[1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

[Mai '22]
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Nubis
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

"So? Wie es scheint, wollt ihr aber auch nicht mehr verraten..." Die Totenmaske, die Toma ansah, lächelte leicht verschmitzt, dabei wurden die Zähne wieder durch die dünne Haut sichtbar.

Zum Thema Vincente nickte er erst, doch legte er dann doch den Kopf schief. "Auch keinen guten Eindruck hinterlassen? Was tat er? Und hat er durch euch mit Konsequenzen rechnen müssen? In der Vergangenheit hattet ihr hier und da ziemlich Eindruck hinterlassen..."

Sollte er Toma von seinem Übergang erzählen? Nun, Toma hatte es ebenfalls. So fiel die Nachdenklichkeit aus dem bleichen Gesicht des Kappadozianers und er zuckte leicht mit den Schultern, kaum merklich unter dem weiten Stoff.
"Ich schnitt mit nicht die Kehle auf. Es war anders... Ich hatte unseren Prior aufsuchen wollen, da irgendetwas in mir als Mensch zersprungen war. Hatte Rat gesucht, Halt.... Und ich sah, was ich nicht hätte sehen sollen. Halt fand ich dann in einer Umarmung, die tödlich und zugleich beruhigend war. Sie gab mir nie den Teil zurück, den ich schon als Mensch verloren hatte, doch offerierte mir Möglichkeiten, die sich mir sonst nie geboten hätten."

Er sprach davon wie von einer feierlichen Zeremonie, als hätte dieser Moment etwas so tiefgreifendes mit ihm angestellt, dass man dies nie wieder vergessen und stets mit Ehrfurcht in der Stimme erzählen würde. Das kräftige, rasselnde Flüstern der tiefen Stimme stützte dieses Mysterium noch.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma sagte nichts mehr dazu was ihre Forschung anging. Ja sie wollten es ganz offenbar streng für sich behalten.

"Keine Konsequenzen bisher. Er hat sich trotz seines Fettnäpfchens nicht ungehobelt oder arrogant benommen wie andere die vor ihm kamen. Jedoch scheint er keinerlei Auge für Kunst zu haben und es auch nicht zu merken wenn er sich mehr und mehr um Kopf und Kragen redet, anstatt den Mund zu halten." antworteten sie stattdessen auf das Thema Vincente.

"So hat euch euer Erzeuger für eure Wandlung nicht bewusst ausgesucht vorher? Mehr spontan diese entschieden?"
Galeno hatte also nie seinen Erzeuger mit seinem Talent oder Ambitionen überzeugen müssen?

"Ihr wurdet also nicht darauf vorbereitet was euch erwarten würde?"
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Nubis
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

"Oh. Wenn man bedenkt, dass wir beide künstlerisch tätig sind und auch einen guten Wert darauf legen, wie mit uns gesprochen wird und über welche Inhalte, auch wie sie verpackt sind ... keine guten Voraussetzungen."
Er schmunzelte leicht, was sich aber nur darin äusserte, dass die untere Lippenpartie etwas schmaler wurde und sich vor allem im Bereich der unteren Zahnleiste die Haut etwas mehr spannte.

"Oh doch!" sprach er dann mit voller Überzeugung und Ernsthaftigkeit in dem rauen Flüstern.
"Natürlich wurde ich ausgesucht oder auserwählt. Es geschah nur auf eine spezielle Art. Auch die Vorbereitung darauf war sicherlich anders, als bei euch?"
Er sprach dies wie eine Feststellung und Frage zugleich aus. Vielleicht würde ja Toma auch von seiner Erfahrung mit seinem Erzeuger sprechen. Solch ein Austausch war interessant.

"Wahrscheinlich wird auch nach anderen Werten gesucht. Ich habe viel gelesen, mich viel mit Schriften auseinandergesetzt, ein reges Interesse für alte und neue Schriften der Medizin und Forschung gezeigt und sogar im Darstellen dieser, also der Illustration. Zudem lernte ich auch, die Theorie in die Praxis umzusetzen, selbst viel zu beobachten und niederzuschreiben. Ich war einer seiner strebsamen Schüler. Er hat immer ergründet, wie weit das Interesse, wie weit die Neugierde geht. Ob ich auch bereit bin, Risiken einzugehen. Wie ich Schwierigkeiten meistere oder daran scheitere. All das hat ebenfalls dazu beigetragen. Jedoch ist mein Erzeuger keiner, der übereilt handelt. Dann, wenn die Zeit gekommen ist, dann, wenn der Schüler bereit ist in die erste Phase des neuen Seins überzuwechseln, dann umfängt seine Macht den Schüler und holt ihn in sein Reich. Dass ich in jener Nacht zu ihm kam, war also ebenfalls eine der vielen Prüfungen, die ich bestreiten musste, um den Weg in die Nacht zu finden, um würdig dafür zu sein."

Er legte leicht den Kopf schief.
"Vieles war danach nicht neu. Der Geschmack von Blut, der war es. Dass die Sonne die Haut verbrennt, auch dies war neu. Und die gesellschaftlichen neuen Richtlinien, erst im Kloster, später am Prinzenhof und in den Elysien, die ich allerdings nur selten besuchte, die ebenfalls. Doch das Dasein im Kloster verlief trotzdem recht ähnlich, wenn auch etwas strikter auf bestimmte neue Ziele ausgerichtet."

Seine Augen ruhten auf Tomas Antlitz. "Nun müsst ihr mir aber auch von eurer Wandlung etwas mehr erzählen. Hattet ihr ein interessantes Leben und seid ihr speziell ausgesucht worden?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Wenn Toma etwas gern tat, dann über sich reden, außer es ging um die eigenen Schwächen, dann das eher selten.
Doch wer tat das auch gern?

"So war es bei euch also etwas ähnlich. Ihr habt gelernt, was in euren Kreisen sinnvoll und verfügbar war und auch ihr wart mehr allein als mit anderen Menschen." Welche Art Mensch wählte man auch sonst aus um ein Raubtier zu werden und Menschen zu jagen?

"Ob ich ein interessantes Leben hatte?...hm...ja so könnte man das wohl sehen. Für manche mehr für andere weniger. Ich wuchs als Sohn eines Zimmermanns auf in einem kleinen Dorf nördlich der Karpaten."
"Ich verließ mein Dorf und meine Familie in jungen Jahren...wir wissen nicht mehr wann genau, weil ich dort nicht bleiben konnte. Ich hatte ein Mädchen aus dem Dorf umgebracht...es war damals mehr ein Unfall gewesen, aber es hatte auch bereits etwas in mir geweckt."
Es war vor allem sein Zorn über ihre Demütigung gewesen die er nicht hatte kontrollieren können. Auch Menschen erlagen manchmal dieser urtümlichen Wut.

"...Ein Interesse am menschlichen Körper. An seinem Aufbau, seine Funktionsweise. Ich wollte Gottes Schöpfung fortan verstehen. Ich verließ das Dorf also, begab mich in die nächst größere Stadt und lebte da einige Jahre als Handwerker, lernte das Steinmetzhandwerk dazu und verbrachte aber meine Nächte mit der Jagd nach Getier und Menschen. Ich nahm sie auseinander, studierte sie in einer Hütte im Wald. Lernte was ich konnte ohne Anleitung, ohne Schriften. So fand mich Navod. In ihrem Wald und anstatt mich zu töten studierten sie mich. Navod war damals bereits kaum menschlich zu nennen, was äußerst beängstigend aber auch faszinierend war. Sie ließen mich bei sich leben und üben. Ich konnte an Menschen forschen und hatte plötzlich jemanden dabei der Fragen stellte, damit ich mir die richtigen Fragen stellte und eine Lösung ersann. Es war schwierig, aber es war auch ein sehr belohnendes Gefühl, selbst auf die richtigen Schlüsse zu kommen. So verbrachten wir mehrere Jahre zusammen. Ich hatte Prüfungen des Willens, Geschick und des Intellekts zu bestehen, so könnte man sagen, bevor sie mir dann die Wahl gaben: Als Mensch zu sterben oder mein vorbestimmtes Schicksal anzunehmen und ein Kainit zu werden. Ihr Kind. Sie gaben mir das Messer. Ich tötete mich selbst und gab mein Leben in Navods Hände. Es war ein Test des Vertrauens und der Bereitschaft etwas zu riskieren.

Nun wie man sieht hatte mich Navod für würdig ihres Blutes befunden. Wir blieben danach noch einige Jahre bei ihnen. Lernten die Gepflogenheiten der kainitischen Gesellschaft. Mit dem Tier in uns umzugehen, zu jagen und unsere neuen Fähigkeiten zu benutzen.

900 herum wurden wir freigesprochen und verließen die Domäne Satu Mare nach Westen. Wanderten durch mehrere Domänen um eine neue Welt zu sehen und vieles neues zu lernen.

Genua ist nun die Domäne wo wir bisher am längsten verweilen. Vielleicht für immer...aber das ist eher unwahrscheinlich."


erzählten sie ihre Geschichte.

"Wie lange weiltet ihr im Kloster und denkt ihr manchmal, dass es richtig war. Dass ihr der Entscheidung eures Erzeugers würdig seid oder auch ob das was er euch beibrachte richtig war?"
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Nubis
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

"Ihr habt als Sterblicher getötet..." etwas Kaltes lag in seinem Blick. Galt es direkt ihm und der Tat?
Nachdenklich legte er die Ärmel übereinander.
"Wir besitzen Gemeinsamkeiten, jedoch auch starke Unterschiede. So wie auch unsere Erzeuger andere Vorgehensweisen hatten, um uns in die Nacht zu holen. Ich habe nie bereut, diesen Pfad eingeschlagen zu haben. Auch wenn besonders die letzten Jahrzehnte schwierig gewesen sind, mit all den politischen Irrungen und Wirrungen, so würdige ich stets die Entscheidung meines Erzeugers. Saht oder seht ihr dies anders?
Ich bin tatsächlich nach recht junger Zeit hier hergekommen. Ein Zeichen dessen, dass mein Erzeuger der Meinung war, ich könnte eine weitere Phase in meinem Dasein bestreiten und zur nächsten weiter gehen, auch ohne seine Unterweisungen. Und er behielt Recht. Zwanzig Lenze weilte ich unter den sterblichen Brüdern und beinahe noch einmal so viele verbrachte ich mit den Studien in meinem Clan. Doch wie ihr, zog es mich stets auch in die Ferne, um Neues lernen zu können, um an den Erfahrungen wachsen zu können."

Eine sehr kurze Pause später legte er noch eine kleine Frage nach.
"Euer Amt...hattet ihr etwas anderes angestrebt? Oder erhalten, was ihr wolltet?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ja. Welche Art Mensch holt man aber auch in die Nacht, mit dem Schicksal andere Menschen zu jagen? Wenn nicht jene die darin bereits Erfahrung haben? Komischerweise treffen wir immer mehr Kainiten die scheinen als könnten sie keinem Lebewesen ein Haar krümmen. Seltsam. Welche Intentionen mögen dahinter gesteckt haben. Was denkt ihr war der Grund eures Erzeugers euch auszuwählen oder generell jemanden aus einem Kloster? Ist das etwas worauf der Clan der Kappadozianer wert legt?" Was nicht zu Titus oder Genotin passen würde, obwohl Titus immerhin auch stark gläubig war.

"Wir bereuen nicht dass sie uns in die Nacht geholt haben. Ganz im Gegenteil. Wir werden ihnen für immer zu Dank verpflichtet sein. Wir fragen uns jedoch ob alles was sie uns lehrten der Wahrheit entsprochen hat oder doch nicht nur etwas war was sie geglaubt haben. Glaube und Wissen. hm... Manchmal fragen wir uns ob unser Pfad uns wirklich dahin führen wird wo wir hinwollen oder ob wir auf Irrwegen sind." gaben sie dann etwas zu, dass sie noch niemanden erzählt hatten. Aber gerade dabei war es wichtig andere Blickwinkel zu erhaschen, auf Wege und Ziele der Kainiten.

"Herold war nie ein Amt das wir bewusst gewollt hatten, aber es gefiel uns gut. Mittlerweile wird es zu einer tristen Routine. Andere Ämter haben uns damals nie interessiert, doch mittlerweile könnten wir vermutlich sogar im Amt eines Liktoren irgendwie gefallen finden."
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Nubis
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

"Es ist nicht zwingend nötig zu töten. Somit schliesst es jene nicht aus. Manche versammeln eine willige Herde um sich, was aber durchaus auch eine Jagd sein kann, eine schwierigere vielleicht sogar, als die unsrige. Willige Menschen, die freiwillig ihr Blut geben, sind nicht einfach zu finden.
Ich verstehe jene Kainiten allerdings nicht, die sich zu sehr an ihrem sterblichen Sein festklammern. Wir sind dies nicht mehr seit der Umarmung der Nacht und werden es auch nicht mehr sein.
Ich kann die Gründe meines Erzeugers nicht vollumfänglich nachvollziehen, doch ich stelle sie auch nicht in Frage. Ich weiss, dass meine Gründe, jemanden in die Nacht zu holen, andere sein werden. Ähnliche, aber doch anders. Ich würde jemanden wandeln, der mein Wissen ergänzen kann und der gute Ambitionen zeigt, den Mysterien dieser Welt auf den Grund gehen zu wollen.
Jemand, der Fragen stellt und nicht aufhört, nach Antworten zu suchen. Solch jemand wäre auch eine Bereicherung für den Clan."

Er sagte nichts über Titus oder andere diesen Schlages. Jeder hatte wohl seine eigenen Vorlieben. Oder konnte man es vielleicht auch als Erweiterung sehen? Das Wissen um den Kampf.

"Zweifel auf dem Pfad, sind denke ich, normal. Wir wandeln auf beschwerlichen Wegen und kommen zu gerne auch davon ab. Durch andere, durch uns selbst oder dem, was uns inne wohnt. Und was uns gelehrt wurde, war ein Anfang, sollte respfktiert werden, aber unsere beiden Erzeuger haben nicht grundlos uns gewählt. Wir hinterfragen auch. Wir nehmen nicht immer alles für bare Münze. Auch nicht ihre Lehren."

Er schmunzelte, leichte Fältchen kringelten sich über den Mundwinkel. Ganz feine.
"Liktor also? Nun, es würde euch stehen und wäre sicherlich sehr abwechslungsreich. Warum ersinnt ihr nicht einen Wechsel? Warum meldet ihr euch nicht, wenn doch gerade Liktoren gesucht werden?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Hm. In der Hinsicht sind wir wohl gleich. Ebensolche Erwartungen hätten wir auch unser Kind." antworteten sie.

Die weiteren Worte des Kappadozianers trafen einen Punkt über den sie gar nicht nachgedacht hatten bisher. Es war gut zu zweifeln. Für einen Moment mochte man so etwas wie Erleichterung im Gesicht des Tzimisce sehen, gepaart mit einer Nachdenklichkeit, bevor sie Nubis wieder ihre Aufmerksamkeit schenkten.

"Oh wir haben mit dem Gedanken gespielt. Deshalb unsere Frage an den werten Liutprand im Elysium. Wir gedenken nicht unter irgendjemanden zu stehen, als den Ancilla und Ahnen. Dafür haben wir zu lange ein Amt begleitet und sind zu alt, als dass wir ein Büttel unter Liutprand werden wie Salvador."
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Nubis
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Nubis »

"Setzt euch gegen Liutprand durch und zeigt, dass ihr besser seid, als er. Dann dürftet ihr euch vielleicht selbst und zu Recht als erster Liktor benennen. Im Übrigen...es hat auch seinen Vorteil, erst einmal unter jemandem zu stehen. Der erste Liktor trägt jede Verantwortung für jene, die unter ihm stehen. Ihr könntet ihm so also auch erheblich schaden, wenn ihr dies denn beabsichtigen würdet."

Er zuckte mit den Schultern.
"Es ist natürlich gefährlich, aber ihr seid doch gewitzt und schlau."
Tatsächlich bekam des Herolds Blick nun etwas Lauerndes, Boshaftes beinahe. Eine Herausforderung an Toma gerichtet, womöglich? Oder hatte es andere Gründe?
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1069] Wie Marmor bleich [Galeno, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

So so der Gedanke Liutprand zu schaden gefiel Nubis also...

"Ja, damit habt ihr durchaus recht und wir könnten das wohl, doch wohin würde uns das bringen? Dann hätten wir Liutprand vielleicht ausgestochen, - was wir als utopisch ansehen, nebenbei bemerkt, schließlich ist er von ihrem Blut und wurde von ihr auserwählt - und was dann. Denkt ihr Aurore würde uns zum Blutvogt ernennen?"
Sie lächelten breit als wäre es ein Witz. "Vielleicht, wenn auch unwahrscheinlich, aber dann würde es auch viel Arbeit erfordern. Nein. Wir haben bereits Pläne für unsere Zukunft und dabei spielt das Amt des Liktoren keine Rolle. Es wäre ein netter Zeitvertreib, eine neue Erfahrung, aber der Preis ist nicht annehmbar. Vielleicht wäre er es vor zehn-zwanzig Jahren noch gewesen."
Sie zuckten mit den Schultern. So wie die Lage war, war es einfach keine Option und ihr Stolz würde es nie erlauben diesen Wechsel einfach so trotzdem einzugehen.

"Ihr scheint jedoch auch einen gewissen Gefallen an diesem Gedanken zu finden, hm?"
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