[1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo, Brimir]

[Mai '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Vergonzo Faro
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[1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo, Brimir]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Die Nächte waren kurz, die Sonne war in dieser Zeit am schwersten von ihrem angestammten Platz am Himmel zu vertreiben.
Das Leben pulsierte Tagsüber, innerhalb der Stadt wie auch außerhalb auf Feldern und Ackern, den Straßen und bei den Tieren in der Wildnis.

Vergonzo hatte den Auftrag erhalten sich über Savonas Machtausdehnung zu informieren. Im Fokus derzeit stand das Örtchen Votori.
Also wollte er sich erst einen Eindruck und Überblick vor Ort verschaffen.
Genau für solche Fälle hatte der Nosferatu überall Möglichkeiten zum Tagen. Der Weg war weit, beschwerlich und nicht ungefährlich.
Daher reiste er in Etappen. Zuerst bis nach Flussmund wo er tagte, dann auf halbem Wege nach Votori erneut.

Die kommende Nacht erreichte er recht spät die Ausläufer des Örtchens Votori und da die Nächte kurz waren, suchte er im Umland im Wald zuerst vorsichtig nach einer geeigneten Stelle um nicht vom nicht allzu fernen Morgen überrascht zu werden. Hier verhielt er sich achtsam und schlich mit Bedacht durch den Wald, doch es war bisher nicht von Nöten Blutskräfte der Verschleierung anzuwenden.
Dies war für ihn fremdes Land, auch wenn er in der Wildnis gut zurecht kam,... die Grenzen zu Savona verschwammen hier vermutlich.
Er achtete auf die wenigen Tiere, die nicht vor ihm davon liefen und suchte nach einer geeigneten Stelle um einen Unterschlupf für den Tag zu finden, einen alten Tierbau in der Erde, einen alten umgefallenen Baum oder etwas ähnliches.

Spoiler!
Unterschlupf finden:
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heute um 11:18 Uhr
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5 Erfolge.
Etwas tiefer im Wald fand er eine recht geeignete Stelle.
Ein dicker halb eingwachsener alter Baumstamm, die Erde drum herum war für diese Gegend hier ungewöhnlich locker. Menschen hatten diesen Ort seid sehr langer Zeit nicht betreten, lag er doch zu weit vom Ort entfernt und den Spuren zu urteilen gab es hier Fleischfresser. Ein weiterer Grund warum die Menschen die tiefe Wildnis mieden. Dort hockte er sich hin und verhielt sich still und beobachtete diesen Ort, nahm ihn in sich auf und versuchte mit ihm zu verschmelzen. Er gewöhnte sich an ihn, wie auch er sich an den Untoten gewöhnte soweit dies ging. So hatten auch die wenigen Tiere in der Nähe Zeit, sich an den Nosferatu zu gewöhnen.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Brimir
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Re: [1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo,Brimir]

Beitrag von Brimir »

Der ehemalige Blutvogt Genuas war immer mal wieder hier. Beobachten, Bedrohungen für Savona suchen, Gefahren für ihn selbst erkennen... die Spur der Dämonen aufnehmen.

Manchmal kam er dabei dem Dorf näher, manchmal - wie heute - blieb er eher auf Abstand. Die Tiere waren seine Verbündeten und von hier konnte er sie koordinieren, führen... selbst im Schutz der Tiere zu einem Flug starten.

Zumindest war das sein Plan gewesen. Er konnte das Geräusch da an seinem Ohr nicht so richtig deuten. Das Rascheln der Bätter klang irgendwie... falsch. Vielleicht war es auch ein leises Knacken im Unterholz gewesen. Jedenfalls ruckte der Kopf des Nordmannes herum. Die Bernsteine seiner Augen blinzelten in die Nacht, ehe er sich entschied seinen Ausflug nicht zu beginnen und stattdessen nach zu sehen, was da im Wald vor sich ging.

Kauernd ging Brimir also los, darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben.

******

Wahrnehmung + Aufmerksamkeit (SK3): 7 Erfolge
Dice Maiden
— heute um 14:35 Uhr
🐺 John_Brimir_Wick (Stefan) Roll: [10, 9, 8, 8, 6, 5, 4] Result: 50

Geschick + Heimlichkeit (SK6): 4 Erfolge
Dice Maiden
— heute um 14:55 Uhr
🐺 John_Brimir_Wick (Stefan) Roll: [10, 8, 8, 7, 6, 3, 3, 1] Result: 46
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Vergonzo Faro
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Re: [1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo,Brimir]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Nosferatu harrte still wie eine Statue aus, schien zu warten.
Seine Aufmerksamkeit lag in den Geräuschen des Waldes, das Rascheln kleiner Nager oder das rufen der Vögel, vielleicht das Schleichen eines größeren Tieres oder das sanfte Heulen des Windes, wie er durch die volle Blätterpracht der Bäume wehte.

Spoiler!
Wahrn. + Aufm.
+spezi
/roll 8d10
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heute um 15:16 Uhr
@𝕍𝕖𝕣𝕘𝕠𝕟𝕫𝕠 | 𝔽𝕣𝕒𝕟𝕜 I rolled 8d10 for you which resulted in 33.
Results: 2 4 3 6 3 8 5 2.

Er war war nie still im Wald, wenn man genau hinhörte, Nachts noch weniger.
Doch er vernahm nichts auffälliges.
Im Gegenteil er lächelte sanft, als er ein für ihn vertrautes Flattern hörte. Das Flattern von Flügeln, welche die Luft leicht pfeifend durchschnitten, als wären die Federn leicht struppig und mitgenommen.
Erst landete ein alter Rabe neben dem Nosferatu auf einem alten knochigen Ast und schnatterte leicht klappernd mit dem Schnabel. Dann folgte ein zweiter, jüngerer Rabe, der etwas aufgeregter war. Ein strenger Blick des Kainiten zwang ihn jedoch das aufplustern zu unterlassen. Dann kramte der alte Nosferatu eine schon länger verstorbene Maus aus dem Mantel und verfütterte sie an die Raben. Die schnappten gierig nach der halben Maus und hüpften einige Äster höher, über den Nosferatu, um ihre Beute sicher zu verspeisen. Sie hatten scheinbar den Weg kontrolliert, den der Nosferatu kam, um etwaige Verfolger frühzeitig zu bemerken.

Da dieser Ort durchaus ruhig und abgelegen genug erschien, erhob sich der Nosferatu hinkend und macht sich daran den Unterschlupf auszubauen. Zuerst musste er graben, womit er auch sofort begann. Die Griffe in die lockere Erde waren kräftig und mit gezielten Bewegungen begann er Erde ruhig und besonnen auszuheben. Dabei machte er nicht mehr Geräusche als bei siener Ankunft, hielt immer mal wieder inne um zu Lauschen.
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Brimir
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Re: [1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo,Brimir]

Beitrag von Brimir »

Na, wenn das nicht mal ein Zufall war. Genua schickte seine Lämmer also direkt zur Schlachtbank. Ob Aurore Vitori bewusst nutzte, um die ein oder andere Spielfigur los zu werden in ihrem Spiel? Ob sie damit rechnete, dass Brimir der Blutjagd gerecht werden würde? Oder wurde das hier zur Falle? Man würde es sehen.

Das Erste, was Vergonzo von dem Gangrel sehen konnte war die krallenbewährte Hand, die sich um den Baumstamm legte - er war von der anderen Seite heran getreten und blickte nun über das Holz hinab zu dem Arbeitenden herab. Schweigend. Lauernd. Vielleicht auch ein wenig verspielt. Wie er so da stand - im neuen Fell, kauernd und leise knurrend, mochte er an einen Werwolf aus den Geschichten Erinnern. Wenn Brimir so darüber nachdachte: Vielleicht waren die Werwolfgeschichten ja auch nur Geschichten über Gangrel, wie ihn - zumindest einige davon.
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
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Vergonzo Faro
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Re: [1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo,Brimir]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Nosferatu hatte den Jäger nicht kommen sehen geschweige denn hören können.
Als dieser sich über Vergonzo langsam lautlos aufbaute schlugen die Krähen alarm und krächzten wild und laut, plusterten sich auf und flatterten.
Der Baumeister hielt inne, vernahm die Warnung der Ghule und schnallzte mit der Zunge um die Krähen zum schweigen zu bringen.
Auch er spürte jetzt den eiskalten Blick des Jäger von Hinten auf seinem Nacken liegen, eine Aura und Präsenz von Gefahr ausstrahlend.
Kein normales Tier würde sich einem Kainiten einfach so nähern, meideten sie doch das größere Tier im inneren der Untoten...somit war dem Nosferatu klar, was da hinter ihm aufgetaucht war, aber nicht wer.

Er löste sich langsam aus der Starre und begann mit langsamen ruhigen Bewegungen die Hände an der alten Kutte abzustreifen, um den Dreck los zu werden, ohne sich umzudrehen. Während des Säuberns der Hände ergriff er langsam das Wort, mit selbstsicherem und ruhigen Tonfall begann er zu sprechen.
"Verzeiht wenn ich die notwendige Etikette in diesem Falle übergehen sollte, aber ich befürchte es geht um mein Wohl, daher wähle ich diesen Weg um euch mitzuteilen das ich keine feindlichen Absichten hege."

Erst jetzt wandte er sich langsam um und erhob sich schwerfällig, sollte der Jäger keine Anstalten machen etwas zu tun oder zu sagen.
Als er dem Wesen gewahr wurde, welches sich da vor ihm aufgebaut hatte stutzt er irritiert, vielleicht schockiert überrascht, doch dann sehr neugierig und hielt den Blick grob auf die Gestalt gerichtet, die Hände offen rechts und links vom Körper.
Er wusste das er in einem Bereich der Grauzone war. Ein Bereich den zwei Mächte beanspruchten, somit war Diplomatie wohl der beste Weg,...vorerst.
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Re: [1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo,Brimir]

Beitrag von Brimir »

"Dabei ist die Etikette das, was uns vom Tier unterscheidet... und kommt sie zu kurz, besteht die Gefahr, dass jemand von uns vernichtet wird."

Brimir tat Nichts, um Vergonzo aufzuhalten, als dieser sich umdrehte. Doch er war angespannt, bereit jeden Moment zuzuschlagen, wenn es sein musste. Dabei musterten ihn die alten Bernsteinaugen. Auch das Tier in der Stimme konnte verräterisch genug sein, um den Wolf als Brimir erkennen zu geben.

"Schickt Genua nun schon seinen Baumeister, um die Blutjagd auf mich zu vollstrecken? Oder bist du hier, um die Ansprüche meines Prinzen auf Votori wortwörtlich zu untergraben, Vergonzo vom Clan der Verborgenen?"

So, wie Brimir das sagte, war weder das eine, noch das Andere wirklich eine gute Antwort.
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Vergonzo Faro
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Re: [1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo,Brimir]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Nosferatu legte den Kopf schief, hob den den Blick und schaute bewusst über die Gestalt des Jäger kurz hoch zu den bernsteinfarbigen Augen, ehe er den Blick wieder senkte. Die Augen, die veränderte Stimmlage,... schien ihm vertraut. Als sein Gegenüber ihm dann offenbarte, wieviel er über den Nosferatu wusste wurde ihm klar, wer da vor ihm stand.

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-> 2 Erfolge
Eine tiefe Verneigung folgte, bewusst und bedacht ausgeführt. Einen längeren Moment verharrte er in dieser Geste darauf wartend die Geste des Ancillas gewahr zu werden diesen begrüßen zu dürfen.
Würde diese Geste folgen, setzte der Nosferatu an zu sprechen. Er klang in sich gefestigt und durchaus mit einer Stimmlage die von freudiger Aufregung durchzogen war.
"Seid mir gegrüßt verehrter Brimir Böggvisson, Ancilla vom Clan des Tieres, Blutvogt von Savona, Kind von Böggvir Bärenklaue Olafson, Ancilla, Blutvogt von Locarno, Kind von Espen Sturmrufer. Ich bin ehrlich gesagt erfreut euch nach all der Zeit wieder zu sehen."

Gefolgt von einer Pause in der der Nosferatu beide Hände vor dem Bauch ineinander legte.
Das uralte freundliche Grinsen trat in das Gesicht des Buckligen, als er auf die Aussagen Brimirs reagierte.
"Wenn es um mein untotes Leben geht, vertraue ich ein wenig mehr auf mein Bauchgefühl als auf die Etikette, zumal das Missachten dieser in Genua noch keinem das Leben gekostet hat." zog er eher unschön über diesen Umstand, der in Genua herrschte, her.
"Zumal die Harpyie sich wenig darauf versteht, die Regeln, Richtlinien und Maßstäbe offen zu legen." und bevor er ins plaudern geriet, bremste er sich und schob die restliche Antwort hinterher.
"Zur Blutjagd, nein deswegen bin ich nicht hier, eigentlich eher im Gegenteil.
Zu den Ansprüchen auf dieses Gebiet, ja deswegen bin ich hier, jedoch lediglich um mir persönlich einen Überblick über die Lage vor Ort zu machen.
Zum Graben, nun der Morgen ist nicht allzu fern, daher war ich grade dabei mir einen kleinen Unterschlupf zu bauen, bevor mir die Zeit dazu fehlt."

So ließ der Baumeister eine kleine Nuance seiner Sicht zur Blutjagd durchblitzen, so Brimir daran Interesse hatte nachzufragen.
Wie auch, dass er vermied dieses Gebiet einer Macht zuzuordnen, was zumindest Neutralität in dieser Sache zeigte, zumal beide wusste, dass diese Sache auch viel zu groß für den Baumeister war,...die bekannten Mühlsteine der Ahnen. Zu guter Letzt ein kleiner Versuch die Situation aufzuheitern, als er das von Brimir genannte untergraben aufgriff.
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Re: [1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo, Brimir]

Beitrag von Brimir »

Mit einem knappen Nicken erteilte Brimir Vergonzo die Erlaubnis zu reden. Jedoch blieb er selber angespannt, wusste die Situation noch nicht so recht einzuschätzen. Er wäre nicht so alt geworden, wenn er so leicht vertrauen würde... selbst alten 'Freunden' - sofern es sowas unter Kainiten überhaupt gab.

"Das hat die Harpyie offensichtlich von ihrer Mutter. Aber lass dich nicht täuschen... zumindest als ich noch in Genua verweilte, war so manches Verschwinden auf... fehlende Etikette zurück zu führen, wenngleich auch nicht direkt tödlich."

Dann jedoch legte Brimir die Augen zu Schlitzen.

"Was genau meinst du mit dem... Gegenteil der Blutjagd? Dir scheint es nicht sonderlich gut ergangen zu sein, nachdem du versucht hast dich für mich einzusetzen? Wenn ich ehrlich bin... ... war ich überrascht von deinem Einspruch... ... und bin es erneut, dass du dafür nicht gerichtet wurdest."
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Re: [1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo, Brimir]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Er neigte den Kopf zur Seite.
"Mit dem Verschwinden kennen wir uns aus. Passiv wie auch aktiv. Aber ich danke euch für den Rat."
Erwiderte der Nosferatu freundlich und kratzte sich am Oberschenkel des rechten Beins. Eine Geste der Unsicherheit oder doch ein Finte?

Als Brimirs Augen zu den Schlitzen eines Jägers wurden, die etwas entdeckt hatten stockte die Bewegung und nahm die Hand langsam vor den Bauch.
"Nun, auf Grund unserer gemeinsamen Vergangenheit in Genua und dem Aspekt, dass ich in euch einen der wenigen zuverlässigen Kainiten aus dieser Zeit gesehen habe, werde ich versuchen vertrauensvoll wahrheitsgemäß auf eure Frage zu Antworten, was die Blutjagd betrifft.
Wenn man Genuas Machtgefüge als Gesamtheit betrachtet haben wir die Könige, Lasombra und hinter der Fassade natürlich auch die Leichenfresser. Als dann diese Gelehrte kam, brachte sie eine weitere Macht zu uns, die ihres Clans. Es war zuvor schon zu viel und noch ein mächtiger Spieler war nicht tragbar. Daher schloss ich mich dem Aufruf an, der Blutjagd beizuwohnen, aus Informationsgründen, aus Neugier, aus dem Wissen heraus, das dort die beste Chance liegen würde, schneller an euch heran zu gelangen mit der Hoffnung, ihr die Jagd zu vermasseln. Ich bildete mir nicht ein euch als einziger retten zu können davor, da ihr dies alleine schaffen würdet. Der Beweis für diese Vermutung steht nun vor mir.
Aber mir war wichtig das sie scheitert und abzieht."
er seufzte leicht.
"Wie damals ist es auch heute so, dass ich mal wieder alleine in Clavicula hocke und lediglich mit zwei Händen daran arbeiten konnte. Wie ihr sicher wisst, ist die Gelehrte noch immer in Genua." er machte eine resignierende Handbewegung.
"Die Antwort auf eure Frage wie es mir ergangen ist, spielt natürlich mit da rein. Mich überrascht das es euch überrascht hat, dass ich Einspruch erhob. War es denn nicht eure bestreben damals etwas zu verändern, dass uns allen und Genua gut getan hätte? Und dafür das ich mich mit der Princeps angelegt habe, musste ich den Pharmakos vollziehen. Ich sprang von der Spitze des Geschlechterturms.
Dafür das ich der angeordneten Beichte beim Verrückten fern blieb, folgte eine weitere Strafe. Dafür das man mich aktiv daran hinderte vor Jahrzehnten den Ausbau des Hafen, der Mauer und der Kathedrale zu verfolgen, folgten weitere Strafen. Und dennoch stehe ich seid dem immer noch hier. Ihr wisst am besten wie man überlebt, aber auch ich habe hier und da ein paar Talente dafür. Allerdings haben die Strafen natürlich dafür gesorgt, dass ich beschäftigt bin,...oder zumindest haben die da Oben gehofft das dem so ist. Sicher, ich bin beschäftigt, aber nicht nur mit dem Erfüllen der Auflagen. Und nun stehen wir uns hier, an der Grenze zwischen Genua und Savona, gegenüber."
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Brimir
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Re: [1069] Ein Bett im Kornfeld [Vergonzo, Brimir]

Beitrag von Brimir »

Brimir beobachtete, aber blieb in seiner Haltung, bereit dem Unleben von Vergonzo notfalls ein Ende zu bereiten, wenn es sein musste. Die Anspannung war deutlich und ließ auch nicht wirklich bei den weiteren Worten des Nosferatu nach - immerhin stand sein eigenes Unleben auf dem Spiel.

"Du meinst Charda von den Gelehrten... die gekommen ist, um mich zu vernichten, weil ich ihren Bruder vernichtet habe. Sie haben nur vergessen, dass ich seit jeher damit Lebe Jäger zu sein... ... und weiß, dass jeder Jäger auch zugleich Beute ist. Mein ganzes Leben hat mich auf die Blutjagd vorbereitet... und wenn sie kommen, werden sie lernen, warum man sie auf mich ausgerufen hat. Wenngleich die Erkenniss nur von kurzer Dauer sein wird."

Auf die Erklärung, was mit ihm nach Brimirs Verurteilung passiert war, nickte der Gangrel.

"Ich hatte vergessen, *wie* schwach Aurore in Wahrheit ist. Ein starker Prinz hätte dich alleine für den Einspruch hingerichtet... aber ich bin froh, dass du noch unter uns weilst... ... und dankbar... wer weiß, ob ich ohne deinen Zwischenruf auch entkommen wäre."

Brimir schloss die Hände etwas, um das Holz - eine kleine Geste der Entspannung.

"... und wie stehst du heute zu Genua und seinen Herrschern? Wie zu der Jagd auf mich? Was sind deine Pläne, Vergonzo?"
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