[1068] Ein Lied (in) der Stille [Brimir, Toma]

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma dachte darüber nach. Das wäre natürlich nicht erstrebenswert sich selbst völlig zu verlieren. Es war also mehr so dass sie die Kräfte anderer Kainiten stahlen. Nun mussten sie daran denken was ihnen von diesen Hexern aus ihrer Heimat erzählt wurde, die sich die Unsterblichkeit gestohlen hatten von ihrem Blut.

"Sind diese Baali denn aber Kainiten oder haben sie sich auch unsere Unsterblichkeit gestohlen?"

"Was Benedetto angeht. Das ist ebenfalls unser Ansinnen. Im Zuge des Umsturzes kann man ihn getrost verjagen oder besser vernichten lassen."

"Wenn ihr mit Angelique sprecht, dann sprecht bitte nicht von uns. Wir vertrauen ihr noch nicht."

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"Das weiß ich nicht." gab Brimir ganz offen preis. Ihm schien offenkundig sehr daran gelegen zu sein, dass alle Informationen über die Baali bekannt sind und das so breit verbreitet wie nur möglich. "Soweit mir bekannt sind sie keiner der ursprünglichen Clans, aber sie könnten einem davon entsprungen sein. Und was vielleicht noch wichtig ist: Sie täuschen gerne vor anderen Clans anzugehören, um nicht entdeckt zu werden. Die, die ich suche wechseln ständig ihre Identität und die Domäne in der sie wandeln."

Beim Benedetto nickte er zustimmend. "Das wäre gut... vielleicht sollte er sogar mit als erstes verschwinden, damit Aurore geschwächt wird. Aber wir müssen vorsichtig sein... Lydiadas darf nicht die Überhand gewinnen, weil wir einseitig handeln."

Zu Angelique nickte er nur. Er hatte ohnehin nicht vor Tomas Namen zu nennen, geschweige denn ihr Vorhaben direkt an die große Kirchenglocke zu hängen.

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma nickte zustimmend was Lydiadas anging.

"Nun gut. Habt dank für die Informationen zu diesen Baali. Es ist doch immer wieder erstaunlich was so in unserer Gesellschaft existiert von dem einem nie etwas gesagt wurde." Das war eindeutig die Schuld seines Erzeugers, aber vielleicht waren diese Baali auch einfach nie relevant für ihn gewesen. Nie aufgetaucht in ihren Landen.

"Abgesehen von diesen Baali gibt es auch Hexer aus dem Osten, in und nahe unserer Heimat, die sich die Unsterblichkeit geraubt haben durch unser Blut. Solltet ihr je auf einen von ihnen treffen, so sie sich ausbreiten sollten, sagt uns bitte Bescheid. Sie dürfen ebenso auf dieser Erde wandeln, wie diese Baali. Menschen die glauben so sein zu können wie wir, ohne Vorauswahl. Pah!"

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"Hexer... ... ich habe nur einen Hexer kennen gelernt... vor Jahren... er war von den Assamiten. Ich nehme nicht an, dass ihr diese meint, oder?"

Brimir rieb sich das Kinn. "Klingt nach Dieben und Mördern... wenn ich einen sehe und fange, dann sage ich euch nur zu gerne Bescheid. Solche Pack... ... gehört genauso ausgerottet, wie andere Geschwüre unserer Gesellschaft... Ravnos zum Beispiel... ebenso ein Clan voller Mörder und Dieben."

[Toma Ianos Navodeanu]

Sie schüttelten den Kopf auf Brimirs Frage nach den Assamitenhexern. "Es gibt Hexer unter den Assamiten?" Ob Benjamin so jemand war? dachten sie sich.

"Mörder und Diebe in der Tat. Im Gegensatz zu den Ravnos scheinen sie leider kompetenter zu sein. Nun ja. Aber wir haben andere Dinge in unserer unmittelbaren Umgebung zu tun, also lasst uns die Zeit effektiv nutzen. Wir werden alsbald Charda informieren und alles weitere sehen wir dann." Sie verneigten sich zum Abschied, aber blieben stehen, da es schließlich dem Ancilla gebot das Gespräch abschließend aufzulösen und sie zu entlassen.

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"Ja... ... der Sternendeuter war einer von ihnen... ... ich komme nicht mehr auf seinen Namen... ... Yafar? Yamir? Yasir? Ja... genau... Yasir ibn Mummun. Ich weiß nicht, ob ihr ihn noch kennen gelernt habt."

Brimir nickte. "Ihr habt Recht... andere Aufgaben warten. Ich werde mich umhören und hoffe weitere Teilnehmer unseres Kreises zu finden. Seid mein Gast in Savona, solange ihr bleiben wollt. Ich kläre euren Aufenthalt mit dem Prinzen, sowohl für diese Nächte, als auch bei unserem nächsten Treffen."

[Toma Ianos Navodeanu]

Sie schüttelten den Kopf. "Den Namen haben wir einmal vernommen irgendwo, aber wir wissen nicht wirklich was über ihn, außer dass er hingerichtet wurde?"

Auf das Angebot hin schüttelten sie ebenfalls den Kopf:
"Danke, aber für heute werden wir in unser Gasthaus zurückkehren und morgen zurück nach Genua reisen. Für das nächste Treffen würden wir es aber annehmen."

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"Yasir kam als Freund nach Genua und ergriff die Hand, die wir ihm reichten. Und zum Dank dafür... hat er uns belogen... unser Blut verkauft... ... unsere Gäste und Verbündete entführt... ... und die Assamiten in die Stadt gebracht, die nach unserem Leben trachteten. Er hat die Hand gebissen, die ihn mit Güte aufgenommen hat und uns alle hintergangen. Dafür habe ich ihn gejagd und schließlich im Namen von Aurore vernichtet."

Brimir nickte und seufzte.

"Die ganze Welt ist voll von Verrat... kaum jemand kennt noch Ehre."

Bei Tomas Entscheidung nickte der Nordmann.

"Gut... dann bereite ich Alles vor. Ich wünsche euch eine gute Reise"

[Toma Ianos Navodeanu]

"Hm...Yasir hat die Assamiten in die Stadt gebracht, die als Feinde galten einmal und doch hat Aurore sich nun entschieden die letzten verurteilten an eben jene auszuliefern. Was ist da bloß geschehen? Hm..."

"Assamiten gehen Aufträgen nach. So wie eigentlich jeder von uns, wenn man Gefallen als Aufträge ansehen will. Ich denke man kann es kaum Verrat nennen wenn er nie Vasall der Domäne war."

"Es ist auch etwas ironisch, dass gerade ihr von Verrat und Ehre sprecht." antworteten sie unverblümt. Schließlich beging Brimir auch Verrat an Aurore und Toma tat es nun.
"Ehre ist eine Utopie, die sich andere gern einreden, weil sie sich dann besser und höher stehend fühlen." Gaben sie ihre Meinung dazu kund. "Das einzige worauf man sich verlassen kann ist Stolz."

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"Lydiadas und die See der Schatten ist passiert und hält Genua in eisernem Griff. Daran werden wir gemeinsam etwas ändern."

Als Toma es ironisch nannte, dass Brimir von Ehre sprach, lächelte der Nordmann bitter. "Ist es Verrat, wenn man unter einem Blutsband Dinge tut, die nicht dem eigene Wille entsprechen? Ich verstehe durchaus, warum Aurore mich hat Fallen lassen und ihren Schwur an mich brach... ... aber ich habe sie bis zu diesem Moment nie willens verraten... nicht einmal, als Lydiadas mich dazu zwingen wollte und ein Abschwören von Aurore verlangte."

Der Nordmann schüttelte den Kopf.

"Wenn ich keine Ehre hätte und mich nicht daran halten würde, würde unser Treffen mit der Brujah nicht funktionieren. Stolz alleine schützt sie nicht vor mir... Stolz alleine lässt mich mein Wort nicht halten. Ehre tut das sehr wohl. Aber lasst uns nicht über Definitionen streiten. Wir haben ein gemeinsames Ziel."