[1071] Census Benjamin [Benjamin, Liutprand]

[Liutprand]

Ende 1071 wurde für Benjamin eine Nachricht im Elysium hinterlegt.

An Benjamin,
Neugeborener vom Blute der Banu Haqim

Eure Bereitschaft zur Kooperation wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Ich erwarte Euch und Eure Blutsdiener am letzten Vollmond des Jahres um Mitternacht an der Kreuzung an der die Via Aurelia und die Via Aemilia Scaura aufeinander trifft.

Liutprand, Erster Liktor der Domäne Genua,
Neugeborener vom Blute der Könige,
Nachfahre des ehrwürdigen Mithras, dem Herrn der Sonne, Ahnherr des Blutes der Könige,
Kind des Ventrue, erster seines Blutes,
Kind des Enoch, des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters

[Benjamin]

Benjamin bestätigte den Ort und Zeitpunkt, er würde mit den beiden Dienern dort sein.

In der verabredeten Nacht standen die beiden Männer an der Kreuzung der beiden Straßen, es war eine wolkige aber sonst klare und durchaus kalte Nacht. Beide waren in extra Lagen wattierten Stoff eingepackt und beide trugen ein Schwert an ihrer Seite und ein Schild auf dem Rücken, der eine Mann sah durchaus alt aus. In die Jahre gekommen, mindestens fünzig Sommer eher sechszig, früher musste er einmal eine beeindruckende Gestalt gewesen sein. Der andere hatte definitiv einen südlicheren Teint und zählte um die fünundreißig bis vierzig Lenze.

Von Benjamin war erstmal keine Spur zu sehen.

[Liutprand]

Als der verabredete Zeitpunkt gekommen war, näherte sich eine Gruppe aus fünf Reitern der Kreuzung. Liutprand führte die vier Soldaten an. Die Soldaten waren leicht gerüstet und mit kleinen Schilden und einhändigen Waffen bewaffnet. Liutprand selbst hatte eine mittelschwere Rüstung an, seinen Gladius gegürtet und einen Speer in der rechten Hand. einen kurzen Reiterumhang aus dunkler wolle trug er mit einer Kapuze, die er ein wenig ins Gesicht gezogen hatte. In Sichtweise aber außer Hörweite, stoppte die Reitergruppe und Liutprand gab den Befehl hier auf ihn zu warten und sein Pferd zu halten. Er nahm sich eine Sturmlaterne von seinen Soldaten,

Als er auf die beiden Gestalten auf der Kreuzzung zu ging, bemerkte er, dass Benjamin nicht bei ihnen war. Er ließ seinen Blick aufmerksam über die Umgebung gleiten.

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[Benjamin]

Es war weit und breit nichts zu sehen. Das einzige was Liutprand bemerken konnte war das die beiden Gestalten sich mit langsamen Schritten in Bewegung setzten. Der ältere erhob während dem Laufen das Wort. "Seid ihr der verehrte Herr Liutprand? Wir sollen bei euch vorstellig werden." rief er während sein Atem in Wolken zum Himmel stieg.

Es war auf die Entfernung schwer auszumachen, doch Liutprands geschärfter Blick konnte die mit Ekel und Abscheu gefüllte Miene des anderen Mannes deutlich erkennen. Er hatte bisher noch nichts gesagt und dem Älteren das Reden überlassen. Dieser war definitiv der Gesprächsführer der Beiden.

[Liutprand]

Der Ventrue legte seine Stirn in Falten und betrachtete die beiden Männer eine Weile stumm. dabei fiel ihm der Ekel und der Abscheu des anderen Mannes auf. Diesen Mann fixierte er mit den Augen offen provokant. Dann stellte er die Frage, die nicht unbedingt an jenen Mann gerichtet war.

"Wo ist Euer Herr?"

[Benjamin]

Der Mann den Liutprand offen und provokant anstarrte erwiderte den Gefallen nur zu gerne, die Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. Liutprand hatte die Frage zwar offensichtlich an den Älteren gestellt, aber der Jüngere war schon bei der Sache bevor dieser auch nur ein Wort gesprochen hatte.

"Er ist direkt in der Nähe und solltet ihr einen Hinterhalt planen dann wird er euch Ba..." die Hand des Älteren schlug dem Jüngeren mit einer Wucht auf die Brust die seinen in die Jahre gekommenen Körper lügen strafte und ließ diesen etwas straucheln. "Dominic es reicht!" hörte man seine schneidende Stimme durch die Kalte Nachtluft. Nun funkelte der eben gemaßregelte auch Jenen an der wohl dann Martino sein musste.

"Entschuldigt verehrter Signore für die offensichtlich fehlenden Marnieren meines Wegbegleiters. Unser Herr ist wohl in der Umgebung. Er war sich nicht sicher ..." Martino räuspert sich verhalten. "... wie dieses Treffen verlaufen würde, und hat uns die Aufgabe überlassen bei euch vorstellig zu werden. Ich hoffe das ist kein unüberwindbares Hinderniß. Ich bin meines Zeichens Martino Freiherr von Pontedecimo und dieser freundliche Geselle ist Dominic Giordano verehrter Signore." er lächelte Liutprand dabei entschuldigend entgegen und verneigt sich anschließend tief. Der andere Mann deutete so etwas wie ein Kopfnicken an und schaute dann aber grimmig in die entgegengesetzte Richtung zum gerade stattfindenden Gespräch.

[Liutprand]

"Einen Hinterhalt..."

Liutprand wirkte ein wenig amüsiert und hob leicht eine Augenbraue. Der erste Liktor wandte sich wieder an den Älteren.

"Nun ganz offensichtlich bin ich nicht derjenige, der sich im Schatten herum drückt und umher schleicht."

Stellte er mit einer deutlichen Spur Blasiertheit in seiner Stimme fest.

"Aber Euer Herr stellt damit ein mal mehr seine Respektlosigkeit vor Autoritäten dieser Stadt unter Beweis. Und es scheint ganz offenbar so, dass er diese Respektlosigkeit auch seinen Blutsdienern gelehrt hat."

Damit blickte er kurz auf den mürrischen Dominic.

"Nun denn...gibt es ein vereinbartes Zeichen? Oder spüre ich gleich ein Messer in meinem Rücken? Vielleicht können wir das ganze beschleunigen und dieses Possenspiel beenden."

Das gesagte war eindeutig nicht an einen der Ghule gerichtet.

[Benjamin]

"Aber... Aber wohlwerter erster Liktor... wer wird denn bei ein Paar Vorsichtsmaßnahmen gleich von Respektlosigkeiten sprechen. Für was braucht Ihr mich denn nun überhaupt noch? Hm?" hörte Liutprand Benjamins Stimme nun schräg hinter sich der nach zwei getanen Schritten nahezu direkt neben Ihm stand und sich verbeugte.

"Können wir die ganze Sache einfach so schnell wie möglich hinter uns bringen?" fragte er.

[Liutprand]

Auch wenn Liutprand es erwartet hatte, dass der Assamit wie aus dem Nichts auftauchen würde, so konnte er ein kurzes Anspannen nicht vermeiden. Ein Reflex, aus jahrzehntelanger Übung und Erfahrung auf eine potenzielle Bedrohung.

"Vorsichtsmaßnahmen...so so."

Die Zweifel daran waren dem Liktor deutlich an seinem Tonfall abzulesen. Er wandte sich dem Assamiten zu und lenkte seine Augen in sein Gesicht.

"Wenn Ihr den Prozess nicht weiter verzögert wird das ganze zügig von statten gehen. Ich habe mir die Gesichter Eurer Blutsdiener eingeprägt..."

Dabei blickte er den beiden Ghulen noch einmal nacheinander kurz ins Gesicht und dann wieder zu Benjamin.

"...wo können die beiden denn gefunden werden, solltet Ihr unerwartet verschwinden oder vernichtetet werden? Bedenkt man Eure Aufgabe kein unrealistisches Szenario..."

[Benjamin]

Benjamin nickte, kommentierte die Aussagen von Liutprand aber ansonsten nicht weiter.

"Korrekt, Martino ist im Bergfried in Pontedecimo zu finden. Da er der Freiherr der Gegend ist, ist er auch in den meisten Fällen innerhalb seiner Ländereien aufzufinden. Dominic ist der Kapitän der Saba und wenn er nicht gerade auf Handelsreise ist, auch dort anzutreffen." führt Benjamin dann aus.

Benjamin erwidert dieses Mal den Augenkontakt Liutprands mit einem offenen aber auch leicht prvokativen Blick.