[1070] Neugierde [Vergonzo, Toma] [Die Kunst des Wettkampfs]

[Toma Ianos Navodeanu]

"Guten Abend, werter Vergonzo." Mit den vor sich verschränkten Händen machten sie eine Geste, die dem Nosferatu nur zu gut vertraut war, aber für andere einfach so aussah als würde Toma eben seine eigenen Finger umfassen. "Nehmt ihr auch am Turnier teil?" Es war durchaus überraschend wie viele dieses Spiel beherrschten.

"Ein Geschenk für die Gastgeberin?" fragten sie sogleich auch so neugierig, wie sie nun mal waren, mit einem Blick auf den Sack.

[Vergonzo Faro]

Erfreut begrüßte er Toma, schlug dabei die Handflächen vor sich in einander, wobei der mit einer Handfläche die andere Faust umgriff, jedoch 2 Finger aufrecht blieben die dann bei dieser begrüßungsgeste knackten, führte sie dann angetan zu seiner Brust, breit grinsend. Den Sack hatte er zuvor abgelegt.
"Seid gegrüßt wohlwerter Toma, ich freue mich sehr euch zu sehen und das Gespräch mit euch zu führen."

Auf die Frage Tomas blickte er sich kurz um.
"Nein ich bin lediglich Zuschauer. Ich habe keine Zeit für Spiele, wobei man auch sagen muss das ich es gar nicht beherrsche." er grinste amüsiert.

Dann wanderte sein Blick ebenfalls zum Sack.
"Korrekt, naja nicht wirklich für die Gastgeberin, eher für das Erste Schachturnier der Domäne oder die Idee dazu. Und nein, es ist kein Tier in diesem Sack." er kicherte glucksend.

[Toma Ianos Navodeanu]

"Ah ja. Anastasia. Was ist eigentlich aus ihr geworden?" erinnerten sie sich an die unbedarfte Nosferatu, die einen lebenden Welpen Iulia geschenkt hatte inmitten dutzender Raubtiere. Was ein spektakel.

"Ihr sagt ihr habt keine Zeit für Spiele. Aber wenn ihr Zeit habt zu beobachten, so habt ihr doch auch welche selbst teilzunehmen...oder erwartet ihr außergewöhnliche Reaktionen oder Gespräche zu sehen bei dieser Veranstaltung?"

[Vergonzo Faro]

Er schmunzelte als er die Frage beantwortete:"Es geht ihr sicher gut."
Das war es auch schon. Mehr schien der Nosferatu nicht über seine Schwester offenbaren zu wollen.

"Nicht für diese Art der Spiele, richtig. Nun ich beherrsche das Spiel nicht, teilzunehmen wäre daher unzumutbar. Für mich wie auch für meinen Spielpartner. Sich die Zeit zu nehmen um öffentlichen Veranstaltungen beizuwohnen ist mein Recht und für mich eine verpflichtende Notwendigkeit. Sehen und gesehen werden, beobachten, aufschnappen, lernen, aber auch die eigene Position vertreten und eventuell auch etwas zu zeigen und zu erreichen, ...etwas verändern vielleicht?" antwortete er recht offen und deutlich Toma gegenüber und lächelte dabei freundlich, die wenigen klobigen Zähne dabei unvorteilhaft präsentierend.
Vielleicht war er auch nur mal wieder gekommen und erneut für Gegenwind zu sorgen.

[Toma Ianos Navodeanu]

Sie nickten verstehend.

"Dann wollen wir euch nicht weiter aufhalten. Wir sollten jedoch zu einer anderen Gelegenheit erneut ein Gespräch führen." Hier schauten sie bedeutungsschwer, als würde da noch mehr dahinter stecken als nur das Angebot auf einen Plausch.

Es war auch just in diesem Moment in dem Iulia das Turnier eröffnete, sodass sie ihr ihre Aufmerksamkeit widmeten. Es wurde einiges interessantes gesagt, vor allem vom Allesfresser. Ein Wettstreit. Direkt ein weiterer, wo der jetzige noch nicht einmal um war. War dies ein Versuch die Kainiten der Domäne bei Laune zu halten. Sich sportlich zu messen, anstatt über reale Güter? Oder wollten sie dass sie sich alle als Kontrahenten sahen?

"Ein Wettstreit nach dem anderen...spannend." meinten sie nur noch zu Vergonzo und nickten ihm dann zu als sie sich verabschiedeten um die erste Partie zu spielen, die nun angekündigt wurde.

[Vergonzo Faro]

Auf das Angebot hin, ein Gespräch zu vereinbaren unter anderem Rahmen nickte der Nosferatu.
"Ich werde mich in den kommenden Nächten bei euch melden und wir vereinbaren etwas. Sehr gerne." antwortete er begleitet von einem Blick der Toma zeigte das er vermutlich verstand.

Auf die Anmerkung zum Wettstreit kicherte er:"....oder um von etwas abzulenken..." ergänzte er seine Gedanken.

Er hätte gerne weiter mit Toma gesprochen, doch wenn es heute Nacht nochmal dazu kam, dann wohl erst nach den Eröffnungsreden.
Zumindest signalisierte er dem Drachen Interesse heute mehr sprechen zu wollen.

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma hatte die Andeutung Vergonzos verstanden und kam nach ihrem Spiel gegen Arash und einigen Bedenkminuten in denen sie dem Spiel Arash gegen Angelique zusahen, zurück zu ihm.

"Nun, da hat sich unsere Teilnahme an diesem Abend wohl bereits erledigt." kommentierten sie etwas zerknirscht. "Wünscht ihr noch etwas zu besprechen?" Nun hatten sie ja den Rest des Abends genug Zeit.

[Vergonzo Faro]

Erfreut darüber das Toma zurück zu ihm kam neigte er dankend den Kopf.
"Es tut mir leid, dass ihr dieses mal nur lernen und nicht siegen konntet." war alles was er anstandshalber zu Spiel sagte.

"Ja, ich hätte durchaus eine Frage oder ein Thema welches ich gerne mit euch beleuchten würde.

Zum einen erhoffe ich mir, dass ihr eure Kunst als Steinmetz beim Kathedralenbau beitragen werdet oder auch mehr. Bei allen guten Geistern, alleine werde ich das nicht stemmen können. Natürlich werde ich auf weltlicher Ebene viel mobiliseren. Aber für die Feinarbeiten und Details benötige ich einen Meister und jemanden der es verdient die Lorbeeren dafür zu erhalten. Allerdings bedarf es dabei mehr als nur Figuren und Statuen, ich benötige dabei auch moderne und aufwendige Basen und Kapitelle von Säulen, Simsen und Bögenverzierungen."

Eine kurze Pause entstand.
"Zum anderen, wollte ich euch fragen ob ihr euer derzeitiges Amt als befriedigend empfindet."

[Toma Ianos Navodeanu]

Als Vergonzo nach der Mithilfe beim Kathedralenbau fragte, reckten sie etwas stolz die Brust und schauten sehr angetan von diesem Angebot. Als er dann jedoch nach dem Amt fragte, runzelten sie skeptisch die Stirn.
"Man mag fast glauben ihr beschattet uns, werter Vergonzo?" Für einen Moment blickten sie ihn durchdringend an mit einer leicht angehobenen Augenbraue.

"Wir empfinden unser Amt als unsere Pflicht und unser Recht. Das Prozedere ist jedoch unveränderlich." und er wusste sicher wie gern Toma Veränderung hatte, sie wollten das nur nicht hier in der Öffentlichkeit so offen legen, wie trist sie die Arbeit mittlerweile empfanden.

"Euer Angebot ob der Kathedrale nehmen wir im Übrigen sehr gern an. Ihr werdet kaum einen besseren Steinmetz finden, natürlich werden wir aber auch menschliche Arbeiter für einige Tätigkeiten brauchen und einsetzen lassen. Wir besitzen jedoch keine Werkstatt mehr in der wir die Arbeiten durchführen könnten. Diese müssten wir erst wieder auftun. Jedoch wird der Bau auch nicht sonderlich eilig von Statten gehen, nicht?"

[Vergonzo Faro]

"Oh verzeiht mir, sollte ich euch gegenüber mit dieser Frage einen falschen Eindruck gemacht zu haben. Nein, ich verfolge euer tun nicht. Seid das Thema Liktoren aufkam, habe ich über Ämter nachgedacht und mir die Frage gestellt, wieso ich noch nie jemanden mit Amt zu dessen Amt befragt habe, wie es ist jeweiliges Amt zu kleiden." erklärte er.
"Daher habe ich begonnen, dies zu tun. Da ihr euch mir gegenüber nicht mit ausflüchtigen Aussagen zeigtet, vertraue ich eurer Äusserungen hierzu. Als Herold stellt ihr den Neuankömmlingen auch Aufgaben. Ich frage mich daher auch, wie das Ganze abläuft? Woher kommen die Aufgaben? Sie müssen ja bereits bei euch auf Vorrat liegen, da die Regierenden sicherlich nicht wissen, wann ein neuer Kainit die Stadt besucht. Daher auch nicht wer es ist und welche Fähigkeiten dieser hat und daher auch nicht, welche Aufgabe geeignet wäre. Ich hoffe ich konnte die Neugier und den Grund hinter meiner Frage ausreichend darlegen. Es wäre ja unklug einem Krieger eine künstlerische Aufgabe zu geben und einem Künstler eine Jagd aufzutragen."

Dann machte er eine Pause und sinnierte leise..."Nun, ich sollte mein Stück Land allmählich beanspruchen.."
"Vielleicht könnten wir uns zusammen tun, was unsere Berufungen angeht. Ein Haus mit Werkstatt und Lager für den Baumeister und den Steinmetzmeister. Alles an einem Ort. Gemeinsam wäre dies sicher schnell aus dem Boden gestampft. Vor allem sobald der Bau beginnt, wäre dies sicher nicht unnütze, kurze Wege zu haben. So ein Kathedralenbau, in diesem Ausmaße und dieser Pracht, ...nun er wird, wie kundige wissen, durchaus Jahrhunderte dauern." beantwortete er so auch die letzte Frage Tomas, ehe erneut leise und zu Toma gebäugt ergänzte,"unsere Herrscherin war dahingehend sehr gnädig wie ihr seht, aber nicht das man ihr dies als Schwäche auslegt...".