[1071] Census Nicolo [Nicolo, Liutprand]

[Liutprand]

Liutprand beobachtete, wie Nicolo sein drittes Auge schloss und hob leicht fragend eine Augenbraue hoch. offenbar wusste er nicht, was er davon halten sollte und beschloss, es nicht zu thematisieren. Schließlich erforderte die Frage des Salubri und riss ihn aus den Überlegungen bezüglich des dritten Auges.

Der Blick des ersten Liktors wurde stechend und die Miene hart und eisern.

"Aus welchem Grund sollte man Geheimnisse der kainitischen Welt mit einem Sterblichen teilen, der nicht durch das Blutsband an der Leine gehalten wird?"

[Nicolo Trevisan]

Der fragende Blick des Liktors war wohl offensichtlich, jedenfalls gab Nicolò ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass er fragen könne, so er wollte.

Seine Augenbrauen hoben sich ob seines stechenden Blickes, aber er hatte wohl das Gespräch falsch begonnen, wie ihm klar wurde. Also hob er beschwichtigend die Hand.
"Ich habe nicht gewagt, Euch dies mit einem Brief mitzuteilen, damit es nicht in falsche Hände gerät. Aber hier kann ich frei sprechen. Jedochlasst mich bitte zunächst etwas ausholen.
Der Sterbliche war einst gebunden und ich habe nie gegen das Gebot verstoßen, nur drei Diener im Band zu haben - ihn mitgezählt. Doch gibt es zum Glück auch andere Methoden sich einer Loyalität zu versichern. Sowohl übernatürlicher Art, wie ich vermute, als auch einer gewöhnlicheren, nichts destotrotz genauso wirksamen. Tebaldo dient mir schon sehr lange. Nahezu sein ganzes Leben lang und schon bevor ich in Genua eintraf. Alles was sein Leben ausmacht, schuldet er mir und auch sein Leben selbst. Dies bindet ihn zum einen an mich. Was aber genauso wichtig ist, ist das er meinen Handlungen mit vollem Herzen folgt. Er weiß, welche Arbeit ich den Sterblichen angedeihen lasse, um ihr Leben zu verbessern und ich meine hier die gewöhnliche und nicht die Gaben meines Blutes. Dadurch ist und war er schon immer mehr als in einer Form an mich gebunden. Es war ein Glück..."

Nicolò schluckte einmal kurz, sein Blick war gesenkt -die Folgen wären sonst zumindest für ihn fatal gewesen...

"Sein Band wurde gebrochen, als er eine Pilger und Geschäftsreise nach Rom unternahm. Ich wusste nicht, dass sowas möglich ist und es hat mich auch Zeit gekostet es zu verstehen. Als erster Liktor ist es wichtig, dass Ihr davon erfahrt und ich bitte um Verzeihung, dass ich nicht eher zu Euch gekommen bin. Es war der schlechten Zusammenarbeit der Liktoren vor Euch verschuldet und die Information blieb wohl verschollen."
Wieder machte er eine kurze Pause, senkte seinen Kopf und sah dabei Liutprand um Verzeihung bittend an. Dann räusperte er sich.
"Ich fürchte, dass es jenen Heiligen Männern der Kirche, die wahrhaft glauben auch möglich sein könnte das Blutsband zu brechen. Ich hoffe, dass es nur in Rom möglich ist, wo doch offensichtlich ihre Macht dort sitzt. Ich weiß es nicht mit Sicherheit, denn ich habe mich danach noch unauffälliger Verhalten."

Wieder blickte Nicolò Liutprand an - es war ein gefährliches Geheimnis, was er nun mit ihm teilte.

[Liutprand]

Liutprand lauschte den Worten des Salubri mit großer Aufmerksamkeit. Jede Information, die Nicolo aussprach wurde gierig aufgesogen, so als wäre es köstliche Vitae. Der Ausdruck im Gesicht des ersten Liktors behielt seine Härte und schien unbewegt. Doch je länger der Hofgelehrte sprach, desto tiefer zogen sich die Falten auf der Stirn des Ventrue.

"Wie lange ist Tebaldos Pilgerreise schon her? Und habe ich das richtig verstanden...Ihr erzählt einem Liktor heute Nacht zum ersten Mal davon? Habt Ihr einem anderen Amtsträger der Domäne von diesem Vorfall berichtet?"

[Nicolo Trevisan]

Nicolò schüttelte den Kopf.
"Nein ich erzählte bereits Anastasia davon, als sie Liktor war. Aber als ich Euren Brief las, kam mir in den Sinn, dass Ihr wohl keine Kenntnis darüber haben mögt. Daher meinte ich, dass es der mangelnden Zusammenarbeit der Liktoren vor Eurer Bestellung zum Ersten Liktor wohl verschuldet war."

Nicolò überlegte, doch er wusste es nicht mehr genau und so schüttelte er abermals den Kopf.
"IDie Pilgerreise ist bereits viele Jahre her. Ich kann es nicht mehr genau sagen, wann es war, doch war es eben in ihrer Amtszeit."

[Liutprand]

Es dauerte eine Weile, bis Liutprand antwortete. Nach der Antwort von Nicolò senkte sich sein Blick etwas und er schien nachzudenken. Dann warf er einen Blick durch den Raum, zu den Möbeln, den Türen und schätzte ein, wie leicht, man hier belauscht werden konnte.

"Ich würde Tebaldo gern kennen lernen..."

Die Worte waren in einem merkwürdigen Tonfall gesprochen...so als wäre ehrliches unschuldiges Interesse vorhanden. Das Wort, das er dem Gesagten nachschickte, war stumm mit den Lippen geformt aber für den Salubri klar und deutlich abzulesen...'...jetzt!'. Der Blick, den Liutprand dem Hofgelehrten zuwarf bei diesem stummen Wort, war unmissverständlich das komplette Gegenteil zu dem Tonfall. Offenbar war die Lage sehr ernst.

[Nicolo Trevisan]

"Er steht bereit, wie ich es Euch schon angeboten habe."
Aufmerksam beobachtete er Liutprand und Nicolò's Stirn warf sich in Falten.*
Angst sah man keine in seinem Gesicht, eher etwas das Befürchtung nahe kam und Enttäuschung, aber letzteres war schwer zu sagen.

"Ich bitte Euch um eines, bevor ich ihn jetzt herein hole. Fügt ihm keine Gewalt zu. Ich werde Euch für meine Bitte einen Gefallen erweisen. Tebaldo ist loyal und war es stets. Ich gebe Euch mein Wort hierauf. Mit den Gaben unseres Blutes ist es ebenso möglich, seine Loyalität zu prüfen.
Er ist ein alter Mann und verkraftet längst nicht mehr das, was er früher einfach wegsteckte."
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Spoiler!

*Wahrnehmung+ Empathie
@ Nicolò Trevisan I rolled 7d10 for you which resulted in 36.
Results: 2 6 3 4 3 8 10.

[Liutprand]

Liutprand betrachtete Nicolò einige Augenblicke verständnislos und runzelte dann wieder die Stirn.

"Ich fürchte Ihr seid Euch der Ernst der Lage noch gar nicht bewusst."

Er hatte die Stimme gedämpft, so als fürchte er, dass sie belauscht werden.

"Ich werde das tun, was nötig ist, um die Stille des Blutes zu bewahren. Dafür werde ich in der ersten Befragung keine körperliche Gewalt benötigen. Doch je nachdem, was die Befragung ergibt, kann ich nicht für die Unversehrtheit Eures Dieners garantieren."

Er wirkte sehr entschlossen und schien keinen Hehl daraus zu machen, dass es ihm recht egal war, ob dieser Mensch nun leben oder sterben würde

[Nicolo Trevisan]

„Ich bin mir dessen bewusst und genau darum wollte ich Euch bitten.
Sollte auch ich mich täuschen, sind mir die Folgen bewusst und ich werde alles akzeptieren. Bitte bedenkt, dass ich allen Dingen nachgekommen bin und auch eine Liktorin informierte.“

Nicolò‘s Miene war traurig geworden, aber er neigte dennoch Liutprand gegenüber respektvoll seinen Kopf.

Er ging vor die Tür, blieb aber in Sichtweite von Liutprand stehen und rief laut Gioves Namen an.
Es dauerte einen Moment bis er gekommen war und Liutprand sah den Weg den er nahm, so dass klar war, dass sie nicht belauscht wurden.
Nicolò bedeute ihm Tebaldo zu holen und wieder dauerte es einige Zeit bis nun ein alter Mann sich zu ihnen gesellte.
Er war klein und sehr stämmig. Seine Gestalt war vom alter gebeugt und sein Haupt hatte längst jegliches Haar verloren. An seinen Händen waren Alterflecken zu erkennen, doch sah man seinen Bewegungen einen Rest Grazie an, die darauf hindeutete, dass er einst Behende und Geschickt war.

Nachdem Tebaldo eingetreten war, kniete er sich nieder, senkte sein Haupt und sagte,
„Verehrter Messere, Ihr wünscht mich zu sehen?“

Nicolò schloss derweil die Tür, so dass sie erneut unter sich waren.

[Liutprand]

Liutprand trat ohne zu zögern auf Tebaldo zu und hob ihm das Kinn mit der Hand an, so dass er ihn anblicken musste. Sobald er einen direkten Augenkontakt hergestellt hatte, versuchte er durch die Augen des alten Mannes in den Verstand einzudringen.

"Du wirst alle meine Fragen wahrheitsgemäß beantworten und diesen Raum erst wieder verlassen, wenn ich es Dir erlaube."*

Dann ließ er von ihm ab und sah einmal zu Nicolò und dann wieder zu Tebaldo und begann ihm Fragen zu stellen.

"Stehst Du in Kontakt zu Pater Gorgio im Bishofskastell oder mit jemand anderem, von dem Dein Herr nichts weiß, und gibst Informationen über Deinen Herren oder seine Gäste weiter?"

*Beherrschung 2: Liutprand (Stefan) Roll: [10, 8, 5, 4, 4, 1, 1] Schwierigkeit ist die aktuelle WK des Mannes

[Nicolo Trevisan]

Die Worte brannten sich in Tebaldos Gehirn ein und seine Augen wurden leicht glasig, jegliches fortwischend, was er als seinen eigenen Willen betrachten mochte.
Er hatte Angst und zitterte, dass sah man ihm an, aber praktisch unmittelbar antwortete Tebaldo, wie er aufgefordert wurde.

"Nein, ich kenne keinen Pater Giogio aus dem Bischofskastell und stehe auch nicht mit ihm in Kontakt. Auch nicht mit anderen, von denen mein Herr nichts weiß."

Er warf einen unsicheren Blick zu Nicolò was diese Fragen bedeuteten und schien Angst davor zu haben, etwas falsch zu machen.

Nicolò dagegen beobachte aufmerksam den Ventrue und was dieser tat, ohne sich jedoch auch nur zu rühren, aber erkennen konnte er nichts.* Seinem Gesicht konnte man wenig ablesen - nur wenn man sehr genau hinsah, waren die feinen Anzeichen von Sorgen durch ein Stirnrunzeln zu erkennen.*

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Spoiler!

*Verbergen von Gefühlen:
Manipulation + Ausflüchte gegen SK 6
<@Nicolo Trevisan> I rolled 4d10 for you which resulted in **21**.
Results: 4 6 6 5.
-> 2 Erfolge.
Wahrnehmung + Gewahrsein, SK 8
<@Nicolo Trevisan> I rolled 5d10 for you which resulted in **15**.
Results: 8 1 4 1 1.
-> 0 Erfolge, kein Patzer)