[1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo, (SL)]

[Juli '22]
Benutzeravatar
Giada Salvaza Rossi
Lasombra
Beiträge: 1587
Registriert: Mo 14. Jun 2021, 21:34

[1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Dies ist eine Nachricht von Giada, die für Vergonzo im Elysium wartet. Ein Bote hat sie mündlich abgegeben, denn Mariam muss sie für ihn wiederholen:

“Werter Meister Vergonzo,
In einer eiligen und vertraulichen Sache lade ich Euch zu einem Treffen ein. Bei Pontedecimo, etwa eine halbe Stunde Fußweg nordwestlich davon, gibt es eine kleine Talsenke mit einem großen Felsen, der darüber hinaus ragt. Trefft mich dort, im November in der Nacht vom dreizehnten auf den vierzehnten November. Für Euch muss ich nicht betonen, dass Ihr achtgeben und gestrenge Geheimhaltung wahren mögt.”
Benutzeravatar
Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2987
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: [1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Bei einem der Nächte in denen man am Elysium vorbei kam um zu sehen, ob es neue Aushänge gäbe, erreichte den Baumeister diese Nachricht.

Er war stutzig und dennoch neugierig worum es gehen würde.
Stregne Geheimhaltung, außerhalb der Stadt und nicht in einem ihrem Häuser. Was war so wichtig und heikel, dass sie diese Randbedingungen wählte.

Er war nicht so alt geworden, wenn er unvorsichtig gewesen wäre oder nicht schnell gelernt hatte, zwischen den Zeilen zu lesen oder das nicht gesagte ebenfalls einschätzen zu können, gepaart mit ein wenig Paranoia.
Trotz der Tatsache, dass er Nachts zuvor bereits aufgebrochen war und in seinem Unterschlupf zwischen Casteletto und Pontedecimo getagt hatte, war er in besagter Nacht so früh vor Ort, wie es ihm möglich war.
Mit der Kraft seiner Verdunkelung auf dem Weg hier her und auch jetzt vor Ort schritt er vorsichtig die Gegend um den Treffpunkt ab, die Talsenke unter dem Felsen um dann etwas Entfernung, mit gutem Blick auf die Senke, nahe des Weges hier her, zu warten.
Er war vorsichtig bei all den genannten Umständen, ob sie alleine kommen würde oder dies eine Falle sein könnte.
Ein kleiner Vorteil waren seine beiden Krähen, die das Gebiet umflogen und es ebenfalls beobachteten.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
Benutzeravatar
Giada Salvaza Rossi
Lasombra
Beiträge: 1587
Registriert: Mo 14. Jun 2021, 21:34

Re: [1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Auf den ersten Blick war die Gegend ruhig. Doch Vergonzos Geduld und die Wachsamkeit der Krähen führten ihn auf die Spur von einer Gruppe Männer, die etwa hundert Meter vom Findling, entfernt lagerten, wohl eben gerade noch so in Rufreichweite von dort aus. Sie waren bewaffnet, Pferde standen in der Nähe. Wenigstens einer von ihnen behielt selbst das Tal und den Findling im Blick. Sie verhielten sich still und schienen zu warten.

Am Findling selbst stand ein gerüsteter, hochgewachsener Mann. Eine kleine Laterne erhellte sie Szene genug, dass man in der Nacht etwas mehr von ihm sehen konnte. Er war dunkelblond, trug einen sorgfältig gestutzten Bart und schien ebenfalls einfach dort am Felsen zu warten.

Bild
Benutzeravatar
Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2987
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: [1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Giada hatte ihn herbestellt, war aber nirgends zu sehen.
Stattdessen war er jetzt hier Draußen, weit weg von bewohnten Gebieten mit einem Trupp bewaffneter Soldaten?

Die angeborene Skepsis machte sich breit und er entschied erstmal verdunkelt zu bleiben und sich dem Trupp mit leisen und ruhigen Schritten zu nähern um ihre Gespräche aufzufangen, wobei er durchaus einen gewissen Sicherheitsabstand einhielt, der ihn dazu befähigte im Notfall schnell fliehen zu können. Natürlich in den Wald zwischen den eng stehenden Bäumen hindurch, wo weder Pferd noch Soldat ihm so leicht folgen können würden. Immerhin war er hier in einer Umgebung, in der er sich gut auskannte.
Er würde sie verfolgen wollen, allerdings bestand die Möglichkeit das er sie verlieren würde, da sie mit Pferden ritten. Daher hoffte er von ihnen aufschnappen zu können, wohin sie reiten würden.

Im Schleier der Verdunkelung würde Vergonzo sich langsam und ruhigen Schrittes in die Nähe der Soldaten begeben.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
Benutzeravatar
I Tarocchi
Erzähler
Beiträge: 1540
Registriert: Sa 7. Mai 2022, 13:28

Re: [1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo, SL]

Beitrag von I Tarocchi »

Die Männer, die dort lagerten, wirkten ruhig. Zwei hielten Wache für den Rest und die Pferde, die übrigen ruhten sich aus oder hielten sogar einen leichten Soldatenschlaf ohne ihre Decken oder Lager und einfach an ihr Gepäck oder einen Baum gelehnt. Wie ein Hinterhalt sah das nicht aus sondern eher so als hielten sich die Männer bereit für den Fall, dass auf sie oder den Mann unten womöglich ein Hinterhalt oder Angriff lauern könnte.

Ein Feuer hatten sie nicht gemacht, aber einer der Wachposten kaute an einem zähen Stück Dörrfleisch, während er über das kleine Tal blickte. Vergonzo konnte beobachten, wie der andere Wachposten zu ihm herüber ging und die beiden wohl knapp ein paar Worte wechselten, bevor sie ihre Positionen tauschten. Nach den Italienischen Mundarten klang das wirklich nicht.
Der Kerl mit dem Dörrfleisch zog darum nun eine kleine Runde um das Lager und hatte Gelegenheit, sich etwas die Beine zu vertreten.
Benutzeravatar
Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2987
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: [1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Die Männer schienen ruhig, nicht aufmerksamer als nötig, schienen weder einen Hinterhalt zu planen.
Der Mann unten war alleine und ein gutes Stück weg von Ihnen. Er musste Möglichkeiten haben, sich zu wehren bei einem Angriff.

Er war hin und her gerissen zwischen Neugier und Vorsicht. Es waren Fremde Personen. Nahe zu Genua.
Dieser Gedanke brachte eine Entscheidung. Das Risiko so klein wie möglich halten und dennoch heraus zu finden was das ganze hier sollte.
Er kannte sie Sprache weit aus dem Norden, konnte sie jedoch nicht verstehen, daher brachte ein Belauschen kein Resultat.

So mit entfernte sich Vergonzo von den lagernden Männern und begab sich an eine Stelle, so dass der einzelne Mann zwischen Vergonzo und dem Trupp war.
Er selbst aber weit genug vom Mann weg um in den Wald zu flüchten, nahe genug um ihn trotz der Verdunkelung anzusprechen.
Wenn möglich würde er sogar vorher hinter einem Busch oder Baum in Deckung gehen.

Dann erhob er seine Stimme zu einem endringlichem Flüstern, welches wohl nur der Mann wahrnehmen konnte, ohne dabei die Verdunkelung zu verletzen oder seine Pistion verratend.*
"Ich bin gekommen. Verzeiht mir, dass ich mich Eurer Scharada auf diese Weise angeschlossen habe.
Aber, wer seid ihr und wieso bestellt mich die nicht anwesende wohlwerte Giada hier hin?"


* Trotz Flüstern die Verdunkelung aufrecht halten:
Spoiler!
𝕍𝕖𝕣𝕘𝕠𝕟𝕫𝕠 | 𝔽𝕣𝕒𝕟𝕜
heute um 11:57 Uhr
+wk
/roll 7d10
RollButler
BOT
heute um 11:57 Uhr
@𝕍𝕖𝕣𝕘𝕠𝕟𝕫𝕠 | 𝔽𝕣𝕒𝕟𝕜 I rolled 7d10 for you which resulted in 37.
Results: 9 5 10 1 8 2 2.
-> mit Willenskraft 3 Erfolge gegen 7
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
Benutzeravatar
Il Canzoniere
Erzähler
Beiträge: 8405
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 20:22

Re: [1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Ein kurzes Herumrucken des Kopfes ließ ihn von links nach rechts blicken. Auch wirkte er mit einem mal wesentlich angespannter als noch zuvor, obwohl er bereits zuvor nicht unbedingt locker da gestanden hatte. Er fasste sich jedoch sofort und sah sich, ein wenig suchend, ein wenig Höflichkeit vorgaukeln, um.

"Seid ihr von den Verborgenen? Richard von Tann mein Name. Neugeborener des Clan Ventrue, Blutvogt Pavias, Kind Friedelindes von Babenberg, Ancilla des Clans Ventrue, Kind Leongards von Werl, Ahn des Clans Ventrue, Kind Wiegebrechts, Prinz zu und von Ulm und Ahn des Clan Ventrue. Die werte Giada hat dankenswerterweise bei der Einrichtung dieses Gesprächs geholfen. Eine Täuschung eurerseits lag nicht in meiner Absicht. Lediglich erhöhte Diskretion. Ich bin hier um Geschäfte mit den Nosferatu zu machen. Mit der genuesischen Brut. Man sagt mir das der werte Vergonzo jemand sei der meinem Wissensdurst vielleicht auf die Sprünge helfen könnte. Bin ich da bei euch richtig?"

Er hatte einen harten Akzent der definitiv nicht aus dieser Gegend stammte und wirkte alles in allem aufrecht, geradlinig und aus einem wohl situierten Umfeld stammend.
Benutzeravatar
Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2987
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: [1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Er gekicherte Raunen war zu hören, rasselnd wie trockenes Laub und wohlig wie das knistern des Herdfeuer in einer kalten nassen Nacht.

"Seid gegrüßt wohlwerter Richard von Tann vom Clan der Könige, Blutvogt Pavias, Kind Friedelindes von Babenberg. Ihr sprecht mit den Verborgenen, wir sind eins, denn unser sind viele."
Eine kurze Pause entstand, wo der Verborgene sich wohl amüsierte über seine Geheimniskrämerei und die Analogie zu Legion aus der Bibel.
Er fuhr dann aber zügig ernster fort.
"Vergonzo meine Name, richtig, Erster Baumeister Genuas von den Verborgenen. Es freut mich zu hören das die wohlwerte Giada Salvaza Rossi, Neugeborene im Blut der Schatten, unwissenderweise dieses Gespräch ermöglicht hat, .. so als Kind der Heiligen Noellina, Ancilla im Blut der Schatten, Kind Totilas, Ahn des Clans der Schatten aus der Linie des Boukephos, Fürst Mailands." sprach er mit einem leichten singsang im Tonfall, grade soviel das man ahnen konnte das er sich darüber amüsierte etwas zu sticheln und so dezent, dass es nicht als direkte Unhöflichkeit zu deuten war sondern lediglich als Feststellung. Aber auch um direkt die Fronten zu klären, dass er offen sprechen wollte und scheinbar Dinge wusste.*

"Nur zu, teilt mir euren Wissensdurst mit, ich werde mein Bestes tun euch zu sättigen. Dennoch würde ich höflichst darum bitten mit offenen Karten zu spielen. Ich höre euch gerne bis zum Ende zu."
bat er dann durchaus freundlich um Offenheit, mit gesichertem Tonfall und klarer Aussprache.


*
Spoiler!
vokaler Vortrag, Wortwahl und Tonfall gezielt einsetzen:
𝕍𝕖𝕣𝕘𝕠𝕟𝕫𝕠 | 𝔽𝕣𝕒𝕟𝕜 — heute um 20:36 Uhr
.roll 6d10

RollButler
BOT
— heute um 20:37 Uhr
@𝕍𝕖𝕣𝕘𝕠𝕟𝕫𝕠 | 𝔽𝕣𝕒𝕟𝕜 I rolled 6d10 for you which resulted in 35.
Results: 7 9 4 7 6 2.
-> 4 Erfolge
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
Benutzeravatar
Il Canzoniere
Erzähler
Beiträge: 8405
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 20:22

Re: [1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Er wirkte nun offenbar recht angetan und nickte, als ob er es gutheißen würde das Vergonzo sich als Verborgener...nunja...zu erkennen....gab. Er sah in die völlig falsche Richtung, schien aber zu glauben das sich der buckelige Baumeister vermutlich dort aufhalten würde und nickte ihm noch einmal grüßend zu, nun wo sich Vergonzo gar nicht als einfacher Neugeborener, sondern als Erster Baumeister Genuas, vorgestellt hatte.

"Ich grüße euch ebenfalls, Vergonzo, von den Verborgenen. Die Information wie genau es zusammenhängt das jene Enkelin Totilas von Mailand mir dabei behilflich war mit euch zu sprechen ist eine die ich gerne mit euch teilen würde, falls wir uns auf den Austausch von Informationen einigen können. Ich bin mir sicher das sie in Genua einiges Wert ist und sich gut weiterverkaufen lässt." schätzte er seine Worte selbst noch einmal ein. und ofenbar hatte er auch aus der Betonung des Nosferatus herausgelesen das auch dieser jene Konstellation für höchst merkwürdig hielt.

"Was die offenen Karten angeht: sehr gerne. Immerhin habt ihr mir bereits einen Vertrauensvorschuss gegeben als ihr nicht sofort getürmt seid, als ihr mich hier habt stehen sehen und nicht Giada." ergänzte er die Bitte Vergonzos noch, ehe er Begann.

"Es geht um die jüngsten Aggressionen Aliierter der See gegen den Vasallen des Fürsten Hardestadt. Pisa hat Korsika genommen und Genua schickt sich an einen Konflikt um Savona vom Zaun zu brechen. Weiterhin setzt Mailand Bergamo unter Druck - mit Hilfe venezianischer Söldner. Auf sterblicher Seite forciert Papst Alexander II das geistlich-politische Machtzentrum in Rom und wider des Kaisers. Kurz gesagt wurde die tedescische Allianz, wie sie in Italien bezeichnet wird, an verschiedenen Stellen angegangen. Es sieht also so aus, als ob wir an Boden verlieren würden." erläutert er die großpolitische Lage aus der Sicht - wie er offenbar glaubte - der See oder Genuas.

"Dies wird fatal fehlschlagen. Mailand und Turin werden in Kürze fallen. Totila ist alt und müde, Venedigs Hauptverbündeter - Byzanz - liegt auf dem Sterbebett. Daher sucht die Lagunenstadt neue Verbündete. Sie haben sie gefunden. Venedig wird in Kürze den Mailändischen Nachschub aussetzen. Und dann wird Genua eine direkte Grenze mit der tedescischen Allianz haben. Es gibt Stimmen die von einem Tausch gegen Korsika sprechen und Genua innerhalb der Allianzgrenzen sehen. Ich kann mir vorstellen das solche Informationen euch interessieren. Und mich interessieren Informationen aus der See heraus, aus Genua heraus. Über die hiesigen Verhältnisse. Im Gegenzug verkaufe ich euch Informationen über unsere Verhältnisse. Diese könnt ihr innerhalb Genuas oder der See gewinnbringend weiterverkaufen. Es wäre... eine Art geheimer Tauschhandel mit Informationen. Ich hörte das euer Geblüt sich darauf sehr gut verstehen würde?" hakte er dann fragend nach, wohl auch weil er seinen gegenüber nicht sehen konnte und daher abschätzen wollte wie geneigt Vergonzo war diesem Handel zuzustimmen.
Benutzeravatar
Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2987
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: [1071] Nacht und Nebel [Giada, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Er hörte den Worten Richards zu.
Dann beschloss er sich dem Ventrue zu zeigen. Geschäfte schloss man von Angesicht zu Angesicht. Natürlich gab er den Vorteil auf, welchen es seinem Gegenüber schwer machte, ihn einzuschätzen, doch er zeigte damit Respekt und legte die Ernsthaftigkeit dieses Treffen fest. Dazu signalisierte dies, dass der Nosferatu sich nicht verstecken musste.
So trat er einige Meter von Richard entfernt aus der Dunkelheit und nickte diesem knapp zu, während er antwortete.
"Aha, das klingt interessant." und lächelte dann. Auch wenn seine Aussage alles und nichts bedeutete, musterte er den Ventrue und sprach dennoch weiter.

"Gewiss habe ich Fragen zu vielen Ereignissen. In diesen Zeiten werden wir wohl fast alle von vielen Seiten angegangen, aber beginnen wir mit dem was ihr soeben berichtet habt.
Von welchen Vasallen Hardestadts sprecht ihr und verzeiht die Frage, bei wem handelt es sich hinter diesem Namen? Ich glaube ich hörte mal von ihm."
entweder wusste der Nosferatu es nicht oder er stellte sich absichtlich unwissend.
"Und wenn ich eure Worte richtig deute, wird die tedescische Allianz den Nachschub aus Venedig beenden, als neuer Verbündeter. Weil ihr Byzanz Sterbehilfe leistet?" er wusste nicht ob Richard diese Fragen bereits beantworten würde, dennoch sprach er weiter. Die Stimme ruhig und sicher, leicht kratzig als hätte er das menschliche räuspern zum reinigen der Stimme schon lange vergessen.

"Ein Austausch an Informationen über die jeweiligen Verhältnisse der anderen Seite. Angenommen keiner von uns gibt falsche Informationen weiter, was würden diese Informationen wert sein, wenn beide Parteien so viel von der Anderen Seite oder dessen Vorhaben wüsste? Rein logisch betrachtet wisst ihr dann Dinge und wir ebenso, und ihr bereitet Schutz- oder Angriffsstaktiken vor, so wie wir auch und unterm Strich hat keine Seite einen Vorteil dadurch, weil wir im Grunde dann wieder bei Null stehen. Es gäbe nur eine Situation, in der solch ein Informationsaustausch einer Seite einen Vorteil bietet. Warum sollte ich also die Mühen auf mich nehmen, Fußarbeit leisten und Geschäfte machen, mit Informationen die selbstredend meinen Kopf kosten könnten, wenn es am Ende weder euch noch mir wirkliche Vorteile verschafft? Was erhofft ihr euch davon, mir diese Dinge zu verraten und von mir diese Dinge zu erfahren?" beschrieb er seine Zweifel an einem Handel, wodurch beide Seiten gleich gestärkt werden würden, was am Ende nichts an der jetzigen Situation ändern würde. Er hoffte Richard verstand worauf er hinaus wollte, denn natürlich würde der Nosferatu Gefallen abgrasen können, aber Genua wie auch die Tedesci würden gleichsam erstarken in diesem Handel. Die Waagschale würde sich nicht verändern.
Er wiegte den Kopf abwägend von links nach rechts und fixierte den Ventrue dabei. Noch hatte der Ventrue ihm am Haken.
"Wäre es nicht sinnvoller zu versuchen mich auf eure Seite zu ziehen und dann über mich zu versuchen, Wissen abzuschöpfen und falsche Informationen weiter verkaufen zu lassen?" dann lächelte er ein nicht weniger gefährliches Lächeln.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
Gesperrt

Zurück zu „1071“