[1070] Einmal ist keinmal, zweimal ist einmal ... [Angelique, Benjamin]

[Benjamin]

Benjamin lächelte aber es war ein trauriges Lächeln, eines welches man zeigte wenn man zwar glücklich war aber wusste dass auch dieses Glück wie alles endlich war. "Ich versuche immer das richtige zu tun, aber wenn man immer nur von Leid, Gewalt und kalten Herzen umgeben ist... wenn das die Welt ist in der wir leben. Wann fängt diese Welt an die einzige Wirklichkeit zu sein die wir kennen und wann lassen wir sie in unser Herz?" er seufzte, und fing dann an doch wieder ein echtes Lächeln auf dem Gesicht zu tragen.

"Nie! Wir sollten diese Welt nie in unser Herz lassen und egal mit welcher Wucht wir zu Fall gebracht werden und straucheln in unserer Vision. Solange wir wieder aufstehen lebt unsere Realität weiter... Oder was denkst du?" er schaute sie von unten herauf aus ihrem Schoß mit einem Glanz in den Augen an der ansteckend war.

[Angelique]

"Ich bin Teil dieser Welt und jedes Mal, wenn ich am Boden lag, bin ich wieder aufgestanden.
Bei den ersten Dutzend Malen oder so war es hart, aber man gewöhnt sich daran, wenn man dem Drang, an die Sonne zu gehen, widerstehen kann.
Der Schmerz ist auch Teil der Welt und solange sie kaputt ist, sind auch wir kaputt.

Aber die epikureische Erfahrung!
Ich würde sie nicht missen wollen. Ich hätte zwar kein Bedauern und keine Angst, sollte ich sterben, denn nichts endet wirklich. Ich würde aber vermissen, zu fühlen und zu existieren. Ich bin eine schlechte Gnostikerin. Vielleicht hat Ferrucio ja recht und ich bin ein verdorbenes Luder. Aber das ist Teil der Erfahrung der Welt."

[Benjamin]

Benjamin wartete kurz zrückhalted, etwas schien ihn umzutreiben. „Ferrucio… mittlerweile denke Ich dass es ihm genauso geht wie mir und dir. Ich wurde durch falsche Informationen gelenkt und benutzt und habe in meinem Hochmut nicht erkannt dass auch er nur versucht das richtige zu tun und genauso wie wir immer wieder an seinen eigenen Erwartungen an sich selbst und Anderen gegenüber scheitert. Ich bewundere dich und mittlerweile auch ihn manchmal, jene die Trotz diesem Loch an moralischer Gleichgültigkeit und Korruption in Ihn Vetrauen können und die Hoffnung auf Erlösung nicht aufgeben…“ er seufzte und strich ihr mit seinen Fingern die Wirbelsäule entlang.

„Wir haben soviel Angst vor dem Unbekannten dass wir immer wieder zwanghaft versuchen müssen jenes was wir nicht begreifen können gewaltsam in unsere Weltanschauung zu pressen um es einzuordnen und bewerten zu können. Ich glaube er sagt solche Sachen weil es ihm gerade wenn es um dich geht nicht egal ist was mit deiner Seele passiert. Aber das sind auch nur vor mich hingeredete Sätze… mit wie vielem davon Ich richtig liege… wer weiß das schon.“ er zuckte mit den Schultern und lächelte die kleine Malkavianerin wieder mit seinem fast schon unschuldig wirkenden Lächeln an.

[Angelique]

"Mir ist Ferrucio inzwischen furchtbar egal und das mag die wohl ärgern, die uns aufeinandergehetzt haben.
Ich bin nicht enttäuscht, dass du von ihm ablässt. Ich habe es eher erwartet, dass es so endet.
Alle meines Blutes versuchen mich zu bevormunden, offenbar zu meinem Besten, und inzwischen bin ich es gewohnt und würde besorgt sein, wäre es anders."

[Benjamin]

Benjamin schmunzelte. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben mein kleiner Mond. Haqim vergisst nicht, er lässt in Vergessenheit geraten. Außerdem habe Ich dadurch die Möglichkeit bekommen mehr zu verstehen und sollte es nötig sein einen Blick hinter die Schleier zu werfen. Ebenso arrangiert er ein Treffen mit den von Gott erfüllten Sterblichen für mich. Informationen über ihr Wissen und ihre Struktur zu bekommen sind nicht nur unglaublich wertvoll für die Zukunft. Ich habe tatsächlich auch ein persönliches Interesse daran was jene die eine derart direkte Verbindung zum Herrn haben zu der Verdammnis der Unseren zu sagen haben.“

„Sagt man nicht. Halte deine Freunde nah. Doch deine Feinde halte noch näher…“

[Angelique]

Angelique kicherte mädchenhaft, während sie ihm sehr nahekam und ihn festhielt.
"Entweder bist du dann mein schlimmster Feind", keuchte sie mit fiebrigen Augen und belegter Stimme, "oder aber deine Beziehungen zu anderen geht .... tiefer als zu mir."

Wieder musste sie kichern. "Was ein lustiger Gedanke ist, insbesondere bei Ferrucio. Ich würde zahlen, das zu sehen."

Sie wurde etwas ernster und trauriger, während sie ihn erkannte.
"Bist du auch meine Nemesis? Ist mein kleiner Tod nur das Vorspiel für den großen?"

Sie grinste dann aber fröhlich und gierig. "Aber auch das wäre mir egal."
Und sie küsste ihn innig, bevor er antworten konnte.

[Benjamin]

Benjamins Augen weiteten sich vor Schreck. „Nein das würde Ich niemals tun! „ haspelte er während er versuchte zu sprechen, was jedoch immer wieder durch wildes Liebesspiel unterbrochen wurde.

„Nah ist nicht gleich tief! Ich wüsste niemandem der mich so versteht wie du! Was ich sagen wollte ist… ich… Ich verstehe Ihn jetzt besser… anders. Aber niemand …“ irgendwo zwischen den Mauern und Balken des Turmes verhallte ein gehauchtes kaum auszumachendes so wie du.



Benjamin besucht Angelique im Geschlechterturm. Die beiden philosophieren zwischen Bettlacken über mannigfaltige Themen und Benjamin offenbart einige seiner momentanen Verwicklungen.