[1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

[Juni '22]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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[1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ende des Jahres 1069 war ein neuer Aushang im Elysium angeschlagen worden. Geschrieben auf hochwertigem hellem Pergament mit einer silberfarbenen Tinte stand dort feinsäuberlich, sowohl auf Lateinisch, wie auch auf Arabisch, wie folgt geschrieben:

An die geschätzten Gäste der Domäne Genua,

Seid nun bald einem Jahrzehnt veranstalte ich als Harpyie der Domäne Genua Treffen, zu welchen ich die Kainiten der Domäne einlade, auf dass sie sich über die Entwicklungen der vergangen Jahre miteinander austauschen können. Diese boten in der Vergangenheit zudem neueingereisten Kainiten die Möglichkeit, sich in die kainitische Gesellschaft Genuas besser einfügen zu können.

Um diese inzwischen regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen weiter fortzuführen, lade ich alle Interessierten am neunten Mai 1070 anno Domini eine Stunde nach Mitternacht in den Pavillon der Heiligen Hallen des Elysiums Giardino della Rosa silenziosa ein.

Dort soll es neben den bekannten Ankündigungen und Diskussionen, im kommenden Jahr auch erstmals die Möglichkeit zu einem Schachturnier geben. Anmeldungen werden sowohl bei mir, wie auch unter diesem Schreiben, bis zum ersten Mai 1070 anno Domini eine Stunde nach Mitternacht entgegengenommen.

Iulia Cornelia,
Harpyie von Genua,
Neugeborener vom Blut der Könige,
Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige,
Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige,
Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige,
Kind des Ventrue, erster seines Blutes,
Kind des Enoch, des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters

[[OT-Info: Anmeldungen bitte bis spätestens 22.06.2022 per PM an mich, als Info in diesem Veranstaltungspost oder unter dem Aushang im Elysiumspost. Anmeldungen nach dem genannten OT-Datum können aus organisatorischen Gründen dann nur noch im Einzelfall und unter Vorbehalt angenommen werden.]]

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Bevor dieser Aushang jedoch im Elysium angeschlagen worden war, war einiges zuvor geschehen.

So hatte die Harpyie unter anderem mit einer routinierten Selbstverständlichkeit zahlreiche persönliche Einladungen an die Kainiten der Domäne verfasst, diese feinsäuberlich geschrieben wie der Aushang selbst. Ebenso auf hochwertigem hellem Pergament und mit silberfarbener Tinte.

Der offenkundige Unterschied darin bestand, dass die Harpyie die Schreiben an die jeweiligen Kainiten selbst adressiert hatte. Mit vollständiger Anrede, soweit Iulia bekannt und gesiegelt mit einem weißen Wachs ohne Emblem. Auch enthielten diese individuelle Gruß- und Abschiedszeilen an den jeweiligen Kainiten.

Die Harpyie hielt sich dabei an die Etikette und nahm sich zudem die Zeit, die Schreiben einem jedem Neugeborenen Amtsträger der hohen Clans persönlich vorbeizubringen. Auch Angelique erhielt das Schreiben von der Ventrue selbst.

Die Einladungen an Neugeborene ohne Amt mit denen Iulia jedoch bekannt war und von denen sie eine Möglichkeit des Kontakts kannte, erhielten die entsprechenden persönlichen Schreiben über Boten.

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In der Nacht der Veranstaltung war es angenehm warm und ein wohltuender sachter Wind wehte vom Meer her, der beinahe liebevoll die Haut streichelte und die Luft mit einer leicht salzigen Note erfüllte, die den stetigen Gestank aus Clavicula beinahe vergessen ließ.

Innerhalb der Mauern des Elysiums war es dagegen nahezu windstill. Dennoch waren vorsorglich feingeschabte Häute vor die Lichter gespannt worden, die hoch oben an dem ringförmigen Kranz des Pavillons befestigt worden waren, und die die nähere Umgebung in ein warmes Licht tauchten.

Im Inneren des steinernen Rundes mit seinen hohen Säulen war in der heutigen Nacht ein heller hölzerner Tisch mit zwei Sitzgelegenheiten aufgebaut worden, auf denen bereits weiche weiße Kissen lagen, die offenbar den Spielern des Turniers, einen gewissen Komfort während des Schachs bieten sollten.

Gegenüber der Seite, an welchem der Weg durch das Elysium von Ravecca her den Zugang zum Pavillon bot, waren im Innenbereich zudem vier weitere Sitzgelegenheiten Halbkreisförmig aufgebaut worden, auf denen ebenfalls bequeme Kissen lagen. Sie boten einen guten Blick sowohl auf das Geschehen auf dem Tisch wie auch dem Weg und dem Garten.

Zwischen den Säulen des Pavillons waren längliche Tongefäße aufgestellt worden, in denen kniehoch weißblühende Blumen wuchsen, die so einen natürlichen Abstandshalter bildeten. Entgegen anderen Treffen zuvor, fehlte in dieser Nacht von der Gastgeberin des Abends jedoch noch jede Spur. Allerdings war es auch noch einige Zeit hin, bis die Veranstaltung beginnen würde.
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giadas Antwort auf Iulias Einladung war relativ zügig gekommen und auch mit einem gewissen Enthusiasmus: Die Magistra hatte offenkundig Freude an der Idee vom Schachwettstreit so wie es sich auch schon zuvor einmal angedeutet hatte.

Am genannten Abend kam Giada ebenso relativ früh ins Elysium, um sich umzusehen so wie man vor einem Wettstreit wohl auch ein Feld abschreiten und die Gegebenheiten begutachten würde.
Wie so oft war die Lasombra teuer gekleidet, in norditalienischer Mode und feinen Stoffen, mit Haube und darunter festgestecktem Haar. Der Rosenkranz an ihrer Seite sah neuer aus, doch ähnlich wie der alte waren die Perlen darin merkwürdig und aus Bein und verschiedenen Metallen gemacht, die nicht unbedingt zueinander passen wollten.

Sie trug einen einfachen, flachen Korb am Arm. Die Gabe darin war mit Tuch bedeckt und für den Moment nicht zu sehen. Doch ohne einen Platz, an dem solcherlei Gaben gelassen werden konnten, behielt Giada die ihre erst einmal bei sich und beobachtete mit Interesse, wer sich wohl für den Wettstreit einfinden würde.
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Nubis »

Ein Mann, in weites Tuch gehüllt und so mit unterschiedlichen, feinen Verzierungen umgeben, trat aufrecht und mit festen Schritten ein. Er trug eine hölzerne Maske, aus dunklem Olivenholz, die feine, vergoldete Zierde trug. Auch er trug ein etwas grösseres Bündel, welches relativ schwer anmutete. Es hatte die Form einer Box, wurde mit Lederriemen getragen und war in Leinen eingewickelt.
Edel sah der Herr aus, ein Händler, der sich mit Stoffen anderer, teils auch exotischer Regionen schmückte. Farben, die sich kein Bauer leisten konnte, weicher Stoff, kein grobmaschiges, raues Gewand.

Wie selbstverständlich sah er sich im Elysium um, bemerkte Giada und schenkte ihr ein tieferes Nicken. Doch er trat nicht auf sie zu, schien ihr dies zu überlassen und wartete zudem wohl auch auf etwas oder jemanden.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Und da kam er doch. Der stetige Gestank Claviculas.
Begleitet vom Geruch des salzigen Meeres mit erdiger Note vom feuchten Morast.

Der Nosferatu erreichte auch diese Veranstaltung der Harpyie in den gewohnten Lumpen, welche mehrfach geflickt, aufgescheuert und wieder geflickt worden waren.
Das einzig ansehnliche an ihm waren neben den hellblauen klaren Augen, der kleine und einfache, ja fast neue Sack aus Leinen, welchen er über dem Buckel geschultert trug.
Was da wohl drin sein mochte? Ein Welpe vielleicht? Doch wenn, dann wäre dieser vermutlich tot, denn es regte sich augenscheinlich nichts im Sack.

Er erfasste die Anwesenden mit einem geschulten Blick. Bekannte Gesichter begrüßte er knapp mit einem respektvollem Nicken, unbekannte bekamen einen knappen neugierigen Blick. Bisher waren wohl kaum Kainiten der Einladung gefolgt.

Vergonzo würde sich etwas abseits des Zentrums aufhalten, geduldig, mit selbstsicherem Grinsen, auf den Wink Iulias warten, die Gastgeberin zu begrüßen.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Angelique
Autarkis
Beiträge: 4642
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Angelique »

Kaum bemerkt und eher unscheinbar huschte auch Angelique in die Veranstaltung. Sie freute sich sehr über die Einladung und überwand dafür ihre zunehmende Unmenschenscheu.

Ein kleines Geschenk für die Gastgeberin dabei und in unscheinbare Gewänder gehüllt, hoffte sie nicht zu sehr aufzufallen.
Sie überlegte noch, ob sie die Hohen Familien gewinnen lassen sollte oder ihrem eigenen Hochmut nachgeben und auf Sieg spielen.

Weiße Lilien blühten, um Sicht und Gestank der Untoten zu mindern. Sehr aufmerksam von der Gastgeberin.

Angelique hoffte, die einfachen, aber geschmackvollen Schachfiguren sarazenischer und somit symbolisch verfremdeter Machart, um das Bilderverbot nicht zu brechen, würden ihr gefallen.

Oh, Vergonzo war auch da. Spannend. Und Giada! Auch eine freudige Überraschung.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Arash
Gangrel
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Registriert: Do 10. Mai 2018, 18:29

Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Arash »

Einige Zeit nach Angelique, aber noch rechtzeitig betrat ein weiterer Gast das Elysium. Gewandet in bunte Kleidung eines Händlers aus dem Ostens. Geschmückt mit flatternden bunten Bändern erschien der Gangrel nicht wie der einsame Jägersmann, sondern tatsächlich wie jemand der der Stadt nicht vollständig abgeschworen hatte. Selbst seine schwarzen Haare waren in dieser Nacht nicht vollkommen verwildert, sondern gewaschen und fast so etwas wie frisiert.

In den Händen hielt er eine kleine hölzerne Schatulle, die scheinbar ein Geschenk für die Gastgeberin enthalten mochte. Sein Blick glitt über die bereits Anwesenden und ein Nicken wurde allen zuteil. Insbesondere leuchteten seine Augen vor Interesse bei Angelique und Giada auf. Allerdings war nicht klar, ob es Interesse oder Jagdinstinkt war der dort aufblitzte.

Auch die Umgebung erfuhr eine Musterung. Es war nie falsch das Gebiet der Jagd zu kennen auf dem man die Beute schlagen würde. Ein erstes Mal wo er nicht gegen sich selbst oder seinen Lehrer, oder gar Tia spielte. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, während er darauf wartete von der Gastgeberin begrüßt zu werden und sein Geschenk überreichen zu können. Solange trat er zumindest in die Nähe Giadas.
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
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Liviu Cosma
Toreador
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Registriert: So 31. Okt 2021, 18:41

Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Liviu Cosma »

Nachdem er den Aushang im Elysium gelesen hatte, schrieb er ein knappes Antwortschreiben mit dem Danke für die aufgehängte Einladung und der Zusage für das Turnier.

Die letzten Jahre hatte er mehr und mehr in Votori verbracht und dem Aufbau des Heiler Hauses überwacht. Es erinnerte sich nur sehr ungern an seine erste Zeit in Genua und war froh den Gestank der Stadt losgeworden zu sein.

Er war ehr unauffällig in dunkler Kleidung gekleidet und nach einer kurzen Begrüßung der Gastgeberin und der Abgabe eines kleinen Geschenkes mischte er sich schnell unter den Gästen. Begrüßte die Mitglieder der Domäne dabei regelmäßig mit einem gebührlichen Nicken oder Verbeugung je nach ihrem Stand und Status.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
Beiträge: 4493
Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Ein Schachturnier. Nun das würden sie sich nicht entgehen lassen, dachten sie sich, egal ob es erneut solch eine Veranstaltung Iulias war oder nicht. Sie hatten dieses Spiel gerade erst gelernt, doch es bot Potential und sie hatten bereits gegenüber Giada bewiesen dass sie es beherrschen konnten. Es fehlte nur noch Übung. Vermutlich würden sie also diese Nacht nicht sehr weit kommen, je nachdem wer teilnahm, aber es gab etwas dabei zu lernen.

So ließen sie der Harpyie ein Antwortschreiben zu ihrem Leuchthaus vorbei bringen in dem sie der Teilnahme zur Veranstaltung und dem Turnier zusagten.

In besagter Nacht erschienen sie dann auch erst kurz nach Mitternacht.
In einer dunkelblauen Tunika mit braunen Beinlingen gehüllt und einem dunkelbraunen Mantel über den Schultern, traten sie mit neuem Antlitz in das Elysium ein.
Natürlich waren sie ob ihres menschlichen Aussehens nicht solch ein Hingucker wie Nubis nun. Das musste sich ändern. Es war an der Zeit.
Spoiler!
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"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Registriert: Mo 14. Jun 2021, 21:34

Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Nubis hat geschrieben: Do 2. Jun 2022, 13:57 ... Wie selbstverständlich sah er sich im Elysium um, bemerkte Giada und schenkte ihr ein tieferes Nicken. Doch er trat nicht auf sie zu, schien ihr dies zu überlassen und wartete zudem wohl auch auf etwas oder jemanden.
Giada nahm die Geste des für sie Fremden zur Kenntnis. Es sprach für ihre Übung in solchen in der Etikette eher vagen und ungeklärten Fragen, dass sie die Geste recht unverbindlich erwiderte und dann jedoch langsam auf Nubis zuging. Wenn es niemanden gab, der die Vorstellung formvollendet vollführen konnte, wenn die Gastgeber fehlten oder sonst ein Rahmen den Halt vermissen ließ, wurde der Boden von Etikette und Diplomatie um so glatter: Dies war die Art von Gang, mit der die Lasombra sich bewegte.

Sie hielt bei Nubis an und machte für ihn eine offene Geste mit der Hand. Eine Bitte zum Gespräch? Eine Aufforderung zur Vorstellung? Auch hier war die Geste offen genug, dass man einiges hineindeuten konnte.
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Nubis »

Dieser Aufforderung kam der Fremde nach und wies auf einen Ort etwas leicht abseits des Geschehens. Eine Einladung seinerseits zu einem privateren Gespräch auf dieser Veranstaltung, bis sich die Harpyie zeigen würde.


Seinerseits folgte später dann ebenfalls eine Gesprächseinladung in Richtung des Toreador Liviu Cosma, doch erst etwas später, wenn Begrüssungen abgehandelt und das Geschenk überreicht worden waren ...
Spoiler!
Gespräch mit Giada: viewtopic.php?t=5869

Gespräch mit Liviu: viewtopic.php?t=5866
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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