Giove hatte dem Boten nach kurzen Gespräch mit den Heilern in Empfang genommen und ließ dem Boten dann ausrichten, dass sein Herr Nicolò wie gewünscht kommen würde.Am Haus der Heiler erkundigt sich ein wieselgesichtiger, dürrer Bote nach "dem edlen Herrn Trevisan". Er hat eine Botschaft für ihn. Wenn einer der Heiler ihm Vertraulichkeit versichert, dann würde er sie ihm aufsagen. Ansonsten würde er warten, um das selbst zu tun.
Nach seinen Worten kommt sie von der edlen Dame Giada und sie lautet:
"Wohlwerter Herr Nicolo, ich muss mit einer etwas ungewöhnlichen und auch geheimen Bitte an Euch heran treten und bitte Euch um ein direktes Treffen im Verborgenen. Bitte sucht mich in der Nacht vom zwölften auf den dreizehnten November bei Pontedecimo auf. Etwa eine halbe Stunde Fußweg nordwestlich von Pontedecimo gibt es eine kleine Talsenke, welche von einem großen Findling überragt wird. Dort können wir uns treffen. Ich bitte Euch um Verschwiegenheit und Vorsicht."
In der Nacht vom zwölften auf den dreizehnten November machte Nicolò sich auf den Weg zu jenem Findling. Er hatte seinen Umhang fest um sich geschlungen und die Kapuze tief ins Gesicht. Darunter trug er einen einfachen Kittel aus Wolle. Giove begleitete ihn ein Stück und war in einem Gambeson gekleidet und trug Speer und Schild.
Er blieb weit genug vor dem Findling stehen, so dass sein Herr sich mit wem auch immer ungestört unterhalten konnte.
Nicolò ging alleine weiter und schärfte seine Sinne, während er sich um schaute. Seine Miene war ruhig, doch seine Hände waren fest auf den Rücken gefaltet, was auf eine gewisse Anspannung hindeutete.