[1071] Census Benjamin [Benjamin, Liutprand]

[Liutprand]

Liutprand ließ sich nicht von dem provokanten Blick des Banu Haqim aus der Ruhe bringen.

"Also gut."

Gab er sich mit der Antwort zufrieden.

"Was ist mit jenem, der unter Eurem besonderen Schutz steht. Ihr erwähntet, dass er nicht mehr als nötig von uns wisse. Wie viel genau weiß er von unserer Welt und wie garantiert Ihr unserer Gesellschaft der Nacht, dass das wenige, was er weiß nicht in falsche Ohren geflüstert wird?"

[Benjamin]

Benjamin nickte abermals, es waren Fragen die auch für ihn Sinn machten und die er gerne beantworten konnte.

"Das einzige was er weiß, dass es Wesen zwischen dem Himmel und der Erde gibt die sehr mächtig und einflussreich sind und dass Ich eins davon bin. Er weiß dass Ich ihn und seine Familie vor den anderen Wesen dieser Art beschütze. Was Ich bereits auch schon getan habe nachdem der wohlwerte Maccario ihm nachgstellt hatte und nachstellen hat lassen und er mit diesem Problem zu mir kam. Dies und die Angst, dass Ich ihn und die seinen jederzeit finden und vernichten könnte es aber nicht tue weil Ich es gut mit ihm und den seinen meine haben die letzte Dekade verhindert dass er dass wenige was er weiß weitergegeben hat, und wird dies nach meiner persönlichen Einschätzung auch weiterhin tun. Ebenfalls verbinden uns mittlerweile wirtschaftliche Interessen nachdem Ich die zeite Werft in Quinto al Mare gezahlt habe und wir uns den Erlös dieser teilen. Reicht euch diese Antwort wohlwerter Liutprand oder denkt ihr, dass man noch einmal nachbessern sollte?" die Provokation war ein wenig aus Benjamins Augen verschwunden wenn auch nicht vollends, dennoch neigte er nach seinen Worte kurz den Kopf um Liutprand wieder entgegenzublicken.

[Liutprand]

"Ist ihm außer Euch noch ein Mitglied aus der Gesellschaft der Nacht namentlich oder vom Aussehen her bekannt? Was ist mit seiner Familie? Hat der Mann seiner Frau oder seinen Kindern von Euch erzählt?"

Er blickte Benjamin weiterhin ernst an.

"Warum habt Ihr ihm überhaupt von jenen übernatürlichen Wesen erzählt? Hätte eine simple Erpressung und Gewaltandrohung und die spätere Überführung in eine Abhängigkeit vom Gewinn aus den Werften nicht ausgereicht, um ihn euch gefügig zu machen? Hat dieses Wissen über jene übernatürlichen Wesen noch immer einen Mehrwert für Euch und rechtfertigt dies Eurer Meinung nach das Risiko, dass er dieses Wissen weitergeben könnte an andere, wenn seine Angst vor jemand anderem größer werden sollte, als die Angst vor Euch?"

[Benjamin]

Benjamin schien kurz nachzudenken. "Nein ihm sollte kein Mitglied der Nacht außer mir namentlich oder sonst wie bekannt sein. Den Namen des wohlwerten Macario habe Ich damals weder erwähnt noch in sonst einer Art fallen lassen, lediglich dass das Problem der Nachstellung geklärt sei. Er hat Familie und er wird sollte er irgendwann eines natürlichen Todes sterben das wenige Wissen was er hat an seinen Sohn weitergeben, sodass dieser die Geschäfte mit mir weiter führen wird. Ich treffe mich alle paar Jahre mit ihm um zu schauen dass alles in Ordnung ist und auch um mir seine Nöte und Probleme anzuhören und zu schauen ob Ich ihm dabei helfen kann. Er hat also keinen Grund mir böses zu wollen. So bleibe Ich auch im Bilde ob es Anstregungen gibt ihn gefügig zu machen."

Dann wurde Benjamins Blick etwas härter und ebenso ernst wie der von Liutprand.

"Ich habe ihm von diesem wenigen Wissen überhaupt nicht erzählt er wusste es bereits, sein Vater kam damals durch den Mob ums Leben der die Straßen von Genua unsicher machte und jene unserer Art jagte die sich allzu offensichtlich gezeigt hatten. Auch weil seiner Familie eine Nähe zu uns und dunkle Magie naachgesagt wurde. Er denkt wir seien eine Art Dämonen und er wäre früher oder später in die Hände der Kirche und des Kainitenjägers gefallen denke Ich, hätte Ich nicht interveniert. Er hatte damals nicht viel für unsere Art übrig. Ich habe ihm zumindest einige wenige Male das Gegenteil bewiesen und habe deswegen davon abgesehen, ihn mit Blut gefügig zu machen, weil es genau in die Karten der Kainitenjäger gespielt hätte. Ich wie ihr ja wisst keine weiteren Blutsdiener führen darf und auch weil Ich es selbst verabscheue Menschen auf diese Art zu verdammen und ihre Seele für immer an das Fegefeuer zu binden. Natürlich ist es möglich, dass er irgendwann einmal mehr Angst vor jemandem hat als vor mir, aber aus den damaligen Gegebenheiten habe Ich das beste und das für die Herde der höchst verehrten schonenste getan was Ich konnte. Ist es pefekt gelaufen? Wahrscheinlich nicht. Aber die anderen Optionen wären weitaus gravierendere gewesen." Benjamin schnalzte mit der Zunge und zeigte ein schnippisches Schulterzucken. Ein fragender Blick in Richtung des Liktors signalisierte ob dieser noch fragen hatte.

[Liutprand]

Die schnippische Art des Banu Haqim quittierte er mit einem flüchtigen amüsierten Lächeln und als Benjamin erklärte, dass er verabscheute Menschen mit seinem Blut zu binden ging sein Blick kurz zu den beiden Blutsdienern des Assamiten, die seit Benjamin aufgetaucht waren, zumindest für den Ventrue nur noch zu unwichtigen Statisten degradiert waren. Doch Liutprand verkniff sich ein Kommentar zu dem offensichtlichen Widerspruch und beließ es dabei, was er mit einem knappen Nicken signalisierte.

"Also gut. Das Schweigen dieses Mannes liegt somit in Eurer alleinigen Verantwortung."

Sagte er schlicht.

"So Ihr nichts weiter mit mir besprechen wollt, so wäre das für heute Nacht alles."

[Benjamin]

Benjamin folgte dem Blick Liutprands entschied sich aber nichts dazu zu sagen sondern nickte nur auf dessen Anmerkung.

"Doch Ich habe noch etwas was Ich mit euch besprechen will wohlwerter Liktor." er gab seinen beiden Dienern einen Wink, dass sie sich entfernen durften. Diese kamen seiner Anweisung auch umgehend nach, als sie sich weit genug entfernt hatten erhob Benjamin wieder seine Stimme.

"Danke..."

"Danke dass ihr mir die Augen geöffnet habt wie sehr Ich meinen Fokus verloren hatte. Danke dass Ihr mir aufgezeigt habt dass Ich nicht abhängig von Einfluss und Macht bin um Jenes zu tun was getan werden muss..." die Art der Worte machte klar dass hier noch etwas nachkommen würde.

"Aber glaubt nicht dass Ich euch den Dolch in meinem Rücken jemals vergesse Judas. Ihr solltet euch in Zukunft lieber ein zweites Mal umschauen wenn ihr in La Superba in eine dunkle Gasse geht. Wenn Ihr geheime Abkommen trefft die am besten keiner sehen sollte. Mit wem Ihr euch trefft und wann. Ich habe Zeit... genau wie ihr und Ich werde dafür Sorge tragen dass mein Stich sitzt, sodass ihr nicht mehr aufsteht."

[Liutprand]

Liutprand hörte sich die Rede des Assamiten ungerührt an. Nichts an seiner Mimik zeigte so etwas wie Verunsicherung oder gar Angst. Er nickte schließlich, mehr zu sich als zu Benjamin

"Ich bin darauf vorbereitet und werde es weiterhin sein."

Er verengte seine Augen, und sein Blick bohrte sich in die Augen des Assamiten.

"Und Ihr solltet in der Tat dafür sorgen, dass Euer erster Stich sitzt...zu einem zweiten werdet Ihr keine Gelegenheit mehr bekommen."

Sagte er mit sehr ernster Stimme.

[Benjamin]

Benjamin nickte und begann nach einer Drehung in die selbe Richtung zu gehen in die vor einigen Momenten auch seine Blutsdiener gegangen waren.



Liutprand informiert Benjamin darüber dass dieser seine Ghule kontrollieren will. Benjamin willigt ein und stellt Liutprand seine beiden Blutsdiener vor. Er informiert ihn ebenso über einen weiteren Kontakt Benjamins der jedoch wenig von der Welt der Dunkelheit weiß. Bevor sich die beiden trennen droht Benjamin Liutprand dass dieser noch bereuen würde ihn verraten zu haben.