Das Mitternachtsurteil [Prozess]

[November 16]
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Il Canzoniere
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Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Il Canzoniere »

Melissa schüttelte den Kopf als sie Acacias Plädoyer hörte.... aber nicht verstand. Es war offensichtlich das sie das ausnutzen ihrer fehlenden Lateinkennntnisse für einen billigen Trick hielt sich aus der Affäre zu ziehen. Geduldig wartete sie jedoch bis die Lasombra geendet hatte, nahm immer wieder Blickkontakt zu einzelnen - ihr freundlich gesinnten - Kainiten, wie etwa Ferrucio, auf während sie versuchte vereinzelte Vokabeln aufzuschnappen.

Als die letzte Pause Acacias sich schon ein wenig zu lang ausdehnte sah sie auf und nickte Acacia zu.

"Vielen Dank für eure Ausführungen. Ich bin mir sicher ich habe den Kern eurer Worte aufgenommen." ein wenig Spott drang durch ihre erhobene Stimme, bevor sie selbst ansetzte:

"Brimir folgt dem Weg der Jagd, dessen Philosophie es ist dem Tier stets nachzugeben. Die eigene Persönlichkeit unterzuordnen, um zu überleben. Und wie jeder von uns nur zu gut weiß, bedeutet das auch das Tier in Situationen hervorzulassen in denen es eigentlich keinen Platz hat. Theoretisch also auch während einer hitzigen Diskussion im Elysium oder während einer Mission für die höchst verehrte Aurore von Genua." als sie den Namen Aurores Aussprach neigte sie noch einmal das Haupt in Richtung ihrer Majestät.

"Um herauszufinden ob der Liktor die Befugnis hatte, müssen wir uns also nur ansehen was Liktoren dürfen und was dieser hier getan hat.

Ersteres ist schnell erledigt. Haben wir vor wenigen Stunden erst gehört, was die Aufgabe der Liktoren ist: Im Namen Aurore von Genuas über die Traditionen der Stille und der Vernichtung zu wachen und in ihrem Namen den Anklagen ihrer Gäste nachgehen sowie die Beschwerden ihrer Vasallen umfänglich prüfen. Sie sollen darüber wachen....nicht sie begehen. Der Liktor hat in diesem Fall also seine Befugnisse übertreten. Sein Tier hat das getan... welches sich sicher nicht als Liktor Genuas sieht.

Um auszuschließen das es jedoch keine Sondererlaubnis in diesem speziellen Fall gab würde ich gerne jemanden aufrufen der dabei war. Um seine Zeugenaussage zu hören. Bedauerlicherweise sind weder Alerio von den Schatten, noch Antigonos von den Gelehrten anwesend..."
ihr Tonfall war fragend. Als ob sie implizieren würde das dies ja ein praktischer Vorteil für die Verteidigung sei.

"...ich bitte daher Lucio il Onnivorno in diesem Prozess auszusagen."

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Manipulation (Überzeugen) + Gesetzeskenntnis (Melissa)
[dice seed=48921 secure=7e3f56d0_0]5d10[/dice] (gg. 6)
= 5 Erfolge
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Der angesprochene Allesfresser, der knapp hinter dem Stuhl Aurores Stand und gerade einigermaßen zufrieden die Lage beobachtet runzelte missmutig die Stirn. Ins Zentrum all dieser Augen gerückt zu werden schmeckte dem Ghul offenbar überhaupt nicht. Dennoch umrundete er die Tafel der Ehrengäste und trat vor die Geschworenen. Wandte sich Melissa zu und erwartete ihre Fragen.

Diese ließen nicht lange auf sich warten: "Ich danke euch für eure Bereitschaft uns bei der Wahrheitsfindung zu helfen." flötete sie so überfreundlich das der Allesfresser beinahe das Gesicht verzogen hätte. "Könntet ihr uns den Auftrag mitteilen den die Liktoren an diesem Abend erfüllen sollten?"

Il Onnivorno nickte und ließ ein dünnes - einstudiertes -Lächeln erscheinen. "Sicher. Die drei Liktoren sollten den besagten Lasombra zu einer Audienz mit ihrer Majestät geleiten. Sollte er sich wehren waren sie dazu ermächtigt Pflöcke zu nutzen oder ihn in Starre zu schlagen. Die Vernichtung war nicht genehmigt." damit war ihr Standpunkt untermauert. Statt jedoch hier an dieser Stelle aufzuhören, fragte Melissa einfach weiter, ihre Stimme wurde dabei leiser. Wörter änderten die Betonung, Silben ihren Klang:

"Weshalb genau hat ihre Majestät die Liktoren entsandt um den Botschafter zu einer Audienz bringen zu lassen? Gab es hierzu einen bestimmten Grund?"

Alle Farbe wich aus dem Gesicht des mehrhundertjährigen Ghuls. Instinktiv wandte er den Blick zu Aurore - über die Schulter Melissas hinweg. Diese saß wie versteinert da, während der rechts neben ihr sitzende Lydiadas sie aufmerksam interessiert von der Seite her musterte. Es schien als warte er nur auf eine Regung des Wesens in junger Gestalt neben sich. Es gab keine.

Stattdessen fing sich der Ghul und schüttelte den Kopf. Mit festem Blick und sicherer Stimme antwortete er: "Es gab eine Fehde mit dem Führer der Ädile, die sonst die erste Wahl gewesen wäre. Ihre Majestät hielt es daher für ratsamer Kainiten zu schicken zu denen Nevio Apronios ein besseres Verhältnis hatte."

Die mittlerweile ebenfalls bleicher gewordene Tzimisce, der langsam die Panik ins Gesicht stieg, antwortete flüsternd. Nur die mit den schärfsten Ohren konnten das Wort verstehen welches ihre Lippen verließ. Und auch diese mussten zweimal hören um zu verstehen was hier passierte:

"Lügner."
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Acacia
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Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Acacia »

Melissas ätzend spottende Worte prallten an der kühlen Lasombra ab wie Regen an Stein. Ihr Blick blieb vollkommen gelassen, während sie Melissas Worte nicht zu überraschen schienen. Die Tzimisce in Form der Anklägerin hatte die einfachere Geschichte, die klareren Tatsachen. Das Gesetz schien auf ihrer Seite. So waren ihre Worte und auch der aufgerufene Zeuge nur logisch und glichen dem, was Acacia getan hätte.

Der Allesfresser hatte seine Worte beendet und innerlich machte sich die Lasombra bereit nun ihrerseits vorzutreten, als Melissas Stimme erneut erklang und Acacias Blick zu ihr flog. Falten zeigten sich auf der glatten Stirn der Hüterin der Elysien und drückten mehr noch als ihr Blick Irritation aus. Dann jedoch schien auch sie etwas zu begreifen und für einen Moment flackerte so etwas wie Ungläubigkeit und Verachtung auf ihren Zügen auf, während ihr Blick zu dem Ahn ihres Clans flog. Ein wenig verengten sich die mitternachtsschwarzen Augen, während man regelrecht sehen konnte wie sie Puzzelteile neu sortierte und ihre Strategie erneut anpasste.

[dice seed=2169 secure=d0920cbc_0]6d10[/dice] Geistesschärfe + Empathie = 3 Erfolge

Das leise geflüsterte, letzte Wort drang gerade soeben an Acacias Ohr und diese presste die Lippen für einen Moment zusammen, ehe sie sich ein wenig bewegte um die Aufmerksamkeit des Allesfressers auf sich zu lenken. „Werter Lucio il Onnivorno, gab es andere Gründe für unsere höchst verehrte Prinzessin, die Liktoren als kampferprobte Mitglieder unserer Domäne zu schicken? Etwaige Gewaltanwendung gegen ein Mitglied dieser Domäne zum Beispiel?“ Ihre Stimme klang neutral und sachlich während sie sprach. Ein Kontrast zu der emotional agierenden Melissa.
Der Allesfresser blickte die Lasombra für einen Moment fragend an, ehe sich bei ihren weiteren Ausführungen Verstehen in seinen Zügen abzeichnete. „Ja, Nevio Apronios hat Fabrizio Begado nach dessen Aussage beherrscht und ihm seine Erinnerungen geraubt.“ Acacia nickte leicht, als wäre das nur eine Bestätigung dessen was sie schon vorher gewusst habe. „War Fabrizio Eures Wissens nach bei Nevio Apronios um ihn davon zu überzeugen der berechtigten Forderung der höchst verehrten Aurore nachzukommen?“ „Meines Wissens nach: ja.“ „Also sah die principessa bianca neben der Fehde des ältesten unter den Ädilen die ihren in Gefahr und schickte deshalb die Liktoren?“ Erneut nickte der Allesfresser und bestätigte ihre Worte.

Konzentriert sprach Acacia weiter, während sie ihre Hauptaufmerksamkeit auf den Zeugen gerichtet hielt. „Kommen wir zu der Tat an sich. Habt Ihr gesehen oder sonst wie direkt wahrgenommen, dass Brimir das Opfer vernichtet hat?“ Ein wenig irritiert schüttelte der Allesfresser den Kopf. „Nein, Antigonos und ich hatten mit unseren Leuten das Haus umstellt und passten auf, dass niemand durchbrechen konnte.“ „Aber Brimir kam nach der Tat zu unserer Herrin und hat diese gestanden?“ „Ja, so war es.“ „Seid Ihr der Meinung Brimirs Charakter einschätzen zu können?“ „So gut wie man es nach einem knappen Dutzend Treffen sagen kann.“ Acacia nickte erneut leicht, als würde ihr dies genügen und sprach ohne zu zögern weiter. „Könntet Ihr Euch vorstellen, dass Brimir die alleinige Schuld für diese Tat auf sich genommen hat um einen Freund wie den ehrenwerten Alerio zu schützen, der nicht nur den Zorn unserer Herrin, sondern auch den seines Clans zu fürchten hatte?“ Erneut zeigte sich Überraschung auf den Zügen des uralten Ghuls und nach einem Moment des Nachdenkens nickte er. „Ja, das sähe ihm ähnlich.“

Mit einem leichten Lächeln nickte Acacia ihm zu. „Ich danke Euch für Eure ehrlichen Worte.“ Sie blickte ihm einen Moment nach und richtete dann ihren Blick erneut auf Melissa. Wie um anzudeuten, dass sie nun wieder am Zug war.
Wir sind wie Eisblumen, wir blühen in der Nacht. Wir sind wie Eisblumen viel zu schön für den Tag.
Wir sind wie Eisblumen, kalt und schwarz ist unsere Macht.
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Il Canzoniere
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Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Il Canzoniere »

Bleich und tonlos starrte Melissa mit lauschender Mine zu Boden. Angestrengt lauschend ob sie einen groben Zusammenhang der Worte Acacias erkennen konnte. Missmutig runzelte sie am Ende die Stirn als weitere Namen fielen und der Ghul immer wieder nickte. Misstrauisch schaute sie die beiden an. Erhob erst erneut die stimme als Acacia geendet hatte.

Erneut blickte sie den Allesfresser an. Irgendetwas ging in ihr vor den bleiern schwer lagen ihr die Worte auf der Zunge. Das Feuer welches sonst darin brannte glomm mehr. Es war nicht fort, aber es hatte offenbar einfach zu wenig Luft zum atmen.

"Wer war außer euch, Brimir und dem Ermordeten noch dabei als ihr in dieser Nacht die Zuflucht Nevio Apronius aufegsucht habt?"
Der Allesfresser, eben noch eine Spur freundlicher, runzelte die Stirn und begann kurzerhand aufzuzählen: "Liktor Alerio von den Lasombra mit einigen seiner Männer, Liktor Antigonos, Liktor Brimir mit einigen seiner Männer, ich und einige meiner Männer. Alles in allem drei Kainiten und 21 Ghule."

Melissa hob die Augenbrauen und pfiff gespielt beeindruckt: "Wie seid ihr genau vorgegangen?"
Lucio il Onnivorno zog skeptisch die Augen zusammen und schien einen Moment zu überlegen bevor er antwortete: "Antigonos, ich und die restlichen Ghule haben einen Ring um die Scheune gezogen. Damit niemand entkommen konnte. Und Brimir und Alerio sind hinein um ihn herauszubitten."

"Stehen alle Liktoren loyal zu ihrer Majestät?" kam eine... irgendwie ein ungutes Gefühl weckende Frage unvermittelt als nächstes. Der Allesfresser schien bereits Lunte zu riechen und legte den Kopf leicht schief "Es bestand niemals ein Grund zum Zweifel. Sie haben alle Geschworen zu dienen. Treue Vasallen. Falls ihr das meint."

Die Frage war offenbar taktisch gestellt worden. Denn die Antwort schien die Tzimisce kaum zu interessieren. Schon war sie bei der nächsten angelangt. "Hattet ihr Fackeln dabei?"

Der Allesfresser guckte Melissa nun mit einem verächtlichen Blick an: "Es war Nacht. Brimir und Alerio hatten keine dabei als sie das Gebäude betraten, aber die anderen teilweise schon."

Sie nickte. "Ich danke euch." Mit einem Blick zu Acacia ob diese noch Fragen hätte zog sich der Allesfresser daraufhin zurück.

Melissa wandte sich an das Publikum , blickte dabei stoisch an Brimir vorbei: "Als nächstes würde ich gerne Angelique, Neugeborene aus dem Blute Malkavs, bitten vorzutreten. Ich habe einige Fragen die sie mir beantworten kann."
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Il Canzoniere
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Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Il Canzoniere »

Die Tzimisce blickte der sich näherenden Kind-Vampirin entgegen und wartete bis sie den Platz zwischen Acacia und sich erreichte hatte. Sie nickte ihr leicht grüßend zu und begann nach kurzer Pause in der sich Angelique einmal umsehen konnte mit ihren Fragen:

"Schildere doch bitte dein erstes Zusammentreffen mit Brimir." dabei sah sie kurz an sich herab, als ob sie vorhabe sich Staub von der Kleidung zu wischen.

Angelique: "Ich traf ihn am Hafen von Genua, als ich eintraf. Er war sehr weise, als ich in kindlicher Art scherzte, führte er mir wieder vor Augen, was wir einst waren und was wir jetzt sind. Ich flog, geschleudert von seiner Hand ,wie ein Engel durch die Luft und fiel dann in die morastige Schwärze des Hafens. Er verteidigte die Ehre Aurores, wie er sagte, aber er gab mir viel tiefere Einsicht dadurch."

Melissa sah interesiert auf, musterte die kleine Kainitin neben sich interessiert:
"Er verteidigte die Ehre der Prinzessin indem er dich ins Hafenbecken warf?"

Angelique: "Ja, mein Scherz war zu schmutzig und flach genau wie der Hafen. Er vernichtete mich nicht, immerhin. Ich war nicht vertraut mit den Sitten Genuas und der Etikette."

Melissa nickte. "Ich verstehe. Was ist dann passiert? Dein Diener Roger forderte ihn zum Duell. Viele Kainiten kamen als Schaulustige. Wie lief dieser Kampf ab?"

Angelique: "Nach den Regeln der sterblichen Adligen der Germanen und Ascomannen. Brimir gewann, als er Belials Zorn in sich weckte, als Roger erstes Blut vergoß. Ich flehte um Rogers Leben, verlor fast meins, staunte aber, wie gut Brimir seine dämonische Seite zügeln konnte. Gott gab ihm recht, er gewann. Meine Verfehlungen hatten zurecht zu meiner Unehre geführt."

Kurz hakte Melissa nach: "Mit Belials Zorn meinst du er verfiel dem Tier?"

Angelique bejahte: "So nennt Ihr es, ja."

Melissa wand sich nun offenbar einem neuen Thema zu, auch wenn die Verknüpfung recht offenscihtlich war: "Danke. Kommen wir zu seinen Ansichten. Seinem Weg. Dem Weg des Tiers...den auch der Kult der Jagd hier in der Stadt propagiert. Du hast an einem ihrer Rituale teilgenommen, nicht wahr? Was hältst du davon? "

Angelique wand sich, so unangenehm war es ihr, schlecht zu reden, selbst wenn es die Wahrheit für sie war: "Ich selbst halte nichts davon, da es der GÖttlichen Ordnung in vielerlei Weise widerspricht. Der Ansatz bereits ist falsch, geht er doch davon aus, dass die Jagd VOR dem Ackerbau und der Viehzucht war. Wo wir doch alle wissen, dass sie erst mit Kains Opfer seines geliebten Bruders in die Welt kam. Persönlich hätte ich nichts gegen die Art der Nonnen oder Brimirs Belial zu dienen, wenn dies ihre Entscheidung ist. Brimir aber steht zu seinen unheiligen Götzen, was ihn ehrt. Der Kult aber folgt uralten heidnischen Traditionen unter dem Namen eines Heiligen der Menschen. Es erscheint mir unehrlich und ich mag es nicht."

Die Tzimisce lauschte ruhig, nur um dann, mit deutlich lauterer Stimme als die Malkavianerin zu unterstreichen und weitere Fragen vorzubringen:
"Unheilige Götzen... ich verstehe. Wie genau lief dieses Ritual des Kultes der Jagd, an dem du teilgenommen hast, ab? Und was passierte dort?"

Angelique: "Ich möchte ungern über Details reden, da den Nonnen es wohl unheilig ist und ich das respektiere, obwohl ich nicht von ihnen zum Eid eingeschworen wurde. Nur soviel: Am Ende standen Alerio und ich einander gegenüber. Er kannte mich nicht mehr und biß mich in den Tod, der kein Tod für uns ist. Die Nonnen behüteten mich wohl, bis der edle Gaius mich von den Toten erweckte. Ich...ich sah Alerio noch einmal, bevor er...er... wir vertrugen uns, aber er sah aus, als hätte er viel Einsicht auf dem Pfad Belials erlangt durch den Ritus. Gott, der ihn unschuldig schuf, hätte ihn kaum wiedererkannt."

Mit ernster Stimme fragte sie nach. Nicht nur für sich, wie es schien, sondern um auch anderen einen tieferen Einblick zu ermöglichen:
"Das heißt auf dich, weil du sehr gläubig bist, hatte das Ritual keinen Effekt? Aber Alerio war wie von Sinnen, erkannte dich nicht mehr und versuchte dich zu ermorden? Und nur dank dem Eingreifen von Gaius wurdest du aus der Starre erweckt? Hat sich Alerio zum guten oder zum schlechten entwickelt, durch dieses Ritual?"

Angelique: "Nein, oder vielleicht doch. Ich verweigerte mich der Konsequenz, Alerio von hinten anzugreifen, da ich ihn liebte. Er aber sah mich als Bedrohung.Ich weiß nicht, ob Alerio sich verändert hat, außer dass er schwerlich als Mensch sich ausgeben konnte, so blaß war er geworden, fast wie einer ehrenwerten Kappadokier, so grimmig und allein.... Ich sah ihn nur noch einmal, es brach mir fast das Herz."

Melissa legte den Kopf mitleidig zur Seite und nickte betroffen. Dann straffte sich das Gesicht ganz leicht. Mit unerwartet gleichmütiger Stimme fragte sie: "Dieser schmutzige und flache Witz von dem du vorhin berichtet hast. Bitte wiederhole ihn. Damit wir Brimirs Reaktion auf ihn besser einschätzen können."

Die Luft im Gerichtssaal verdickte sich, als all die, die bisher nur mit einem Ohr zugehört hatten darauf aufmerksam wurden was hier gerade passierte.

Oh, welch süße Falle, dachte Angelique und rief sich ihre Worte ins Gedächtnis: "Ich sagte nur, als mir der Name der Prinzeps offenbart wurde:,Lustig, das Schiff, auf dem ich kam, heisst wie die Ehrenwerte. Ward das Schiff nach ihr benannt oder sie nach dem Schiff? Wenn es nach ihr benannt worden ist, warum? Weil sie so schlank und wendig ist? So groß und bunt getakelt? So nass und mit vielen Seeleuten auf ihr?"

Fassungslose Stille folgte.


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Gaius Marcellus
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Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der neue Liktor der Domäne hatte den Prozess argwöhnisch betrachtet, das Prinzip gefiel ihm nicht, diese Kainiten hier waren nicht geeignet Urteile über einander zu sprechen... keiner von ihnen. Zugleich war ihm die Argumentation von beiden Vertretern nicht sehr ersichtlich und mehr politisch als gerecht... aber er war auch kein Mann für all zu hinterführende vielschritte Gesprächsintrige.

Doch wirklich unangenehm war ihm vor allem Angeliques Berufung in den Zeugenstand. Das konnte kaum gut gehen, sie so sehr im Lichte der Öffentlichkeit, ihre Ängste vor diesem Hofe sicherlich aufgreifend und ausnutzend... die Katastrophe würde sicherlich nahen... angespannt lauschte er ihrer Befragung, wurde zunehmend ruhiger als ihre Worte gut und milde, einsichtig und rational waren... bis Melissa die grauenvolle Frage stellte. Den Witz wiederholen, für den sie damals beinah vernichtet wurde?

Als er gesprochen wurde blieb Gaius einen Moment lang das Vitae in den Adern gefrierend, selbst der tote Leib wollte sich nicht regen. Als die langsamen Schaltungen gemächlich kippten und die gespannten Sehnen sich lösten, losschnappten, und Gaius Entrüstung sich kurz freien Lauf bahnte... dieses Wesen hatte er errettet? So viel Dummheit brüllte es in seinem Kopf! Es war nicht feinsinnig, es war kein Orakelspruch, es war nicht mal Wahnsinn... sondern bloße freche Dummheit eines Kindes? Hatte er sich täuschen lassen... die Bestie focht das erstem al seit langem wieder mit dem Heiler, die Bestie der Enttäuschung.

Gaius stand direkt auf, die Fäuste ballten sich, er starrte seine Freundin an und kämpfte das Tier in sich eisern nieder... nein, er war kein König, und doch würde er für die Ehre seiner Herrin, mehr noch, die Ehre der Kainskinder und ihrer Ordnung hier verwenden... Ehre stand über Politik. aber mehr noch, ja... er musste es zugeben... die Enttäuschung, dass sie womöglich nicht war, was er sehen wollte... dass ihre lapidare Dummheit seine Mühen ein Kainskind in der Stadt mit sich zu verbinden scheitern ließ…


Doch der Kampf lief gut, Gaius konnte sich beruhigen, er spürte, dass es ein anderes Kind war, das in jenem Moment gesprochen hatte... nicht die Angelique die er errettete, sondern jene von vor vielen Jahren. Das Mondenkind das heute hier saß blickte traurig auf ihr altes Ich, es war vielfach verletzt worden und wohl bitter und verhärmt... aber weniger dumm. Wie ungerecht war es von Melissa ihre eigene Verbündete so in die offene Qual zu jagen... sie vor aller Augen zu opfern? Nur für ihre Zwecke.... Zorn loderte erneut auf. Er hatte die Bestie niedergekämpft, die Enttäuschung verjagt, aber der Zorn war geblieben… sie war es die ihren Bund mit Angelique in aller Öffentlichkeit Brach, ihren Eid vor allen Augen, die alle hier Ecchauvierte und der Raserei entgegen trieb… die seine Pläne mit Angelique gefährderte und ihn dem Spott aussetzen wollte… Ehre stand über Politik. Der Zorn wurde zu ritterlichem Kampfe, das Schwert die Worte – einen Weg gab es, er war in das Feuer… aber Zorn und Gerechtigkeit riefen mit geeinter Kehle nach seinem tödlichen Wort des Friedens.
„Wie könnt ihr nur?“
Begann der Salubri knurrend wie viele Andere wohl auch, doch sein Wort wurde lauter, nicht brüllend, nicht rufend, wie die Tiere… aber scharf und schneidend.
„Wie konntest du nur solch eine Nachgeburt der Dummheit selbst aus deinem Munde lassen, der sonst Orakel und närrische Weisheit spricht, Kind Malkavs! Unser Herz blutet und rast nach Herzblut ob dieser Beleidigung unserer Herrin… “
Nichts Neues war in diesen Worten, doch der rauschende Blick aus dem sich die Bestie zurückgezogen hatte, fixierte dann jedoch Melissa… und das feine Latein des Salubri wechselte in ihre einfache Sprache, die Sprache in der Il Paladino schon viele Herzen verführt und zum Zorne gerufen hatte, dieser Zorn musste umgelenkt werden… auf die, die ihn verdienten… jene, die ihn immer verdienten. Darauf zischte er die Worte noch einmal, beherrschter aber ebenso geschliffen, in seinem Latein
„Aber wie konntet IHR nur, WERTE Drachin?! Wo ihr der folgenden Worte gewahr wart oder gewesen sein solltet, ehe sie unsere Ohren schändeten?! Auf wessen Seite steht ihr, wenn ihr solch schändliches Wort des Wahnsinns gegen unsere Herrin in ihrem eigenen Palaste sprechen lasst?! Wenn euch die Ehre unserer Domäne eurer Planung zur Opferung zu bringen rechtens erscheint! Eure Zunge in diesem Gift nicht einmal vor unserer höchst verehrten Prinzessin halt macht…!“
Blanker Zorn war zu sehen, die Aura des Ritters war zum Schirme seiner Schutzbefohlenen und seiner Herrin zugleich wie rasend, näher konnte er seinem Ideal höchstens mit dem Schwert in der Hand kommen… er würde keine Schande gegen seine so gnadvolle Herrin kommen lassen, zu sehr liebte er sie in diesen Momenten, und er würde nicht zulassen, dass die Großmannssucht der Tzimiske die schutzlose Angelique für einen Fehler längst vergangener Leben vernichtete und mit ihrem Eidbruch auch noch davon kam... und wenn er sich einem Drachen entgegen werfen musste wie der heilige Georg, der ihr Wappen zierte selbst, dann sollte es so sein. Solang die ganze Domäne sehen konnte, wessen Gift es war, das hier die Ehre der Prinzessin und der Stadt im Schein des Namens der Gerechtigkeit schändete. Sinnlos schändete...

Charisma + Öffentliche Rede (Spezialisierung öffentliche Rede, starke Aura der Ritterlichkeit - SW 4) [dice seed=48798 secure=b69c54d3_8]8d10[/dice]
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Maria Penthesilea
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Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Maria Penthesilea »

Die Nonnen hatten den Prozess mit intensivem Interesse verfolgt und es konnte wohl keinem der anwesenden Kainiten Genuas entgangen sein, auf wessen Seite sie standen. Ob es nun die Freundschaft zu Brimir oder die nun offensichtliche Feindseligkeit Melissas waren - was seit dem Aushang unausgesprochen in der Luft lag, trat nun ganz offen zutage.

Immer wenn Melissa sprach, rümpfte Maria Polemusa die Nase, als habe sie den verwesenden Kadaver eines Beutetiers entdeckt und Maria Penthesilea lächelte ein kleines, füchsisches Lächeln, ein Lächeln ohne Freude und mit umso mehr Verachtung darin. Als die Tzimisce gar Brimirs Verstand anzweifelte, wurde das Lächeln zu einem verkrampften Grinsen, da die Nonne ihre weißen Zähne zeigte. Ein scharfer Kontrast zu ihren erröteten Wangen.

Als das Ritual der Jagd beschrieben wurde, nickte Maria Penthesilea zustimmend und ein überraschter Blick traf Angelique, als diese die Preisgabe von Details verweigerte. Sie seufzte leise. Offenbar hatte der Kult noch immer Hoffnung, dass Angelique eines Nachts verstehen würde.

Die größte Überraschung kam vielleicht, als Melissa das Ritual umzudeuten suchte. Denn die Nonne nickte erneut zu der Beschreibung Alerios, so, als würde sie Melissa zustimmen. Nur die Frage nach gut oder böse wurde mit einem Stirnrunzeln kommentiert.

Dann nötigte Melissa Angelique dazu, sich und die Prinzessin zu entehren. Und Maria Polemusa ballte die Faust, wollte vortreten. Maria Penthesileas Arm schoss vor und griff den ihrer Schwester mit eiserner Hand. Kurz blickten sich die beiden an, als plötzlich Gaius vortrat.

Die Nonnen lauschten. Nickten. Und das Lächeln kehrte auf das Gesicht der obersten Jägerin zurück, diesmal von grimmiger Freude erfüllt.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hatte der Zeugenbefragung aufmerksam gefolgt, wie es von ihm als Ersatzgeschworener zu erwarten war. Den Argumentationen beider Kainitinen konnte er auch folgen, auch wenn er nichts über den Fall wusste. Er war auch dankbar, dass Acacia ihm eine Übersetzerin zur Seite gestellt hatte, sonst hätte er wahrlich nicht verstanden was hier geschah.

Als seine Clansschwester die kleine Malkavianerin nach dem Witz gefragt hatte, hatte er sie schon verwundert angesehen, als Angelique ihn auch noch vortrug, wechselte der Ausdruck ins fassungslose. Hatte er etwas verpasst? Nicht richtig verstanden? Was taten sie da? Wollte sie sich selbst oder gar alle hier umbringen?

Toma kannte Melissa nicht, somit konnte er nicht feststellen ob ihr Verhalten normal oder ungewöhnlich war. Auf jeden Fall war es dumm. So konnte er nur den Kopf schütteln und angespannt zu der Prinzessin blicken. Was würde sie tun?
Bis Gaius von Zorn erfüllt plötzlich aufsprang und seinem Entsetzen Wort gab.

Gaius Rede war mit solcher Inbrunst vorgetragen, dass es kaum einen kalt lassen konnte, ja und auch Toma, der sich in dieser ganzen irrwitzigen Situation nun noch fehlbesetzter vorkam, als zuvor schon, fühlte sich von den Worten des Salubri angestachelt.Spürte die Stimmung kippen. Er empfand nichts für Melissa, nicht mal ihre gemeinsame Clanzugehörigkeit bedeutet ihm etwas, aber genauso wenig hatte er etwas für die Prinzessin und ihre Ehre übrig.
Doch die Situation war bedenklich, potentiel gefährlich.... So rauschte das gestohlene Blut der Lebenden durch seinen Körper, ließ das tote Gewebe fester werden und feine Adern zogen sich rot schimmernd über seine blasse Haut.
Die Pupillen seiner Augen hatten sich zu Schlitzen zusammengezogen und huschten zwischen den ganzen Kainiten umher. Auch seine ganze Haltung war angespannt, bereit zu fliehen oder im Notfall zu kämpfen, sollte die Situation eskalieren.

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-1BP +1 Widerstand
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Vergonzo Faro
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Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Ein Prozeß, direkt in der Nacht seines erstmaligen erscheinens. Das hatte man höchstens alle 400 Jahre mal.
Entgegen seiner Erwartung wich die anfänglich Freude darüber nicht der Trostlosigkeit. Im Gegenteil, es war für ihn eines der schlechtesten Ränkespiele auf dem Rücken eines eigentlich recht bedeutsamen Prozessaktes.
Sie versuchten scheinbar nicht einmal ihr politisches Ballspiel im Prozess zu verstecken, es war so offensichtlich...

Vergonzo saß sehr still da, das kleine Monster hatte die Kaputze tief ins Gesicht gezogen und nur die hellblau leuchtenden klaren Augen blitzen ab und an mal auf.
Einzig sein schiefer Mund war zu erkennen, welcher stehts zu einem Lächeln verzogen war.

Als dann für ihn unbekannte braunhaarige Kainit mit den Narben im Gesicht aufstand und das Wort ergriff, fühlte sich Vergonzo von seinen Worten beinahe physisch in den Stuhl gedrückt, was man ihm auch an sah.
Der Hässliche wandte sich etwas, als wolle er sich von diesem Druck lösen, während er den Worten gebannt lauschte.
Endlich sagte mal jemand etwas zu dieser Farce.
Er kannte das Gefühl, sich vor Euphorie nicht halten zu können, und diesmal viel es ihm schwer sich zu zügeln. Zum Glück fühlte er sich immernoch in den Stuhl gedrückt, was ihn daran hinderte ebenfalls aufzuspringen.
"Hört Hört. Endlich mal eine mutige Seele die diesem Ränkespiel einhalt gebietet. Ich pflichte euch bei verehrter Herr." hätte er es gekonnt, hätte er sich verneigt. So jedoch neigte er den Kopf so tief es ging um Gaius seinen Respekt zu zeigen.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Adelchis Diaconus
Lasombra
Beiträge: 488
Registriert: Do 1. Sep 2016, 18:43

Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Adelchis Diaconus »

Adelchis hatte sich die ganze Zeit im Hintergrund aufgehalten, eigentlich fragte er sich auch was er hier sollte schließlich war er ja nur Gast dieser Domäne, aber auch das schien nichts gegen diese albernen Spielchen dieser von sich überzeugten Tzimisce zu nutzen. Zumindest war ja auch die kleine Pilgerin ein Gast und wurde so vorgeführt. Nicht einmal das so sehr gelobte Schild der Prinzessin half ihr.

Als Angelique dann tatsächlich ihren kleinen dummen Witz wiederholte kniff Adelchis die Augen zusammen und beobachtete die anderen Kainiten genau. Das konnte nach ihrer Blutorgie nur schlecht enden.

@Adelchis (Christoph) rolled 42. (5 + 10 + 7 + 8 + 6 + 6 = 42) <== Willenskraft

Also dieser vernarbte Kerl ein ganzes Stück vor ihm dann auch noch mit Engelszungen, zumindest hörte es sich so an, seiner blutsbestimmten Meinung Ausdruck verlieh, versuchte Adelchis sich so gut wie möglich auf das bald wohl startende Chaos vorzubereiten.

-2 BP / +2 Wiederstand
Den Status quo gilt es zu erhalten, sonst herrscht die Anarchie.
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Matteo
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Re: Das Mitternachtsurteil [Prozess]

Beitrag von Matteo »

Eine Braue hob sich erstaunt, als Melissa ausgerechnet Angelique in den Zeugenstand rief. Eine unter den Mächtigen als Eidbrecherin bekannte Kainitin, noch dazu vom Blut des wahnsinnigen Malkav. Als so dumm hätte er Melissa eigentlich nicht eingeschätzt, ob sie wohl nichts davon wusste? Zudem war Angelique doch mit Melissa irgendwie verbunden, so sollte die Drachin doch auch von deren Kontrollverlust wissen...

Matteo jedenfalls kam seiner Aufgabe als Geschworener mit der gebotenen Aufmerksamkeit nach und lauschte den Fragen Melissas und den Antworten der kindlichen Malkavianerin. Schon als die Anklägerin nach dem Witz über seine Lehnsherrin, ihrer aller Herrscherin, fragte ballte sich die Rechte des Toreador zur Faust. Wie konnte sie nur? Und dann antwortete Angelique tatsächlich auch noch, statt zu schweigen oder galant zu lügen. Warum nur? Matteo war kurz davor aufzuspringen, es Gaius gleichzutun oder gar Schlimmeres, als ihn eine Ahnung beschlich...

Selbstbeherrschung(plus 1Willenskraft): [dice seed=49997 secure=2a7afcee_0]4d10[/dice]

Sein Blick strich über Angelique und Melissa, in beiden Fällen intensivierte er sich, sah. Was Matteo sah, ließ seinen Verdacht zur Gewissheit werden. Sein Liktorenkollege Gaius war leider zu weit entfernt um ihn in seiner Rede zu unterbrechen oder anderweitig zum Schweigen zu bringen.
(Willenskraftwurf: keine Erfolge)
Dessen Rede setzte das kalte Herz des Toreador in Flammen, die Eidbrecherin und die verschlagene Tzimisce waren ihm egal, aber seiner Lehnsherrin Aurore wurde hier aufs widerwärtigste beleidigt und das kurz nach dem heiligen Augenblick des Vasallenschwurs. Die plumpe Art der ausgesprochenen Kränkung, stärkte noch die dahinterstehende, beabsichtigte Beleidigung seiner Herrin und so sprang Matteo auf. Der Stuhl fiel zu Boden, als er mit ausgestrecktem Arm auf den feixenden Lydiadas. Dem sonst so wortgewandten Toreador fehlten diese in seiner tiefempfundenen Empörung, die grünen Augen vor kalter Wut verengt zischte er:
"Ihr."

*Würfelthread
** Blut für Widerstand +2
"Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt." - Khalil Gibran
Gesperrt

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