[1070] Von Bruder zu Bruder [Vergonzo, Bruder Lucio] [Die Kunst des Wettkampfs]

[Vergonzo Faro]

Nachdem Bruder Lucio das Gespräch mit Toma dem Herold beendet hatte, trat er wieder näher heran an die Gesellschaft und schien nach jemand Ausschau zu halten.
Er erblickte den buckligen Nosferatu, welcher zugleich eine Geste mit der Hand vollführte um diesen zu sich kommen zu lassen.

Ein erfreutes Lächeln trat in Vergonzos Gesicht und er setzte den kleinen Sack von der Schulter auf dem Boden ab.
Er war scheinbar gespannt, wer der Bruder im Blute wohl sein würde.
Mit ihm würde er dann selbst ein paar Schritte vom Pavillon wegmachen um ungestört reden zu können.

[Bruder Lucio]

Ah, der Clansbruder.

Der Mönch lächelt und nickt dem anderen Nosferatu zu bevor er ihm in eine ruhigere Ecke folgt. Insgeheim ist er froh darüber, nicht in der Öffentlichkeit zu stehen und von allen neuierigen Blicken beäugt zu werden.

"Guten Abend, nach Euch habe ich gesucht, ich sah, ihr wolltet mich sprechen. Bruder Lucio ist mein Name."

[Vergonzo Faro]

"Willkommen Bruder Lucio. Es ist gut ein weiteres Mitglied unseres Blutes hier in Genua zu sehen.
Vergonzo Faro, Erster Baumeister Genuas, vom Clan Nosferatu." stellte sich der alte Bucklige vor.

Er blickte sich um, entschied sich dann hier im Elysium ein gewisses Maß an Etikette aufrecht zu erhalten, da sie nur bedingt unter sich waren.
"Ihr könnt euch sicher denken, dass auch ich einige Fragen habe, und ich hoffe das ich vielleicht nicht ganz die gleichen Antworten bekomme, wie es die offiziellen dieser Domäne erhalten haben. Seid ihr ein echter ehemaliger Mönch mit kirchlichem Hintergrund? Woher kommt ihr und wieso seid ihr hier her gekommen?" sprach er recht direkt die vorrangigen Fragen für diesen Abend aus.

[Bruder Lucio]

"Ich komme aus Catanzaro, das ist weit im Süden. Man riet mir, doch einmal nach Genue zu gehen, hier könne man gut siedeln." Er lächelt leicht. "Es ist ein neues Leben, weg von dem Hof, an dem man mich nur als Kind kennt. Und ja, ich bin ein Mönch, ich habe vor meinem Kuss den Kranken und Armen geholfen. Ich sehe das immernoch als meine christliche Pflicht."

Er wartet einen Moment.

"Ein Baumeister also, welch wunderbares Handwerk. Ich habe die Architektur und ihre Wunder immer sehr genossen. Hier sieht es anders aus als dort wo ich herkomme, aber Wunder bleibt Wunder."

[Vergonzo Faro]

Er lauschte den Ausführungen Lucios und dachte darüber nach.
"Der Drang mehr zu sein, als das gesehen zu werden was man ist, kann wohl ein jeder nachvollziehen. Zieht es doch viele nach Genua um mehr zu werden was man einst war. Wie geht dieser Wunsch einher mit euren Glaubensansätzen? Widerspricht sich dies nicht?" fragte er neugierig nach, darauf zu sprechen kommend, das dies Ansätze einiger Sünden waren, welche die Kirche und der vermeintliche Glaube seinen Gläubigern auferzwang.
"Strebt ihr also eigene Ziele an oder welche die eurem Glauben dienen? Unsereins könnte durchaus jemanden gebrauchen der in diesem Bereich tätig wird."

"Aber ja, Platz wird es wohl immer geben. Die jetzige Erweiterung der Domäne ist nur der Anfang." fügt er hinzu und wurde dann auf sein Interessensgebiet aufmerksam.
"Es freut mich sehr, dass ihr diese Kunst zu schätzen wisst. Ihr sagtet es sieht hier anders aus. Könnt ihr mir beschreiben, wodurch sich eure Heimat diesbezüglich unterscheidet? Haltet ihr Kontakt nach Catanzaro?"

[Bruder Lucio]

"Meine Glaubenssätze haben sich ein wenig gewandelt. Ja, ich denke iwr sind verflucht von Gottt, aber das hält uns nicht davon ab trotzdem Gutes zu tun. Wenn Er über uns richten wird möchte ich so gut es geht dastehen. Ein ewig Leben... ist nicht unbedingt das, was sich ein guter Christ erhofft, aber man muss das Beste daraus machen, was einem gegeben wird. Alles andere ist hoffnungslos und eitel." Er zuckt kurz die Schultern, unsicher, ob das Vergonzos Frage beantwortet hat.

"Ich habe bisher nicht nach Hause geschrieben." Der Mönch macht eine ausschweinde Bewegung und beginnt zu erzählen wie sich die Häuser und Materialien unterscheiden. Er geht nicht zu sehr ins Details, da er selbst kein Baumeister ist, aber erklärt seine Beobachtungen.

[Vergonzo Faro]

Er schien die Antwort Lucios genau aufgenommen zu haben, nickte verstehend, aber als er ansetzen wollte darauf etwas zu sagen, hielt er inne und winkte ab.
"Ich hätte dazu einige Fragen, aber dies sollten wir an einem anderen Zeitpunkt und Ort fortführen, so ihr nichts dagegen habt." Es klang mehr nach einer festen Gesetzmäßigkeit als nach der Möglichkeit dieses Angebot auszuschlagen.

Die Beschreibungen über die baulichen Unterschiede aus Lucios Heimat nahm er auf wie der trockene Acker, das feuchte Nass wenn es regnete.
Dankend nickte er kurz schien erfreut.
"Einiges war mir bewusst, allerdings nicht alles von dem was ihr beschrieben habt."
Eine kurze Pause entstand als er das Thema wechselte.
"Habt ihr eine Unterkunft hier in Genua und eure Aufgabe erhalten?" fragte er dann neugierig nach.

[Bruder Lucio]

Lucio lächelt und nickt.

"Ja, ich soll dabei helfen ein Waisenhaus zu errichten. Eine ehrenvolle aufgabe, die mir gut gefällt. Ich habe auch ein Angebot bekommen für eine Unterkunft, habe diese aber abgelehnt. Ich bin es gewohnt bei meinen Clansbrüdern zu schlafen, so wie im Dormitorium... ein geteilter Raum zum Leben und zum Austausch. Daher würde ich lieber in den Schatten leben, wo ich hingehöre und keinem anderen zur Last fallen."

Er macht eine kurze Pause, das Lächeln noch immer im Gesicht.

"Und obwohl es gut ist Gefallen zu tauschen, möchte ich lieber klein anfangen und verstehen, bei wem es am besten ist Gefallen zu tauschen. Man will ja nicht an die.. falschen Leute geraten."
Der Mönch lacht leise.

[Vergonzo Faro]

Der Nosferatu nickte.
"Wisst ihr wem ihr dabei helfen sollt ein Waisenhaus zu errichten? Was eure Unterkunft angeht. Nun, mir scheint ihr seid eher Zimmer,...saubere Zimmer gewohnt."
Er kicherte schwerzhaft glucksend als er weiter sprach:"Glaubt ihr, ihr könnt dahingehend Abstriche machen? Wir haben immer einen Platz für unsere Geschwister, auch wenn er nicht besonders vornehm ist." was natürlich weit untertrieben war.

Er hörte Lucios Aussagen zum Thema Gefallen und schürzte die Lippen.
"Nun um ins Geschäft der Gefallen und Informationen einzusteigen, müsst ihr Dinge haben die ihr Eintauschen oder Verkaufen könnt. Habt ihr solche mitgebracht, welche mit Wert für Genua, könntet ihr natürlich direkt loslegen. Andererseits ist Beinarbeit gefragt. Wir helfen uns, aber nichts geht raus ohne das was rein kommt." sprach er freundlich und klapperte ein wenig Lucios Wissen oder seine interne Erzeihung oder sein Verständnis vom Geschäft ab. Man sollte die gleiche Grundlage haben in diesen Dingen.

[Bruder Lucio]

"Ich habe keine Probleme mit Schmutz oder Gestank, wenn es das ist. Und ich bin mir nicht sicher wie es hier gehandhabt ist was geschütze Räume oder eine Domäne angeht. Ich denke, das kommt erst viel später..."

Er zuckt mit einer Schulter.
"Den Auftrag mit dem Waisenhaus habe ich vom wohlwerten Herold Toma bekommen."

Lucio überlegt für einen moment, dann zuckt er erneut mit der Schulter. "Informationen habe ich, aber ich bin nicht sicher wie sehr sie euch hier oben nützen."