[1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

[September '22]
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Liutprand
Ventrue
Beiträge: 752
Registriert: So 1. Nov 2020, 22:34

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand verließ die Mitte des Saales, um sich dann eine der Kugeln abzuholen und die Bühne frei zu machen für die nächste Darbietung. Auf dem Rückweg betrachtete er kurz die Schale die aufgestellt wurde und versuchte das Symbol darauf zu deuten.

Schließlich erwartete er das Gespräch mit Giada, während er auf den nächsten Beitrag wartete.


Intelligenz + Enigma: 2 Erfolge
Nobilitas obligat
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Macario
Lasombra
Beiträge: 1062
Registriert: Sa 26. Sep 2020, 02:48

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Macario »

Falls einer der Ancilla deutlich vernehmbar seinen Blick auf Macario richten sollte, so würde der Lasombra gefällig den Oberkörper neigen und sein Haupt herabsenken für die geschenkte Beachtung... von sich aus würde Macario aber keinem der Ancilla zwischenzeitig näherkommen.

Macario verfolgte im weiteren Verlauf, wie die Diener die neue Schale hereinbrachten und auf dem Sockel abstellten.

Auch erkannte der Mönch das gemalte Dreieck auf der Schale.*

*
Spoiler!
* Intelligenz + Enigma: 3 Erfolge (inkl Wk.); Heute 14:24 Uhr

Ethos, Logos und Pathos. Aristoteles war für diesen Wettbewerb also zur Leitfigur erkoren. Was für eine Wahl. Damit würde es weitaus mehr um die Rhetorik als um banalste Kunstfertigkeiten gehen. Das könnte Macario nur zum Vorteil gereichen...

In seinen Gedanken überrascht, wurde er von Aurore höchstselbst aufgerufen. Beinahe hätte er es nicht mitbekommen, denn es war etwas Zeit vergangen, er hatte ein kurzes Gespräch geführt und es schien so dahinzuplätschern bis zum nächsten Beitrag.

Was sollte das bedeuten?! Sollte er vortragen? Nein. Nein. Auch hatte er kein Fehl getan. Würde sie in Bezug seiner Aufgabe zu Allen sprechen? Für ihn an seiner statt? Das käme einer Herabsetzung gleich. War die Kathedrale ihr so wichtig? Hatte er etwas übersehen?! Wie einst vor Lydiadas...

Macario ging in Richtung, wo sich Aurore augenblicklich befand, so wie sie es ihm geheißen hatte. Nur wenige Schritte lagen so zwischen ihm und ihr. Er würde kurz innehalten, ohne den Prinz anzublicken, um dann demütig sich erneut auf die Knie herabzulassen.

Was auch immer jetzt geschehe, was immer sie verlauten ließe, er würde es als ihr berufener Vasall annehmen.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Arash
Gangrel
Beiträge: 2736
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Arash »

Noch, bevor Macario aufgerufen wurde hatte auch Arash sich bewegt und sich eine der Kugeln aus der Schale genommen. Wer ihn genauer beobachtete konnte durchaus erkennen, dass sich etwas an dem Gang und dem gesamten Auftreten der Geißel geändert hatte. Seine Aura, die schon immer etwas geheimnisvolles und gefährliches an sich gehabt hatte, war nun deutlich stärker und es machte den Eindruck, als würde das Tier nicht nur dicht unter der Oberfläche lauern, sondern es schien als würde es aus jeder Pore seines Körpers heraustropfen. Jeder der in der Lage war das Tier zu spüren würde begreifen, dass dieses Raubtier keinen Schleier mehr um es legte, wie viele andere es taten, um menschlich zu wirken. Trotz der enormen Präsenz des Tiers schien Arash allerdings in sich zu ruhen. Als würde er vollkommene Kontrolle haben. Oder hatte er diese etwas nicht? So nahm er sich eine der weißen Kugeln und trat wieder zurück. All dies in einer fließenden Bewegung. Nur kurz Innehaltend und auch ein Knie herab gehend, als er die Kugel aus der Schale entnahm. Damit der Prinzessin noch einmal seine Ergebenheit demonstrierend.

Schließlich bewegte er sich wieder am Rande der Halle etwas nach hinten. Dabei die Reaktionen der einzelnen Kainiten im Saal im Auge behaltend. Jede Reaktion beobachtend und analysierend. Erst als Macario aufgerufen wurde, lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder in die Mitte der Halle, wo der Lasombra sich langsam in Bewegung setzte. Auch die Schale mit dem anhängenden Dreieck hatte er bemerkt. Auch, wenn er sich mit dem Thema wenig beschäftigt hatte verstand er zumindest was dieses Symbol aussagen sollte. Es würde spannend werden, welche Symbole die anderen Teilnehmer bekamen. Nun hieß es aber zuerst einmal abwarten.

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Kannst du mein Verlangen spürn?
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Gabriel Ducas
Brujah
Beiträge: 1720
Registriert: Mi 24. Nov 2021, 10:56

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Dem eintretenden Magister nickte Gabriel angemessen jedoch kurz zu und wartete an seiner Position. Die Rede hatte offenbar nicht nur bei ihm Eindruck hinterlassen. So der Blick Liutprands Gabriel noch einmal streifen würde, nickte er diesem noch einmal respektvoll und anerkennend zu und ließ dem Ventrue den Moment, ehe er mit Verwunderung das Schauspiel um die Kugeln verfolgte. Hatte die Harpyie mit ihrem Kniefall bereits für Verwirrung bei ihm gesorgt so legte sich diese kaum, als jetzt jeder und jede, ohne erkennbares Muster eine Kugel nahm oder andere sogar direkt davon abhielten, indem man ihnen den Weg abschnitt. So Aurore ihren Hofstaat heute Nacht betrachtete, was sah sie wohl? Die Früchte ihrer Arbeit? Eine aufgehende Saat? Oder ein Gerangel und Gebalge? Interessiert beobachtete er wie die Diener die Schale hereinbrachten und musterte das kunstvoll angebrachte Dreieck an der Seite.*

Weiterhin stillt stehend verweilte er in seiner Position und als dann Aurore erneut in dieser, für Gabriels Ohren, so fremden Sprache das Wort erhob senkte er das Haupt und konzentrierte sich. Hatte sie einen Namen genannt? Seinen? Da ihm niemand große Beachtung schenkte war er vermutlich nicht angesprochen und schien weiterhin zu warten bevor er sich den Kugeln näherte und schließlich selbst eine entnahm. Der Gelehrte folgte dabei weiterhin seinem bisher genutzten Muster.


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Paolo
Ravnos
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Paolo »

Paolo wusste nicht was dieses Dreieck bedeutete, aber er hatte dem Allesfresser zugehört und es hieß, dass die Kugeln an das Kunstwerk oder ein Symbol dafür gelegt werden sollten. Da Liutprand selbst kein Kunstwerk war, musste das wohl sein Symbol sein. Oder das nächste Kunstwerk. Mal sehen. So oder so konnte man wahrscheinlich dort eine Kugel ablegen...wenn man denn dazu aufgefordert wurde und eine Kugel besaß. Noch nahm sich Paolo jedoch keine.
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I Tarocchi
Erzähler
Beiträge: 1546
Registriert: Sa 7. Mai 2022, 13:28

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von I Tarocchi »

Aurore stand gelassen da, während Macario zu ihr kam. Zornig schien sie nicht, doch ernst. Mit einem Male lag die Stille schwer über der Weißen Halle und sie ließ sie noch ein wenig schwerer sinken. Für diesen langen Augenblick schien es, als hätte sie Macario vor sich vergessen, denn sie sah über die Versammelten hinweg. Sie kannte ihre Gäste, so wollte es scheinen. Ihr Blick fand jeden Einzelnen mit einer erschreckend direkten Klarheit. Sie sah auch die Lücken, die jene ließen, die der Einladung des Prinzen von Genua zu diesem Abend nicht gefolgt waren.

“Ich unterbreche den Wettbewerb und verkünde euch, dass unsere Gesellschaft ein Mitglied verloren hat. Toma Ianos Navodeanu beging Traditionsbruch. Sie fanden ein Ende.” Klar und kühl klangen die Worte, fein gemeißelt wie ein Kunstwerk aus Marmor - und ebenso schwer und unverrückbar. Für eine Weile ließ sie diese Eröffnung auf die Versammelten wirken, eine stille Mahnung und Erinnerung.

“Ich betrauere nicht das Ende eines Traditionsbrechers.” Die Worte klangen gleichmäßig, kalt und glatt. Die Weiße Prinzessin musste sich nicht mit Abscheu besudeln oder ihre eigenen Worte mit Zorn aufwühlen. Der Anlass war es nicht wert und sie ließ ihn hinter sich. Stattdessen senkte Aurore nun ihren Blick auf Macario. Und endlich wurden ihre zarten Gesichtszüge ein wenig weicher.

“Doch ich will die Lücke nicht bestehen lassen, die dies in die Reihen meiner Amtsträger riss. Macario, mein Vasall, Neugeborener im Blut Lasombras, Kind von Stefanos, dem Büßer, Ancilla im Blut Lasombras, Kind von Erminulf, der Schwinge, Ahn im Blut Lasombras. Du hast dich in meinen Diensten und für Genua verdient gemacht. Du sollst weiter Gelegenheit erhalten, dich zu beweisen und deinen Erfolg zu zeigen. Du sollst ein Herold in meinen Diensten werden.” Jetzt lächelte sie und sah Macario direkt an. Ein Lächeln wie dieses könnte einem das Herz erwärmen, könnte wahren Eifer entzünden, könnte die Nacht ein wenig heller erscheinen lassen.

“Du wirst jene, die als Fremde nach Genua kommen, als mein Herold begrüßen und ihnen Genuas Gesetze nennen. Du wirst ihnen die Gelegenheit geben, sich für meine Domäne, meine Stadt, mein Land, meinen Hof und meine Herde zu beweisen. So erhält jeder, der hier ankommt, die Gelegenheit, durch seine Taten und seine Erfolge seinen Platz zu finden.”
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Ilario
Lasombra
Beiträge: 3202
Registriert: Di 28. Feb 2017, 09:41

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Ilario »

Als seine Herrscherin erschienen war, war Ilario in einer fließenden Bewegung auf die Knie gegangen. Als er sich wieder erhoben hatte und der Rede Luitprands lauschte, tat der Hüter dies mit ernster Miene. Da war kein Zeichen von Zustimmung oder Ablehnung zu lesen, dennoch würdigte er des Liktors zum Ende hin mit einem Nicken. Es war schwierig sich gänzlich freizumachen von derart guter Rhetorik. Ein kurzer Blick zu den Kugeln, doch noch erfolgte daraus nicht mehr.

Die Ernennnung Macarios zum Herold, und die beiläufige Erwähnung von Tomas Vernichtung, hingegen sorgten für ein Lächeln welches Ilarios meergraue Augen nicht erreichte. Macarios Aufstieg war nur folgerichtig, auch wenn das nun erst recht interessant werden dürfte in Clavicula als Günstling Aurores auf dem was die Verborgenen ihren Hinterhof nannten. Die Sache mit Toma hingegen, so beiläufig zu erwähnen... was bezweckte die Weiße Prinzessin wohl damit?

Ganz genau beobachtete Ilario nun jene Neugeborenen die unbedingt aufschließen wollten in den Kreis von Einsamkeit, Missgunst und ewiger Wachsamkeit. Wie betrugen sie sich hier? Wer war hier und wer nicht? War überhaupt einer von diesen Neugeborenen schon so weit? Er wusste von mindestens einem der, so wie Toma, einst die Traditionen verletzt hatte und milde davongekommen war. Das Zeichen welches Aurore soeben beiläufig gesetzt hatte musste ihnen allen zu denken geben. War die Zeit der Milde vorbei, würden zukünftige Vergehen drakonischer geahndet werden? Seine nachdenkliche Miene wich langsam einem kalten Lächeln.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ruhigen Blickes hatte die Harpyie das weitere Geschehen verfolgt, welches sie insgesamt jedoch nicht sonderlich zu überraschen schien. Offenbar war ihr das Schicksal Tomas bereits bekannt gewesen, wie auch der Wille des Prinzen, das Amt des Herolds neu zu besetzen. Dennoch hatte dessen letztliche Wahl zur Folge, dass sich ein leichtes Lächeln auf ihre wohlgeformten Lippen gestohlen hatte, hatte sie am Ende womöglich doch nicht ganz mit dieser Entscheidung gerechnet. Trotzdem schien sie sie nicht grundsätzlich schlecht zu heißen, als sie geduldig abzuwarten schien, wie der Lasombra wohl hierauf reagieren würde, dabei weiterhin sittsam die Kugel in ihren Händen haltend.
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Paolo
Ravnos
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Registriert: Mi 3. Aug 2022, 08:09

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Paolo »

Paolo hörte mit ausdrucksloser Mine den Worten des Prinzen zu. Keine Reaktion außer abwartendes vor sich hinstarren war in seinem Gesicht oder Gestik zu lesen, auf das was da verkündet wurde. Nur am Ende ging sein Blick zu Macario, aber betrachtete diesen einfach nur.

Was derweil jenen die nah bei Paolo standen auffallen dürfte, hier nun wo sie schon eine Weile in einem Raum ohne Abluft standen, dass ein feiner Geruch nach Vitae von ihm ausging.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Registriert: Mi 24. Nov 2021, 10:56

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Es gab keine stille Mahnung oder Erinnerung. Zumindest nicht von Gabriel. Der Gesichtsausdruck des Gelehrten war als hätte Aurore so eben vom Wetter gesprochen. Da er kein Wort verstand und niemand übersetzte blieb er regungslos stehen und hatte sein Haupt weiterhin gesenkt. Wie könnte man Erstaunen oder Überraschung über das Ableben des ersten Herolds zeigen, wenn man nicht verstand, was gesprochen wurde? Auch auf ihre Ernennung Macarios zum Herold waren die Reaktionen vielleicht nicht ganz, wie man sie erwarten würde. Ein Anzeichen von Anerkennung? Im Blick des Gelehrten fand sich nichts. Seine Augen huschten nicht einmal in die Richtung des Magisters und verblieben stattdessen respektvoll gesenkt in Richtung der Ahnin. Dort lag seine Aufmerksamkeit, auch wenn er die Sprache nicht verstehen konnte. Sie war die Herrscherin der Domäne und vermutlich das älteste der anwesenden Raubtiere. Was der Abend wohl sonst noch bereit hielt? innerlich zuckte er mit den Schultern und bewegte sich, sobald es genehm war, an den Rand der Gesellschaft in die Nähe eines Nebenraums.
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