[1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

[August '22]
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Nubis
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Nubis »

"Das müssen dann er und mein Herr miteinander aus machen. Wir haben da ohnehin wenig Einfluss."
Er zuckte mit den Schultern.
"Nun aber, lasst uns sehen, wie es um ihn steht und ob er zu sprechen ist. Ich würde, wenn möglich, gern morgen die Heimreise antreten wollen, um meinen Herrn nicht zu lang warten zu lassen."
Er nickte dem Diener Livius zu und hoffte, dass sie jetzt bald dessen Herrn sehen könnten. Ein Gespräch mit einem seiner Ghule war zwar auch interessant, zumal dieser doch viel erzählte, jedoch nicht das, wofür er hier hergeschickt worden war.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Liviu Cosma
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Selbstverständlich, wenn ihr es wünsch könnt ihr gleich nach dem ihr meinem Herrn gesehen und hoffentlich auch gesprochen hat wieder abreisen. Bitte richtet eurem Herrn unsere Grüße und unser Bedauern für die Unannehmlichkeiten aus.“[/color]

Er öffnete die Tür und beide gehen in das Haus. Nach dem Schließen der Tür, deutet er an Still zu sein und einen Moment beobachtet Lazarro den Raum und konzentrierte sich vor allem auf die Geräusche um ihnen herum. Es ist toten still und nach einer kurzen Minute atmet er erleichtert auf.

Er bietet dem Gast an dem Tisch Platz zu nehmen und geht zu einer weiteren Tür, die wohl zu einer Art Lagerraum führt. Durch die geöffnete Tür und dem Licht aus dem Hauptraum, kann man einige Truhe und getrocknete Pflanzen an der Decke hängen sehen. Der Geruch von Pflanzen, von Gewürzen und einer unbekannten, modrigen Komponente strömt aus dem Raum.
Man hört das Verschieben von Truhen und dann ein Klopfen auf einem Deckel in einem bestimmten Rhythmus, dann ein weiteres Klopfen und eine gedämpfte Stimme. Es folgt die Stimme von Lazarro und die Erwiderung der anderen Stimme. Man hört das Aufschließen von einem Schloss, das Beseitigen von Ketten und das zurück ziehen eines schweren Eisenriegels. Eine Tür oder ein Deckel wird geöffnet.

Es folgen die Schritte von zwei Personen und beide Verlassen den Lagerraum. Der erste ist Lazarro, gefolgt von einer weiteren Person die sehr bleich und mitgenommen aussieht. Das Gesicht ausgezerrt und mit dunklen Augenringen. Die Kleidung voller Falten und man hat den Eindruck, dass er diese schon seit Wochen nicht gewechselt hat. Er stütz sich bei Gehen an einem Stock ab und seine Hände und vor allem die Fingerkuppel sind verdreckt von Erde und Blut.

Der Fremde deutet den Gast an kurz Still zu sein und setzt sich mit an dem Tisch. Lazarro bringt hektisch eine Stück Pergament und sein Schreibzeug. Wie besessen schreibt dieser etwas auf. Dabei spricht er die Worte laut aus, als ob er sich diese selbst diktiert. Zuerst ist die Stimme dabei noch etwas angegriffen, aber von Wort zu Wort wird sie kräftiger.

Vortrag:
Spoiler!
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BOT— heute um 19:34 Uhr
@🌹 Liviu Cosma (Tobias) I rolled 5d10 for you which resulted in 29.
Results: 6 9 9 2 3.
„Die Tiere fliehen vor ihr aus dem Wald in das Dorf. Sie sind so verängstig, dass selbst die Anwesenheit von Menschen sie nicht mehr abschreckt. Vögel flüchte in die Häuser, bis sie vor Hunger und Durst erschöpft von den Dachbalken fallen. Tiere gerate in Panik und trampelt sich gegenseitig zu Tode oder verletzten sich.“

„Sie und ihr Schleim. Er ist wie eine zweite Haut für sie und bedeckt ihren Körper. Klebt an ihrer Zunge und ihre Haut glänzt im fahlen Sternenlicht. Sie ist eine Jägerin und gleitet lautlos durch die Nacht. Nichts kann sie greifen oder halten und ihr Durst nach Blut lässt sie jagen. Der Rausch der Jagd, die Lust, sich mit der Beute zu messen ist ein ewiger Ansporn. Jede Beute eine neue Herausforderung, jeder Jäger eine neue Prüfung, jeder Moment des Überlebens eine Behauptung der eigenen Stärke, und jede erlegte Beute ein Triumph. Ihr toter Körper ist ein perfektes Werkzeug für die Jagt!“


Erschöpft fällt der Kopf auf dem Tisch und nach einem kurzen Augenblick schaut er wieder hoch. Sein Kopf dreht sich erst zu Lazarro und dann wieder zu dem unbekannten Gast.

Schnell Lazarro vervielfältigt die Worte, damit wir unserem Gast das Original mitgeben können!“
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Nubis
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Nubis »

Remigio nahm Platz, nachdem er noch einmal Lazarro zugenickt hatte und verfolge dann mit den Ohren dessen Schritte, dessen Handlung und das Auftreten seines Meisters. Ihn selbst schien bisher nichts davon schockiert oder ungewöhnlich vorgekommen sein. Besonders, wenn die Raserei eine drohende Gefahr darstellte und das Tier schon an der Oberfläche kratzte, sodass der Meister gerade noch sich selbst einsperren konnte, war es wohl stets an den Ghulen, den Rest der Sicherung zu übernehmen. Nicht, dass Stillebrüche zum Tode ihres Herrn führen würden. Nie im Leben würden sie es verkraften. Der Schmerz der Liebe und Aufopferung und somit des Verlustes und der Hunger, der sie erwartet, wenn sie keine der stärkenden Vitae mehr kosten durften.

Er hielt sich zurück, als Liviu zum Innehalten aufforderte und verfolgte die Schreibfeder mit den Augen, als dieser seltsame Ausbruch geschah. Er verfolgte das Wort sozusagen mit Augen und Ohren. Nahm die Worte auf, merkte sie sich. Dies war nicht schwer, waren sie doch deutlich vorgetragen und mit einer sich steigernden Kraft versehen.
Remigio wirkte auf eine gewisse Art gefasst, auf eine andere eher nicht. Er blieb ruhig, gezwungenermassen.
Seine Stirn jedoch war so furchig, wie ein verschrumpelter Apfel. Er faltete die Hände zusammen und legte sie auf dem Tisch ab. Der Ausdruck im Gesicht, mit einer Frage versehen, die er nicht aussprach. Durfte er sprechen?
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Liviu Cosma
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu schaut seinem Gast mit einem freundlichen Lächeln an
„Ich hoffe ich habe euch nicht verängstig und bitte nimmt dieses Pergament für euren Herrn mit. Entschuldigt vielmals für die Unannehmlichkeiten und gibt es etwas was ich oder Lazarro für euch tun kann. Ihr seit unsere Gast und spricht bitte frei."
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Nubis
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Nubis »

Die Gesichtszüge Remigios sprachen Bände. Wenn er eines nicht konnte, so war es lügen. Nein, ganz im Gegenteil, man sah ihm seine Gedanken oftmals an, auch wenn er einfach manche zu denken vermied.
So nahm er das Pergament an und zeigte deutlich, dass dies nicht alles war, was er von heute erhoffte...oder sein Meister.
Argwohn, eine gewisse Vorsicht folgten, als Liviu sich so gastfreundlich gab. Sprachen da Erfahrungen aus dem Gesicht des Dieners?
Und doch legte er eine freundliche Miene auf, so war er eben.
"Mein Herr schickte mich zu euch, um nach euch zu sehen und zu ergründen, warum ihr solch einen Fauxpas geschehen lasst und einen Brief unbeantwortet zurücksendet. Dies ist gesellschaftlich schlimmer, als gar keine Antwort zu senden, wie ihr wisst. Mein Herr war also entsprechend ... ungehalten. Er fordert von euch eine ordentliche Erklärung und eine Entschuldigung, da ihr so mit einem Amtsträger nicht umgehen könnt. Zumal er euch Chancen eingeräumt hatte."

Trotz der Freundlichkeit Remigios gegenüber Liviu als Gesprächspartner, waren bei negativen Worten, die seinen Meister betrafen und dessen Stimmung wiedergaben, die Worte kalt und beinahe so gesprochen, als wenn der Diener sein Gegenüber gern hätte an der Kehle packen wollen. Die Enttäuschung und der Frust darüber, wie es seinem Herrn ergangen war, waren jedenfalls nicht zu übersehen. Natürlich hielt es er dennoch gut zurück und führte es nicht als Tat aus, versuchte eben sogar mit seiner sonnigen Art dies zu überspielen. Aber er hatte da wenig Möglichkeiten. Etwas anderes war stärker..
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Liviu Cosma
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Entschuldigt vielmals, der Fehler ist nicht wiedergut zu machen und euer Herr soll mir mitteilen welche Strafe er für diesen Fauxpas für angemessen hält.“

Lazarro wird bei den Worten seines Herren sehr bleich und man sieht wie er um seine Beherrschung kämpf. „Aber mein Herr, die Worte der Herrin des Leuchtturms, die Anweisungen des Liktors . . .“

Liviu fällt ihm ins Wort. „Schweigt Lazarro, es handelt sich bei unserem Gast um einen Mitarbeiter des wohlwerten Nubis. Seine unermüdliche Arbeit für die Stadt und seine Bewohner sollten uns ein Vorbild sein. Die Umstände spielen hier keine Rolle, ich habe ein unverzeihlichen Fehler begangen und dafür werde ich geradestehen. Hier sticht nicht ein Amtsträger den nächsten aus! Lazarro entschuldige dich bei unserem Gast und schau, ob im Heilerhaus deine Hilfe benötigt wird.“

Lazarro verbeugt sich vor dem Gast: „Bitte entschuldigt meine Worte, sie waren unangemessen und ich wünsche euch eine gute Heimreise“

Nach diesen Worten zieht sich der Diener zurück und verlässt das Haus Richtung Heiler Haus.
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Nubis
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Nubis »

Remigio verfolgte die kleine Diskussion zwischen Lazarro und seinem Herrn mit einem nüchternen Blick. Er hielt es nicht für nötig, etwas zu sagen und nickte dankend, als sich der Diener verabschiedete und hinausging.

Nun verblieben nur noch er und Liviu hier. Remigio räusperte sich noch einmal. Es war nie einfach, alleine mit einem Kainiten zu sein, mit einer Bestie, die jederzeit hervorbrechen konnte. Trotz der lauernden Gefahr ihm gegenübersitzend, blieb er ruhig, aber weiterhin sehr angespannt.
"Euer Diener meinte, dass ihr Angst davor habt, dass hier eure Zeit bald abgelaufen sei? Was hat es mit den anderen Amtsträgern auf sich? Es klingt beinahe so, als gäbe es Schwierigkeiten? Kann mein Herr irgendwie helfen?"

Er setzte kurz ab.
"Und inwieweit passen die Herrin des Leuchtturms und ein Liktor zu einer Zurückweisung eines Schreibens?"
Remigio schien wahrlich verwirrt zu sein, sprach dies auch an, da es womöglich auch seines Meisters Verwirrung schmälern könnte, sollte er darauf eine Antwort liefern können.
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Liviu Cosma
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu lächelt den Gast an und seine Augen fixieren seinem gegenüber.
„Wie euer Meister, sehr erfrischend. Wie lautet euer Name, wenn ich fragen darf?“

Eine kurze Pause folgt, bevor er weiterspricht
„Nun mein Diener kennt nur sehr wenige unserer Art vom Sehen her und die beiden Liktoren sind die ersten Mitglieder von Genua, die er zu Gesicht bekommt hat. Gleichzeitig bekommt er über seine Arbeit mit mir auch das eine oder andere mit. Dennoch ist das auch gefährlich und der Besuch des ersten Liktors war keine Höflichkeitsbesuch. Im Gegenteil ihr seid begutachtet worden für den Fall, dass euer Meister uns verbläst und ihr allein zurückbleibt. Daher ist es eigentlich für Lazarro und für euch sicherer, wenn so wenig wie möglich euch kennen oder von euch gehört haben.“

„Dennoch respektiere ich euren Meister zu sehr, als dass ich ihm oder seinem Mitarbeiter etwas abschlagen könnte. Dennoch verzeiht, dass ich nicht jedes Details offenlegen werden und wenn es gewünscht wird, werde ich eurem Meister jederzeit Rede und Antwort stehen“


Es folgt eine Pause
„Wir beobachten seit gut 4 Jahren die Jägerin und eigentlich geht es hier um einen Grenzstreit mit Savona. Dementsprechend sind die Liktoren sehr besorgt um die Wahrung der Stille und der Sicherheit der Stadt. Das Team aus Savona sollen außerdem keine Unterlagen von uns in die Hände fallen.“

„Dabei konnten wir die ersten drei Jahre sehr frei agieren und seit 1071 hat sich das gewandelt. Die Liktoren schauen nun regelmäßig vorbei und außerdem wurde angekündigt, dieses Gebiet als Jagdgebiet neu zu verteilen. Dabei brachten die ersten Untersuchungen des Schleimes zwar ein paar Ergebnisse hervor, aber diese mussten teuer erkauft werden. Eine weitere Untersuchung kann ich nur unter strengen Sicherheitsmaßnahmen befürworten.“

„Kurz nach dem Sprung eures Herrn habe ich in der Stadt die Herrin des Leuchtturms getroffen und der Druck auf meine Person wurde noch einmal erhöht durch die Bemerkung, dass ich niemals hier Fuß fasse, solange euer Herr sich gegen mich ausspricht. Nur eine Fürsprecher wie sie, könnte das Veto eines Herolds aufwiegen.“

„Selbstverständlich habe ich abgelehnt, da ich eurem Herrn vertraue. Dennoch kommen die Einschläge näher und haben mir gezeigt, dass ich schnell Erfolge brauche. Daher habe ich den Schleim noch einmal untersucht und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehörte keine wichtigen Unterlagen zurückzulassen, falls das ganze schief geht.“

„Dennoch war die zurücksenden unverzeihlich und ich erwarte das Urteil eures Herrn!“

„Können wir sonst noch etwas für euch tun? Ich würde euch raten am Tage über die Straße zu reisen und wir werden sicherlich noch ein Platz im Heilerhaus für euch haben, wenn ihr es Wünscht“
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Nubis
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Nubis »

"Remigio, mein Herr...", antwortete der Diener von Nubis.
"Sicherlich wird euer Diener mit der Zeit noch einige weitere Kainiten kennenlernen. Die Jahre, die wir leben und dienen, stets an der Seite unseres Herrn, werden dafür sorgen. Ausser, ihr gedenkt natürlich, ihn nicht zu viel wissen zu lassen. Die Herren Liktoren erledigen ihre Aufgabe, die unerlässlich ist. Sollte mein Herr einmal diese Welt verlassen, so werde ich mit ihm gehen oder sollte mir dies verwehrt sein, in die alte Heimat zurückkehren...zu einem neuen Herrn oder einer anderen Bestimmung. Doch ich hoffe, dass er mich mit sich nimmt, egal, wohin er ziehen wird."

Remigio sah ernst schräg hinab, da er Liviu nie in die Augen sehen würde. Der Kopf war stets geneigt, wie eben ein Diener den hohen Herren gegenüber sitzen sollte. Aufmerksam, demütig.
"Der Schleim scheint euch nicht zu bekommen, wenn ich dies anmerken darf. Was, wenn ihr daraus nicht ...."
Er brach ab. "Verzeiht, dies sind Dinge, die mich nicht zu interessieren haben. Mein Herr wird sich aber womöglich ähnlich erkundigen wollen."
Er räusperte sich wieder, blinzelte leicht, strich ein paar Falten der Kleidung raus, die aber störrisch blieben und wieder zurück an ihren Platz sprangen.

"Das ist gut, dass ihr ihm vertraut. Soweit ich weiss, sprach er von keinem Veto gegen euch. Er hat bisher noch niemandem gegenüber ein Veto ausgesprochen. Mein Herr kann fordernd sein, doch er ist auch gerecht und gibt jedem mehr als nur eine zweite Gelegenheit, sich zu ändern oder zu beweisen. Sowohl den euren, als auch seinen Dienern. Zuletzt, also vor seinem Schreiben an euch, sprach er nicht schlecht von euch, eher besorgt."

Er nickte tief Liviu entgegen. "Habt Dank für eure Gedanken und auch eure Sorge um meine Unterkunft oder Heimreise, doch dafür wurde alles geregelt. Doch ich kann schlecht eure Gastfreundschaft ausschlagen.
Soll ich meinem Herrn über eure Sorge betreffend eures Aufenthalts in dieser Domäne unterrichten? Oder wollt ihr gar selbst nach Genua kommen, um meinen Herrn zu sprechen?"
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Liviu Cosma
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Re: [1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu schaut den Ghule mit großen Augen an und fängt dann plötzlich an zu lachen.
„Ja, ihr könntet Recht haben. Der Abdruck der Jägerin ist sehr intensive und ist sehr einnehmend. Vor allem wenn man sich auf eine mehr kontrollierte Art ernährt. Die Jägerin ist mir ihrem Tier eins, wenn sie jagt, wenn sie ihren Trieben freien lauf lässt.“

„Dennoch wissen wir so gut wie nichts über diese Person. Noch nicht einmal, ob sie wirklich zu unseren Nachbarn gehört oder ob sie die fremden Männer in den Wäldern verjagt hat. Sie schon immer hier ihr Revier hatte. Immerhin bleibt sie im Wald und sucht sich ihre Beute unter den Tieren. Umgeht und entschärft die Falle des wohlwerten Arash seit 4 Jahren.“

„Euer Herr wird einen Bericht fordern und unterrichtet ihn über alles was ihr relevant haltet. Ihr habt eine Aufgabe bekommen und erfüllt sie in diesem Sinne. Euer Herr schätz es nicht, wenn man sich zu sehr auf die Umstände beruft. Ich werde daher eurem Herrn berichten, wenn er es wünscht. Ansonsten werde ich mich darum kümmern, das zu erledigen was ich schon längst hätte abgeschlossen haben.“

"Bitte übermittelt eurem Herrn meine besten Grüße und das ich als Fürsprecher den wohlwerten Nicolò Trevisan gewinnen konnte. Es gibt noch eine weitere Person, aber unter den neuen Bedingungen sollte ich lieber jemanden unter den Amtsträgern finden.“

„Habt dank für euren Besuch!“
Gesperrt

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