[1069] Von Königen, Prinzen, Hütern und Herolden [Galeno, Ilario]

[Nubis]

"Könnte es nicht sein, dass der Rang der Geissel anderswo anders gewichtet ist? Wenn beispielsweise die Grenzerhaltung ein hohes Gut für den jeweiligen Prinzen darstellt, könnte auch das Ansehen des Amtes doch anders wahrgenommen werden, als bei uns.
Allerdings hat er sich recht einfach in eine Falle begeben und war ihr hilflos ausgeliefert."
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich hoffe, dass sich das ohne Krieg lösen lässt. Mein Blick wird zumindest ein wenig dahin gerichtet sein. Auch wenn ich mit Nervi schon gutzutun habe."

Ein wenig unglücklich sah er aus, als er nachdachte und das etwas laut. "Sich nicht schneiden..."
"Nun gut, dann halten wir Kontakt über tote Briefkästen und nur an ausgesuchten Gelegenheiten, nicht öffentlich."

[Ilario]

Ilario nickte knapp. "Das mag sein, in Mailand verhält es sich auch anders mit der sehr verehrten Geißel. Doch üblicherweise ist das Amt der Geißel eines der geringsten. In Savona war es das vielleicht nicht, oder der Prinz wollte seinem Kind eine Lektion erteilen. Und ja, ein größerer Krieg wird sich hoffentlich vermeiden lassen. Würde Genua zu einem Kriegsschauplatz zwischen der See und den Tedesci, würde die Domäne ein äußerst heißes Pflaster. Kein guter Ort um alt zu werden."

Abermal nickte der Lasombra zustimmend. "Wir begrenzen unsere öffentlichen Zusammentreffen auf solche der Könige, bei Hofe und Veranstaltungen im Elysium. So als habe sich unsere Beziehung merklich abgekühlt. Wenn wir wichtige Themen haben nutzen wir einen dafür ausschließlich geschaffenen Ort. Dort können wir auch eventuelle Lektionen auf dem Feld der Politik durchgehen, auch solche die die Könige als Gruppe betreffen. Ich bin der Ansicht die Zukunft der Könige sollte anders aussehen als die Vergangenheit, im Sinne unseres Pfades."

[Nubis]

"Bisher hörte ich über die Könige relativ wenig und wenn, waren es oft Anfeindungen. Mir scheint, dass wenige unseren Weg und seine Moralvorstellungen zu schätzen wissen. Allen voran mein verehrter Ältester. Doch auch von höherer Instanz folgten schon dezente Andeutungen von Missgunst. Wenige schätzen uns, beispielsweise als Handelspartner. Wie stellt ihr euch die Zukunft jener vor, die dem Weg folgen? Fielen dazu Worte zur Versammlung?"

Einen Moment lang blickte er Ilario stumm an und fügte dann hinzu:
"Für diesen Zweck schuf ich einst einen Ort und gab euch auch schon zu verstehen, dass dieser zur Verfügung stehen würde. Bisher ist dieser nicht von unserer Seite her genutzt worden. Doch wenn er nur geschaffen sein soll, um nur diesem Ziel zu dienen, dann ist es wohl nicht das, was ihr im Sinn habt. Es müsste also etwas Neues entstehen."

[Ilario]

"Lasst uns dies in den kommenden Jahren genauer definieren. Vielleicht habe ich dann bereits eine mögliche Lokalität zu diesem Zweck geschaffen oder aber wir nutzen wechselnde, zufällige Orte im Stadtgebiet. In Bewegung bleiben macht es einfacher mögliche Verfolger zu enttarnen. Es mag gut sein, dass der verehrte Benedetto versucht sowohl euch als auch mich im Auge zu behalten. Es gilt jenen Blicken auszuweichen. Viel mehr aber werde ich gegen euren Ältesten nicht in Bewegung setzen können, gilt es für mich doch den einen im Blick zu behalten, sollte er den Konflikt im Savona nutzen um einen Handel mit den Tedesci zu schließen. Wenn ich bedenke, dass Brimir sein Mann war und der sehr verehrte Seneschall nichts tat um ihn vor er Blutjagd zu bewahren. Vielleicht steckt mehr dahinter als Gehässigkeit..."

Viel mehr schien Ilario nicht besprechen zu wollen, er eröffnete mit einladender Geste jedoch Nubis die Möglichkeit dazu weitere Fragen zu stellen.

[Nubis]

Nubis hatte vorerst keinen Grund, länger hier zu verweilen, ausser der Anwesenheit Ilarios zu frönen und sich in dessem Schatten zu sonnen. So blieb er nicht länger, als er sollte und nickte dankend seinem Gegenüber entgegen. Mit einer Verbeugung verabschiedete er sich von seinem Mentor und verliess ihn sodenn, hoffend und wartend, dass sie sich erneut treffen würden. Doch auch mit einer Art Schwermut im Innern.



Zusammenfassung:

Ilario und Nubis treffen sich seit langem mal wieder und Nubis erfährt kurz vom Treffen der Könige, welches er leider verpasst hatte. Doch all zu wichtig schienen die Inhalt Ilario nicht zu sein und so werden Votori und Savona noch angesprochen, sowie Nubis Weg an Benedetto vorbei. Um so zu wirken, als würden sie sich entfremden, wollen sich der Schatten und Nubis nur noch geheim treffen und ansonsten sich meiden.