[1068] Rubicon [Vergonzo, Arash, Adamo, Liviu, (SL)]

[Il Cavaliere]

Boten waren durch die Nacht geeilt, hatten auf verschlungenen Pfaden Einladungen überbracht. Man möge sich einfinden in der Villa Illuminata, im Namen der Weißen Prinzessin, am ersten März des neuen Jahres.

In jener kalten, klaren Frühlingsnacht leuchteten die Sterne den einsamen Wanderern den Weg. In der Villa Illuminata angekommen wurden sie alle gebeten einen Moment zu warten und dann in den Thronsaal zu treten. Dort erwartete sie jedoch nicht Aurore selbst, der Löwenthron war verwaist, sondern ihr ältester und wichtigster Diener lief davor auf und ab.
Lucio Il Onnivorno war ein kleiner dafür aber sehr korpulenter Mann. Eine monströse Lorica Squamata bedeckte seine Fülligkeit und an seiner Seite hing ein Schwert, länger und massiger als das gewöhnliche Gladius. Ein leichter Schweißfilm glänzte auf seinem kahlen Schädel und sein Gesicht wirkte durch vereinzelte, rote Flecken auf Stirn und Wange noch etwas fahler. Immer wenn ein neuer Kainit eintraf verneigte sich der sogenannte Allesfresser angemessen, lief dann allerdings weiter mit sorgenvoller Miene vor dem Thron ein paar Schritte, drehte um und lief zurück. Sobald auch der letzte geladene Kainit eingetroffen war, blieb Lucio stehen, tupfte sich mit dem Ärmel die Stirn und lud dann alle ein heranzutreten und einen Kreis zu bilden. In seinem Rücken stand nun der leere Thron.

[Vergonzo Faro]

Der Nosferatu erschien plötzlich aus dem Dunkel der Nacht vor der Villa Illuminata.
Er ließ sich neugierig zum Thronsaal bringen.
Nun war er schon wieder hier, viel zu oft in den letzten Jahren, wie er fand. Er wusste nicht wieso er gerufen worden war.
Im Thronsaal angekommen begrüßte er Lucio Il Onnivorno mit den üblichen Floskeln die scheinbar einstudiert worden waren, dennoch beobachtete er den Diener interessiert.
Was war hier los? Wieso diese Rüstung und das Schwert. Innerlich machte er sich darauf gefasst rechtzeitig reagieren zu könne, was auch immer geschah.
Er blieb sehr aufmerksam und wachsam, blickte sich um und hinkte gemählich ebenfalls ein paar Schritte durch den Saal, hielt sich aber instinktiv mehr am Rande auf.

Die folgenden Neuankömmlinge würde er entsprechend ihres Amtes recht neutral wortlos begrüßen. Ein Nicken und tieferes Nicken, je nach bedarf.
Als es schien, alle geladenen wären angekommen, folgte er dem Wunsch einen Kries zu bilden um zu hören, was der Anlass dieses Treffens war.

[Arash]

Auch Arash war dem Ruf gefolgt. Seine beinahe lautlosen Schritten führten ihn an den Wachen vorbei hinauf zu Villa Illuminata.
Er fand den Weg zum Thronsaal allein, lies sich aber führen.
Welchen Grund mochte es haben das er hergerufen wurde. Seine Überraschung den Nosferatu zu sehen verbarg er unter noch immer tief ins Gesicht gezogenen Kapuze seines Umhangs. Erst als er näher gekommen war schlug er diese zurück und nickte allen anwesenden zu. Alle bekamen dieselbe Art des Nickens, als er sie begrüßte und nachdem alle anwesend waren schlug er die Kapuze zurück und schritt in den Kreis der sich um den Allesfresser bildete.

[Liviu Cosma]

Liviu war überrascht über die Einladung und studierte sie mehrere Abende, um so viele Details wie möglich aufzunehmen.* **

Genauso sorgfältig bereitet er sich vor und wählte mit Bedacht eine unauffällige, dunkle Kleidung aus. Ließ aber Haare und Bart frisch stutzen. Bade frisch und hatte ein sehr dezenter und schwachen Rosenduft an seinem Körper haften. Er trug einen Gürtel und beim Gehen stützt er sich leicht an einem Stock ab. Als Schmuck trug ein einzelnes Rind an seinem Finger
Er trug ein im Samt gehülltes Packet mit sich und traf vor der Villa Illuminata ein. Er ließ sich von den Diener zum Thronsaal bringen. Beobachtet begierig die Wachen, die Diener und die Gänge, durch die man ihm führte. ***

Als sie endlich den Saal erreichten – bedankte er sich bei dem Diener und übergab ihn das Packet. Es wäre ein Geschenk für den Gastgeber und wendet sich dann den anwesend zu. Begrüßte zuerst Arash und dann Vergonzo mit einem freundlichen und tiefen Nicken.

Beobachtete beide kurz und hoffte in ihre Kleidung, ihre Haltung und ihre Gesichter vielleicht ein Hinweis über den Grund ihrer Anwesenheit zu erfassen. Dann fielen seine Blicke wieder auf den Saal selber und seine Augen wandert von einem Detail zu dem nächsten . . . . ****

Spoiler!

* Auspex 1 = I rolled 5d10 for you which resulted in 37.
Results: 9 7 9 8 4.
** Auspex 3 = I rolled 7d10 for you which resulted in 29.
Results: 1 6 5 6 2 6 3.
*** Wahrnehmung = I rolled 5d10 for you which resulted in 22.
Results: 9 3 4 1 5.
**** Wahrnehmung = rolled 5d10 for you which resulted in 25.
Results: 9 8 5 2 1.

[Il Cavaliere]

Seine übernatürlichen Sinne enthüllten dem Toreador, dass das Pergament sich noch recht neuwertig anfühlte, allenfalls ein oder zwei mal genutzt. Es roch allerdings, kaum wahrnehmbar selbst für seine Nase, nach schwerem, herbem Wein. Darunter verbarg sich, nur noch für die geschärften Sinne erkennbar, der Geruch verschiedener Gewürze der landläufigen Küche. Der Schreiber jener Zeilen aus dunkler Tinte war ein sehr alter Mann gewesen, ein dennoch sehr kräftiger Mann. Stämmig, kam es Liviu in den Sinn.

Die wenigen Diener und Wachen die Liviu hatte sehen können wirkten zum einen pflichtbewusst und zum anderen ganz so, als würden sie gern hier arbeiten. Sie waren in ihrer Erscheinung gepflegt, hielten sich von den Gästen aber weitestgehend fern. Im Saal fiel der kunstvoll gearbeitete Löwenthron auf, der blankpolierte marmorne Boden... moment war da nicht eine kleine Unregelmäßigkeit? Nur wenige Schritt vor dem Thron wirkten die Fugen jünger, wenn es auch dieselbe Art Marmor war, dort war etwas erneuert oder ausgebessert worden. Aber auch das musste schon einige Jahre her sein.

[Adamo Manacres]

Adamo hatte die Einladung freudig entgegen genommen und erschien zwar als letzter, aber immer noch pünktlich in der Villa Aurores. Seine Kleidung war edel, jedoch einfach gehalten. Ohne viel Schmuck oder Zierrat. Er wusste nicht, weswegen man ihn an diesem Abend eingeladen hatte, er war jedoch hoch erfreut, zu erfahren, was es mit dem heutigen Abend auf sich hatte.

Er begrüßte alle der Anwesenden standesgemäß und bedankte sich beim Allesfresser für die Einladung und überreichte ebenfalls eine kleine Aufmerksamkeit als Dank.

[Il Cavaliere]

Die Gabe Adamos nahm der Alles fresser dankend entgegen und verneigte sich auch vor dem Toreador. Da der Kreis nun vollzählig schien, blieb Lucio stehen und rieb sich kurz am Kinn eher er sprach. "Ich freue mich, dass ihr alle erschienen und der Einladung unserer höchstverehrten Herrin gefolgt seid. Sie hat mich beauftragt dieses Treffen mit euch vieren hier und heute zu leiten." Mit einem Blick von einem zum anderen versicherte er sich iherer jeweilgen Aufmerksamkeit und taxierte auch ob sich hierdurch vielleicht einer der Kainten heraufgefordert fühlte. Offenbar war ihm der Umgang mit dieser reizbaren Art von Wesen vertraut und dem Allesfresser schien Umsicht angebracht. "Vielleicht habt ihr bereits von dem Problem gehört was sich in Votori anbahnt? Obwohl rechtmäßiger Teil der Domäne Genua, beansprucht Savona, dessen Prinz der höchstverehrte Luitprand von Savona ist, das Dorf un sein Umland. Jeder von euch hat ganz spezielle Fähigkeiten die Genua in dieser Sache dienlich sein können, daher bat unsere höchstverehrte Herrin euch heute her."

Nachdem Lucio noch einmal sehr ernst in die Runde geschaut hatte, sich vergewisserte ob jedem die Brisanz der Lage bewusst war, fragte er schlicht: "Was ist euch über Votori und Umgebung bereits bekannt? Was zur Domäne Savona?"

[Vergonzo Faro]

Interessiert aber überrascht des Umstandes, das auch er geladen wurde, hörte er dem Anliegen der Princeps, vorgetragen vom Allesfresser, zu und legte die Hände vor dem Bauch ineinander.
"Gestattet mir eine Frage. Mit welchen Mitteln beansprucht Savona Votori und sein Umland? Lediglich durch Worte oder gab es andersartige Unternehmungen? Könntet ihr mir berichten, was es zu Votori und Savona zu berichten und zu wissen gibt. Dies würde uns alle auf den selben Wissensstand bringen." sprach er freundlich lächelnd mit einer einladenden Geste dem Ghul der Princeps entgegen, dazu freundlich betont auffordernd zu berichten.
Ob der Nosferatu viel bereits wusste war unklar, er schien bisher nicht so, als würde er diesen Umstand ändern wollen.

[Liviu Cosma]

Liviu nickt den Nosferatu unterstützend zu

„Wir werden selbstverständlich unser Bestes geben, aber ich kann mich der Frage nur anschließen. Eine gemeinsamer Wissenstand würde ein geschlossenes Vorgehen erleichtern und es wäre auch sehr hilfreich so hören was unser Auftrag dazu ist.“

[Il Cavaliere]

Gewichtig nickte der alte Ghul, den man auch den Allesfresser nannte, den beiden Sprechern zu. "Wir wissen, dass der höchstverehrte Prinz Luitprand von Savona das Dorf und seine Umgebung offen beansprucht hat. Durch Worte. Doch können wir davon ausgehen, dass er ihnen Taten folgen lässt. Vor allem angesichts der Gerüchte die man von dort hört. Unter anderem deshalb seid ihr hier." Er nickte erneut Vergonzo und dann den anderen zu. "Ihr werter Baumeister könntet eure Kontakte nach Savona spielen lassen, vielleicht können jene eures Blutes dort sagen welche Kainiten nach Votori gesandt werden. Werter Arash, euch obliegt als Geißel der Grenzschutz, daher ist es an euch Aufklärung vor Ort zu leisten und etwaige Eindringlinge zur Strecke zu bringen. Während also das ländliche und die Informationsgewinnung verteilt sind, ist es der Wunsch ihrer höchstverehrten Majestät, dass der Clan der Rose sich um die Menschen verdient macht. Die Toreador sind bekannt dafür sich unerkannt, und wie ein Fisch im Wasser, unter die Sterblichen zu mischen. Zum einen könntet ihr hier also wertvolle Aktiva für euch und die Domäne vor Ort sichern, zum anderen die Menschen davor bewahren unnötig in dem sich abzeichnenden Konflikt zerrieben zu werden. In der Dorfgemeinschaft könnten sich auch schon Elemente aus Savona eingeschlichen haben, wenige Neugeborene wären nach Ansicht ihrer höchstverehrten Majestät geeigneter hier Nachforschungen anzustellen und Erkenntnisse in Erfolge umzusetzen."

Nacheinander sah Lucio jedem Anwesenden in die Augen, tiefe Ernsthaftigkeit klang in seinen Worten mit. "Informationsaustausch untereinander ist erwünscht und dürfte zu eurem Erfolg beitragen. So weitere Unterstützung benötigt wird, bin ich sicher sie wird gewährt oder gefunden werden. Genua wird euch euren Einsatz nicht vergessen."