[1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

[Juni '22]
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Arashs Worte zu Gabriel vernahm der Nosferatu nicht, doch er versuchte es angestrengt, was dazu führte das sich seine Aufmerksamkeit intensiv auf die Situation legte.
Auch wenn er sie nicht verstand suchte er die Umherstehenden ab um an ihnen vielleicht den Sinn des Geflüsterten zu erahnen.
Seine Sinne waren gespitzt.

Iulia war also nun aktiv geworden. Vergonzo sah zufrieden wie auch dankbar, dass sie Gabriel das Wort erteilte.
Endlcih ging es weiter.
Er nickte zu ihren Worten und sein Blick löste sich von der Harpyie und glitt hinüber zu Gabriel, dann zu Arash und dann zu den anderen die drum herum standen.
Der Brujah begann zu sprechen und ein Schauer lief dem Nosferatu über den Buckel. Nicht wegen dem was der Brujah von sich gab, sondern wegen der dunklen Präsenz die der Nosferatu bemerkte.*
Instinktiv trat der Nosferatu zwei Schritte zur Seite, wandte langsam und kaum merklich den Kopf zu Seite und sah warum er dies getan hatte.
Selbstschutz, denn er stand falsch. Doch nun war der direkte Weg zwischen dem Schatten und dem Zentrum des Aufruhrs frei.
Sein Blick traf den Schatten nicht direkt, aber es reichte um ihm zu zeigen das er ihn bemerkt hatte.
Diese dezente, beinahe natürliche, Bewegung des Nosferatu verriet somit nicht das Erscheinen des Hüters.

Weiter lauschte er dann den Worten des Brujah und legte den Kopf schüttelnd schief, als dieser behauptete er würde keinen Unterschied zwischen den Hohen und Niederen Clans machen. Ein Versuch ehrenhaft zu sein vielleicht? Doch war es das? Oder machte er sich damit vor den Anderen klein?
Dann folgten die Schwüre und Verteidigungen, doch wer sich verteidigt klagt sich an. Er grinste breit.
Auch die Reaktionen der Angespannt vernahm er deutlich, man spürte es ja beinahe physisch.

Sehr interessant war dieser Diskurs und spannend zu sehen wer welche Taktik zu nutzen versuchte.
Der Nosferatu schulterte den Sack neu über die Schulter und blieb weiter sehr aufmerksam.


*
Spoiler!
𝕍𝕖𝕣𝕘𝕠𝕟𝕫𝕠 | 𝔽𝕣𝕒𝕟𝕜
— Ilario bemerken
heute um 09:15 Uhr
+spezi
/roll 8d10
RollButler
BOT

heute um 09:15 Uhr
@𝕍𝕖𝕣𝕘𝕠𝕟𝕫𝕠 | 𝔽𝕣𝕒𝕟𝕜 I rolled 8d10 for you which resulted in 44.
Results: 3 9 6 7 5 9 1 4.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Ich verteile keine Absolution für leere Lippenbekenntnisse.” Diese Worte Iulias ließen Giada ihr Kinn ein wenig heben. Sie hatte während des gesamten Wortwechsels die Harpyie im Blick behalten als wäre diese die Hauptfigur in dieser Szene, der Fixpunkt, der diesen Moment aus den Angeln heben könnte oder nicht.

Und nun lächelte sie schmal. Man könnte meinen, es wäre ein stolzes Lächeln oder vielleicht ein anerkennendes.

Doch Giada war alt genug, um die Anzeichen von Zorn und Stolz zu sehen, den hohen Wert vom Wert von Schwur und Ansehen, die der Brujah nun hier aufs Feld trug. Sie hatte noch neben ihrem Gesprächspartner gestanden, doch jetzt setzte auch sie sich langsam in Bewegung. Sie ging langsam und mit Bedacht, um die Arash und Gabriel her ohne in den engeren, angespannten Kreis dieses Wortwechsels zu treten. Kurz suchte sie den Blickkontakt mit Liutprand, doch der Moment war nur flüchtig und der Erste Liktor hatte womöglich ähnliche Gedanken wie sie.

Dann hob sie ihre Stimme:
“Hieran gewinnt wohl keiner. Weder an Ansehen noch an Recht. Anschuldigungen wie diese gehören in die rechten Bahnen, nicht in eine Nachtgesellschaft um ein Spielbrett her.”
Kühl und hart klangen ihre Worte. Der schwere Rosenkranz an ihrer Seite klirrte leise mit den langsamen Schritten, die sie ging, Schritt für Schritt, Wort für Wort.

“Wer die Dame der Gesellschaft, die Harpyie, schmäht, ist ein Narr. Es ist gleichgültig, wer sich auf welche Seite in den zahllosen Spielarten der Diplomatie schlägt. Unsere Gesellschaft, ihre Traditionen, ihre Werte und auch ihre Ämter bleiben erhalten. Keiner hier wiederholt noch einmal diese Schmähreden. Sie führen zu nichts, sie beschmutzen uns alle.”

Sie sah Arash und Gabriel an und hob die rechte Augenbraue als hätten sie alle beide etwas nur allzu durchsichtiges und törichtes getan.
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Angelique
Autarkis
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Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Angelique »

Hinter Giadas Rockzipfeln schaute Angelique schüchtern hervor.

"Ist das Zanken fertig? Können wir weiterspielen, ja?", wollte sie wissen.
Sie wirkte wie ein kleines Mädchen, dessen ältere Geschwister sich gerade kindisch stritten.
Und vielleicht sollte das auch so wirken.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Vincente Carlos
Lasombra
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Registriert: Do 19. Mai 2022, 20:00

Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Vincente Carlos »

Die Veranstaltung gestaltete sich als interessanter als gedacht und ganz sicher auch anders als geplant.

Vincente hatte den Abend genutzt, um sich mit ein paar der Anwesenden zu unterhalten. Da er keineswegs mit allen in einer einzigen Nacht ein Gespräch führen konnte, hatte er sich jenen zugewandt, die entweder um ein Gespräch mit ihm baten oder die sich per Zufall in einer freien Minute auf ein solches mit ihm einließen.

Sofern er nicht gerade in ein Gespräch vertieft war, nutzte er die Zeit, um den Schachturnieren zuzuschauen. Schließlich hatte er sich ebenfalls dazu angemeldet. Und auch, wenn er in der Kürze der Zeit sich keine herausragenden Fähigkeiten würde aneignen können, so schnappte er vielleicht doch den ein oder anderen nützlichen Zug auf.

Vincente hatte bisher noch keine Gelegenheit gehabt sich bei der Gastgeberin vorzustellen, nachdem diese erschienen war. Auch wirkte die Reihenfolge derjenigen, die sie begrüßten oder von ihr begrüßt wurden, in seinen Augen willkürlich. So machte der eine Herold ihr seine Aufwartung während er denjenigen, den er für Herold Toma hielt, nicht mit ihr hatte sprechen sehen. Da jedoch beide vom Rang höher als er standen, glaubte er ihnen den Vortritt lassen zu müssen. Damit stellte sich die Frage, ob er den Herold nicht beleidigte, wenn er sich vor diesem mit einem Gruß an die Harpyie wandte.

Immer schön, wenn man zum Tanz der Etikette aus dem Takt ist, dachte er. Nun denn, daran würde er auf die schnelle nichts ändern können.

So oder so hatte es sich gelohnt, an diesem Abend anwesend zu sein. Nicht nur war Herold Nubis plötzlich zusammengebrochen und aus dem Pavillon getragen worden. Auch waren Stellen als Liktor frei und man konnte sich um die Domäne Votori als Jagdgebiet bewerben. Zudem würde es einen Wettstreit der Künste geben, bei der es die Villa di Fiori mit Dienerschaft zu gewinnen gab.

Dem allen stand er nicht gerade begeistert gegenüber. Unwillkürlich fragte er sich was mit den früheren Liktoren passiert war, dass man das Amt neu besetzen musste. Und Kampf um Jagdgebiet und Villa kamen für ihn nicht in Frage. Warum sollte jemand Besitz aufgeben, wenn er damit nicht einen noch größeren Coup plante, der sehr viel reicheren Lohn versprach? So oder so würde es dazu führen, dass sich die Beteiligten vor Gier danach zerfleischten. Oder diente alles nur der Ablenkung?

Und er selbst hatte noch nicht mal Ressourcen, um sich das Bleiberecht zu beschaffen. Er hatte nur 5 Jahre, um dieses Ziel zu erreichen und konnte seine kostbare Zeit nicht auf andere Dinge verwenden. Für ihn stand außer frage, dass sich jemand die Preise unter den Fangzahn riss, der bereits eine Position der Macht inne hatte. Als Neuling sah er in den Ausschreibungen keine faire Chance. Sollten sie doch alle an ihren Gewinnen elendig ersticken. Wenn es ihm zu bunt wurde, konnte er noch immer aus Trotz die Stadt anzünden.

Und dann begannen die Beschuldigungen von Arash, welche die Aufmerksamkeit aller auf sich zogen. Auch die seine. Sollte es zum Kampf kommen, so würde er sich dem entziehen müssen. Aus Erfahrung wusste er, dass er körperlich mit Arash nicht mithalten konnte. Damit wäre er weder Gabriel noch sich selbst eine Hilfe..
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Arash
Gangrel
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Arash »

Im Gegensatz zu dem Brujah schien der Gangrel halbwegs entspannt und hob eine Augenbraue, während er den Worten Gabriels lauschte. "So? Eine Verfehlung beim Schutz der Grenze? Und die wohlwerte Iulia Cornerlia half mir dabei? Interessant." lies er mit deutlich leiserer, aber deutlich lauernder Stimme vernehmen. "Mich würde dieser Zwischenfall interessieren den ihr meint. Und wieso ihr davon wisst, ich als Geißel aber nicht, werter Gabriel?"

Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Eure Geschichte mag auch ganz einleuchtend klingen. Immerhin habe ich tatsächlich der wohlwerten Harpyie und dem wohlwerten Liktor den Respekt verweigert...aber was ihr hier tut, ist einem Amtsträger der Lüge zu bezichtigen, obwohl ihr recht schnell dabei wart euch zu entschuldigen, als ich euch genau auf das Ansprach."

Sein Blick wandte sich in Richtung Iulia Cornelias, die ihm ja bereits recht nah war. Er hatte dabei nicht nur Ilario, sondern auch Liutprand wahrgenommen, die sich in Stellung gebracht hatten. "Ich entschuldige mich für die begangenen Verfehlungen und dem fehlenden Respekt euch gegenüber wohlwerte Iulia Cornelia." Dann wandte er sich auch Liutprand zu. Auch, wenn er nur zwei Schritte auf diesen zumachte und nicht vollständig zu ihm hinüber ging. "Auch bei euch entschuldige mich für den fehlenden Respekt wohlwerer Liutprand." Dann wandte er sich wieder Gabriel zu.

"Andererseits hat die werte Giada recht. Diese Veranstaltung ist eigentlich der Falsche Ort für solcherlei." Letztendlich wandte er sich noch einmal Iulia zu, so dass diese Entscheiden konnte, wie es nun weitergehen sollte.
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
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Benjamin
Assamit
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Benjamin »

Benjamins Blick war interessiert auf die diskutierenden geheftet. Er hatte sich geschmeidig von einer der Sitzgelegenheiten erhoben und ging nun in Richtung der Versammelten. Nachdem er nun den Meisten Zeit gelassen hatte die etwas beizutragen hatten in dieser Situation stellte er mit einem freundlichen Lächeln seine eigene Frage zu der Situation.

"Wenn die verehrten, wohlwerten und werten Damen und Herren mir die Frage gestatten würden. Was wäre denn die Strafe für ein solches Vergehen wessen sich die beiden bezichtigen?" sein Blick schwang zwischen Ilario in dessen Peripherie er stand, Iulia, Giada und den beiden Diskutierenden hin und her, so als würde er sich von jenen eine Antwort vorstellen können.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Registriert: Mi 24. Nov 2021, 10:56

Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Nach dem kurzen Moment der starrenden Augen und dem, damit verbundenen Anflug von Wut schien sich Gabriel beruhigt zu haben. Seine Augen huschten einen Moment überrascht über die hinzutretenden Giada und Benjamin. Sicher war dies nicht der richtige Ort. Doch der Ort wurde von seinem Angreifer bestimmt. Wirkte der Blick des Brujah sonst mitfühlend war in diesem Moment nur Verachtung für den verleumderischen Gangrel übrig. Erst als seine Augen weiterwanderten wichen diese Züge, waren jedoch bei der hinzugetretenen Giada zumindest kühl. Euch hätte ich sehen wollen, wenn er euren Namen verleumden würde. als die Geißel dann die „werte“ Giada öffentlich ansprach glitt sein Blick hinüber zu all jenen die seiner Rede gegebenenfalls gelauscht hatten.

Entgegen den Behauptungen der Geißel war er nicht schnell dabei sich zu entschuldigen. Nicht nur hatte er, offenbar ruhig gewartet bis der Gangrel seine schändlichen Lügen verbreitet hatte, selbst für seine Rede hatte er sich alle Zeit genommen und gar gewartet, bis man ihm das Wort erteilt hatte. Nur du, Arash, scheinst es immer sehr eilig zu haben zu beschuldigen oder ganz im allgemeinen das Wort zu ergreifen. Die Rede des Gelehrten war klar und ohne Zögern gekommen. Er musste sich keine Geschichte zurechtlegen und hielt den Blicken stand. Es gab auch kein gehässiges oder gar triumphierendes Grinsen. Es war eine nüchterne Wiedergabe von Fakten. Er war ein ehrlicher Kaufmann und kein billiger Ramschkrämer. Glaubwürdig und vollkommen überzeugt im Recht zu sein hätte er diese Rede vermutlich auch gegenüber Ancilla und Ahnen gehalten.

Als die Geißel ihn erneut ansprach, um weiter Öl ins Feuer zu gießen ignorierte ihn Gabriel und schien zunächst seinen Blick über die Anwesenden werfen zu wollen. Er verneigte sich vor dem neu hinzugetretenen Hüter und endete mit dem Blick auf der Gastgeberin. Erst danach sah er Arash an und hob etwas fragend eine Augenbraue auf dessen Aussage er würde einen Amtsträger der Lüge bezichtigen und als die Augen des Gelehrten, die des Gangrel trafen, war da nur die Kälte und Abscheu, die man einem unehrenhaften Lügner entgegenbrachte. Niemand hat dir das Wort erteilt. Er reagierte nicht auf die Worte der Geißel sondern schwieg. Verblieb ruhig, ganz wie jemand der sich keiner Schuld bewusst war. Er musste hier nicht jedes Wort kommentieren. Vor allem aber konnte er warten, bis man ihm das Wort erteilte.
At the end of the masquerade
Your time's up, now there's hell to pay
It's only down from here
You think you have a choice, but there's no other way

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Vincente Carlos
Lasombra
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Vincente Carlos »

Vincente verfolgte den Wortwechsel, hielt sich jedoch etwas abseits. Dass Arash schnell zuschlagen konnte, hatte er bereits am eigenen Leib erfahren müssen. Was Gabriels Fähigkeiten betraf, so hatte er schlicht keine Ahnung. Er hatte jedenfalls nicht vor es herauszufinden, indem er beiden im Weg stand, wenn diese auf einander los gingen.
Sein Blick suchte unter den Gästen Liviu, mit dem er zuvor bereits ein Gespräch geführt hatte. Vielleicht konnte dieser ihm weiterhelfen, was die neu eingetroffenen Personen betraf. Da er sich bereits seit 7 Jahren als Gast in dieser Domäne aufhielt, war er ihnen sicherlich schon begegnet oder hatte zumindest von ihnen gehört.
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Iulia Cornelia
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Im Gegensatz zu manch anderem Neugeborenen, blickte sich die Harpyie nicht mehr und auch nicht weniger als zuvor um, doch zollte sie dem Ancilla, der sich anscheinend bewusst im Schatten platziert hatte und sich dort aufhielt vorerst keine größere Aufmerksamkeit, noch lenkte sie mit ihrem Tun oder gar ihren Blicken in dessen Richtung. Stattdessen respektierte sie seine Entscheidung und sein nonverbales Nein. Erst als Benjamin mit seinem offensichtlichen Blick und seinen Worten durch die explizite Nennung der verehrten Gäste die allgemeine Aufmerksamkeit auf Ilario gezogen hatte, rollte die Harpyie leicht mit den Augen, schüttelte nur sacht den Kopf, bevor sie sich in Richtung des Lasombra wandte, um sich entsprechend demütig und lange mit gesenktem Blick vor dem Hüter der Elysien zu verneigen.

Nachdem die Neugeborene sich kurz rückversichert hatte, dass der Ancilla sich vorerst weiterhin nicht einmischen wollte, brauchte sie selbst nicht sonderlich laut zu sprechen, denn es wirkte fast so, als würde sie ihre Stimme derart gekonnt beherrschen, dass diese gleich einem gefährlichen und warnenden Flüstern in alle Ecken und Poren des Gartens zu dringen schien. Offenkundig war dies hier entgegen etwaiger Wünsche, noch nicht beendet. „Demnach sind es nun also bereits zwei, die euch bezichtigen jene respektlose Äußerung getätigt zu haben.“, sprach die Ventrue kühl und kontrolliert an Arash gerichtet, nachdem sich auch sonst Niemand mehr hatte hierzu weiter äußern wollen.

„Ich stelle es euch deshalb frei, den vor Zeugen getätigten und akzeptierten Schwurs Gabriels zu widerlegen. Oder euch hier und jetzt selbst öffentlich und vor Zeugen glaubhaft davon zu distanzieren, ihr würdet die Entscheidung des Prinzen in Frage stellen, mich zur Harpyie ernannt zu haben, sowie dass ich das Amt nur aufgrund von Vetternwirtschaft innehätte und nicht durch Verdienst oder Fähigkeit.“, stellte die Harpyie fest, nicht nur Benjamins Frage nach den möglichen Konsequenzen offenlassend, sondern auch Arash die Entscheidung überlassend, wie er mit der Situation, in die er sich offenkundig selbst befördert hatte, umzugehen wünschte.

Offenkundig jedoch war ihr seine bisherige Entschuldigung, um die er nicht einmal gebeten hatte zu erhalten, noch nicht genug und die Kälte in ihren blaugrauen Augen spiegelte wider, dass sie gerade alles andere als in der Laune für irgendwelche sprachlichen Spielchen des Gangrels war. Dass die Augen der Anwesenden gebannt auf ihr oder auch der Situation als solche lagen, schien die Harpyie derweil nicht im Geringsten zu stören, als sie mit ihrer aufrechten Körperhaltung weiter ruhig und erhaben vor der Geissel stand.

Derweil raunte sie ihm gedämpft zu: „Als Harpyie dieser Domäne gebe ich euch zudem den gut gemeinten Rat, schleunigst sowohl den werten Gabriel, wie auch die werte Giada, demütig mit um Verzeihung zu ersuchen, denn nicht Jeder mag so nachsichtig im Umgang mit euch, der ihr eure Position in der kainitischen Gesellschaft offenbar noch immer nicht kennt, sein und der einem euch deutlich höhergestellten Neugeborenen, derart respektlos begegnet, indem ihr ihm öffentlich das wohlwert verweigert.“ Ihre blaugrauen Augen ruhten weiterhin kühl auf dem Gangrel. Ob oder dass Giada und Gabriel womöglich durch ihre Nähe, Iulias Warnung an die Geissel mitbekommen hatten, schien die Harpyie derweil nicht zu stören. Womöglich wollte sie auch, dass diese es hörten.
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Arash
Gangrel
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Arash »

Arash blieb nach außen gelassen, während er Iulias Worte hörte und schloss dabei die Augen. Er sah nicht wie die Harpyie reagierte, als er die Fäuste ballte und ein zittern durch sein Körper ging. Er würde den Brujah dafür bluten lassen. Aber nicht jetzt. Nicht sofort. Später…der Jäger hatte Zeit.

Die Worte Iulias durchtränkten ihn wie ein warmer Nieselregen. Sie blieben kleben und tropften nicht einfach herab. Er konnte jetzt hier stehen und sich wie ein Idiot weiter in diese Scharade verirren die er doch nicht selbst spielen konnte. Oder er entschuldigte sich wie ein geprügelter Hund, damit das Turnier weiter gehen konnte.

Egal was er tat. Es würde wehtun und es würde rein gar nichts bringen jetzt aus der Situation zu fliehen. Überleben hieß auch sich anzupassen. Wann würde er das endlich begreifen? Etwas das Selan ihm nicht beigebracht hatte. Für sie waren andere Dinge wichtiger gewesen und das war auch für ihn so lange so gewesen. Wieso stand er nun hier und richtete sich gesellschaftlich zu Grunde? So oder so. Es half nichts. Er hatte Fehler gemacht. In diesem Moment. In dieser Situation konnte er es nur schlimmer machen oder aber die Schmerzen erdulden und durch die Dornenhecke gehen welche die Harpyie und die Gesellschaft der Kainiten gespannt hatten. Also seufzte er und setzte an weiter zu sprechen, wobei er sich gerade aufrichtete und Iulia wieder ansah.


„Es ist mir nicht möglich diesen Schwur zu wiederlegen.“ Begann er Gangrel laut und deutlich. „Ich entschuldige mich daher hier öffentlich und alle Anwesenden mögen meine Zeugen sein, dass ich euch wohlwerte Iulia Cornelia die korrekte Anrede verweigert habe.“ Begann er dann deutlich zu sprechen. „Auch möchte ich mich hiermit von den Aussagen distanzieren, dass die wohlwerte Iulia Cornelia ihr Amt als Harpyie durch Vetternwirtschaft und dies kein Verdienst ihrer Fähigkeiten ist. Die Entscheidung des Prinzen kann und werde ich als Amtsinhaber nicht in Frage stellen.“

Sein Blick glitt dann hinüber zu Gabriel. Allerdings änderte sich dieser in diesem Moment. Von einer klaren Offenheit hin zu einem intensiven Mustern. Wie ein Jäger der seine Beute fixierte. „Ich bitte euch um Verzeihung, dass ich euch des Tratsches mit gegenüber beschuldigt habe.“ Seine Stimme war bei diesen Worten allerdings erstaunlich ruhig und doch schwang eine leise, sehr leise Tonart darin mit, die versprach das dies nicht ihr letztes Treffen gewesen sein musste.

Letztendlich richtete er den Blick auf Giada, die immer noch dort stand wo sie gesprochen hatte. Angelique ignorierte er vorerst. Er senkte Giada gegenüber leicht den Kopf. „Ich hoffe auch ihr mögt mir verzeihen, dass ich diese Veranstaltung so rüde unterbrochen habe. Ich habe scheinbar einige Worte der wohlwerten Harpyie missinterpretiert.“ Mit diesen Worten verlies er den Platz den er bisher eingenommen hatte und warf Iulia einen Blick zu der ihr zu Verstehen geben sollte, dass sie nun gerne wieder das Wort ergreifen konnte. Er war fertig.
Es ist das Tier in mir!
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