[1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

[Juni '22]
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Gabriel Ducas
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Ob sie es sehen konnte oder nicht, unterdrücken konnte Gabriel die Gänsehaut nicht als sie ihm mit raunender Stimme antwortete. Sein Lächeln wurde breiter. Nicht mehr geschäftstüchtig oder freundlich. Sondern vielmehr zufrieden. Gabriel nickte ihr kurz zu und machte einen Schritt auf sie zu.

„Ich werde dies nicht vergessen. Als Zeichen meines Entgegenkommens möchte ich euch ein kleines Geschenk machen.“ erneut trat er einen Schritt näher und stand nun sehr dicht bei ihr. Seinen Blick immer noch gesenkt, lehnte er sich ein wenig nach vorn und flüsterte ihr zu. Weiterhin bedacht darauf sie nicht zu berühren und nachdem er geendet hatte, trat er zurück und wartete.
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Iulia Cornelia
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Setzt euch.“, lud die Ventrue den Brujah ein, als sie dezent auf das Fußende ihrer Liege deutete und ihn derweil einige Zeit schweigend betrachtete, während kleine Wassertropfen von ihren gepflegten Fingerspitzen perlten.

„Wisst ihr, ihr seid wirklich kein guter Lügner, so ihr vorgebt, euch nicht für Politik zu interessieren, nur um dann derartiges an mein Ohr dringen zu lassen.“, zerriss die Harpyie sein Konstrukt sanft aber bestimmt mit einem entspannten und milden Lächeln auf den Lippen, nachdem er sich niedergelassen hatte.

„Aber ja, es gibt durchaus eine Handvoll Neugeborene, die einen solchen Schritt wagen wollen. Was angesichts der Umstände nicht sonderlich überraschend ist, so ihr mich fragt.“, erklärte Iulia entspannt, bevor sie sich erkundigte: „Doch wissen sie auch, was es hierfür wirklich bedarf?!“

Interessiert musterte sie ihr Gegenüber, bevor sie sich erkundigte: „Was denkt ihr, werter Gabriel? Werden sie damit Erfolg haben? Und so ja, oder nein, weshalb?“
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Es war wohl vielmehr ihre Aufforderung sich zu setzen als ihre weiteren Worte die ihn innehielten ließen. Sein Blick glitt ihren Körper hinab auf die gewiesene stelle und nach einem Moment ging er zu dem Platz und setzte sich. Von dort drehte er den Kopf in ihre Richtung, bevor er höflich erwiderte. „Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. Ich habe nie von Desinteresse gesprochen. Es ist nur nicht meine Bühne. Ich schätze Frieden und Stabilität und sehe es somit als Beitrag zur Sicherung der Domäne euch darüber zu informieren.“ sein Blick fiel ins Wasser und er fuhr sanft mit einem Finger knapp über die Wasseroberfläche. „Ich denke der Gast sieht die Implikationen und ist sich bewusst was es bedarf…“ er hob den Blick wieder zu ihrem Gesicht, endete jedoch unterhalb ihrer Augen. „…der Amtsträger hingegen…“ er zuckte mit den Schultern. „Es gibt viele Faktoren, die einen Erfolg beeinflussen können. Vom gesellschaftlichen jedoch wäre ein Scheitern nicht ungewöhnlich. Die Frage ist, ob der Zeitpunkt passend gewählt und die Akzeptanz gegeben ist. Ein Erfolg hätte sicher Einfluss auf die Ordnung der Domäne. Ein Misserfolg hingegen…“ seine Stimme wurde merklich kühler. „…die letzten Veranstaltungen haben mir gezeigt, es gibt durchaus jene, die die Gründe für ein Scheitern ihrer Ambitionen gern bei anderen suchen.“
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Iulia Cornelia
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Auch ich schätze Frieden und Stabilität, werter Gabriel.“, erklärte die Harpyie. „Deshalb sehe ich auch den Wert derartiger Hinweise durchaus. Auch wenn ich mir derer in diesem Fall bereits selbst gewahr war.“, sprach sie, bevor sie eine kurze Pause machte und sanft meinte: „Aber womöglich kann ich euch im Gegenzug dafür andere Dinge mit an die Hand geben, die euer Interesse fördern, einerlei ob ihr es nun als eure Bühne seht oder nicht, auf der ihr euch dennoch bewegt. Gar bewegen müsst.“

Sie betrachtete den Brujah einen Moment stumm, bevor sie sacht nickte und bestätigte: „So habt ihr nicht unrecht, so ihr sagt manch Einer suche die Schuld lieber bei Anderen, denn bei sich selbst. Sie stolpern und fallen deshalb oft, was mit daran liegen mag, dass ihr Blick auf die Komplexität der Politik völlig unzureichend war. Von ihren Umgangsformen einmal ganz zu schweigen. Was ihnen jedoch gemein ist und ihnen allen fehlt, sowohl dem Gast als auch dem Amtsträger, wie ihr es nanntet, ist wahre Demut.“

Der Körper der Harpyie ruhte noch immer entspannt im warmen Wasser, als sie mit einer angenehmen Stimme sprach: „Ich bezweifle entsprechend, dass einer der Beiden den Schritt tatsächlich erfolgreich tun wird. Auch wenn sie, wie viele andere, vermutlich bald die Chance dazu haben werden. Doch selbst wenn sie ihn tun, ist die Wahrscheinlichkeiten nicht gering, dass sie kurz darauf verbleichen, so sie nicht die Grundlagen unseres Seins beherrschen.“ Ihre Worte klangen nicht wie eine Drohung, sondern geradezu nüchtern, als spräche sie eine schlichte Tatsache aus.

Die Harpyie zuckte entsprechend sanft mit den Schultern, als berühre sie dieser Umstand nicht weiter. Stattdessen fügte sie an: „Andererseits wurden Dinge wie beispielsweise die Blutjagd auf Brimir bereits vor fast bald vier Jahrzehnten ausgerufen. Und Keiner der Neugeborenen, die sich allesamt so gerne damit brüsten alt geworden zu sein, konnte oder wollte ihm bisher habhaft werden. Noch ihn vernichten. So ihr mich fragt, spricht dies alles andere als für sie.“
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Gabriel Ducas
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Natürlich weiß sie es. Du blinder, tastender Jüngling. ein leichtes Schmunzeln glitt bei dieser Erinnerung über die Züge des Gelehrten und er nickte sanft zu ihren Worten, unterbrach sie nicht und folgte weiterhin ihren Bewegungen.* Lediglich ihre letzten Worte entlockten ihm ein, vielleicht zu kurzes „mmhm“ Auch wenn der Gelehrte aufmerksam lauschte und Iulia zu verstehen gab das er ihre Worte verstand, konnte man den Eindruck gewinnen, er wusste bereits was sie ihm da so bereitwillig an die Hand gab. Vielleicht sogar noch mehr? Gabriel war jedoch nicht undankbar oder vorlaut, sondern ließ ihr den Raum und lächelte freundlich. „Habt Dank für diese Ausführungen. Sie unterstreichen noch einmal was ich bislang in Erfahrung bringen konnte.“ Seine Augen wanderten für einen Moment im Raum umher, fanden jedoch kurze Zeit später wieder den Körper der Ventrue bevor er sich erkundigte. „Es liegt nicht an mir zu bewerten welche Umstände für sie sprechen. Meine Betrachtung bezieht sich lediglich auf einen kurzen Zeitraum. Doch wer den Grund für sein Versagen bei anderen sucht und wem wahre Demut fehlt, der könnte versucht sein, sich, wie bereits in der Vergangenheit, Hilfe von außerhalb zu suchen. Bei Verwandten oder Feinden, die nur allzu gern bereit sind, Unzufriedenen die Hand zu reichen oder gar bei verurteilten Verbrechern.
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Iulia Cornelia
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Es war schwer zu sagen, ob es an ihrer völligen Entspanntheit lag oder daran, dass die Harpyie auf Grund der Unbeschwertheit der Situation deutlich aufmerksamer war, doch so sehr der Brujah es auch versuchte, die Emotionen über Jene, über die sie sich unterhielten herauszufinden, so war die Ventrue selbst alles andere als leicht zu lesen.* Sie wirkte neutral, womöglich gar etwas distanziert, als würde sie durch ein Fenster getrennt von außen einen Gegenstand oder eine Situation betrachten.

„Eine interessante Überlegung.“, meinte die Harpyie unaufgeregt. Offenbar waren ihr solche Gedankengänge nicht gänzlich fremd. Sie betrachtete Gabriel einige Zeit schweigend, als würde sie etwas abwägen, bevor sie schließlich ihre Arme entspannt ins Wasser zurücksinken ließ. Ihre feingliedrigen Finger strichen sanft von oben nach unten über ihre Oberarme, nachdem diese wieder von der angenehmen Wärme umspült wurden, bevor sie diese adrett in ihren Schoss platzierte. Erneut schien sie ihr Gegenüber stumm zu mustern, bevor sie sich unbeschwerter an ihn wandte und feststellte: „Lasst es mich gerne wissen, so ihr etwas über konkrete Planungen diesbezüglich aufschnappt.“ Iulias blaugrauen Augen ruhten milde auf ihrem Gegenüber, als sie sich erkundigte: „Habt ihr selbst noch Fragen? Diesbezüglich oder auch bezüglich etwas anderem?“

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*Verbergen ihrer wahren Gefühle (SK 7): -> 6 Erfolge
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Es sind bislang nur Möglichkeiten und nichts konkretes.“ erwiderte er beinahe beiläufig und beobachtete dabei weiterhin ihre Bewegungen. Seine Augen hatten die ihren nicht mehr getroffen und er lächelte etwas, ehe er ins Becken stieg, um eine der Schalen am Beckenrand zu nehmen, diese mit Wasser zu füllen und dieses rechts und links über seine Schultern laufen ließ. Er nahm die Schale mit sich und setzte sich wieder auf den Platz und stellte diese in der Nähe ab.

„Vielleicht wäre da noch eine Frage. Vielleicht bin ich da auch zu ungeduldig. Man mag es einem Gelehrten nachsehen.“ er grinste verspielt. „Nun ich hatte dem wohlwerten Herold Toma Ianos Navodeanu vor Ablauf meiner fünfjährigen Frist, im Jahre 1068, ein Schreiben zukommen lassen, um diesen über den Stand meiner Aufgabe und Fürsprecher zu informieren. Unglücklicherweise hat sich die Antwort bis ins letzte Jahr verschoben und seit dem Gespräch mit dem wohlwerten Toma ist nun ein weiteres Jahr verstrichen.“ er hob die Mundwinkel zu einem entschuldigenden Lächeln. „Da ihr, nicht zuletzt aufgrund eures Amtes, sicher über Veränderungen diesbezüglich informiert seid, würde ich fragen wollen, ob euch bezüglich meines Gaststatus in der Domäne der höchstverehrten Majestät etwas zu Ohren gekommen ist. Die Aufgabe wurde von mir begonnen…“ sein Blick glitt einen kurzen Moment zur Decke. „…weitergeführt und meine Fürsprecher habe ich genannt. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, müsste ich, so es mir gestattet wäre, gegebenenfalls noch einmal weitere Fürsprecher finden oder Vorbereitungen für meine Abreise treffen. Ich möchte die Gastfreundschaft eurer höchstverehrten Erzeugerin und die Tradition der Domäne nicht verletzen.“
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ruhige Blicke aus blaugrauen Augen schienen jede Bewegung des Gelehrten dezent zu verfolgen, als dieser sich regte und letztlich erhob. Die Ventrue selbst schien sich nicht daran zu stören. Zumindest äußerte sie keinen Unmut daran. Stattdessen legte sie ihren Köpf leicht in den Nacken, während sie sich selbst ausstreckte und sich auf der Liege im Wasser lang machte, derweil sein Kunstwerk betrachtend, welche über ihnen an der Decke des Raumes thronte. Als Gabriel schließlich zurück auf den Platz gekommen war, schien die Harpyie sanft zu lächeln, doch wandte sie sich ihm erst erneut interessiert zu, als er sie hinsichtlich der Frage ansprach.

Aufmerksam hörte die Harpyie dem Brujah zu, bevor sie einen Moment nachzudenken schien und sich schließlich erkundigte: „Hatte das Gespräch mit Toma euch denn einen konkreten Grund zur Sorge gegeben, weshalb ihr derart zweifelt? Gar annehmt, dass etwas nicht in Ordnung sein sollte? Oder dass ihr nicht willkommen wärt?“ Fragend lag ihr Blick auf dem Gelehrten, bevor sie milde erklärte: „So es einzig der zeitliche Rahmen wäre, der euch verunsichert, so war der Herold soweit mir bekannt im Jahre 1067 anno Domini unpässlich. Es wäre entsprechend nichts sonderlich Ungewöhnliches, so sich die Antwort und das Treffen entsprechend verschoben hätten.“ Sie zuckte nur sanft mit den Schultern.

Dann fuhr sie weiter entspannt fort: „Davon ab ist der Prinz, wie ihr sicherlich bereits während eurer Anwesenheit in Genua bemerkt habt, recht beschäftigt, weshalb es auch zwei Amtsträger in Form der Herolde gibt, welche sich um die Formalien kümmern. Oder auch mich als Harpyie, die regelmäßig gesellschaftliche Treffen veranstaltet. Schließlich sind die großen Hoftage, zu welchen der Prinz selbst lädt, doch eher selten in Genua. Entsprechend ist es nichts Ungewöhnliches, so es mitunter einige Jahrzehnte dauern kann, bis Gäste dem Prinzen persönlich vorstellig werden dürfen.“ Ihre Hand beschrieb eine zarte Geste, bevor sie mit einem zarten Lächeln ergänzte: „Es sei denn natürlich, sie bemühen sich im Vorfeld bereits um eine private Audienz.“
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Blicke störten ihn nicht und schienen zum heutigen Abend zu gehören wie das Geräusch des Wassers. Gabriel strahlte keine Hektik aus oder zeigte andere Anzeichen von Unbehagen. Mit dem Finger fuhr er sanft über die Wasseroberfläche, während er seine Augen weiterhin auf die Harpyie richtete und ihr so seine Aufmerksamkeit signalisierte. Sein Nicken wies zwar auf Verständnis hin, jedoch kräuselte sich seine Stirn auch fragend bei Iulias Worten.

„Vielleicht denke ich zu sehr im Geschäftlichen. Verzeiht. Wenn etwas innerhalb von fünf Jahren gefordert wird, ist es verwirrend, wenn, nach verstreichen der Frist, es niemanden zu kümmern scheint oder niemand die Frist als abgelaufen benennt oder sie verlängert. Ob nun selbst oder über offizielle Dritte.“ er sah einen Moment zur Decke, ehe er sich wieder der Ventrue zuwandte. „Das Treffen selbst bot keinen Anlass zu Sorge, um so mehr verunsichert mich das ich nicht einmal weiß ob die Informationen ihr Ziel erreicht haben. Immerhin handelt es sich nicht um eine Kleinigkeit. Es wurden schon Kainiten aufgrund der Verletzung der Domäne hingerichtet und als Neugeborenem steht es mir nicht zu von der stillschweigenden Zustimmung eurer höchst verehrten Erzeugerin auszugehen. Insbesondere im Hinblick auf die Ereignisse auf dem Schachturnier, der Tatsache das meine Blutslinie in all den Jahren selten unerwähnt blieb und der unrühmlichen Geschichte meiner Clansgeschwister möchte ich mich diesbezüglich an die genannten Regeln halten.“
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Iulia Cornelia
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Re: [1070] Ein Bad zur Winterszeit [Iulia, Gabriel]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Der Blick der Ventrue lag einige Momente ruhig auf dem Brujah, als sie ihn nachdenklich wie das Kunstwerk an der Decke zuvor betrachtete, nachdem er geendet hatte, bevor sie milde feststellte: „Ich frage mich immer wieder, woher eure tiefe Verunsicherung als Vasall von Jemandem zu stammen scheint, der selbst viele Jahrzehnte in Genua unter Aurore diente, bevor er Konsul und schließlich Prinz der genuesisch-sardischen Territorien wurde?“

Nachdenklich musterte sie Gabriel weiter, bevor sie sich erkundigte: „Denn so es, wie ihr sagtet, auf dem Treffen keinen Anlass zur Sorge für euch gab, weshalb befürchtet ihr dann, Toma hätte die Information nicht weitergegeben?“ Sie machte eine kurze Sprechpause, bevor sie rhetorisch meinte: „Ihr seid euch doch sicher im Klaren darüber, dass ihr einem Würdenträger Genuas damit Versäumnisse in seinem Amt vorwerfen würdet?!“ Die Pause, die auf ihre Worte folgte, war deutlich länger und wirkte dadurch bedeutungsschwerer.

Doch die Geste ihrer Hand begleitete ihre beschwichtigenden Wortwahl, als sie ihm zu denken gab: „Doch ich bin mir eurer Furcht gewahr, mag sie nun berechtigt oder unberechtigt sein. Deshalb lasst mich euch fragen, werter Gabriel, weshalb glaubt ihr, solltet ihr, wie jeder andere Kainit, der gedenkt länger in Genua zu verweilen, zwei Fürsprecher binnen fünf Jahren benennen, wovon einer ein Vasall zu sein hat? Weshalb euch einer Aufgabe widmen, die ihr in fünf Jahren begonnen haben sollt, die euch jedoch euer gesamtes Hiersein in Genua geleiten wird?“
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