giada Salvaza Rossi
Lasombra
Beiträge: 1587
Registriert: Mo 14. Jun 2021, 21:34

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada erhob sich, wendete sich Iulia ganz zu und neigte das Haupt so wie es der Blutstochter des Prinzen und Harpyie zustand. “Habt Dank für Eure Gesellschaft. Sichere Wege.” Sie beließ es bei diesen eher knappen Worten, denn was da zwischen dem Banu Haqim und der Ventrue im Argen lag, war nichts, in das Giada hier und heute greifen wollte.
Benutzeravatar
Benjamin
Assamit
Beiträge: 1426
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:40

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin lächelte weiterhin freundlich und nickte nur als die Ventrue sich erhob. "Euch ebenso eine angenehmen Abend und allzeit sichere Wege." sagte er noch verabschiedend. Dann drehte er sich in Richtung Giadas und seufzte leicht. "Ein schweres Kreuz, ein schweres Kreuz..." murmelte er mehr zu sich selber als zu Giada. Dann wandte er der Lasombra wieder seine vollständige Aufmerksamkeit zu. Ihr überlassend ob sie über den abprubten Abgang der Harpyie reden wollte.
Benutzeravatar
Giada Salvaza Rossi
Lasombra
Beiträge: 1587
Registriert: Mo 14. Jun 2021, 21:34

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada hob dazu die eine Augenbraue. “Das Eure oder das ihre? Ich sehe Argumente für beides. Dies jedoch klang ganz danach als lägen zwischen Euch und der wohlwehrten Blutstochter der Weißen Prinzessin einige Klingen voriger Kämpfe begraben.”

Giada schüttelte den Kopf und sah wieder auf das Brett herunter, um dann dort die Stellung wieder her zu stellen, die Benjamin zu Anfang gesetzt hatte. “Dies wird mich verfolgen bis ich die Lösung fand”, schnarrte sie, gereizt, belustigt, anerkennend.
Benutzeravatar
Benjamin
Assamit
Beiträge: 1426
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:40

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin schaute Giada kurz mit einem erschöpften Blick an während sein Verstand ihre Frage zu bearbeiten schien. Schlussendlich sah man in seiner Mimik Erkenntnis und er zuckte mit den Schultern. „Wenn ihr es so sagt, habt ihr wahrscheinlich Recht was das Kreuz angeht. Von meiner Seite ist in dieser Hinsicht jedoch nichts mehr vergraben. Ich schätze es tatsächlich ernsthafte Antworten auf meine Fragen zu bekommen womit die wohlwerte Harpyie nicht unbedingt glänzt… also dem beantworten konkreter Fragen. Aber wahrscheinlich verstehe Ich nur nicht genug von der gehobenen Etikette als einfacher Kaufmannssohn der Ich bin.“ er lächelte verschmitzt.

„Ich kann euch sagen dass Ich bis jetzt noch nicht auf die Lösung gekommen bin. Ich mir die Lösungsabfolge jedoch in schriftlicher Form habe mitgeben lassen sollte Ich irgendwann das Bedürfnis verspüren der Tortur der Unwissenheit ein Ende zu machen. Solltet ihr ein Interesse daran haben so kann Ich euch diese liebend gern ebenso anfertigen lassen wie Ich es für mich getan habe.“ fragend schaute er zuerst aufs Brett dann zu Giada.
Benutzeravatar
Giada Salvaza Rossi
Lasombra
Beiträge: 1587
Registriert: Mo 14. Jun 2021, 21:34

Re: [1067] Schach und matt [Iulia, offen]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada ließ ihre Zähne - ihre Fänge? - aufblitzen. Es war dieselbe Art von Groll wie die, die er zuvor schon geweckt hatte. Sie hatte sich im Zaum, doch die Warnung war offensichtlich.
“Wagt es nicht.”

Doch dann schüttelte die Lasombra die Gesten ab. Sie reckte ihren Kopf einmal ein wenig nach rechts, ein wenig nach links, ließ die Schultern einmal rollen und leise knacken. Totes Gewebe, zu große Spannung, zu große Kraft, die sich nun entspannte.

“Ihr ebenso”, meinte sie dann. “Was die kryptischen Antworten angeht.”
Gesperrt

Zurück zu „1067“