[1071] Census Arash [Arash, Liutprand]

[Liutprand]

Im Spätherbst wird für Arash ein Schreiben im Elysium hinterlegt.

An Arash, Geißel der Domäne Genua,
Neugeborener vom Blut der Tiere

Die Informationen zu Euren Blutsdienern hat mich erreicht und wurde zur Kenntnis genommen.

Ihr seid aufgefordert im kommenden Monat ein Treffen abseits sterblicher Augen und Ohren zu organisieren, an dem ich Eure Angaben überprüfen werde.

Liutprand, Erster Liktor von Genua,
Neugeborener vom Blute der Könige,
Nachfahre des ehrwürdigen Mithras, dem Herrn der Sonne, Ahnherr vom Blut der Könige,
Kind des Ventrue, erster seines Blutes,
Kind des Enoch, des Weißen,
Kind des Kain, des Vaters

[Arash]

Nur eine Woche später wird für Liutprand eine weitere Nachricht hinterlegt.

Werter Liutprand, erster Liktor der Domäne Genua
Neugeborener vom Blute Ventrue.

Ich sollte nicht überrascht sein, dass auch, genau wie eure Schwester im Blute, es nicht schafft die Normen der Etikette, welche von eurem Clan so hochgehalten werden, einzuhalten. War dies doch vor einigen Jahren erst Thema auf einem der Konzile der werten Harpyie. Aber sicher werdet ihr dafür eine Erklärung haben.

Ich erwarte euch bei Neumond am Strand zwischen Votori und Sancto Pedro di Arena. Nahe der mittleren Flussmündung.
Tia wird euch auf der Straße erwarten, um euch zum Strand zu geleiten.

gez.

Arash, Geißel Genuas,
Neugeborener vom Clan Gangrel
Kind von Selan, Ancilla vom Clan Gangrel

[Liutprand]

In der Woche vor besagtem Neumond wurde eine Nachricht für Arash im Elysium hinterlassen.

An Arash, Geißel von Genua,
Neugeborener vom Blute der Tiere,
Kind von Selan, Ancilla vom Clan Gangrel

Dass Ihr Euch als Wächter der Normen der Etikette aufspielt ist ein Theater, das an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist. Allein die Vorstellung, Ihr könntet gesellschaftlich mit mir auf einer Stufe stehen, ist grotesk. Ich werde mir Eure Beleidigungen und Anmaßungen nicht länger bieten lassen.

Mich habt ihr mit wohlwert anzusprechen, auf Grund meines Blutes, auf Grund meiner Abstammung, auf Grund der Verantwortung meines Amtes als erster Liktor, auf Grund meiner Reputation in der Domäne, sowie auf Grund Eures eindeutig niedrigeren gesellschaftlichen Standes. Nicht zuletzt auf Grund Eurer Verfehlungen in der Vergangenheit.

Ich gebe Euch bis Ende des Jahres 1072 Zeit, Euch angemessen für Eure Beleidigungen zu entschuldigen. Erst dann, werde ich bereit sein einem Treffen für den Census Eurer Blutsdiener zuzustimmen und diesen als abgeschlossen ansehen.

Liutprand, Erster Liktor von Genua,
Neugeborener vom Blute der Könige,
Nachfahre des ehrwürdigen Mithras, dem Herrn der Sonne, Ahnherr vom Blut der Könige,
Kind des Ventrue, erster seines Blutes,
Kind des Enoch, des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters

[Arash]

Drei Monate nach dieser Nachricht wurde eine weitere Nachricht für Liutprand hinterlegt.

Wohlwerter Liutprand, Erster Liktor von Genua,
Neugeborener vom Blute der Könige,
Nachfahre des ehrwürdigen Mithras, dem Herrn der Sonne, Ahnherr vom Blut der Könige,
Kind des Ventrue, erster seines Blutes,
Kind des Enoch, des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters.

Ihr habt recht. Es steht mir nicht zu eure Umgangsformen zu kritisieren und gleichzeitig keine korrekten Umgangsformen zu zeigen.
Gerne entschuldige ich mich bei euch persönlich, bei unserem Treffen. Eine schriftliche Entschuldigung erscheint mir nicht angemessen.

Das Treffen kann am nächsten Neumond an demselben Strand nahe Votori stattfinden. Tia wird euch zum Strand geleiten.

gez.

Arash, Geißel Genuas.

[Liutprand]

Tatsächlich näherte sich an besagtem Neumond eine Gruppe Reiter der Stelle, an der Tia auf Liutprand wartete. Fünf Reiter, Liutprand und vier seiner Söldner. Die Söldner waren leicht Gerüstet mit kurzen, einhändigen Waffen und kleinem Schild. Jeder mit Sturmlaternen in der Hand, die ihnen den Weg leuchteten. Liutprand selbst war in einen weiten Umhang gehüllt, darunter trug er eine mittelschwere Rüstung, sein Gladius an dem Gürtel, sowie einen Speer in seiner Hand.

In flottem Trap näherte sich die Gruppe Reiter der wartenden Tia.

[Arash]

Auch Tia hatte eine Laterne in der Hand, welche sie beleuchtete. Die blauen Augen der Ghulin verfolgten die Ankunft der Reiter. Als die Reiter näher gekommen waren verneigte sie sich tief vor Liutprand. "Seit gegrüßt wohlwerter erster Liktor Liutprand vom Clan der Könige." Dann erhob sie sich wieder. Ihr grünes Kleid war einfach geschnitten ohne große Verzierungen. "Bitte folgt mir. Arash erwartet euch." Sie wandte sich zum gehen, blieb aber noch einmal kurz stehen und wandte sich zu Liutprand um. "Allein." Ihr Blick ging dabei auf die vier Söldner, welches den Ventrue begleiteten.

[Liutprand]

Als Liutprand die Laterne auf der Straße erblickte wies er mit einer Handbewegung die ihn begleitenden Soldaten an, stehen zu bleiben. Und er näherte sich Tia alleine, die Soldaten blieben außer Hörweite zurück. Mit geringschätzigem Blick unter der Kapuze betrachtete er Tia.

"Wie weit ist es von hier?"

Zunächst machte Liutprand keine Anstalten, der Frau zu folgen.

[Arash]

Tia neigte erneut ehrerbietig das Haupt.

"Es sind nur wenige hundert Schritt. Nur der Weg ist etwas unwegsam und für Pferde nicht geeignet."

erwiderte sie dann.

"Wir werden nicht länger als ein paar Minuten benötigen."

fügte sie dann noch an und wartete darauf, ob der Ventrue ihr nun folgen würde.

[Liutprand]

Liutprand stieg von seinem Pferd ab. Als er das tat ritten die anderen Söldner näher und stiegen ebenfalls von ihren Pferden. Mit einer kurzen Geste seiner Hand und einem strengen befehlenden Blick nahmen zwei der Soldaten die Zügel aller Pferde und würden auf der Straße zurück bleiben. Dann begann Liutprand der Ghulin zu folgen.

Als Liutprand und Tia außer Hörweite waren folgten die beiden anderen Soldaten ihrem Herren und hielten sorgfältig den Abstand ein.

[Arash]

Tia führte den Liktor vom Weg ab in Richtung des Meeres, welches an diesem Ort hinter dichtem Gestrüpp und einem kleinem Baumbestand, den man fast nicht als Wald bezeichnen konnte, lag. Allerdings gab es keinen wirklichen Pfad den die Ghulin entlang schritt und die Spuren der beiden verloren sich in der Nacht recht schnell. Nur die von Tia getragene Laterne spendete etwas Licht, was der Ghulin aber auszureichen schien.

Mit sicheren Schritten bog sie schließlich einen Ginsterstrauch beiseite der einen engen Felsdurchgang verbarg. Dieser war nicht sonderlich lang, aber eine natürlich Verengung in der Klippenstruktur, die hier das Meer vom Festland abtrennte. Auf der anderen Seite wichen die unebenen Felswände zurück und gaben den Blick auf einen kleinen Strandabschnitt frei, der wohl nur durch diese kleine Öffnung betreten werden konnte.

An einem Ende des Strandes lag ein Fischerboot auf dem Strand, dessen Rumpf offenbar etwa zur Hälfte aus dem Wasser gezogen war. In der anderen Richtung wurde der Strand von drei Kohlebecken erleuchtet, die ein Dreieck formten. Die Kohle glimmte nur und spendete deutlich weniger Licht, als die Laterne, welche Tia mitführte. Zwischen den Kohlebecken standen zwei weitere Personen, die offenbar auf die Ankömmlinge warteten. Arash hob sich durch seine Statur und die im Sternenlicht leidlich zu erkennenden Hornansätze von der anderen Person ab, die etwa eineinhalb Köpfe kleiner war als der Gangrel und noch etwas schmächtiger, als der eh schon drahtige Kainit. Waffen waren keine zu sehen und die Kleidung der kleineren Person schien sich kaum von Arash zu unterscheiden. Beide trugen grob geschnittene Lederkleidung, die keine sonderlichen Verzierungen aufwies.

Als sich Liutprand und Tia näherten sank die Frau mit roten Haaren, welche neben Arash gewartet hatte auf ein Knie herunter, genau wie Tia, die sich nun auf die andere Seite von Arash gesellte und dasselbe tat.

Arash neigte ehrerbietig den Kopf gen Liutprand. "Seit gegrüßt wohlwerter Liutprand, Erster Liktor von Genua,
Neugeborener vom Blute der Könige,
Nachfahre des ehrwürdigen Mithras, dem Herrn der Sonne, Ahnherr vom Blut der Könige,
Kind des Ventrue, erster seines Blutes,
Kind des Enoch, des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters."

Offenbar hatte der Gangrel die vollständige Anrede auswendig gelernt und konnte diese nun problemlos herunterbeten, ohne ins Stocken zu geraden. "Ich möchte mich zuvorderst für den fehlenden Respekt den ich euch in meinen Schreiben angedeihen lies entschuldigen. Dies war in keinster Weise korrekt."