[1071] Die Pflicht verlangt den Sprung [Nubis,Adamo,Angelique,Liutprand,Vergonzo,Nicolo,Genotin,Giada,Iulia,Gabriel]

[Vergonzo Faro]

Nachdem er die sehr freundliche Begrüßung Nicolos ebenso vertraut erwiedert hatte, wurde er Giada gewahr.
Er nahm diese ausweglose Möglichkeit zum Gespräch aber mit freuden an.

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[Iulia Cornelia]

Die Ventrue kam in dieser Nacht allein vom Wasser her, wo sie ihren Diener auf einem kleinen Ruderboot zurückgelassen hatte. Wer sie war, war für die Wenigsten auf den ersten Blick womöglich ersichtlich, denn die Kleidung, welche sie in jener Nacht trug, glich der einer trauernden Witwe, die nicht nur ihr Haupt, sondern auch ihr Gesicht hinter einem Schleier verborgen hielt. Einzig die hellen Hände, welche sie auf ihrem Rücken gelegt hatte, sowie der vornehme aufrechte Gang ihrer hochgewachsenen Gestalt, mochten gewisse Indizien liefern. Oder aber auch die Art und Weise, wie und in welcher Reihenfolge sie die bereits Anwesenden grüßte.

Das erste Nicken erhielt ihr Clansbruder Liutprand, gefolgt von dem Gastgeber des Abends Nubis und anschließend Nicolo, als Jener, der unter anderen Umständen wohl über dem Herold gestanden wäre. Ihre blaugrauen Augen fielen auf Adamo und sie schien bewusst einen Moment zu zögern, als sie ihn kurz nachdenklich musterte, bevor sie sich offenbar dazu entschied, den Enkel Totilas vor ihm zu grüßen. Génotin erhielt als Nächstes die Aufmerksamkeit der Ventrue, gefolgt von Angelique und abschließend Vergonzo, den sie als letztes und mit einem kaum merklichen Nicken noch bedachte.

Die Harpyie zog einen kleinen Kreis des sehen und gesehen Werdens unter den Kainiten Genuas, bevor sie sich näher an den Eingang des Turms bewegte, beziehungsweise der Wasserkante nahe diesem, mit dem Rücken zur Hafenkette stehend. Im Gegensatz zu ihrem Clansbruder war sie nicht offensichtlich gerüstet oder bewaffnet, doch auch sie ließ ihren Blick aus blaugrauen Augen unentwegt über die Umgebung, aber auch die Anwesenden wandern.

[Giada Salvaza Rossi]

Für einen kurzen Augenblick unterbrach diese Enkelin Totilas kurz ihr leises Gespräch und wendete sich Iulia Cornelia zu, um deren Gruß zu erwidern. Sie neigte einmal in Anerkennung das Haupt. Die Geste fiel hier, außerhalb des Elysiums und wohin doch allzu leicht die Blicke Sterblicher noch fallen konnten, verhaltener aus, auch durch die weiten und schwarzen Stoffe, die sie trug, verborgener. Dennoch, es war eine Geste der Achtung, die ohne ein Zögern gezollt wurde, wenn sie gefordert wurde wie nun.

[Gabriel Ducas]

Er hatte die Einladung wohl über das Elysium gesehen. Zeuge des Pharmakos werden. Nachdenklich glitt er, einem Schatten gleich, durch die Straßen in Richtung Hafen. Seine Kleidung war für die Neumondnacht gut gewählt. Dunkles Leder und Leinen, dazu ein ebenfalls dunkler Umhang, den er über den Kopf streifen konnte. Auch auf die sonst mattgoldene Fibel hatte er verzichtet.

Die postierten Wachen waren ihm nicht entgangen. Scheinbar soll die Stille selbst bei einer öffentlichen Bestrafung gewahrt bleiben. Mit einem missmutigen Kopfschütteln hatte er sich an den Wachen vorbei in Richtung des Turms im Hafen begeben. So ihn jemand erblickte würde er angemessen Grüßen, selbst jedoch den Kontakt zu den anderen meiden. Mit einem kurzen Blick versuchte er die Entfernung abzumessen und sein Blick glitt vom Turm zum Wasser und verharrte auf den Säcken, welche dort an den Felsen angebracht waren. Mit einem sanften Kopfschütteln verblieb er im Schatten, das Gesicht tief im dunkel der Kapuze verborgen, und harrte der Dinge, die da kommen würden.*


*

Spoiler!

Heimlichkeit 3 Erfolge

[Nicolo Trevisan]

Nicolò schien weiterhin konzentriert in sich versunken und seine Gesichtszüge waren kaum unter der Kapuze zu erkennen. Als er bemerkte wer mit dem Boot eingetroffen war, grüßte er Iulia mit einem respektvollen Neigen seines Hauptes, so weit er es sich hier im Hafen in der Öffentlichkeit traute.

Auch die anderen Neuankömmlinge grüßte er, sofern er ihrer gewahr wurde, mit einem kurzen oder etwas längeren Nicken ihrer Stellung entsprechend. Schließlich hatte er nun einen Anhaltspunkt.

[Nubis]

Nubis nickte. Seine Maske liess nicht erahnen, wie er zu den Worten Adamos stand.
"Habt Dank für diese Information", meinte er knapp und sah die ankommenden Gäste, bedachte einen jeden mit einem Nicken, wobei Iulia und Liutprand ein tieferes Nicken erhielte, ebenso Niccolo.
"Entschuldigt mich", meinte er dann und schritt dann zu seinem Freund, dem Heiler.

"Ich danke euch, dass ihr hier seid. Ich möchte alles nicht zu weit hinauszögern und würde entsprechend nun beginnen. Ich vertraue auf euch, mein Freund."
Diese Worte sprach er flüsternd, die Maske nah an Nicolos Ohr gelegt, die kalte Hand auf dessen Schulter liegend und am Ende einen festen Griff spüren lassend.

Dann wandte er sich an die Anwesenden, blickte dabei zuerst zu Iulia, dann zu Liutprand, dann erst zu jedem anderen in der Reihenfolge, wie die Harpyie sie gegrüsst hatte.

Es fehlten einige der Domäne, wie stets. Doch er wollte und konnte auch nicht ewig warten.
Das erste Blut stärkte seine Haut, bevor er sprach:

"Ich danke euch, die heute hier erschienen sind, um dem beizuwohnen. Jene hier Anwesende wissen um die Gnade, die mir hier zuteilwird. Ich hoffte auch auf andere, neugierige Blicke von jenen, die Zweifel in sich tragen. Falls ihr euch fragt, ob dies Stroh hier meinen Sprung oder Fall abfedern soll, so sage ich euch: Nein. Dazu wäre es viel zu wenig. Es ist eine Versinnbildlichung der Möglichkeiten, die gegeben wurden und die optische Darstellung der Gnade, die mir zuteilwurde. Schliesslich hätte ich jede Art von Vorbereitung treffen können. Nicht jedem ist klar, dass auch die Erteilung dessen und das Vertrauen in die Ausführung, ein Ausdruck von Stärke ist. Ich bin zutiefst dankbar für dieses Vertrauen.
Ich danke jenen, die mir anboten, für mich zu springen, doch es ist meine Strafe."

Dabei klangen seine Worte sehr ernst und überzeugt.

"Ich danke jenen, die bei den wahren Vorbereitungen geholfen haben."

Nun nickte er zu Iulia, zu Liutprand, zu Nicolo, zu Adamo und sah auch hinauf zu Angelique. Er liess natürlich aus, wie die echten Vorbereitungen ausgesehen haben mochten.

Er hatte laut genug gesprochen, um die Anwesenden anzusprechen, bewusst Namen vermieden und nicht zu viel verraten. Es hätte auch ein geheimes Treffen irgendeines Kultes sein können oder einer anderen Gemeinschaft.

Er nahm den oberen Umhang ab und gab ihn Nicolo. Man konnte noch immer nicht viel von der eigentlichen Gestalt unter den vielen Tüchern sehen, bedeckten Kopftücher den blanken Schädel und hielten die Maske an Ort und Stelle. Auch die langen Ärmel waren noch vorhanden, ebenso der Stoff, der die Füsse komplett bedeckte.

Er ging zu Iulia, nickte ihr freundlich zu.
"Ich grüsse euch, wohlwerte Iulia. Euer Erscheinen ehrt mich. Wollt ihr prüfen, ob ich derjenige bin, der ich vorgebe zu sein, um dies bezeugen zu können?"
Er reichte ihr seine knochige Hand, die er zuvor aus der Schlaufe im Ärmel gelöst hatte. Die typische Kühle ging auch jetzt von ihr aus.

[Vergonzo Faro]

Der Nosferatu, dessen Unterhaltung kurz stoppte, wandte sich ebenfalls der Harpyie zu.
Sie hatte ihn gegrüßt. Dies war eine Ehre, vor allem hier draußen am Hafen und nicht in den geschützten Bereichen des Elysiums.

So trat ein freundliches Grinsen in sein Gesicht, sein sanfter Blick legte sich ihr zu Füßen und er neigte respektvoll, tief und einen füllenden Moment lang das Haupt.
Kurz schweifte sein Blick über die anderen, hatten das alle gesehen?
Dann widmete er sich entschuldigend wieder seinem Gespräch.

[Iulia Cornelia]

Regungslos stand die Harpyie in ihren dunklen Gewändern allein nahe dem Turm. Hörte zu, während sie das Geschehen stumm verfolgte. Als Nubis näher zu ihr getreten war, konnte er sehen, wie ihr Blick aus blaugrauen Augen langsam von dem Geschehen am Hafen als solches, zu dem Nähergetretenen wanderte.

Auf seine Worte hin entgegnete die Ventrue mit einer angenehm warmen und wohlklingenden Stimme: „Ich habe keinen Grund anzunehmen, dass ihr gedenkt die Gnade unseres Prinzen, die euch zuteilwurde, mit Füßen zu treten.“ Sie machte eine kurze Sprechpause, bevor sie ihre weißen Hände vom Rücken nahm und vor sich führte.

„Doch so ihr es wünscht, werde ich bezeugen, dass ich keinen Grund für Zweifel daran finden konnte, dass ihr es wart, der sich in der heutigen Nacht in den Turm aufgemacht hatte.“, bot sie dem Kappadozianer an, indem sie ihm ihre Hand mit der Handfläche nach oben darreichte, so dass er die seine in die ihre legen konnte, sofern er dies denn wollte.

Sofern er es tat, legte die Harpyie stumm ihre zweite über die seine, in einer sanften Berührung, ihre blaugrauen Augen auf ihm haltend. Für einen Moment wirkte es, als würde sie noch etwas sagen wollen, doch sie schwieg. Stattdessen hatte sie unabhängig seiner Entscheidung nur leicht genickt, bevor sie ihre Hände auf ihren Rücken zurückgeführt hatte.

[Nubis]

Der Maskierte legte seine Hand in ihre, sagte dabei kein Wort, nickte lediglich. Die Hand breitete sofort ihre Eiseskälte aus und wurde auch nicht wärmer, als Iulia ihre andere darauf ruhen liess.

Nach diesem Moment zog er die Seine wieder zurück und nickte Iulia noch einmal zu, ehe er sich dann dem Turm zuwandte.
Ruhigen Schrittes ging er hinein, den Blick gefestigt, stolz die Gnade der Prinzessin ausführend.

Oben bei Angelique nickte er dieser zu.
"Werte Angelique, ich werde nur einen Teil von dem nutzen, was wir besprachen. Ich verlasse mich auf das, was das Schicksal für mich vorherbestimmt hat. Ihr seid Zeuge, dass ich auch anderes hätte nutzen können."

Auf dem Weg hinauf zu Angelique hatte er sich auf sein Blut konzentriert. Es zum Stärken der Knochen genutzt, es zum Kräftigen der Muskeln angeregt. Stufe um Stufe.
Er war gänzlich hier hinauf gestiegen und blickte für einen Moment hinab in die Schwärze, in der nur einige Fackeln leuchteten. So tief lag der Hafen nun vor ihm.

Dann nahm er Anlauf und sprang.

Spoiler!

14 BP zu Beginn,
Widerstand 3>6 --- 3BP
Stärke 2>6 --- 4BP
--------------
7 BP über

#WK = 1 Erfolg - für Sprung

[Nicolo Trevisan]

"Ich werde Euch nicht enttäuschen," flüsterte Nicolò Nubis leise zu.
"Alles ist bereit und ich wünsche Euch gutes Gelingen."

Kurz legte er auch er eine Hand auf seine Schulter, die Berührung war angenehm warm und sanft.
Dann nahm er den Umhang entgegen und senkte zum vorläufigen Abschied den Kopf vor dem Herold.

Schnellen Schrittes ging er dann in den Hafen zurück, sah sich kurz um und steuerte ein älteres Ruderboot an, wo Giove stumm und kauernd gewartet hatte.

Beide ruderten nun auf das Wasser hinaus, um bereit zu sein, den Herold notfalls aus dem Wasser zu fischen.
Nicolò hoffte, dass Nubis weit genug springen würde und sie ruderten das Boot, auf die gleiche Position, die damals Angelique bei Vergonzos Sprung eingenommen hatte.