[1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

[September '22]
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Nachdem er bei seiner Bestrafung damals kein Wort der Herrscherin verstanden und sich dazu entschlossen hatte, so etwas nicht nochmal vorkommen zu lassen, hatte er seid dem vorgesorgt.
Der Nosferatu hatte die Worte Aurores verstanden.
Kurz zuckte er als er sich grade noch zurückhalten konnte, nicht direkt aufzustehen. Es musste nicht jeder wissen, dass er verstanden hatte.
Er ärgerte sich, da sie es sicher bemerkt hatte, alle anderen den Blick gesenkt hatten.

Erst als die ersten sich erheben würden folgte der Nosferatu schwerfällig, sich auf dem eigenen Knie abstützend und hörbar atmend.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Liutprand
Ventrue
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand erhob sich auf die Anweisung des Prinzen hin und verfolgte die Erklärungen des Allesfressers aufmerksam. Als er aufgerufen wurde, bewegte er sich zielstrebig in die Mitte des Saales, von den übrigen Kainiten der Domäne umgeben. Fast einer Arena gleich mutete es an und seine Miene war überzeugt und schien keine Unsicherheit zu verraten.

Als er die Bewegung von Iulia wahrnahm unterbrach er seine Bewegungen, die vielleicht sogar schon zu seinem Vortrag zählten und legte seine Hände in einer ruhigen Bewegung auf höhe seines Gürtel in einander und betrachtete Iulia und ihre Gesten ihrer Erzeugerin gegenüber. Geduldig verharrte er dort, für alle sichtbar, dass er auf sie wartete, sowie nun auch alle anderen Neugeborenen und die Ancillae.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Er verstand kein Wort. Gabriel schloss die Augen und versuchte sich auf die Worte zu konzentrieren, um wenigstens etwas zu erahnen. Doch da war…Nichts. Spricht diese Sprache überhaupt noch jemand? Oder ist sie ein Relikt vergangener Tage? Er verblieb etwas länger auf seinen Knien, öffnete die Augen, nachdem sie geendet hatte und suchte nach Anzeichen was zu tun war. Die Augen glitten über den Boden, um zu erfassen, wer wohl wo kniete. Ein aufmerksamer Kenner der Etikette konnte erkennen das er wartete. Es gab ein Muster dem er folgte, bis er sich schließlich selbst erhob und sich mit gesenktem aber etwas verwirrtem Blick umsah.

Die Regeln, welche Lucio erörtert hatte, waren klar, doch was machte die Harpyie da? Seine Augenbrauen zogen sich etwas zusammen als er ihre knieende Haltung dort sah. Warum dürfen alle stehen und sie muss knien? Hat Aurore hierzu etwas gesagt? Er musterte ihre Position und endete an der Haltung ihrer Hände. Erwartet sie das die Ancilla oder gar Aurore ihr die Kugel reichen? Hatte der Diener nicht gesagt jeder Neugeborene nimmt sich eine Kugel? Oder würde Iulia noch etwas anderes empfangen? Einen Moment haderte er mit sich und seiner Unkenntnis dieser fremden Sprache. Was ist das für eine merkwürdige Situation? angestrengt ging er die Regeln der Etikette, welche er als Kind immer und immer wieder wiederholen musste, durch und korrigierte dabei seine eigene Position etwas. Auch hier schien es, als folgte er einem Plan oder gar einem Automatismus. Etwas ratlos überlegte er einen Moment was nun zu tun sei. Da war es wieder. Dieses Gefühl von Schande und Schmach. Wenn sie doch nur nicht diese merkwürdige Sprache gesprochen hätte. Schließlich kehrte Ruhe in seinen Gedanken ein. Eine flüchtige Erinnerung an die Lektionen hielt ihn auf seiner Position.
At the end of the masquerade
Your time's up, now there's hell to pay
It's only down from here
You think you have a choice, but there's no other way

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Macario
Lasombra
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Macario »

Macario hatte die doppelte, gar dreifache Finesse dieses Spiels durchschaut. Sicherlich hatte längst nicht jeder der Anwesenden dies getan und anzunehmen, dass Einige noch immer nicht die alte lateinische Mundart verstanden und somit der Verballhornung wieder einmal preisgegeben wurden.

Er hatte sich aus der demütigen Haltung erhoben und folgte nun dem Beispiel Iulia Cornelias und trat vor in Richtung des Thrones, um als Nächster eine Kugel aus der Schale zu erhalten.

Er hielt inne, um Iulia den Vortritt zu gewähren, diese hatte sich jedoch unlängst erneut niedergekniet, zur sichtlichen Überraschung Macarios - hatte es doch geheißen, dass man sich eine Kugel selbst nehme...

Auch schien es so, dass der Erste Liktor ganz darauf brannte, bereits zu beginnen, denn dieser hatte sich schon zur Mitte des Saales begeben in die Position des Vortragenden.
Allzu vorschnell, wie es Macario erschien...

Einen Moment würde Macario abwarten, so dass nicht er im Fokus stünde, sondern Iulia bzw. Liutprand in der Mitte.
Würde Aurore ihr Kind aus dieser Posse befreien? Oder würde sie nicht eingreifen? Und wer würde es dann tun?
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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I Tarocchi
Erzähler
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von I Tarocchi »

Macario erhielt Antwort auf zumindest eine dieser Fragen und Überlegungen, als Aurore sich elegant erhob. Es setzte für diesen Abend einen weniger förmlichen Ton, dass sie nicht ihren Sitz behielt. Sie ging stattdessen die wenigen Schritte hin zu jener Schale. Von dem Podest aus, auf dem der Thron stand, konnte sie einfach eine der Kugeln nehmen und wog sie in ihrer zarten Hand, die heller und makelloser war als die weißen Steine.

Sie trat zu Iulia heran und lud sie mit einer Geste ein, sich zu erheben und die Kugel anzunehmen - das Zeichen der Gunst für diesen Wettbewerb, welches sie der Harpyie nun in die Hände legte. Aurore neigte sich ein wenig vor, um ihrem Kind leise und vertraut etwas zuzuflüstern.

Die Miene der Weißen Prinzessin dabei wirkte fröhlich und fast könnte man meinen, sie sei wirklich nur ein junges Mädchen, die einer älteren Schwester ein Geheimnis verriet.



Adamo, der schöne Kapitän und Besitzer des Theaters von Genua, kniete noch immer am Rande der Weißen Halle. Elegant sah er aus, in seinen teuren Gewändern, mit dem anmutigen Antlitz und einem Blick wie ihn so manche Lieder besingen: Voller Hoffnung, Träume, Sehnsucht und mit dem Mut, an Wunder zu glauben. Sein Blick hing an der Gestalt der Weißen Prinzessin als hätte ihr Lächeln seine Seele berührt. Und als müsste er sein eigenes Herz festhalten, hatte er seine Hand darüber auf die Brust gelegt. Für diesen Moment hatte er für nichts sonst in der Weißen Halle auch nur den Hauch von Beachtung zu erübrigen.



Bislang hatte der Büßer mit niemandem das Gespräch gesucht. Grüße und Respektsbezeugungen hatte er zur Kenntnis genommen und wahrscheinlich noch einiges mehr. Sobald er sich nach Aurores Worten erhoben hatte, setzte er sich jedoch in Bewegung, am Rande der Halle entlang und zielstrebig hin zu Angelique, dem Orakel.



Tankred erhob sich langsam und sorgfältig bedacht, mit seinem eher groben Äußeren, dem Rüstzeug und auch der Schwertscheide nicht allzu viel Geklirr und Lärm zu machen. Er nickte Vergonzo, mit dem er sich unterhalten hatte, einmal zu und machte sich seinerseits auf. Ausgerechnet der Ancilla Benedetto schien sein Ziel zu sein.



…welcher sich hinter Nubis und Fiamma gerade wieder auf die Füße gekämpft hatte. “Was der Erste Liktor wohl zu sagen hat”, kommentierte er offen in den Raum hinein, sicher laut genug für die beiden Neugeborenen direkt bei ihm. “Er ist sich seiner Sache ja recht sicher so wie es scheint.”
Doch als Tankred so direkt auf ihn zuhielt, widmete er sich diesem. War dies Mißtrauen in seiner Miene? Interesse? Vielleicht sogar Eifer oder etwas wie Vorfreude? Der Ancilla schien etwas zu erwarten.
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Liutprand
Ventrue
Beiträge: 752
Registriert: So 1. Nov 2020, 22:34

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Liutprand »

[Disclaimer: Liutprand ist ein viel besserer Redner als Stefan und ich möchte an die Vorstellungskraft meiner Mitspieler*innen appellieren sich das entsprechend vorzustellen. Ich glaube die Intention der Rede ergibt sich gut aus dem Inhalt]

[Liutprand wirkt Präsenz 1 mit 2 Erfolgen. Für alle, die von Präsenz betroffen sind hat die Rede 6 Erfolge, für alle anderen 5 Erfolge]

Als die Aufmerksamkeit sich wieder auf ihn richtete, drückte Liutprand seinen Rücken durch und schritt den Kreis in der Mitte des Saales ab. Fing die Blicke ein, verschaffte sich Raum für das, was er vorbereitet hatte. In der Mitte angekommen nahm er eine Pose ein, die an einen römischen Redner erinnerte mit erhobenen Armen, so dass er weiter die Aufmerksamkeit aller auf sich zog.

Er sprach zunächst leise, so dass alle Zuhörenden dazu gezwungen waren die Ohren zu spitzen.


"Höchst verehrter Prinz,
verehrte Ancillae,
wohlwerte Harpyie,
und werte Neugeborenen Vasallen und Gäste der Domäne Genua.
Nun ist es an mir, als erster unter meinen werten Mitstreitern, den Reigen der Künste und Wissenschaften zu eröffnen. Und das will ich tun mit Rhetorik…der Redekunst."


Seine Stimme erhob sich und der Bariton des Ventrue hallte im Saal wieder.

"Das Wort kann vieles sein und für viele Gelegenheiten gebraucht werden. Manchmal ist es eine scharfe Waffe, von der viele sagen, sie sei mächtiger als ein Schwert. Manches Mal lindert ein mitfühlendes Wort den tiefsten Schmerz, besser als jede Arznei."

Er wies mit einer Hand und einer leichten Verneigung auf Benedetto

"Aber das Wort vermittelt auch Wissen, gibt es von einer Generation weiter an die anderen. Stimuliert Ideen und Erfindungsreichtum."

Er entließ den Ancilla der Kappadozianer aus der Geste, in dem er den Arm wieder senkte und mit der anderen Hand wies er auf Ferrucio ebenfalls mit einer leichten Verneigung.

"Manches Mal entfacht das Wort den Glauben in den Zuhörenden und erhebt sie in ungeahnte Höhen der Spiritualität."

Und schließlich wies er auf Ilario ebenfalls mit einer leichten Verneigung.

"Manches Mal erweckt das Wort den Mut in einem Mann oder einer Frau. Bringt sie dazu über sich hinaus zu wachsen."

Und schließlich wandte er sich Aurore zu, jedoch ohne mit einer der Hände auf sie zu weisen.

"Und manchmal erhebt sich das Wort über alles und jeden und spricht Recht, herrscht und lenkt."

Er verbeugte sich demütig und tief vor der weißen Prinzessin, und verfiel einen Moment in Schweigen, um thematisch den nächsten Teil seiner Rede zu beginnen.

Er erhob sich wieder und sprach wieder zu allen und wurde wieder ein wenig leiser wobei seine Lautstärke im weiteren Verlauf wieder anschwoll.


"Ich, an diesem Ort und in dieser Nacht, will das Wort als einen Pinsel gebrauchen. Ein Pinsel, um ein Gemälde für Euch alle zu malen…ein Gemälde des Juwels Genua seit der bald hundertfünfzig Jahre währenden Herrschaft ihrer höchstverehrten Majestät Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters."

Seine Geste wies hoch in die Luft, so als konnte er das Bild, das er mit Worten malte klar und deutlich vor seinen Augen sehen.

"La Superba hat sich aus der Asche der Plünderungen von brandschatzenden Sarazenen erhoben. Hat sich Überfällen von Piraten und kriegerischen Angriffen verschiedenster Heere erwehrt. Und doch leuchtet das Feuer des Leuchturms tapfer in die Nacht hinaus und zeigt den fleißigen Händlern den Weg in den sicheren Hafen."

Er deutete in seiner Gestik fast wie zufällig auf Angelique.

"Auch fürchterlichen Hungersnöten hat die Perle am westlichen Mittelmeer ertragen und überstanden und ist gestärkt aus ihnen hervorgegangen." Und nun deutete er auf Vergonzo "Die Bevölkerung gedeiht und wächst stetig an, so dass nun die neue Stadtmauer fast vor der Vollendung steht und jedem Feind lauthals entgegenruft: Wir sind ein Bollwerk und jeder Angriff ist aussichtslos!"

Am Ende schrie er fast und seine Stimme hallte von den Wänden wieder. Er wirkte sehr emotional und ein wenig außer Atem. Doch gönnte er sich nur eine ganz kurze Pause. Er senkte die Lautstärke aber nicht so sehr wie zu Anfang und im laufe der Passage schwoll die Lautstärke wieder an um dann in einem lauten Ausrufen zu enden.

"Doch der Glanz und die Glorie Genuas strahlt weit über die Mauern dieser Stadt hinaus. Denn Sardinien nennt unser aller geliebte Herrin ihr Eigen und schützt so die wichtigen Handelswege in alle Ecken des Erdkreises.
Und so wächst und gedeiht die Stadt und erringt mehr und mehr an Bedeutung. Als ein Hort des Glaubens, als ein Hort des Wissens, ein Hort der Kultur und Gesellschaft. Und als ein Beispiel militärischer Stärke zur See, so dass jedem Feind von außen, wie von innen eine klare Warnung gegeben ist: Wir werden Eurem Angriff trotzen und Euch besiegen!"


Eine weitere Pause, die letzte Pause. In der er wieder leiser Sprach...normal eigentlich, aber im Gegensatz zu dem davor erschien es leise. Er blickte sich um, alle an, um sie alle einzuschließen

"Und Euch allen rufe ich zu: Hört nicht auf! Lasst diese herrliche Stadt weiterwachsen und gedeihen. Auf dass sie ein noch helleres Licht in der Dunkelheit, ein noch größeres Juwel werden wird."

Er endete mit diesen Worten und einer abschließenden Verneigung. Er fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht, so als wolle er Schweiß aus dem Gesicht wischen, wo aber keiner war. Langsam wich die hohe Emotionalität aus seinem Gesicht und er ließ schließlich die Arme sinken und erwartete die Reaktionen.
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Paolo
Ravnos
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Registriert: Mi 3. Aug 2022, 08:09

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Paolo »

Paolo hatte sich wieder erhoben als es ihm gestattet worden war. Er verstand die alte Sprache und es wunderte ihn daher nicht, dass andere zögerten und erst später sich erhoben, sie verstanden es wohl nicht.

Die Regeln mit den Kugeln verstand er jedoch nicht so ganz. Ja jeder Neugeborene nahm sich eine und die Ancillae schickten einen herum...doch warum? Aber im Endeffekt war es für ihn auch egal, er würde einfach folgen, er konnte so einfach folgen ohne selbst eine Entscheidung treffen zu müssen.
Als sich Iulia vor ihre Erzeugerin kniete, irgendwie bittend, runzelte Paolo verwirrt die Stirn, warum tat sie das jetzt?
Und dann nahm Aurore die Kugel und gab sie Iulia. Musste sie also erbeten werden? Er würde warten, was die anderen taten. Seines Verständnisses nach dürften sie, die Neugeborenen sowieso nichts tun ohne Anweisung der Ancillae. Mal sehen...

Zunächst lauschte er einfach dem ersten Vortrag. Der Rede Liutprands.
Solch eine eloquent und gut betonte Rede mit Gewalt und Leidenschaft in der Stimme hatte er noch nie gehört. Wie von einem Feldherren oder König. Zumindest würde er sich so einen vorstellen, nicht dass er je einem begegnet war. Aber deswegen nannte man die Ventrue wohl auch zu Recht Könige.
Sie waren ihm ohnehin immer etwas einschüchternd. Hier sah man wie begabt sie darin waren zu führen und motivieren und eben über ihnen allen zu stehen.
Und Genua...er hatte die Stadt nie so gesehen. Doch das war was man Heimat nannten, wenn man solche Gefühle für seine Stadt finden konnte.
Als Liutprand geendet hatte konnte Paolo nicht umhin zu klatschen, sofern das aber sonst keiner tat, würde er peinlich berührt damit wieder aufhören.
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Arash
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Arash »

Auch Arash erhob sich, als Aurore sie alle dazu aufforderte. Es hatte etwas gutes Latein gelernt zu haben. Auch, wenn es trotzdem recht schwer Verständlich war, sprach die Prinzessin doch ein weitaus gewandteres Latein, als es noch Angelique getan hatte. Trotzdem schien es nicht allen so zu gehen. Viele zögerten und verstanden offenbar nicht was gesagt wurde. Innerlich seufzte er und war froh, dass er sich darum zumindest keine Gedanken mehr machen musste.

Schließlich beobachtete er Iulia, wie die Harpyie sich vor den Thron kniete und die Kugel entgegen nahm. Er selbst wartete weiter ab. Offenbar war sie sehr ungeduldig. Alle andern warteten offensichtlich bis Liutprand seine Vorstellung der Rethorik beendet hatte.

Die Worte des Ventrues waren inspirierend. Er wusste seine Stimme einzusetzen und auch die Betonung und Intonation einzelner Worte waren hervorragend gewählt. Einen guten Redner konnte man respektieren und hoch ansehen und sowas tat er. In das einsame Klatschen von Paolo allerdings stimme er nicht ein. Sicher war die Rede gut und anspornend gewesen, aber nichts was ihn frenetisch klatschen lassen würde. So wartete er eher ab, wer als nächstes dran sein würde.
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Macario
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Macario »

Die Rede des Ventrue war beeindruckend. Der Erste Liktor war gewiss in der Rhetorik geschult. Mit Bestimmtheit konnte er durch diesen Vortrag Zuspruch erlangen, von welcher Seite auch immer. Seine Ambition unterstrich er damit einmal mehr vor der Domäne.

Macario vollführte mit seinen Händen die applaudierende Geste. Jedoch ließ er die Hände nicht zusammenklatschen. Er machte keinen Lärm. Die Geste allein war Zeichen seines Zuspruches zu der Rede. Dabei neigte er in Richtung Liutprands in zustimmender Art und Weise zudem sein Haupt.

Als die Rede geendet war, suchte Macario Blickkontakt zum Allesfresser und begab sich in dessen Nähe.
Er durfte diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen. Er würde einen eigenen Vortrag nachmelden.
Am Besten als Letztes in der Reihe der Vorträge. Reden, das konnte er auch. Das musste er sogar.
Denn war seine Ambition nicht realer und jüngst weitaus größer als die des Ventrue...
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Zenon von Kition
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Vergonzo Faro
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Nosferatu applaudierte. Hörbar, nicht überschwänglich aber mitgerissen von den Beschreibungen des Ersten Liktor.
Er scheute sich nicht davor Geräusche zu machen oder diese Veranstaltung im Stillen zu lassen, denn trotz all der Toten hier, war es keine Beerdigung.

Er schien durchaus sehr begeistert von den Worten Liutprands zu sein und lächelte breit und freudig während seine klobigen Hände matschend aufeinander schlugen.
Diejenigen, die den Ersten Baumeister kannten, ahnten sicherlich das ihn mehr das Thema des Vortrages gepackt hatte: Genua.
Der Ventrue hatte ein Bild gemalt von seinem Schatz. Nicht unbedingt genau das welches er selber hatte, aber eines das den Weg dorthin wies.
"Hört, hört... hört, hört." sprach er laut während er klatschte. Kunst hatte viele Gesichter, und dort hatte eins davon gesprochen.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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