[1070] Schatten gegen Schatten [Giada, Vincente, offen] [Turnierspiel] [Kunst des Wettkampfs]

[Iulia Cornelia]

Allgemeine Info zu Spiel:

Wir spielen nach folgenden Regeln: Regeln
Vincente ((SK6)) spielt auf schwarz.
Giada ((SK6)) spielt auf weiß und beginnt.

---

Die Ventrue selbst schien dem kommenden Spiel ohne Zweifel beiwohnen zu wollen, in dem Schatten auf Schatten treffen sollte. Weshalb sie eben genau diese Entscheidung so und nicht anders getroffen hatte, mochte Jenen, die ein System in der Logik der Harpyie suchten, Fragen aufwerfen, doch wirkte sie in ihrer Entscheidung alles andere als willkürlich. Stattdessen schien sie strickt einem unausgesprochenen Gesetz zu folgen, mit dem was und wie sie es tat.

Erneut war es der schwarze König, der von Gabriel umgelegt, noch immer auf dem Schachfeld lag, in einem unfertigen Spiel, welches sowohl er wie auch der weiße König noch gewinnen hätte können, sofern das Spiel denn kein vorzeitiges Ende gefunden hätte. Stattdessen warteten die kaum bewegten Figuren geduldig auf die beiden neuen Spieler, die sie in ihre Ausgangslage zurückstellen würden, um sich anschließend aneinander zu messen.

[Giada Salvaza Rossi]

Am Schachbrett ließ Giada die Hand Angeliques fahren. Bei ihrem Blick über das Brett entfaltete sich ein schmales, dunkles Lächeln auf ihrem Gesicht und sie ergriff die weißen Figuren. Wenn diese Wahl der Farbe von Iulia zum zweiten Male eine Art von Humor gewesen war, so war es wohl eine, die Giadas Geschmack traf.

“Es ist wohl so, dass ich in diesen Tagen recht viel auf Weiß spiele”, bemerkte Giada, vielleicht zu Angelique, vielleicht zu niemand bestimmtem. Bislang hatte sie sich noch nicht gesetzt und wartete wohl darauf, dass ihr Spielgegner erschien.

[Angelique]

"Passt zu Euch, Madame", sagte Angelique in der höfischen Etikette, aber mit der Wärme einer guten Freundin in der Stimme und dem Lächeln einer Tochter auf den Lippen.

[Vincente Carlos]

Vincente hörte wie die Harpyie wieder zu den geplanten Programmpunkten des Abends überging und den nächsten Teil des Schachturniers verkündete. Diesmal fiel sein Name als Teilnehmer. Nach den ganzen Geschehnissen des Abends hätte man den eigentlichen Anlass für die Veranstaltung fast vergessen können. Ihm war der Zeitpunkt für sein Spiel an diesem Abend ganz recht. Wenn sich die Anwesenden nun in Gruppen zusammenfänden, um den Wortabtausch zu besprechen, dann hätte er beim Spiel seine Ruhe.

Sein Blick wanderte von seinem Standpunkt aus über die Anwesenden hin zum Platz, wo das Turnier stattfinden würde. Dann wählte er den Weg, bei dem er am einfachsten und ohne großes Aufsehen zu seinem Ziel gelangen konnte. Indem er sich als ausgerufener Teilnehmer zum Spielort begab, würde er sich automatisch bei Gastgeberin und Mitspielerin zu erkennen geben. Sollte die Harpyie dabei seinen Weg kreuzen und nicht sogleich wieder in Gespräche mit anderen Gästen verwickelt werden, so würde er der Höflichkeit halber mit ihr ein Gespräch führen, um sich bei ihr kurz vorzustellen und sich zu bedanken, dass er an diesem Abend eingeladen worden war und am Turnier teilnehmen durfte. Sollten sich nur kurz ihre Blicke kreuzen, so würde er ihr respektvoll zunicken, sie aber nicht weiter bei ihren Gesprächen stören, sofern sie dies nicht wünschte. Er wollte nicht, dass die Veranstaltung seinetwegen weiter verzögert wurde. Auch wollte er Giada nicht warten lassen.

Als er sich dem Austragungsort näherte, war Giada bereits da. Er wartete, bis er eine mögliche Unterhaltung zwischen ihr und dem Kind in ihrer Gesellschaft nicht stören würde, dann stellte er sich Giada mit einem Nicken vor: „Werte Dame, es ist mir eine Freunde eure Bekanntschaft zu machen und euer heutiger Spielpartner zu sein. Wenn ich mich vorstellen darf: Vincente Carlos, Neugeborener der Lasombra, Kind des Kasib Sami, Ancilla des Clan Lasombra.“ Sofern Angelique noch da war, würde er sich auch ihr vorstellen.

[Vergonzo Faro]

Vergonzo hatte das Gespräch mit seinem Bruder im Blute beendet und war interessiert daran sich das Spiel Giadas anzusehen.
Wobei er schien nicht wirklich am Spiel selber interessiert zu sein.

Er wartete darauf sich vorzustellen, da er kein Gespräch unterbrechen wollte.
Würde sich die Chance ergeben, zollte er der Gastgeberin beginnend seinen Respekt in dem er sich vor ihr tief verbeugte und würde sich auf ihre Geste hin wieder erheben und zuerst begrüßen, den Sack noch immer geschultert. Es oblag ihr dies zu entscheiden.
„Seid gegrüßt wohlwerte Iulia Cornelia, Harpyie Genuas, Neugeborene vom Clan der Könige. Ich bedanke mich für diese Veranstaltung.“ Er hielt seine Begrüßung kürzer als er es vermutlich sonst getan hätte. Die deutlich über ihm stehende Iulia hatte die Macht darüber zu entscheiden, ob sie ein tieferes Gespräch wünschte oder nicht. Dann ergänzte er: „Wenn ihr in dieser Nacht die Zeit erübrigen könnt, mir die Gelegenheit zu bieten euch mein Mitbringsel zu übergeben, wäre dies mir eine Freude und Ehre.“

Dann begrüßte er Giada mit einem tiefen Nicken, welches einen Moment anhielt. Sollte er einen Wink bekommen folgte dann eine Begrüßung.
"Seid gegrüßt werte Giada, ist es mir gestattet Euer Spiel zu beobachten?"
Wäre es genehm nickte er auch dem Fremden Gegenspieler Giadas knapp zu, sich vorstellend: „Vergonzo Faro, Erster Baumeister Genuas vom Clan Nosferatu.“ Wobei seine Vorstellung in veraltetem Italienisch irgendwie recht feierlich klang, so wie er es betonte.
Dann wandte er sich Angelique zu, grinste sie ehrlich erfreut an und nickte einfühlsam.
Schenkte ihr einen Blick der jedwedes Wort unnötig machte.

[Angelique]

Das kleine Mädchen schaute zu dem Mann, als dieser sich vorzustellen begann.
Die großen Rehaugen starrten, ohne zu blinzeln, scheinbar durch ihn hindurch oder direkt in seine Seele hinein.

"Kasib Sami von den Magistern", echote das Mädchen verträumt, "Der fruchtbare Erhabene und seine erhabene Frucht, der Siegreiche."

Es verbeugte sich artig. "Schiavo, ich bin Angelique von den Mondkindern, das Orakel Genuas, in Ermanglung eines besseren."

Das magere Kind lächelte. In seinem Kleidchen und mit dem blassen Teint wirkte es wie ein Geist. Und diese enigmatischen Augen waren verstörend.
Sie blinzelten immer noch nicht. Das Lächeln erreichte nicht die Augen. Es war, als sah jemand oder etwas viel Älteres aus ihnen heraus.

Während sie sprach, näherte sie sich dem Baumeister und schmiegte sich an ihn.

Ihre großen Augen ließen dabei nie von Vincente ab.

[Giada Salvaza Rossi]

Giadas Blick lag schwer und unbewegt auf Vincente, als dieser sich vorstellte. Dann sagte sie: “Ihr werdet diesen Fehler in Eurer Anrede nicht wiederholen, werter Vincente Carlos. Andernfalls müsste ich annehmen, dass er in Absicht geschah und nicht Eurer offensichtlichen Aufregung geschuldet ist.” Die Magistra musste nicht laut sprechen, als sie diese Worte sagte. Ernst klang es, jedes einzelne Wort wurde mit einem leisen, harten Klicken unterstrichen, mit welchem sie eine ihrer Figuren auf dem Brett aufstellte. “Ihr werdet nicht dieselben, törichten Fehler begehen wollen, die wir alle gerade eben mitansehen mussten. Ihr werdet nicht denselben, unnötigen Fall erleiden wollen, den dies zur Folge haben muss.” Klack. Klack. Klack. Jede Figur fand ihren Platz auf diesem klar umrissenen Spielbrett mit seinen harten Grenzen und Kanten, Schwarz und Weiß.

“Mein Name ist Giada Salvaza Rossi”, sagte sie dann. “Ich bin die Tochter im Blute der verehrten Heiligen Noellina, Ancilla vom Blut der Schatten, Tochter im Blute des höchst verehrten Fürsten Totila von Mailand, Fürst von Mailand, Herr der Lombardei, Ahn vom Blut der Schatten aus der Linie von Boukephos und Gafaurd des Zirkels der Bitteren Erinnerungen.”

Mit einer knappen Geste strich sie die schweren und wohl auch teuren Gewänder zurecht, die sie trug, und setzte sich an das Spielbrett. Mit einer Hand griff sie nach dem Rosenkranz, der an ihrer Seite hing. Die einzelnen Perlen daran waren aus verschiedenen Metallen, aber auch aus Bein und verschiedenen Arten von Stein gemacht. Ein besonderes und auffälliges Zierstück daran war allerdings ein abgeschliffenes Stück Knochen, in welches Zeichen geschnitzt worden waren. Eine Reliquie vielleicht?

Sie sah dann zu Vergonzo und nickte diesem zu. “Es ist mir eine Freude, Euch hier zu wissen, werter Meister Faro. Dies mag einem wie ein einfaches Spiel auf dem Brett erscheinen, doch schon vor seinem Beginn wird es wohl zu einer Herausforderung.” Damit richtete sie ihren Blick wieder auf Vincente und ihre Miene verhärtete sich. Mit ihrer freien Hand machte Giada eine einladende Geste zu dem anderen Platz am Tisch hin. “Sobald Ihr Euren Fehler bereinigt habt, könnt Ihr Euch setzen und wir beginnen.” Es wirkte nicht einmal unfreundlich, so wie sie das sagte. Es klang nach einer Feststellung, einer harten Tatsache dieser Welt und dieser Gesellschaft in der Nacht.


—
Vincente aus dem Tritt bringen
*...durch Manipulation + Einschüchterung (Spezi: Verhohlene Drohungen): 8 8 3 5 10 8 4 6

[Nicolo Trevisan]

Nicolò bewegte sich ebenfalls zum Schachbrett, um sich das Spiel - in mehr als einer Hinsicht - anzuschauen.

Nicolò stieß just in dem Moment dazu, als Vergonzo sich vorgestellt hatte, so dass er die folgenden Worte Giadas vollständig mitbekam.
Er selber war nicht sonderlich auffällig und hielt sich eher am Rande des Geschehens auf, so dass Vincente ihn auch leicht übersehen konnte. Gegenüber Iulia senkte der Salubri respektvoll seinen Kopf,
Vergonzo und Angelique nickte er dagegen kurz aber freundlich zu. Um die Geschehnisse nicht zu stören, sprach er jedoch zunächst keinen an.

Dann ruhte sein Blick wieder auf Giada und Vincente. Nicolò hatte etwas neugierig die Augenbrauen hochgezogen, aber das war die einzige Regung, die man seinen Gesicht ansah.

[Iulia Cornelia]

Nachdem Iulia Vincente die Möglichkeit gelassen hatte, sich ihr vollständig vorzustellen und dies ebenso erwidert hatte, legte sich ihr Kopf leicht schief und ihre Stirn in zarte Fältchen, ob der tiefen Verbeugung des Nosferatu, welche sie mit einer dezenten Geste ihrer Hand doch recht zügig unterband, war sie schließlich kein Ahn und eine derart überspitzte Respektsbekundung in Anwesenheit eines Ancilla ihr gegenüber offenbar nicht nur unangemessen, sondern auch sichtlich unangenehm. Auf sein Gesuch hin, musterte sie den Nosferatu für einen kurzen Moment schweigsam, waren ihre letzten Begegnungen doch alles andere als freundlich oder gar harmonisch verlaufen, bevor sie jedoch leicht nickte und mit ihrer feingliedrigen Hand eine zarte und einladende Geste beschrieb, als sie rhetorisch meinte: „Nun, weshalb nicht, werter Vergonzo?! Auch wenn mich ein Mitbringsel von euch offen gestanden doch etwas überrascht. Aber ich habe durchaus Zeit, während ich das Spiel verfolge.“

Im Anschluss verfolgte die Harpyie das Geschehen am Spieltisch nicht ohne eine gewisse unterschwellige Amüsiertheit ob Giadas Worte. Auch wohl, weil sie sich über den kleinen Fehler ihres Clansbruders weitaus mehr echauffierte, obwohl doch die weit größere Beleidigung von dem Nosferatu stammte, der der Lasombra im Gegensatz dazu absichtlich den angemessenen Respekt verweigert hatte. Doch sie schwieg hierüber und sah stattdessen nur in Richtung ihres Clansbruders mit einer gewissen Wärme und Sanftheit, womöglich sogar etwas wie geschwisterlicher Liebe, bevor sie schweigend zurück zu Vincente blickte, abwartend, wie dieser wohl mit der Situation und dem Enkel des mailändischen Fürsten umgehen würde, gab es hier in ihren Augen wohl mehr als eine Lösung. Und die Harpyie wirkte gespannt zu sehen, welche davon er wohl wählen würde. Derweil erwiderte sie Nicolos senken des Hauptes vor ihr, mit einer ebenso höflichen, wenn auch nicht ganz so tiefen Verneigung ihres Kopfes.

[Vincente Carlos]

Er erwiderte den Gruß des Baumeisters, allerdings hatte er sehr wohl bemerkt, dass dieser ihn nicht gefragt hatte, ob er dem Spiel zusehen dürfe. Nun ja, dachte er, vielleicht hatte er einen Grund vor Giada zu … buckeln.

Das Kind faszinierte ihn, war er doch schon lange keinem Kainiten in dieser Gestalt begegnet. Wie es schien, hatte es zu Vergonzo ein engeres Verhältnis, so wie dieser es ansah und es sich an ihn schmiegte. „Ihr seid das erste Orakel, dem ich auf meinen Reisen begegne. Vielleicht bietet sich zu einem späteren Zeitpunkt noch Gelegenheit meine diesbezügliche Neugierde zu stillen“, fügte er freundlich an Angelique hinzu. Er würde sich allerdings nicht aufdrängen.

Bevor er auf Giadas Worte einging wandte er sich entschuldigend an Iulia: „Seid versichert, wohlwerte Harpyie, das ich nicht die Absicht habe eure schöne Veranstaltung durch unschickliches Betragen zu stören oder eure Gäste zu verärgern.“ Er machte eine kurze Pause. „Sollte es Anstoß an etwas zu geben haben, so bitte ich natürlich um Verzeihung. So es euch beliebt, halte ich mich gerne bereit, um mein Wissen ein wenig aufzufrischen.“ Er lächelte charmant...zumindest hoffte er das.

Dann drehte er sich wieder so, dass er sowohl Iulia als auch Giada im Blick hatte. „Gäbe es die Möglichkeit... das jetzt zu tun? Seid doch bitte so nett und verratet mir meinen Fehler, an welchem ihr Anstoß genommen habt. War es meine Anrede an euch, oder dass Ich euch als erster angesprochen habe?" Etwas verunsichert ob der brachialen Holzhammermethode Giadas blickte Vincente hilfesuchend zur Harpyie. "Ich hörte nämlich soeben wie ihr vom werten Herrn Vergonzo mit „werte“ angesprochen wurdet, jedoch rügt ihr nur mich. Es tut mir wirklich außerordentlich leid! Wir sind uns bisher noch nicht begegnet, entschuldigt wenn mir euer Name bisher noch nicht geläufig war und Ich euch gegenüber Respekt habe missen lassen, wohlwerte Giada?", erklärte sich Vincente gegenüber Giada mit fragendem Blick. "Und würdige Ich damit nicht jene mit Amt und ebenso oder gar noch beeindruckender Ahnenlinie wie die wohlwerte Harpyie herab?" Seine Mundwinkel waren nach unten gesunken. Er war unsicher und das merkte man ihm an.

Spoiler!

Widerstand Manipulation/ Einschüchterung:

@Vincente Carlos (MaLuRi) I rolled 6w10 for you which resulted in 26. Results: 1 4 3 10 4 4.

Ausflüchte finden:

@Vincente Carlos (MaLuRi) I rolled 3w10 for you which resulted in 14. Results: 6 1 7.