[1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

[Mai '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Gabriel Ducas
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel nickte auf die Rückfrage des Drachen. „Ja. Mit Blut. Ich selbst hörte die Ältesten davon sprechen. Man nannte mir noch andere Quellen, dennoch bevorzuge ich Personen, die ich persönlich bereits kennenlernen durfte.“ der Brujah senkte respektvoll das Haupt, ehe er weitersprach.

„Um eure Zeit nicht übermäßig zu beanspruchen, frage ich frei heraus. Ich suche nach Möglichkeiten Blut haltbar zu machen. Handelt es sich dabei um einen bestimmten Prozess oder sind gar Blutskräfte erforderlich?“ Stimme und Verhalten des Gelehrten hatten wieder das typisch kaufmännische. „Insbesondere auf Reisen wäre es doch so manches Mal von Vorteil, wenn man zum Beispiel sein Reittier nicht als letzte Quelle nutzen muss.“ er lächelte bei seinen letzten Worten gespielt gequält.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ältesten" murmelte Toma zu sich selbst. Der Brujah hatte mächtige Kontakte also und sie sprachen und wussten etwas über ihr Blut? War das etwas das man sich über Tzimisce erzählte? Dass sie sich mit Blut auskannten? So hätten sie sich ja selbst nie beschrieben. Aber Blut war Teil des Körpers.

"Hm...wir können kein Blut in seinem Zustand verändern. Wir wissen jedoch wie es sich verhält. Das Problem am Blute ist, dass es außerhalb eines Körpers schnell dicker wird und schließlich vertrocknet. Es in ein Gefäß zu füllen und abzudichten reicht leider auch nicht aus um es davor zu bewahren. Es hilft für eine längere Zeit als wenn es nicht verschlossen wäre doch nach einem Tag habt ihr auch in eurer Flasche einen Klumpen Blut. Denn es fehlt euch eine zweite Komponente. Bewegung. Blut bewegt sich stetig durch den Körper. Außer bei uns. Unser Blut kann auch in Stillstand flüssig bleiben, doch ihr wisst ja selbst, welche Macht unsere Vitae so hat, so kann man es kaum mit menschlichem oder tierischem Blut vergleichen. Wir haben es nie ausprobiert, aber wenn ihr eine Vorrichtung hättet, die das Blut stetig pumpt oder kreisen lässt, könnte es vielleicht frisch bleiben. Oder aber es bedarf eines Körpers. Vielleicht kann es einfach nicht außerhalb eines Körpers überleben. Nun ein spannendes Experiment, nicht?" fragten sie sogar etwas erfreut über diese Problematik nachdenken zu können.
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Gabriel Ducas
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Mit ruhiger Mine hatte Gabriel den Ausführungen des Herolds gelauscht. Nur zum Ende machte sich ein wenig Enttäuschung in den Zügen des Brujah breit. Hatte der Zelot vielleicht nicht so viel Interesse an Experimenten?

„Nun habt Dank für eure Ausführungen. Ein erneuter Beweis für eure umfassenden Kenntnisse. Als Handwerker fehlt mir jedoch leider der Zugang zu Experimenten. Kunden zahlen doch eher für feste Ergebnisse. Könntet ihr Bewegung jedoch etwas genauer definieren? Es wird wohl kaum reichen eine Flasche konstant zu schütteln oder sie an einem Sattel festzubinden.“

Er schmunzelte einen Moment, jedoch offenbar unsicher, ob der Drache nicht vielleicht seinen Scherz tadeln würde und es tatsächlich diese Option gab. Gabriel machte keinen Hehl aus seiner Unkenntnis der Medizin oder der körperlichen Zusammenhänge.
„Hättet ihr gegebenenfalls einen Anhaltspunkt, wer solch Wissen hüten könnte? So sich die Informationen bestätigen bin ich auch gern zu einem Handel bereit.“ Interessiert fuhr er mit seiner Hand durch den Bart und wartete nachdenklich auf die Worte Tomas.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Euch fehlt der Zugang zu Experimenten?" fragten sie geradezu überrascht. "Dabei bedarf es doch dafür einfach nur Interesse und etwas Zeit und von letzterem haben wir mehr als genug, nicht wahr? Probiert ihr nie etwas aus mit eurem Glas? Fertigt ihr nur was euch vorgegeben wird?" Sie schauten ihn nun geradezu mitleidig an.

"Schaut einmal über den Rand der Welt hinaus und sucht nach den Dingen die ihr wissen wollt. Sie werden nicht von selbst auf euch zukommen, keine Erkenntnisse werden sich einfach so euch offenbaren."

Sie schüttelten den Kopf. "Wir werden euch auch nicht weiter dabei helfen. Wir denken ihr wisst bereits wer etwas darüber wissen könnte, bzw. habt ihr offenbar genug Kontakte, die bereits darüber reden, dass ihr euch nur auf die Suche machen müsst. Wir würden es jedoch lieber sehen wenn ihr euch selbst daran versuchen würdet, selbst wenn ihr versagen solltet." Dies war ihre innerste Überzeugung und was sie selbst gelehrt bekommen hatten.
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Gabriel Ducas
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich experimentiere ich mit anderen Werkstoffen und Techniken. Doch nicht mit Menschen, Blut oder ähnlichem. Es ergab sich bislang nicht der Wunsch eines Kunden, einen geöffneten Menschen oder ähnliches als Mosaik in seiner Heimstatt abzubilden.“ seine Gesichtszüge wurden ernster.

„Aber vielleicht finde ich dabei doch ein wenig Inspiration.“ fügte er nachdenklich hinzu. „Hach aber die Beschaffung und Entsorgung.“ warf er jedoch selbst ein und schien das Problem nun eher aus einem wirtschaftlichen und nicht akademischen Blickwinkel zu betrachten. „Interessante Gedanken. Ich werde sehen, wie ich in dieser Sache weiter verfahren werde. So ihr keine Fragen mehr habt, würde ich gern noch eine Kleinigkeit erfragen.“ Gabriel wartete einen Moment, bis ihm der Drache ein Zeichen gab.

„Nun es liegt vielleicht etwas in der Vergangenheit und ist für euch keine Besonderheit. Dennoch würde ich gern erfragen, ob ihr etwas zu den Schicksalen meiner Clansgeschwister sagen könnt?“ seine Augen beobachteten den Herold aufmerksam und ein wenig zurückhaltender als sonst. „Ich bin nun bereits seit einigen Jahren in der Domäne, doch leider wurden immer nur Andeutungen gemacht. Teilweise auch welche, die andere Mitglieder der Domäne in den Schmutz ziehen.“ er bedachte Toma mit einem wissenden Blick. Vielleicht ist das ein Experiment nach Geschmack des Herolds. „Ihr versteht sicher, dass ich solch Dinge nicht ungeprüft glauben kann. Mir liegt es fern euch zu beschuldigen, ich würde nur gern eure Sicht auf gewisse Ereignisse hören.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma nickte nur auf die anfänglichen Worte des Brujah. Für sie spielte es keine Rolle worin man experimentierte, es bedurfte für alles dasselbe. Wenn man etwas wissen wollte, musste man sich auch manchmal die Finger dreckig machen.

"Ah." machten sie dann als er sein zweites Anliegen vortrug. Sie wussten bereits was er meinte. "Obschon Ajax vernichtet ist kursiert dennoch das Gerücht, dass wir etwas mit dem Verschwinden eurer Clansschwester Seresa zu tun haben, nicht?"
"Doch das haben wir nicht. Sie war ebenfalls Herold vor einigen Jahrzehnten. Eines nachts war sie verschwunden und ihr Clansbruder, Ajax, der damals auch Liktor war beschuldigte uns daran beteiligt zu sein oder es gar allein getan zu haben. Wir könnten nun natürlich sagen was wir wollen und ihr könnt uns glauben oder nicht, aber wir schwören beim Herrn, dass wir Seresa nicht entführt oder vernichtet haben." Sie klangen genervt als sie das sagten. Dass sie sich so viele Jahre später immer noch dafür rechtfertigen mussten.
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Gabriel Ducas
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel blieb einen Moment ruhig sitzen und ließ die Worte im Raum verhallen. Seine Augen musterten den Herold für einen Moment und wanderten danach zu Boden, um dort einen Augenblick zu verweilen, ehe er seinen Blick wieder auf seinen Gesprächspartner richtete. *

„Bedauerlich.“ waren vorerst die einzigen Worte die Gabriel auf die Aussage des Tzimisce tätigte. „Diese Informationen lagen mir bereits vor. Jedoch hatte ich gehofft, jemand mit einer solch langen Vergangenheit in der Domäne könnte vielleicht noch mehr Anhaltspunkte auch zu anderen Schicksalen bieten?“ seine Stimme klang neutral und zeigte keine Anzeichen von Vorwürfen oder anderem. „Nur wenige aktuelle Neugeborene der Domäne waren vor dem Aschenen Pakt hier. Hattet ihr Kontakt mit meinen Clansgeschwistern? Außerhalb eurer Tätigkeit als Herold? Gibt es Hinterlassenschaften, die mir zugänglich wären? Die Söldnerschule des wohlwerten Ajax ist inzwischen im Besitz des wohlwerten ersten Liktors.“ Die Stimme des Brujah kühlte merklich ab als er diesen Sachverhalt erwähnte. „Doch leider weiß ich nichts über eventuelle ehemalige Besitztümer oder Hinterlassenschaften der anderen Gelehrten in der durchaus bewegten Geschichte Genuas.“ er schmunzelte einen Moment. „Todesursachen sind mir, abgesehen von der wohlwerten Seresa, jedoch bekannt.“


*
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ja wir hatten Kontakt mit euren Clansgeschwistern. Viel mit Seresa, weniger mit Ajax, recht interessante Gespräche mit Ramon...haben wir jemanden vergessen? Ah Mattia trafen wir nie außerhalb des Hofes."
"Ajax besaß ein Schiff, aber wo dieses nun ist, können wir euch nicht sagen. Von den Hinterlassenschaften der anderen wissen wir nichts. Seresa lebte sehr zurückgezogen, wir kontaktierten sie ausschließlich über einen Ghul in einem Gasthaus um Nachrichten zu überbringen. Wo sie je getagt hat, wissen wir nicht. Ramon kam mit Zelten hier an und lagerte eine Weile vor der Stadt. Später zogen seine Menschen in irgendein Dorf, aber wir wissen nicht mehr welches. Mittlerweile sind sie ohnehin alle tot."

Es kümmerte sie nicht dass sie Gabriel diese Informationen umsonst gaben, denn es waren kaum welche. Kainiten waren vorsichtig und lebten gut verborgen, so gab es einfach nichts, was sie ihm hätten mitteilen können für seine Suche.
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Gabriel Ducas
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel nickte nachdenklich. „Interessante Gespräche?“ murmelte er wohl mehr zu sich selbst als das er direkt fragte. Schließlich löste er sich von seinen Gedanken und sah den Herold wieder direkt an. Die Mundwinkel umspielte wieder dieses sanfte Lächeln. „Nun ihr könnt euch nicht zufällig erinnern, welch Interessante Gespräche ihr mit Ramon und Seresa geführt habt?“

Er lehnte sich etwas zurück und beobachtete erneut den Former vor ihm. „Vielleicht ließe sich daraus ein Hinweis auf deren Anwesenheit oder gar den Verbleib ableiten. Wie ihr sicher wisst, entstammen sowohl Seresa als auch Ramon der Blutslinie von Syphax von Karthago.“ eine kurze Pause folgte ehe er ergänzte „So wie auch ich. Vielleicht besteht ein Zusammenhang zwischen den Anwesenheiten der beiden und meiner eigenen. Insbesondere da es wohl einen Kainiten in Genua gibt, der sich für Syphax Linie zu interessieren scheint.“
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Re: [1069] Wie die Zeit vergeht [Toma, Gabriel]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Das ist über fünfzig Jahre her. Im Detail also weniger, aber grob gesagt, war euer Bruder sehr offen was unsere Forschung anging und wollte sich bereitwillig aufschneiden lassen, was wir immer gern sehen und wir sprachen ein paar mal über die Existenz der Kainiten. Auch mit Seresa. Mit ihr gestalteten wir unser Siegel und sie schrieb Aushänge für das A Tarda Ora. Sie machte sich über viele Dinge Gedanken, auch Sachen die andere nie gekümmert hätte. Ihr ganzes Auftreten war sehr untergeben und zurückhaltend. Manchmal wirkte sie mehr wie ein geprügeltes Kind. Entschuldigte sich oft und war aber auch von einem Streben nach Perfektionismus geprägt.
Wir hatten unsere Streitereien mit ihr, aber insgesamt können wir sagen, dass wir sie mehr respektiert haben als viele andere die je in der Domäne waren. In unserer dunkelsten Stunde hat sie uns Hoffnung gegeben und unsere Sicht auf vieles verändert, das ist etwas das man selten über andere Kainiten sagen kann. Ihre Worte, unsere Diskussionen hatten einen großen Teil dazu beigetragen dass wir heute so sind wie wir sind. Sie war wahrlich eine Gelehrte.“


Sie hatten ihr ihre Schwächen offenbart, was sie nie für möglich gehalten hätten und waren stärker daraus hervorgegangen.

„Syphax ist uns ein Begriff, doch wir wissen nicht wirklich viel über eure Linie, außer dass sie bei manchen schlecht angesehen ist. Vornehmlich bei den Ventrue, oder? Doch Seresa ging damit nicht hausieren. Ramon eher. Er war stolz auf sein Blut. Was ist es das euer Blut dahingehend so besonders macht? Wenn es verhasst ist, dann wundert es uns nicht dass sich jemand dafür interessiert, doch wir wüssten nicht wer.“
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