[1070] Die Kunst des Wettkampfs [Iulia, offen] [Veranstaltung]

[Arash]

Auch wenn die Miene Arashs nicht dieselben Gefühle Gabriels widerspiegelte, sondern eher einen ärgerlichen Ausdruck, der aber trotzdem fokussiert wirkte. Ein leichtes Zähnefletschen erreichte seine Züge, während er langsam auf den Brujah zuging, wobei seine Stimme immer etwas leiser wurde, so dass nicht mehr jeder jedes Wort verstand, der weiter weg stand. Gabriel diese aber durchaus noch hören konnte. "Ihr erinnert euch sicher an unsere Begegnung am Hafen. Wo ihr mir mitteiltet, dass die Harpyie offensichtlich nur wegen ihrer Blutlinie in ihr Amt gelangte. Nicht wegen ihrer Fähigkeiten, oder gar ihrer Eignung für dieses Amt." Seine Worte wurden wieder etwas lauter. "Ich teilte euch schon damals mit, dass diese Worte in der Domäne nicht gut gelitten wären. Eure damalige Erwiderung lies wenig Spielraum für Interpretationen. Liest ihr mich doch damals wissen, dass ihr einfach einen niederen Clan beschuldigen könntet. Wer würde demjenigen schon glauben." Er schnaubte und war inzwischen zwei Schritte vor dem Brujah stehen geblieben.

"Mir ist gerade zu Ohren gekommen, dass jemand genau diese Information, ich würde diese Worte verbreiten, unter den Kainiten verbreitet." Er breitete ein wenig die Arme aus. "So bleibt eigentlich nur die Möglichkeit das ihr dies wart...ich erwarte also nicht nur eine Entschuldigung bei mir, sondern vor allen Anwesenden und der wohlwerten Iulia Cornelia." kurz pausierte er. Lies die Worte sacken und wirken. "Oder wollt ihr die Worte eines Amtsträgers als Lüge darstellen?"

[Gabriel Ducas]

Erneut hätte man erwarten können, dass der Brujah unter den Worten zusammenzucken würde. Oder Gefühle von Scham oder Schuld ihn dazu verleiten würden, dem Gangrel ins Wort zu fallen. Doch nichts geschah. Als Arash vor ihm Stand und seine Worte auf ihn einprasselten hielt er dem Blick stand. Erst nach seiner abschließenden Frage wanderte sein Blick zur Harpyie und anschließend zu den anderen Gästen, die diese Posse wohl verfolgen mochten. „Entschuldigen…“ sagte er nachdenklich und wohl mehr zu sich selbst als zu Arash. Einen Moment ließ er die Worte der Geißel wirklich sacken und ging seitlich an dem Gangrel vorbei und stellte sich, so mittig in den Raum wie es ihm eben möglich war. Langsam drehte er sich noch einmal und erhob nun langsam seine Stimme.

„Werte, wohlwerte und gegebenenfalls verehrte und sehr verehrte Gäste dieser wundervollen Domäne.“ es folgte eine kurze Pause, um den Anwesenden die Möglichkeit zu geben ihre Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken. „Es betrübt mich Arash vom Clan des Tieres in einem Punkt Recht geben zu müssen. Offenbar muss ich mich tatsächlich entschuldigen.“ erneut machte der Brujah eine kurze Pause damit die Gäste hören konnten, dass er sich offenbar wirklich entschuldigen wollte? Er vollendete seine Drehung in Richtung der Harpyie und, in einer fließenden Bewegung legte er seine Hand auf das Herz und senkte seinen Kopf auf die Brust.

„Wohlwerte Iulia Cornelia. Harpyie Genuas, Kind der Aurore, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters. Ich möchte euch hiermit aufrichtig um Entschuldigung bitten.“ erneut eine kurze Pause, um das Ausmaß seiner Worte sacken zu lassen. Er schwieg und hatte sowohl Kopf als auch Blick gesenkt und schien auf die Reaktionen der Umstehenden und die der Harpyie zu warten. War da noch mehr? Immerhin hatte auch die Geißel um eine öffentliche Entschuldigung gebeten.

[Iulia Cornelia]

Die Ventrue, die noch immer bei Génotin gestanden hatte, ließ ihren Blick ruhig über die Anwesenden gleiten, ob der Worte des Gangrels, deren Gesichter und Körper dezent betrachtend, wie auch ihre Reaktionen. Ihre feingliedrigen Hände hatten derweil auf ihren Rücken gefunden, was dafür sorgte, dass sich das Kleid etwas mehr um ihre so nach hinten gezogenen Schultern straffte und ihr Körper deutlich kräftiger wirkte. Für den Moment hörte sie mit einer starren, beinahe ausdruckslos wirkenden Miene zu, welche ihre königliche Abstammung deutlicher in den Vordergrund schob.

Noch schien sie sich nicht beleidigt zu fühlen, doch ihr kühler gewordener Blick machte deutlich, dass ihre Stimmung auch jeden Augenblick ebenso gut kippen konnte. Derzeit schien sie das Gesprochene jedoch noch nicht überbewerten zu wollen. Auf Gabriels Entschuldigung hin, rührte sich die Harpyie im ersten Moment nicht. Stattdessen wanderte ihr Blick über die Anwesenden, den Nachfahren Syphax dabei nie gänzlich aus den blaugrauen Augen lassend. Fast schien es so, als würde die Harpyie abwarten, ob wohl Jemand hierzu etwas hinzufügen wollte, was das Strafmaß weiter erhöhen könnte, oder auch abmildern vermochte.

[Gabriel Ducas]

Gabriel machte nicht den Eindruck mit seinen Worten fortfahren zu wollen, sondern verblieb in seiner Haltung und wartete. Sie ist die Gastgeberin. Und Arash greift auch sie an. Der Brujah wollte keine Strafe riskieren und blieb daher stumm. Die Augen mit der stumme Frage Darf ich fortfahren auf die Gastgeberin gerichtet.

[Vergonzo Faro]

Der Nosferaut wurde ebenfalls aus dem heraus gerissen, das in dem Moment seine Aufmerksamkeit hatte und er blickte auf.
Verfolgte den öffentlichen Schlagabtausch und schaute zu den Beteiligten und denen die hinein gezogen wurden.

Dabei schüttelte er missmutig den Kopf über diese ungebührliche Störung.
Ob es in seinen Augen eine Störung des Tuniers war? Definitv.
Eine Beleidigung der Gastgeberin gegenüber? Treffer.
Gehörte es nicht hier hin? Vielleicht.
Unterbrach es den Nosferatu? Ja, eine Frechheit. Er würde seinen Sack heute wohl erst am Ende öffnen können.

Auch wenn Arash durchaus einen schlechten Moment gewählt hatte was Ort und Zeit betraf, war Gabriels auffälliges Benehmen völlig unangebracht, ob recht oder nicht.
Somit legte sich sein Blick auf die Harpyie, gespannt darauf wie sie mit der Situation umgehen würde.

[Arash]

Arash war wenige Schritte hinter dem Brujah stehen geblieben und trat nun näher an ihn heran. Beinahe beiläufig blieb er kurz neben Gabriel stehen und sagte leise, so dass nur der Brujah es hören konnte. "Ihr solltet schon sagen für was ihr euch entschuldigt. Das ihr in Umlauf brachtet, dass ich die Harpyie als nicht als Fähig erachtete." kurz hielt er inne und schüttelte traurig den Kopf. "Vergesst auch nicht zu erwähnen, dass ihr diese Gerüchte verteiltet. Ihr habt somit nämlich zwei Amtsträger angegriffen." Dann atmete er einmal tief durch, obwohl dies natürlich nicht nötig war. "Versucht den Ruf eures Clans wieder ins richtige Licht zu rücken. Unter den hohen Clans stehen die Gelehrten an letzter Stelle."

Ein leises Knurren blieb das Letzte, bevor der Gangrel sich wieder entfernte und seine Schritte langsam gen Iulia bewegte.

[Iulia Cornelia]

Der Gangrel musste nicht sonderlich weit gehen, denn die Ventrue hatte sich bereits mit aufrechter Haltung und erhabenen Schritten auf den Gelehrten zubewegt, nachdem dieser weiter schwieg und sie anblickte. Ihre unbewegten, blaugrauen Augen fixierten Gabriel regelrecht und wirkten erschreckend kalt, als sie kaum eine Armlänge entfernt von ihm stehen blieb.

„Möchtet ihr das?!“, fragte die Gastgeberin mit einer beinahe unterkühlt und unerwartet harsch klingenden Stimme, die jedwede Freundlichkeit zu missen schien, bevor eine ihrer feingliedrigen Hände in einer gestattenden Geste hinter ihrem Körper hervorkam und sie meinte: „Nun dann sprecht, und sagt uns, wofür genau ihr euch entschuldigen möchtet.“ Die Bewegung ihrer Hände öffnete sich, als sie mit beiden offenkundig die anwesenden Kainiten mit einschloss.

„Ich verteile keine Absolution für leere Lippenbekenntnisse.“, sprach die Harpyie abschließend entschieden, wobei ihr Blick kurz auf den nahe bei ihnen stehenden Arash glitt, als würde diese Aussage nicht nur für den Brujah, sondern durchaus auch für ihn gelten. Dann fanden ihre Hände erneut auf ihren Rücken zurück, während sie weiterhin in jener offenen, aufrechten und ihrer selbst bewussten Haltung verweilte.

[Gabriel Ducas]

Als Arash erneut in seine Nähe trat spannte sich die Nackenmuskulatur des Brujah merklich an. Er blieb weiterhin mit dem Kopf gesenkt, der Hand in Brustgegend stehen, doch aufmerksame Beobachter mochten bemerken, dass die freie Hand des Brujah sich zu einer Faust schloss und seine Kieferknochen begannen hervorzutreten.* Jedoch schien er trotz der Worte des Gangrel sein Tier im Zaum zu halten. Nicht ganz so mühsam, wie man es von einem seines Blutes erwarten würde, kämpfte er den roten Schleier, der versuchte sich vor seine Augen zu ziehen, herunter und hörte, beinahe stoisch was der Gangrel ihm zuflüsterte und selbst als dieser mit seinen letzten Worten eine weitere Spitze unternahm, schloss er nur kurz die Augen, ein tiefes Knurren entwich aus seiner Nähe und dann war da…Nichts. Stille umfing ihn. Er hatte standgehalten. Jedes Wort ertragen, stand still und wartete.*

Erst als er aufgefordert wurde, erhob der Brujah erneut seine Stimme, ohne jedoch zu schreien. „Ich entschuldige mich dafür das erneut eine Veranstaltung durch die werte Geißel Arash mit haltlosen Anschuldigungen und Beleidigungen gestört wird. Ich entschuldige mich dafür, dass ich meinem Stolz erlag, indem ich dachte, allein mit Logik und Worten, könnte ich der Unzufriedenheit und Missgunst des Gangrel begegnen.“ Nun ging sein Blick noch einmal ins Rund der Anwesenden.

„Ja ich leugne nicht, in einer winterlichen Nacht im Jahre 1067 am Hafen auf den werten Arash vom Clan des Tieres getroffen zu sein. Ja ich leugne nicht, in jener Nacht mit der werten Geißel Arash über die Ämter gesprochen zu haben.“ sprach er mit gut vernehmbarer Stimme, machte eine kurze Pause und sah sich noch einmal um.

„Ich möchte die Anwesenden jedoch über den wahren Verlauf des Gesprächs nicht in Unkenntnis lassen, denn es war die werte Geißel, welche in jener Nacht behauptete, manche hätten ihr Amt nicht verdient, sondern wären, wie er es nannte lediglich ernannt worden.“ nun drehte er sich zu dem Gangrel. „Die werte Geißel berief sich, im weiteren Verlauf des Gesprächs auf seine Verdienste und sprach anderen diese selbst dann noch ab, als ich ihn auf seinen offensichtlichen Hochmut hinwies. Seinen Worten nach sind seine eigenen Verdienste zum Schutz der Grenzen mehr wert als die Verdienste anderer Amtsträger und der, wie er es nannte, wahre Stand in der Domäne unabhängig von den Worten anderer. Selbst den Hinweis er würde damit die Entscheidungen der höchstverehrten Majestät anzweifeln ließ ihn nicht zur Besinnung kommen. Selbstverständlich reagierte der werte Arash vom Clan des Tieres so, wie er es bereits auf der letzten Veranstaltung getan hatte, nachdem er haltlose Beschuldigungen in den Raum warf…“ wieder sah er ins Rund der Gäste und zuckte mit den Schultern. „…er verließ das Gespräch.“

„Öffentlich hat der werte Arash vom Clan des Tieres bereits im Jahr 1064 vor einigen der werten und wohlwerten Anwesenden der wohlwerten Harpyie gegenüber die ihr gebührende Anrede verweigert und dass obwohl diese aufgrund seiner Verfehlungen beim Schutz der Grenzen eingreifen musste.“ nun war es an Gabriel einen Schritt auf den Gangrel zuzugehen. Seine Stimme blieb ruhig jedoch für die Umstehenden gut hörbar. „Ihr seid also offensichtlich nicht nur respektlos, sondern auch noch undankbar. Vielleicht solltet ihr also nicht, wie ihr öffentlich bestätigt habt, kommen und gehen wie es euch beliebt. Sondern euch mehr auf den Schutz der Grenzen konzentrieren, dann müsstet ihr nicht mit euren unehrenhaften Lügen versuchen andere für eure Verfehlungen in den Schmutz zu ziehen. Für mich spielt es keine Rolle, ob jemand einem niederen Clan angehört. Ich bewerte euch nach euren Taten und nur euch. Ihr habt euch auf der letzten Veranstaltung beschwert euer Clan und euer Weg würden in Genua nicht anerkannt. Vielleicht ist es eher so, dass eure Person, aufgrund von unhaltbaren Beschuldigungen und dreisten Lügen nicht anerkannt wird. Ich schwöre hier und vor Zeugen, das Arashs Darstellung des Gesprächs gelogen ist. Ich habe nie versucht Hohes gegen Niederes Blut auszuspielen und insbesondere habe ich niemals die Entscheidungen ihrer höchstverehrten Majestät angezweifelt. Ich bin gern bereit dessen Respektlosigkeit, Undankbarkeit und Missgunst vor ihrer höchstverehrten Majestät zu bezeugen.“ er trat einen Schritt zurück, breitete die Arme etwas aus und drehte sich langsam einmal im Kreis. „Die werte Geißel Arash vom Clan des Tieres stellt nicht nur die Entscheidungen ihrer höchstverehrten Majestät in Frage. Nein! Mit seinen Aussagen beleidigt er jeden Anwesenden, indem er glaubt er könnte euch belügen. Ich war nie euer Feind werter Arash. Ich habe mit niemandem in Genua über eure Worte mit eurem Namen in Verbindung gebracht, auch das schwöre ich. Dennoch behauptet ihr es und versucht dann auch noch eure vergifteten Worte in meinen Mund zu legen.“ * schloss er seine Ansprach und blieb nun ruhig auf seiner Position stehen und wartete auf die Reaktionen.

Spoiler!

*Initial-Raserei: 3 Erfolge: Gabriel (Karsten) Roll: [9, 9, 7, 5]
*Raserei: 3 Erfolge: Gabriel (Karsten) Roll: [10, 8, 8, 4] = Runde (3-1)+3=5 Erfolge – Raserei abgewendet
*Vortrag + WK: 2 Erfolge = Gabriel (Karsten) Roll: [10, 4, 3, 3]

[Ilario]

Bereits als die Gemüter sich zu erhitzen begannen, hätte Ilario genug gesehen und machte sich auf den Weg. Weit war es nicht, nur wenige Schritte und ein paar Türen zu passieren, dann betrat er die Szenerie, blieb aber im Hintergrund. Unauffällig beobachtete der Schatten das was sich nun abspielen würde aus den Schatten. Vielleicht nicht ganz so gut verborgen vor den Blicken der Neugeborenen, wie er es sich gewünscht hätte*, aber immerhin bräuchte es aktive und aufmerksame Beobachter.
Der Hüter war hier und bereit zu agieren, sollten Arash oder Gabriel die Kontrolle verlieren. Weder einem Brujah noch einem Instinktgetriebenen traute er in dieser Hinsicht.
Langsam, behutsam nahm Ilario die Kapuze ab, die Arme verschränkt, ruhte seine Rechte nah am Schwert, welches er an der Seite trug. Halbverborgen durch den dunklen Mantel.

*@Schattenwandler (Martin) I rolled 6d10 for you which resulted in 28.
Results: 10 4 1 4 8 1

[Liutprand]

Liutprand war dem offenen und etwas lauterem Gespräch gefolgt und war dann doch stehen geblieben und hatte sich von Macario abgewandt. diese Situation war doch ein wenig wichtiger als das Gespräch mit dem Lasombra.

Der Blick des Ventrue flog suchend über den Ort auf der Suche nach dem Hüter, den er dann recht schnell im Hintergrund stehen sah.* Diesem nickte er zu, um ihm das Zeichen zu geben, dass er ihn unterstütze, sollte es zu Handgreiflichkeiten kommen.

Dann näherte er sich den beiden im Mittelpunkt stehenden Kainiten. Er bemerkte das Ballen der Faust des Brujah. Eine brenzlige Situation.

*@ Liutprand (Stefan) I rolled 5d10 for you which resulted in 32.
Results: 9 4 3 10 6