[1069] Vor den Toren [Vasilios, Arash]

[Vasilios]

Vasilios wartete, bis Arash das Dokument wieder senkte. Er nickte auf Arashs' Erkärung hin. Als er ihm den Brief zurück gab, strich der Nosfeartu sorgsam das Papier glatt und ließ es wieder in seiner Manteltasche verschwinden.

"Die Domäne in der ich bisher ansäßig war, beheimtatet viele Vampire. Mir wurde berichtet, das Eure das nicht tut, weshalb ich um Einreiserlaubnis bat.", erklärte Vasilios. Dass es im Süden so voll gewesen war, dass man ihn nicht hatte bleiben lassen, fügte er nicht hinzu. "Wenn Ihr mir den Weg zum Elysium weisen könntet, damit ich einem der Herolde gegenüber treten kann, wäre ich Euch sehr verbunden."

Einen Moment zögerte Vasilios aufgrund der Überlegung, ob seine Frage angemessen war. "Und wisst Ihr, wo meine Clansbrüder in Genua zu finden sind?"

[Arash]

Arash legte nachdenklich den Kopf schief, während er den Nosferatu musterte. Offenbar machte ihm das Aussehen nichts aus. "Und doch wurden eurem Erzeuger offenbar die Erlaubnis erteilt ein Kind zu schaffen. Interessant für eine Domäne mit einer Überbevölkerung." Ein leichtes Schmunzeln hatte sich auf das Gesicht des Gangrels gestohlen. Ob er etwas anderes vermutete, als Vasilios erzählte? Falls dem so wahr, lies er sich dies zumindest nicht anmerken.

Nachdem er eine kurze Pause gemacht hatte, fuhr die Geißel fort. "Ich kann euch den Weg zum Elysium weisen, allerdings werdet ihr die Herolde dort nicht direkt antreffen. Ihr könnt dort aber sicher eine Nachricht hinterlassen." ein kurzes Blinzeln der grünen Augen unterbrach die Worte für einen Augenblick. "Eine Audienz könnt ihr aber am A Tarda Orda anfragen. Sicher wird sich dann einer der Herolde um euch kümmern. Das A Tarda Orda liegt in Burgus, während das Elysium der Giardino della Rosa silenziosa in Ravecca liegt. Eure Clansgeschwistert werdet ihr in Clavicula finden."

Sein Blick wandte sich von Vasilios ab in Richtung Stadt. Auch, wenn diese von hier aus nicht zu sehen war. "Ihr müsst nur noch eine Möglichkeit finden des Nachts die Stadt zu betreten, denn die Tore sind Nachts verschlossen." Es schien dem Gangrel nichts auszumachen diese Informationen zu teilen, aber der Blick war mit jedem Wort intensiver geworden und beinahe schien es eine Erlösung zu sein, dass er den Blick irgendwann abwandte um in Richtung Stadt zu sehen.

[Vasilios]

"Ich muss ehrlicherweise sagen, dass Gründe dafür außerhalb meines Verständnisses liegen. Ihr könntet in den Süden reisen und meinen Erzeuger fragen... aber die Reise ist lang und beschwerlich. Empfehlen kann ich sie nicht.", die nun freundlicher wirkende Mine Arashs, ließ etwas von der Anspannung, die Vasilios verspürt hatte, weichen. Er senkte seine Schultern kaum merklich und seine dunklen Augen, umgeben von gelbstichigen Weiß, waren nun nicht mehr auf den Boden, sondern auf sein Gegenüber gerichtet.

"Ich danke Euch, dass Ihr Euer Wissen mit mir geteilt habt. Die Namen und Stadtteile der wichtigsten Orte zu kennen, wird mir ein Zurechtfinden erleichtern." Vasilios Dank klang aufrichtig. Er zögerte wieder einen Moment, bis er eine weitere Frage stellte. Es gefiel ihm nicht, wie hilflos er war. "Ihr habt nicht noch einen weiteren Hinweis für mich, wie ich am besten hinter die Stadtmauern komme? Wenn es erforderlich seien sollte, ungesehen zu bleiben, stellt dies kein Problem da."

[Arash]

Ein Zucken mit den Schultern erntete der Nosferatu auf seine erste Aussage hin. Offenbar hatte die Geißel nicht vor dieses Thema weiter zu vertiefen. Stattdessen wurde sein Blick wieder lauernder und ernster. "Nichts in unserer Gesellschaft gibt es umsonst. Auch keine Informationen." Seine Zunge fuhr über seine Lippen. "Ich denke ihr wisst dies nur zu gut. Ist es doch in eurem Clan nicht anders."

Er seufzte. "Ich kann euch einen eine Hilfestellung geben. Aber das würde euch etwas kosten. Nur eine spätere Information. Nichts was euch umbringen würde. Was sagt ihr?" fragte er ernst. Das Lauernde war immer noch in seinem Blick.

[Vasilios]

Vasilios ließ Arashs Worte einen Moment auf sich wirken. In ihm schien es zu arbeiten, auch wenn seine fest gefronene Fratze wenig Aufschluss darüber gab, worüber er nachdachte.
Schließlich nickte Vasilios. "Einverstanden. Eine Information für eine Information." Er streckte seine knorrige Hand in Richtung der Geißel, bereit ihre Abmachung mit einem Handschlag zu besiegeln.

[Arash]

Die Geißel schien nicht lange überlegen zu müssen. Die erstaunlich menschliche Hand ergriff die knorrige Hand des Nosferatu. "Damit ist es besiegelt." schloss Arash, bevor er sich wieder einige Schritte von Vasilios entfernte. Sein Blick wandte sich wieder der Stadt zu. Oder zumindest der Richtung, in der die Stadt liegen würde.

"Wenn ihr kein Problem damit habt nicht gesehen zu werden, würde ich an eurer Stelle versuchen über die Mauer zu klettern. Eurem Clan sagt man unheilige Stärke nach. Somit solltet ihr dies schaffen können." Ob der Nosferatu diese Voraussetzung erfüllte konnte er natürlich nicht wissen. Aber das schien ihn nicht direkt zu interessieren. "Oder ihr versucht am Meeresgrund ins Hafenbecken zu laufen und dort an Land zu klettern. Aber passt auf das euch dabei niemand beobach..." er schmunzelte. "Verzeiht. Ich vergaß."

[Vasilios]

Als die Hand der Geißel seine umfasste, nickte Vasilios in non-verbaler Zustimmung. Aufmerksam lauschte er, was ihm sein Gegenüber verriet. Ob er mit der Information zufrieden war oder nicht, versuchte sich nicht anmerken zu lassen. Wieder nickte er bestätigend. „Habt Dank. Ich werde so gleich sehen, wie weit ich mit Euren Beschreibungen komme. Oder in der nächsten Nacht.“ Die Mundwinkel seines Haifischmauls zuckten nach oben. Der Ausdruck eines Lächelns, die ihm noch möglich war. „Wir werden uns bestimmt nicht das letzte Mal begegnet seien, Arash.“ Wie zur Begrüßung, verbeugte sich der Nosferatu vor seinem Gegenüber.

[Arash]

Arash nickte bestätigend. "Dessen bin ich mir ebenfalls sicher." Allerdings erwiderte er das Lächeln nicht. Sein Gesicht blieb ernst und der Blick lauernd.
"Achtet die Regeln der Stadt. Insbesondere die der Stille und des Jagdverbots innerhalb der Mauern. Dann wird unser nächstes Zusammentreffen nicht zwischen Jäger und Beute stattfinden." Der Gangrel wandte sich ab.

"Sichere Wege, Vasilios vom Clan der Verborgenen."

Mit diesen Wort verschwand die Geissel wieder im Schatten und ließ den Nosferatu und seinen tierischen Begleiter allein zurück.



Arash spürt Vasilios im Wald auf stellt ihn in seiner Funktion als Geissel. Nachdem der Nosferatu der Geissel die Erlaubnis der Einreise gezeigt hat sprechen beide noch über die Gründe der Einreise und Arash weist dem Neuankömmling noch den Weg ins A Tarda Ora und ins Elysium, sowie in die Stadt. Hierfür ist ihm Vasilios allerdings einen kleinen Gefallen in Form einer späteren Information schuldig. Im Anschluss trennen sich die Wege der Kainiten.