[1072] Zurückgewiesenes Schreiben [Nubis, Liviu]

[Nubis]

Remigio lauschte den Worten Livius, lachte allerdings nicht mit. Hier, vor dieser Kreatur sollte er sich lieber zu nichts hinreissen lassen.

So nickte er abermals tief und nutzte den Abschied dazu, nun Liviu alleine zu lassen. Doch kurz zuvor drehte er sich doch noch einmal zu ihm um.

"Ihr wisst, dass ihr auch mehrere benennen könnt? Nicht nur zwei. Vielleicht festigt dies euren Stand hier deutlicher?"

[Liviu Cosma]

Liviu schien sichtlich gerührt von so viel Anteilnahme
„Bitte wartet kurz ich möchte noch etwas holen, das ich euch geben möchte.

Er verschwindet kurz in einem anderen Raum und nach kurzer Zeit kommt er wieder.

„Hier bitte nehmt diesen Ring, er ist aus Silber und zeigt den Äskulapstab. Solltet ihr oder eure Nachfahren einmal Hilfe brauchen, so kommt vorbei und bringt ihn mit. Ich stehe dafür ein, dass ich oder auch meine Nachfahren eure Anteilnahme nicht vergessen werden.“

„Sollte ich in der Zwischenzeit aber vernichtet worden sein, so seht es als Andenken von unserem Treffen heute. Ihr, in deren Auftreten, in deren Handeln ich euren Meister erkennen und die Rosen, mit dem Schleim der Jägerin.“

Er lächelt freundlich zum Abschied

[Nubis]

Remigio nahm nur zögerlich den Ring an. Er lief dabei rot an, Schweiss trat aus den Poren der Stirn hervor.
Diese Situation war schwierig. Sollte er es annehmen? War es höflicher, abzulehnen?
Oder doch nicht...

"Da..das ist nicht nötig...", sprach er leicht stotternd, zu Anfang.
Doch Liviu bestand sicher darauf und der Diener ergab sich seinem Schicksal, nahm ihn schliesslich an und dankte.

"Habt Dank. Gestattet mir die Frage, von welchen Nachkommen ihr sprecht? Ich habe bisher stets vernommen, dass Nachkommenschaften bei eurer Art sehr schwierig sind, mit hohen Auflagen verknüpft...den Traditionen. Könnt ihr Kinder zeugen?"

Zu seiner Frage passend, war Verwirrung in Augen und Gesicht zu lesen. Fast so, als wolle er sagen: "Entschuldigt meine Unkenntnis, ich bin doch nur ein Ghul..."

[Liviu Cosma]

„Nun wenn es mir erlaubt wird, werde ich einen meiner Ghule in meine Familie aufnehmen. So wie ich einst nur ein Mensch und später Ghule im Gefolge meiner Erzeugerin war. Jede Familie hat aber ihre eigenen Gepflogenheiten in der Auswahl und der Aufnahme der Nachkommen.“

„Wir ernähren uns von ihnen und wählen unsere Kinder aus ihrer Mitte. Dennoch gibt eine ganze Reihe von uns, die sie wie Abschaum behandeln. Das ist äußerst bedauerlich.“

[Nubis]

Erkenntnis schlich sich in den Ausdruck Remigios und er lächelte wonnig, nickte, sagte aber nichts. Er sollte dies nicht zu weit treiben, ganz besonders Kritik an Kainiten sollte er vermeiden.

So wartete er ruhig, ob ihn Liviu, der mit seinen Worten den Ghul am Gehen gehindert hatte, ihn nun wieder entlassen würde. Falls ja, würde er noch etwas schlafen und dann zu seinem Meister mit einer Antwort zurückkehren wollen.

[Liviu Cosma]

„Bitte richtet euren wohlwerten Meister meinen Aufrichtige Entschuldigung aus und bei der gesuchten Jägerin soll es sich um die Geißel Savonnas handeln. Ihr Name ist Emma di Lupo. Sie ist die zweite Jägerin Savonnas und ein Nosferatu.“

„Ich wünsche euch eine gute Reise und hoffe man sieht sich mal wieder“

Mit diesen Worten entlässt Liviu den Ghul und nickt ihm zum Abschied noch einmal freundlich zu.

[Liviu Cosma]

Zusammenfassung:
Remigio, ein Ghul von Nubis erscheint in Votori um nachzuforschen warum ein Schreiben unbeantwortet an seinem Herrn zurück ging. Dabei lernte er zuerst einen Ghul von Liviu kennen und er führte ihn dann zu Liviu. Dieser hat für die erneute Untersuchung des Schleims eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Zum Glück verlief dieses Mal aber alles unproblematisch und der Ghul konnte mit eigenen Augen den Einfluss des Schleims auf Liviu erleben. Dann beantworte Liviu ausgiebig die Fragen des Ghuls und war hocherfreut, Nubis in dem Vorgehen wiederzuerkennen. Daher schenkte er Remigio einen Ring, der ihm in seiner Zukunft in Notfällen eine Hilfe sein könnte.