[1071] Totengesicht der Vergangenheit [Nubis, Liutprand]

[Liutprand]

"Wenn ihr sie im Auge behalten könnte, gut. Also was wäre dann die nächste Spur, der ich folgen kann."

Liutprand runzelte die Stirn.

"Also glaubt Ihr, dass ein Lasombra für die Teufelserscheinung verantwortlich ist? Ist in der Zeit, in der Ihr bereits Teil der Domäne seid, etwas ähnliches oder tatsächlich vergleichbares schon einmal geschehen? Wie genau haben sich die Fähigkeiten des Clan der Schatten manifestiert bei den Gelegenheit, die Ihr beobachten konntet?"

[Nubis]

„Wie ich bereits sagte, ist alles etwas sehr schwammig. Wir tappen alle im Dunkeln. Doch wenn ihr Nachforschungen betreiben wollt, so wäre Votori auch einen Blick wert. Es kann natürlich auch andere Ursachen haben, aber die Gerüchte sind merkwürdig und zumindest einer der dort ansässigen Kainiten scheint etwas besorgt zu sein, sodass er die Missstände ansprach. Ihr könnt euch deswegen an den werten Liviu wenden.“

Dann legte er die Arme anders übereinander.
„Ich denke schon, oder halte es zumindest für möglich, würde es nicht unbedingt ausschliessen. Wie es um ihre Kräfte bestellt ist? Ich gehe recht davon aus, dass wir als Könige nicht untereinander klären müssen, was gleichwertige Handel sind?“
Die letzte Frage war wohl eher rhetorisch.

„Manchmal äussert es sich in seltsamen Schattenbewegungen in ihrem Gesicht, die wohl Sterbliche besonders verwirren können. Sie können allerdings auch seltsame Geschöpfe beschwören, Finger aus Schatten, die einen greifen und festhalten können und von denen man schwer wieder los kommt, oder aber sogar ungeheure Kreaturen, die eher einem Albtraum entsprungen sind, als der Realität. Was diese können, weiss ich nicht genau, aber von Gefühl her waren es sowas wie Spürhunde oder Beobachter…. Dies konnte ich schon am eigenen Leib erfahren oder durch Beobachtungen ergründen. Zudem, wie gesagt, können sie einen Dinge tun lassen, die man sonst nicht ausführen würde. Ich bin mir ziemlich sicher, davon auch schon Zeuge geworden zu sein. Auch die Erzählungen über Acacia mögen wahr sein. In ihrem Haus im Keller lag eine tiefe Verbindung zu dieser Sphäre der Macht, derer sie sich wohl bedienen. Sie beherrschte dunkle Künste.“

[Liutprand]

"Votori also...nun gut."

Sagte er dann nickend. Als Nubis ihn dann nochmal extra am die grundlegende Regel von Gefallen und Gegengefallen erinnerte, versteinerte sich seine Miene deutlich. Offensichtlich empfand er die Belehrung als beleidigend. Entsprechend kühl blickte er auf die Nubis.

"Mit wem glaubt Ihr, redet Ihr gerade?"

[Nubis]

"Es ist natürlich nicht sicher, dass es Votori ist, aber in Ermangelung anderer Anhaltspunkte, eine Möglichkeit, die nicht unbeachtet bleiben sollte."

Zu Liutprands Frage nickte er. "Mit einem König, bei dem ich nicht zu zweifeln habe."
Dies klang wie eine ernst und freundlich gemeinte Feststellung, die zudem Anerkennung zeigte.

"Ist euch noch ein anderes Thema wichtig? Ich hätte noch einiges, doch dies muss warten, bis der Sprung vorüber ist. Schliesslich weiss ich erst danach, ob ich mich weiter darum kümmern sollte, oder nicht."

[Liutprand]

Die Verärgerung in seinem Gesicht wich bei den Worten des Kappadozianers nur langsam, doch schließlich nickte er.

"Nein ich denke alles weitere besprechen wir, wenn Ihr die Euch auferlegte Strafe erduldet habt. Wenn diese vollbracht ist, planen wir weiter...und am besten auch mit dem werten Nicolo, als Experten auf dem Gebiet der Baali."

[Nubis]

"Gut, dann sei es so. Ich werde ihn darüber informieren und euch mitteilen, wenn wir ein Treffen abhalten können."

Nubis nickte bestätigend.
Danach war das Treffen auch schon vorüber. Er verabschiedete Liutprand freundlich aus dem Raum der Asche und einer seiner Diener begleitete diesen bis zum Tor, um ihn dort auch noch einmal mit einer grossen Verbeugung zu verabschieden und für den Besuch zu danken.



Zusammenfassung:

Zuerst treffen sich Liutprand und Nubis im Elysium, um über den Sprung und etwaige Vorbereitungen zu sprechen. Danach wechselt das Thema allerdings auf dunkle Kulte und schleichende Schatten, weswegen man sich anderswo im Stillen trifft.
Man einigt sich, nach dem Sprung wieder zusammenzukommen, auch mit dem Hofgelehrten Nicolo zusammen, um Themen zu vertiefen.