[1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

[Mai '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Nahm er die ersten Worte noch stoisch entgegen erwachte ein Feuer in den Augen als Benjamin über Liutprand sprach. Seine Hände krallten sich erneut in den Tisch, wenn auch diesmal weitaus kontrollierter als noch zuvor.

„Habt Dank für eure offenen und ehrlichen Worte. In der Tat scheint es so, als würde es dem ersten Liktor nicht an dem Drang zur Macht fehlen. Eine Eigenschaft, die ihn wohl dazu verleitete, das Amt für sich zu beanspruchen und nun…“ er deutete mit einer Geste der rechten Hand beherrscht in Richtung des Assamiten „…auch seinen Kollegen aus dem Amt zu drängen. Die Übertragung solch weitreichender Kompetenzen schafft erneut nur Unfrieden. Vielleicht ist das der Grund…“ nachdenklich betrachtete Gabriel den Banu Haquim und lächelte schließlich. „Nun wer vermag schon hinter die Pläne der Ältesten zu sehen? Wenn Liutprand seine Sache gut macht, wird er als nächstes wohl das Amt des Blutvogts für sich beanspruchen. Sofern sich kein anderer und geeigneterer Kandidat findet, wird diese Ernennung wohl…alternativlos.“ er schien mehr zu sich selbst zu sprechen und entspannte sich dabei langsam. „Um offen und ehrlich mit euch zu sein, zielen meine Überlegungen mitnichten darauf das Amt tatsächlich anzutreten. Wie sagtet ihr doch? Ein vergifteter Kelch. Ich fand es entlarvend mit welcher Offensichtlichkeit die Harpyie und der Herold mir ein Amt anboten, dessen Träger, wie sie selbst im Vorfeld erwähnten vernichtet, degradiert oder vermisst werden. Darüber hinaus bin ich nur ein Handwerker...“ er schmunzelte erneut „Ich würde es begrüßen mich einmal mit meinem werten Clansbruder Salvador austauschen zu können. Ist seine Strafe zeitlich begrenzt? Oder muss der erste Liktor ihn aus dieser entlassen?“
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Benjamin
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Re: [1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin zuckte mit den Schultern. "Sollen sie doch alle an ihrer Machtgier ersticken, mich kümmert das alles nicht mehr. Was passiert wenn der Weg nach oben gegangen ist, wenn das letzte bisschen Anstand auf dem Altar des Einflusses geopfert wurde, wenn man die Welt auf der Spitze seines Zeigefingers drehen und drehen lassen kann? Was dann? Was Liutprand angeht, Ich hoffe für ihn dass er sich abgesichert hat, denn irgendwann werde Ich auf Ihn warten, ob Blutvogt oder nicht, ob Morgen oder in Hundert Jahren. Wer weiß das schon?" erklärte er während sein Gesicht vor allem durch die Abwesenheit von gezeigten Emotionen auffiel. "Ich habe Zeit..." fügte Benjamin wie beiläufig an während seine leeren Augen in die Ferne schauten.

Anschließend wendete sich Benjamin mit müdem und traurigem Ausdruck wieder an Gabriel. "Sie wollen dass Ihr dieses Amt annehmt weil Ihr dann auf jeden Fall in den nächsten Dekaden nicht gesellschaftlich über ihnen stehen werdet." er schüttelte den Kopf und lachte abfällig. "Ihre Offensichtlichkeit und Banalität widern mich an."

"Wenn ihr durch euer Blut nur halb so fähig seid wie Salvador gehört ihr immer noch zu den besten Kämpfern die die Domäne zu bieten hat. Ich habe gesehen wie verheerend euer Blut für den Gegner sein kann." Benjamins Einschätzung schien keinswegs eine Übertreibung seinerseits zu sein, sondern er meinte jedes Wort so wie er es sagte.

"Ist es euch in irgendeiner Weise verboten mit ihm Kontakt aufzunehmen und während eurer anstehenden Reise nach Catania zu treffen oder warum fragt Ihr?" er wusste nicht ganz worauf Gabriel hinaus wollte.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Etwas ungläubig runzelte der Brujah die Stirn auf die Worte seines Gegenübers. Die Worte wirkten merkwürdig. „Nun mein Freund. Mir scheint euch stehen schwierige Entscheidungen bevor. Ich bin nur ein einfacher Neugeborener, aber als Freund möchte ich euch die Frage stellen: Wenn andere an ihrer Machtgier ersticken sollen und der Weg nach oben für euch doch nichts verspricht, warum dann Rache üben? Warum dann Spiele spielen? Denkt ihr andere werden freiwillig Figuren in eurem Spiel? Nur weil es euer Spiel ist?“

Die Augen des Brujah erwachten zum Leben und er schien Gefallen an dieser Diskussion zu finden. „Erfordert es nicht Macht, kein Werkzeug mehr zu sein? Sich zu befreien von den Ketten der Älteren. Erfordert es nicht Macht mit anderen zu spielen? Wer lässt schon gern mit sich spielen? Erhöht sich der Spieler nicht über seine Figuren? Macht sie zu Werkzeugen? Von daher bitte ich euch, als Freund, überlegt ob ihr Spiele spielen wollt. Ihr vermisst die Vision des sehr verehrten Seneschalls? Dann seid selbst die Vision! Findet ein Ideal und strebt danach. Die Leute werden einem Ideal freier folgen als einem Spieler, der sagt Macht kümmere ihn nicht.“ mit diesen Worten endete der kurze, beinahe hitzige Monolog des Brujah und er schien wieder in sein gemütliches und ruhiges Kaufmannsgewand zu schlüpfen als er mit einem schiefen Grinsen und einem kurzen zucken der Mundwinkel weitersprach.

„Ich denke der Großteil der Domäne geht davon aus, mit mir fertig zu werden und ich habe nicht vor es auszuprobieren. Eine der wenigen positiven Angebote des Liktorenamts war die Möglichkeit des Kampftrainings. Es kann nie Schaden seine Fertigkeiten zu verbessern. Vielleicht können wir uns zum gemeinsamen Training verabreden? Lehren heißt lernen. Wir würden beide davon profitieren. So ich euer Schiff nutzen kann, um meinen Clansbruder zu treffen, werde ich dies tun.“ er senkte einmal den Blick und nickte dem Banu Haquim dankbar zu.
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Benjamin
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Re: [1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Benjamin »

"Weil er sie sich verdient hat und weil einer solchen Hybris irgendwann Einhalt geboten werden muss. Er hat die ganze Sache persönlich gemacht nicht Ich. Die einzige Möglichkeit ein Geschwür zu entfernen ist es herauszuschneiden." erklärte Benjamin.

"Gerne können wir trainieren. In welcher Waffe würdet ihr am liebsten ausgebildet werden wollen? Am besten kann Ich wohl mit den Langdolchen und Säbeln kämpfen, aber möglicherweise ist ein Speer oder eine Axt für euch interessanter? Falls ihr einen Transport braucht um mit Salvador zu sprechen so lasst es mich wissen." interessiert schaute er zu dem Brujah hinüber, die Wahl einer Waffe sagte genauso wie die Wahl eines Handwerks viel über den jeweiligen Kämpfer aus.

"Oh und Ich habe eine Vision und sowohl diese zu verfolgen als auch Spielen ohne Andere zu benutzen ist möglich. Ihr müsst keine Angst haben dass Ich so ende wie sie nur weil Ich nicht mehr passiv ihre Willkürlichkeiten ertrage, nur auch meine Geduld hat irgendwann ein Ende." Was genau diese Vision war, darauf ging er nicht weiter ein.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel musste etwas schmunzeln als der Banu Haquim davon sprach das der Ventrue sich die Rache verdient habe. „Nun Eidbruch ist ein Verbrechen und gehört entsprechend gestraft. Da ihr der Geschädigte seid, werdet ihr wohl am besten Wissen, welch Strafe angemessen ist. Es freut mich das wir gemeinsam üben können. Soll ich Salvador etwas von euch ausrichten?“ die Augen des Brujah lagen nun wieder ruhig auf seinem Gesprächspartner und schienen einen Moment zu warten, ob der Assamit tatsächlich eine Nachricht für seinen Clansbruder hatte oder er einfach nur verneinen würde.

„So ihr gestattet würde ich gern noch einmal auf einen früheren Punkt zurückkommen. Mein Zusammentreffen mit der Geißel Arash war…“ er schien einen Moment zu überlegen und legte dabei den Zeigefinger an die Lippe. „…kurz. Daher würde ich gern noch einen anderen Blick auf ihn bekommen. Ihr sagtet Arash war damals in einem Blutseid zu Brimir gebunden. Ihr seid euch sicher das dieses beendet ist? Wie wurde es gebrochen und wie nachgewiesen? Wisst ihr, die Geißel ist tatsächlich jemand von dem ich mir viel erhofft hatte. Jedoch vergrub er sich in der Ablehnung der Harpyie und erwähnte nur die bewegte Vergangenheit meiner Clansgeschwister, bevor er sich wieder entfernte.“ Gabriel zuckte einen Moment mit den Schultern.

„Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Clan des Tieres nur ungern in Städten verkehrt, dennoch sind diese doch weitaus offener in ihren Worten und Taten als so manch einer, der sich von hohem Blute schimpft. Eine Eigenschaft, die ich durchaus begrüße, jedoch schien mir Arash in seiner Ablehnung eines Gesprächs merkwürdig. Er näherte sich und entfernte sich ebenso rasch. Als hätte er mich gesucht, gefunden und würde nun wieder seiner Wege ziehen.“
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Benjamin
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Re: [1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin überlegte einen Moment und beantwortete dann Gabriels erste Frage. "Ja, richtet ihm aus, sollte er Unterstützung oder Informationen benötigen, so steht meine Türe offen, er braucht mir nur eine Nachricht schicken." offenbar hatte Benjamin trotz seiner vorherigen Einschätzung etwas für den Brujah übrig.

Anschließend kam ein sinnierendes mhm.. über seine Lippen. "Ich bin ehrlich mit euch, ich weiß es nicht ob das Blutsband gelöst ist. Ich glaube dass es das ist, aber wissen kann Ich es nicht. Alles was Ich habe ist sein Wort dazu. Aber Ich denke, dass er euch ablehnend gegenüber steht liegt an seiner Geschichte mit Salvador. Wahrscheinlich war es diese Situation die er mit bewegter Vergangenheit eurer Clansgeschwister meinte. Warum und in welcher Hinsicht hattet ihr euch von ihm viel erhofft?"
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Gabriel Ducas
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Re: [1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„So wird es geschehen. Ich werde eure Worte an meinen Clansbruder Salvador übermitteln.“ sagte er nickend und ging danach auf die Auskünfte Arash betreffend ein.

„Aber ihr sagtet vorher Arash war in einem Blutsband. So war dies nur eine Umschreibung für den damaligen Zustand?“ auch Gabriel gab nun ein nachdenkliches „mhm“ von sich und betonte seine folgenden Worte. „Es wäre für eure Jagd höchst unerfreulich, wenn sich die Geißel als blutsgebundener Verbündeter eurer Beute herausstellen würde. Dies ist nur einer der Gründe warum ich durchaus an einem guten Verhältnis zu ihm interessiert gewesen wäre. Immerhin geht es gegen den vormaligen Ältesten seines Clans, ich hätte gern den, mutmaßlichen und wahrscheinlich offensichtlichen Verdacht gegen ihn zerstreut.“ Gabriels Miene wirkte ehrlich mitfühlend und traurig. „So ist die Information zu einem Blutsband zum Blutgejagten nicht wirklich geeignet den Verdacht gegen ihn zu entkräften. Ich habe euch gesagt das ich Personen nach ihren Taten bewerte, doch leider kann ich das in seinem Falle nun nicht. Das er mich aufgrund Salvadors Verhalten ablehnt wäre ebenso töricht wie eine Vorverurteilung seiner Person durch mich aufgrund seiner Clansverwandschaft zu Brimir. Er sollte die bewegte Geschichte seiner eigenen Clansgeschwister nicht vergessen.“ er schmunzelte etwas. „Ich mache mir ernsthaft Sorgen um euch mein Freund. Wenn die Klauen des ehemaligen Blutvogts die Grenzen schon überschritten haben, hätte die Geißel diese nicht verteidigen müssen?“
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Benjamin
Assamit
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Re: [1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin ließ sich etwas Zeit mit seiner Antwort, schaute nachdenklich in die Ferne. "Ich denke es ist wie so oft immer eine Frage des Blickwinkels. Ihr habt Recht es wäre höchst unerfreulich wenn dem so wäre. Andererseits, wenn Ich derart auf die Unterstützung der Geißel angewiesen wäre, dass dieser Fakt meine Pläne zunichte machen würde die Blutjagd jemals zu vollenden, war die ganze Sache nicht von Anfang an zum scheitern verurteilt? Liegt es nicht an mir, einen Weg zu finden der die Hilfe anderer zwar positiv einbeziehen kann aber schlussendlich nicht durch ein Ausbleiben der Hilfe scheitert?" er schaute Gabriel offen fragend an.

Auf die letzten Worte des Brujah schmunzelte Benjamin. "Eure Sorgen sind unbegründet. Diese Blutjagd ist nicht meine Erste und auch nicht meine Zweite die Ich zu Ende bringen werde. Es gibt zwar noch eine Unklarheiten die es auszuräumen gilt, aber die Fronten sind klar. Und der Einzige auf den Ich mich bei dieser Unternehmung vollständig verlassen kann bin Ich selbst. Meist hilft es wenn man alle überflüssigen Informationen bezüglich einer Aufgabe erstmal ausblendet und sie in ihre grundlegensten und einfachsten Bausteine zersetzt. Zuviel Zeit sorgt meist dafür dass man Dinge übermässig verkompliziert." er fuhr sich gedankeverloren mit dem Daumen am Kinn entlang.

"Was Arash betrifft würde Ich nicht zuviel in diese eine Begegnung interpretieren. War seine Reaktion unpassend? Wahrscheinlich... Aber vielleicht habt ihr Ihn auch einfach zu einem sowieso schon schlechten Zeitpunkt erwischt. Zeit egalisiert die meisten voreiligen Gefühle irgendwann." er lächelte.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1069] Fragen des Glaubens [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel nickte Benjamin freundlich zu. „Wohlan. Wir haben viel zu tun und ich habe eine Reise vorzubereiten. Sobald ich mit meiner Erzeugerin über die Informationen gesprochen habe, werde ich euch diese zur Verfügung stellen.“



Zusammenfassung: Benjamin und Gabriel treffen sich in der neuen Malerei des Brujahs um über die Blutjagd und den Hofgelehrten zu sprechen. Nach einem anfänglichen Missverständnis entspannt sich das Gespräch und Gabriel liefert Hinweise auf mögliche Verbündete Brimis und sagt zu, Informationen über Savona einzuholen.
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