[1072] Austausch bei Nacht [Liviu, Vergonzo]

[Vergonzo Faro]

Liviu hatte eine Nachricht im Elysium hinterlassen und um ein Gespräch gebeten. Freundlich aber kurz und knapp war es gehalten worden.
So war auch die Antwort. Eine Zusage mit Angabe über Zeit und Ort.

Es vergingen einige Nächte als der Nosferatu sich aufmachte um Liviu bei dessen Aufenthaltsort aufzusuchen.
Der Treffpunkt war am östlichen Rand des Ortes Votori, wo Vergonzo frühzeitig wartete, abseits der Blick der Menschen.
Allerdings wirkte der Ort Nachts wie leer gefegt auf Grund der drohenden Gefahren die derzeit hier umhergingen.

Er war gespannt darauf, was für Neuigkeiten es auszutauschen gab.

[Liviu Cosma]

„Wohlwerter Vergonzo, ich danke euch für euer Kommen. Die Jägerin ist noch immer im Wald unterwegs und eine erneute Untersuchung des Schleims hat folgende Eindrücke hinterlassen. Entschuldigt, falls die Worte etwas chaotisch wirken“

„Die Tiere fliehen vor ihr aus dem Wald in das Dorf. Sie sind so verängstigt, dass selbst die Anwesenheit von Menschen sie nicht mehr abschreckt. Vögel flüchten in die Häuser, bis sie vor Hunger und Durst erschöpft vom Dachbalken fallen. Tiere gerate in Panik und trampelt sich gegenseitig zu Tode oder verletzten sich.“

„Sie und ihr Schleim. Er ist wie eine zweite Haut für sie und bedeckt ihren Körper. Klebt an ihrer Zunge und ihre Haut glänzt im fahlen Sternenlicht. Sie ist eine Jägerin und gleitet lautlos durch die Nacht. Nichts kann sie greifen oder halten und ihr Durst nach Blut lässt sie jagen. Der Rausch der Jagd, die Lust, sich mit der Beute zu messen ist ein ewiger Ansporn. Jede Beute eine neue Herausforderung, jeder Jäger eine neue Prüfung, jeder Moment des Überlebens eine Behauptung der eigenen Stärke, und jede erlegte Beute ein Triumph. Ihr toter Körper ist ein perfektes Werkzeug für die Jagt!“

„Der wohlwerte Arash hat einmal geäußert, es handelt sich bei ihr um einen Vertreter eures Clans. Während der Diener des Prinzen uns vor 4 Jahren informiert hat, dass die Eindringlinge aus Savona kommen. Es gab auch kurz der Bericht von fremden Männern, die im Wald unterwegs seien. Ich habe aber keine wirkliche Spur von Ihnen gefunden.“

„Wir glauben die Jägerin ist seit 4 Jahren aktive und dennoch ist im Anbetracht ihrer Fähigkeiten nicht viel passiert. Sie bleibt im Wald und sucht sich ihre Beute unter den Tieren. Umgeht und entschärft die Falle des wohlwerten Arash. Vielleicht liegen wir falsch und dieses Gebiet war schon immer ihr Jagdrevier und nicht wir, sondern sie hat die Eindringlinge aus Savona vertrieben.“

[Vergonzo Faro]

Der Nosferatu dachte kurz nach.
"Vielen Dank für eure Informationen. Ich werde schauen, ob ich etwas erfahre was auf jemanden meines Clans hinweist. Aber bevor ich es falsch verstehe, der werte Arash behauptete es wäre ein Eindringling aus meinem Clan oder vermutete dies nur? Wenn es ersteres ist, weiß er doch scheinbar um wen es sich handelt, bzw. könnte die Jagd direkt aufnehmen, oder? Wenn er es vermutet, dann wahrscheinlich auf Grund des Schleims. So dies keine Finte ist, eine falsche Spur zur Verwirrung, könnte man meinen das nur das Blut des Clan Nosferatu die MAcht dazu habe, ein Geschöpf derart zu entstellen, dass es Schleim hinterlässt, was als Jägerin ein Nachteil ist. Kann man die Spur doch recht gut verfolgen."
Gab er zu bedenken.

"Fremde Männer waren im Wald unterwegs? Konntet ihr nicht mehr dazu heraus finden? Gab es Berichte über sie, Beschreibungen oder Anhaltspunkte? Auch wenn sie sicher nicht hier her gehören, sollten wir wissen wer es war um keine falschen Beschuldigungen zu erheben." Dieses Gebiet schien in letzter Zeit stark frequentiert zu sein.

"Sie jagt nur Tiere? Das ist interessant und kommt nicht allzu oft vor, wie ich meine. Selbst wenn es ihr Gebiet gewesen sein sollte, erhebt unsere Herrscherin nun Anspruch darüber und es ist unsere Aufgabe, dies durchzusetzen, richtig?" er schaute Liviu fragend an, wie seine Meinung dazu war.

[Liviu Cosma]

„Er vermutet es wäre die Geissel aus Savona wenn ich ihn richtig verstanden habe. Bekannt ist aber das die Jägerin seine Fallen entgeht und sich im Schatten verbergen kann. Der Schleim als falsche Spur wäre sehr schwierig. Ich habe selbst versucht Proben nach Genua zu senden und er trocknet zu schnell aus, um übwe weite Strecken transportiert zu werden. Außerdem würde der Abdruck der Jägerin verblassen. Die Emotionen, die verbleiben sind vor Ort entstanden. Die Tiere im Wald könnten mehr wissen, aber in der Richtung fehlen mir die Fähigkeiten und vielleicht wisst ihr jemand der helfen könnte.“

„Über die Männer gab es nur in der Anfangszeit Berichte und habe nie eine Spur von ihnen gefunden. Daher wäre es sicher interessant zu erfahren wer aus Savona gesendet wurde. Waren es diese Männer und warum dann keine Verstärkung mehr oder doch nur die Jägerin?“

„Vielleicht war die Jägerin vor langer Zeit hier und lag im Schlaf im Wald? Ich wünschte es gab eine Möglichkeit mit ihr zu sprechen, ich habe so oft die Vermutung wir wissen nur Bruchstücke. Gerade die Präsenz der Liktoren in letzter Zeit lassen etwas Wichtiges schließen.“

„Unsere Aufgabe sind sehr unterschiedlich gewesen:
- Ich und Adamo sollten uns um die Menschen kümmern
- Arash um den Grenzschutz und die Aufklärung vor Ort
- Ihr solltet eure Kontakte spielen lassen und versuchen herauszufinden wer aus Savona geschickt wurde“

„Ich muss ganz offen gestehen, dass die Bekanntmachung über das Gebiet mich sehr verblüff hat und erlaubt mir diese Frage, ist das der Dank der Stadt für unsere Bemühungen. Sobald man sich dem Ende einer Aufgabe nähert, werden die Umstände verändert?“

[Vergonzo Faro]

"Ich werde Kontakt zur Jägerin aufbauen." gab er kurz und knapp ziemlich sicher an.

"Was diese Männer angeht, die ihr nanntet, so denke ich dass dies ein Zeichen dafür ist, dass Savona bzw. jemand anderes, der hinter Savona steht, seine Finger nach Genua ausstreckt, Schwachstellen werden gesucht."
Über die letzte frage dachte er kurz nach und schüttelte dann leicht den Kopf.
"Das denke ich nicht. Entweder sind eure Bemühungen und eure Erfolge nicht bis zum Ohr der Princeps vorgedrungen, so dass sie nicht gänzlich im Bilde ist oder sie weiß genau darüber Bescheid und will sehen, ob ihr in der Lage seid das aufgebaute auch zu halten um eure Stärke zu prüfen. In wie weit sind eure Taten bekannt? Habt ihr ausreichend davon berichtet, so dass es in aller Munde ist, wie man so schön sagte?"

[Liviu Cosma]

„Ich danke euch! Bei den Männern denke ich ähnlich, mich wundern nur ihr verschwinden. Sind sie wieder zurückgekehrt oder hat jemand anders sie ausgeschaltet?“

Er lächelt seine gegenüber an

„Es sind unsere Taten und ja dem Diener des Prinzen und den Liktoren sind unsere Erfolge bekannt! Lediglich die Harpyie fischt im Trüben und versucht durch dubiose Angebote an Informationen zu kommen.“

Kurze Pause

„Dem wohlwerten Nubis sind unsere Bemühungen auch bekannt und er stehe bereit uns bei der Untersuchung der Leichen zu unterstützen. Die erste liegen dafür leider schon zu langen im geweihtem Boden und die letzten beiden Opfer sind durch die Fallen entstanden. Ich wünschte Arash würde sich besser mit uns absprechen, dennoch darf man nicht vergessen, was er schon alles für die Aufgabe geleistet hat. Der Schleim wurde noch vom wohlwerten Nicolò Trevisan untersucht, aber auf dem Weg nach Genua trocknet dieser sehr stark ein und daher brachte dies bisher keine neuen Erkenntnisse.“

„Ihr seht wir sind in einer ganzen Reihe von Mündern, auch wenn denn meisten nur ein Teil Aspekt bekannt ist. Dieser Schleim ist sehr faszinierten und der Abdruck der Jägerin ist sehr intensive. So etwas habe ich bisher bei dem Einsatz meiner Kräfte noch nie erlebt. Es war sehr berauschend und man musste aufpassen von ihrem Jagdfieber nicht mitgerissen und vereinnahmt zu werden.“

Bei den letzten Worten Funkel seine Augen vor Begeisterung

[Vergonzo Faro]

"Vielleicht haben sie aber auch das erledigt, was sie hier tun oder erreichen wollten." gab er noch zu bedenken.
"Das allerdings wäre nur gut, wenn sie erfolglos waren."

Er lächelte.
"Ihr scheint auf einem kleinen Kriegsfuß mit der Harpyie zu sein?" hakte er nach.
"Ob ihr wollt oder nicht, es wäre gut für euer öffentliches Ansehen, wenn ihr mit ihr irgendwie übereinkommt." riet er Liviu allerdings ohne dabei bevormundend oder von oben herab zu wirken.

Er hörte den Ausführungen zu.
"Nun, das ist gut. Die Gesellschaft sollte von euren Taten wissen. Mehr von den Ergebnissen als von den Bemühungen. Letzteres ohne Resultat ist dort leider wenig wert. Genua und seine Gesellschaft der Kainiten haben komplexe und vielsagende Richtlinien, ob sie einem gefallen oder nicht." er wusste das nur zu gut.
"Wie ich im letzten Jahr beim Treffen in Votori vorschlug, werde ich mich um die Jägerin bemühen. Sobald ich dort etwas erreicht habe, werde ich unserer Gruppe dies mitteilen."

[Liviu Cosma]

Er schmunzelt
„Meine ganze Familie in Genua scheint bei ihr nicht besonders geachtet zu sein und auch der wohlwerte Adamo könnte so einige Geschichten über sie erzählen. Dennoch habt ihr Recht, man sollte versuchen sich mit ihr zu arrangieren. Aber ihr Handel macht es schwer einen Konsens zu finden und im Moment sehen ich keine Weg, der zu einer Verbessrung führen würde. Habt dank für eure offen Worte und seit gewiss, das schätze ich sehr! “

„Was die Jägerin angeht habt ihr meine volle Unterstützung und ich wäre froh, wenn die Fallen im Wald endlich wieder wegkönnten. Wenn ihr etwas braucht, nur raus damit!“

„Ich selbst mache mir noch Gedanken was alles passieren könnten, falls der Streit um die Grenzen eskaliert. Wie können wir die Bewohner in Sicherheit bringen, ohne dass eine heillose Flucht in die Wälder beginnt. Wären Schiffe vielleicht eine Möglichkeit?“

[Vergonzo Faro]

Er schien neugierig geworden zu sein.
"Der werte Adamo hätte Geschichten zu erzählen? Kennt ihr welche davon? Auch wenn es manchen vielleicht zu wider ist, die Gesellschaft unserer Art ist ein permanenter Maskenball. Wie ihr euch gebt, was ihr sagt, tut oder auch nur wie ihr vielleicht schaut, und wen ihr darin mit einbezieht, bestimmt die Wahrnehmung aller über euch. Natürlich kann man sich dort nicht blicken lassen oder wenn, dann nichts tun außer wie eine Statue in der Ecke stehen. Dann entgeht man aber auch nur dem gröbsten und am eigenen Status wird sich nie etwas positives ändern. Stattdessen wird er durch nichts tun in diesen Gelegenheiten allmählich immer weiter schwinden. Vielleicht seid ihr es ja, der euer Blut in Genua zum neuen und verdienten Aufschwung verhilft."

Eine kurze Pause folgte um das Thema zu wechseln.
"Nun ich danke euch, aber nein. Doch sollte ich Hilfe benötigen erfahrt ihr es. Ja nachdem wie die Beauftragten von Votori entscheiden, kümmere ich mich gerne um dieses Jägerin. Leider kennen die meisten nur einen Weg solche Dinge zu regeln. Dies würde ich gerne vermeiden, da man dadurch immer weniger aus der Situation schlagen kann."
Es war nicht klar, ob er sich raushalten würde, so die Anderen sein Angebot ausschlagen würden.

"Ja, die Lage ist explosiv. Nun eure Idee einer Räumung der Bewohner mit Schiffen, vielleicht könnte Benjamin euch dabei helfen. Ich habe keine. Ich bin mir auch nicht sicher, wie es ankommt, bei Bewohnern und deren Hoheiten, wie auch bei den kainitischen Machthabern, wenn man vorschläge bereits jetzt aus Vorsicht das Dorf zu räumen."

[Liviu Cosma]

„Ihr habt mein Wort, ich habe mich um meine erste Aufgabe und wie ihr selbst wisst auch um die zweite Aufgabe des Prinzen gekümmert. Er ist darüber informiert und auch Fürsprecher liegen dem Herold vor. Alles weitere liegt nicht in meinen Händen. Dennoch ist die Gefahr groß, dass sich diese Grenzstreitigkeiten ausweiten und wir sollten, geschlossen bleiben um gemeinsam die Stadt und ihre Menschen zu schützen.“

„Daher entschuldigt, dass die Einheit unsere Gemeinde mir wichtige ist als meine persönliche Stellung zurzeit. Nun die Jägerin scheint selbst auf der Suche nach Informationen zu sein. Sobald es etwas Neues gibt, werde ich euch informieren.“