[1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

[September '22]
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Liviu Cosma
Toreador
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu hört die Worte des wohlwerten Heroldes und war froh, dass der Wettkampf zu Ende ging. Er war noch immer etwas schwach auf den Beinen von seinem eigenen Vortrag und den ganzen Eindrücken, die er den ganzen Abend genießen durfte. Mit jedem Kunstwerk wurde es schwieriger für ihn sich nicht darin zu verlieren . . .

Was für eine außergewöhnliche Gelegenheit, die unterschiedlichsten Kunstarten erleben zu dürfen und welche Chance für jeden Teilnehmer auftreten zu können. Er bedauerte nur, dass die Werke nicht als eine Einheit präsentiert wurden. Wie hätte sich doch der Eindruck über den Vortrag für die Kathedrale durch eine Modell des wohlwerten Vergonzo oder zusammen mit dem Fenster als ein Zeichen des Baubeginns vervielfältigt. Man hätte einen Spannungsbogen aufbauen können, der sich dann am Ende zu einem Finale der unterschiedlichsten Eindrücke für das Publikum entlädt.

Er schritt langsam zur Schale und vor dem Höchst verehrten Prinzen neigt er sein Haupt und ging tief auf die Knie. Kamm langsam hoch und verneigt sie äußerst respektvoll vor den Ancilla. Nahm im selben Tempo eine Kugel und wartete auf das Urteil, wer diese nun bekommen sollte.

Für ihn persönlich gab es drei Personen, die ihn an dem Abend besonders inspiriert haben und er hofft das es einer der drei sein würde.

-Der wohlwerte Gabriel mit seinem meisterhaften Fenster, der es geschafft hatte in ihm ein Feuer des Glaubens zu entfachen und so sein Vortrag geändert hatte

-Die wohlwerte Angelique, die ihm mit der Geschichte von dem unbekannten Krieger zutiefst gerührt hatte

-Der wohlwerte Liutprand, der mit seinen Worten seinen eigenen Wunsch nach Einheit so berauschend vorgetragen hatte. Er hofft seine Worte hatte die Herzen aller Anwesendet erreicht

In seinen Augen hatte aber alle Teilnehmer Anerkennung verdient und er bedauerte, das es nur so wenige geworden waren die diese Gelegenheit genutzt hatten. Geduldig wartete er auf die Worte der Ancilla.
Spoiler!
Clansschwäche für den letzten Vortrag
Liviu Cosma (Tobias) Request: [4d10] Roll: [10, 6, 5, 4] Result: 25 - endlich geschafft :D
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I Tarocchi
Erzähler
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von I Tarocchi »

Wenn Paolo geglaubt hätte, er bliebe bei seinem Manöver an der Schale unbemerkt, dann musste er feststellen, dass er sich täuschte. Der Abend neigte sich mit den Vorstellungen seinem Ende zu und mehr als nur einer der Anwesenden versuchte, alle anderen irgendwie im Blick zu halten.
Die Weiße Prinzessin aber sah sie sich alle an, diesen Auf und Ab, Hin und Her ihres Hofes, die leisen und lauten Gespräche, die großen und kleinen Gesten. So wirkte eine, die einer Musik aus vielen Instrumenten lauscht, die sich eine Schau mit vielen Gauklern ansieht. Ob sie ihn übersah? Sie hielt ihn jedenfalls nicht auf.

Die Ankündigung von Macarios Rede und dessen Auftritt ließen ein letztes Mal Ruhe in die Reihen der Versammelten einkehren. Sie lauschten, einige hungrig, gierig auf die Fehler der anderen, auf den einen Vorteil, den Vorsprung. Andere bereits erfüllt von Plänen für dieses und jenes. Wieder andere ließen sich von der Inspiration berühren, die in diesen Worten lag. Und wieder andere wollten kaum etwas lieber, als ungesehen zu bleiben, fühlten die eigene Schwäche oder die Macht der anderen. Vor allem aber gab es keinen neutralen Fleck, nicht in dieser Halle, nicht in dieser Domäne, in keinem der vielen Länder und Reiche der Menschen und darüber hinaus.

Ferrucios Blick leuchtete mit der direkten Aufforderung Macarios. “...Ich rufe DIR, DIR UND DIR zu, pack an, leiste Deinen höchsten Beitrag im Namen Gottes…”, hatte dieser gerufen, da lag sein Blick bereits auf den Versammelten. Er glitt über diesen und jenen - und dann stockte er. Ausgerechnet Paolo war es, auf den er zuhielt bis sie beide einander gegenüber standen. Und so wie man nahe an Paolo wohl jenen besonderen, verlockenden Geruch wahrnahm, so konnte dieser es nun umgekehrt auch. Ferrucio hob eine seiner mit Verbänden umwickelten Hände wie zum Gruß für den jungen Ravnos. “Gibst du bereits deinen höchsten Beitrag?”, fragte er ihn leise.

Ausgerechnet Benedetto und Giada tauschten Blicke, als die letzten Worte Macarios gerade erst verklangen. Sie ging zu ihm heran als hätte sie den Blick gut genug verstanden und er sprach ein paar leise Worte zu ihr. War er nicht auch ein Mailänder? Doch zugleich war er auch ein Vasall und der Chronist Genuas.
Letztlich zog sich die Lasombra wieder von ihm zurück und legte ihre Kugel in jene Schale, die für Angelique aufgestellt worden war.

Zwei Diener kamen herein. Ein fertiges Podest gab es für Macario wohl nicht. Zu kurzfristig war sein mutiger Vortrag gewesen. Doch sie trugen das eiserne Gestell einer Feuerschale, auf das sie dann eine weitere Schale stellten. Auf der Plakette daran trocknete doch die Farbe, doch sie zeigte deutlich einen hohen Turm mit meinem Christenkreuz und schön geschwungenen Doppelfenstern an seiner Front.

Der Allesfresser trat nach einer Weile noch einmal vor die Versammelten und sprach:
“Alle Vorträge sind dargebracht. Noch sind nicht alle Kugeln vergeben. Ein paar letzte Augenblicke bis zur Kür des Siegers sollen noch bleiben. Mögen sie zählen!”

Der Abend war noch nicht ganz vorüber. Adamo würde seinen Mut noch in Blut bezahlen müssen. Liutprand würde sein Urteil vollstrecken müssen. Die weißen Kugeln sollten ihre Schalen finden. Es blieb nur noch ein wenig Zeit.


---
Liutprand: 1 | Gabriel Ducas: 3 | Angelique: 2 | Vergonzo 1 | Liviu: 2 | Macario: 0
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Paolo
Ravnos
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Paolo »

Paolo machte instinktiv einen Schritt von dem Hofgelehrten weg als er den leichten Geruch von Vitae wahrnahm, aber es war für die hungrige Bestie in ihm bereits zu spät. Sie hatte die Witterung aufgenommen.
Was musste er einem auch so nah kommen. Was mussten diese Kainiten einem immer so auf die Pelle rücken heute?
Nun erfuhr er aber selbst, was er Vincente zuvor zugemutet hatte.
Hatte der Malkavianer offenbar dasselbe Problem wie er selbst?
Aber er hatte keine Zeit darüber groß nachzudenken. Das Tier grollte in seiner Brust und der junge Kainit musste sich darauf fokusieren, das Tier in sich zu halten. Es war noch nie wieder ausgebrochen seit seiner Wandlung, auch wenn es gerade was den Hunger anging oft an der Oberfläche kratzte.
Er ließ gar nicht zu das Risiko einzugehen und lief direkt von Ferrucio davon, die Hände in den Stoff der eigenen Kleidung verkrallt, als könnte er es so festhalten oder zurück drücken. Die Kugel ließ er unbewusst fallen, wodurch sie mit einem lauten klonk durch die große Halle hallte und über die Fließen kullerte.

"Verzeiht" hatte er noch gesagt bevor er einfach an ihm vorbei gestürmt war.
Er musste hier raus, bevor etwas schlimmes geschah und etwas schlimmes bedeutete, dass er jemanden anfallen würde.
Blut...Nein...Blut...Nein...Er kämpfte gegen die Gier in sich an mit allem was er hatte...
Spoiler!
Rasereitrigger Geruch von Blut 3
Rasereiwiderstand versagt -> Hungerraserei
3 Runden innerer Kampf + 4 Runden durch WK-Einsatz = 7 Runden rennen, auf der Suche nach einer anderen Quelle.
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Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hatte Macarios Entscheidung schweigsam verfolgt. Ob sie seine Wahl guthieß, war schwer zu sagen, doch ihre aufrechte Haltung spiegelte die Würde wider, mit welcher sie diese und seine dazu gewählten Worte gegenüber dem Ancilla stoisch trug. Nachdem der Hüter der Elysien zugestimmt hatte, ließ sie ihm eine kurze, aber durchaus redliche Verneigung zukommen, einerlei, ob er sie überhaupt eines Blickes bedachte oder nicht, bevor sie ihre Aufmerksamkeit weiter wandern ließ, Vincentes platzieren der Kugel durchaus interessiert verfolgend.

Macarios Beitrag, insbesondere die Ankündigung, aber vor allem die Wahl des Standorts eines Bauwerks wie einer Kathedrale sorgte dafür, dass sich eine Augenbraue der Ventrue sanft hob. Doch mehr Regung zeigte sich in ihrem außergewöhnlich schönen Gesicht nicht ab. Vielmehr wirkte sie wie beim Beitrag von Liutprand zuvor sichtlich nachdenklich, als ihr Blick Vergonzo kurz streifte, offenbar dessen Reaktion darauf erhaschen wollend. Macarios flammende Leidenschaft schien auf Iulia im Gegensatz zu Ferrucio jedoch nicht recht überspringen zu wollen.

Stattdessen betrachtete sie die regelrechte Flucht des Fremden vor dem Malkavianer. Nachdem die Kugel aufgeschlagen war, fand ihr Blick unweigerlich auf diese, bevor Iulia sich mit offenbar bewusst gesetzten Schritten durch den Raum hinweg zu dieser begab, dabei eine höfliche Verneigung in Richtung des Malkavianers machend, als sie ihm dabei unweigerlich näher kam, bevor sie ein etwaiges Kullern des schweren Steins mit der Innenseite ihres mit feinem Leder bedeckten Fußes unterband.

„Welch schädlich achtlos weggeworfene Chance. Zu schade, wie doch manch Neugeborener, einen solchen Wettkampf nach alter Sitte, nicht zu schätzen scheint.“, stellte das Kind des Prinzen leise mit einem kleinen Seufzen fest, dabei in Richtung der steinernen Kostbarkeit zu ihren Füßen blickend. Sie schüttelte sanft den Kopf und erst jetzt, so schien es, schien ihr Blick erneut auf die Brust von Ferrucio zu fallen.

Die Ventrue hielt in jener Bewegung bewusst kurz inne, fast so, als wäre jede Handlung wohl überlegt gesetzt. Jedes Wort an diesem Abend, welches sie sprach, jede noch so große und kleine Geste, Teil eines einzigen allumfassenden Beitrags, welchen sie bereits über den gesamten Abend hinweg gesponnen und gespannt oder vielmehr zelebriert hatte, ohne dabei die große Aufmerksamkeit der Ancillae oder auch den Applaus der Anwesenden dafür zu erwarten, noch Lucios Ankündigung oder gar Erlaubnis zu damit beginnen.

Vielmehr schien es eine äußerst feine und dezente Kunstform zu sein, welche sie in der heutigen Nacht präsentierte und darbot. Eine, die den meisten Neugeborenen womöglich ohnehin nicht einmal im Ansatz gewahr worden war. Oder gar allzu leichtsinnig verwechselt werden mochte, der Falschannahme folgend, dass sie tat, was sie tat, eben weil sie das Amt der Harpyie innehatte.

Ihre gepflegte Hand trat ruhig unter ihrem Umhang hervor und bot einen deutlichen Kontrast zu dem roten Taufkleid darunter. Erneut wanderte ihr Blick respektvoll gesenkt zwischen dem Kleinod und Ferrucio hin und her, bevor sie sich nach einen Moment des höflichen Schweigens verbal an ihn wandte und gedämpft feststellte: „Offenkundig ist mal wieder ein Neugeborener abhandengekommen.“ Sanft deutete sie in Richtung der Kugel zu ihren Füßen, bevor Iulia sich bei Ferrucio leise und äußerst respektvoll erkundigte: „Darf ich euch seiner statt in dieser Nacht zu Diensten sein?“
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Angelique
Autarkis
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Angelique »

Angelique seufzte auch und wurde durch die skandalöse Szene aus ihre den Kindern Arikels ähnlichen Faszination beim Betrachten der Kunstwerke gerissen.

Man hätte es für Zustimmung zu Iulia halten können oder für Missbilligung des fränkischen Abschieds von Paolo, für den sie ja bürgte.
Aber in Wahrheit ärgerte sie sich nur wieder mal über das närrische Verhalten Ferrucios. Jeder sah, dass die Unterschreitung jeglichen Sicherheitsabstands den armen Neugeborenen provoziert hatte und er dankenswerterweise sich entfernte ... und nicht dem unweisen Hofgelehrten das Gesicht wegbiss dafür, wie er es verdient hatte. Man machte so was nicht bei einer einfachen Hauskatze oder einem Hofhund, geschweige denn bei einem Vampir. Einfach nur unwürdig!

Wenn du geschwiegen hättest, wärest du Philosoph geblieben
, dachte sie in den Worten Boethius.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Unwillkürlich senkte Gabriel sein Haupt als der Lasombra mit seiner Predigt begann. Eine Geste des Respekts? Oder vielleicht nur eine Handlung die aus den Kirchenbesuchen übriggeblieben ist? Eine Augenbraue zuckte in die Höhe als sich Macario gleich mit seinen einleitenden Worten nur hinter der Harpyie und dem ersten Liktor einreihte. Doch auch dies war nur von kurzer Dauer. Wie ein Gläubiger in der Kirche lauschte er dem christlichen Monolog und zollte dem rhetorischen Talent des Herolds Respekt, bis dieser schließlich auf die Kathedrale zu sprechen kam. Der Brujah warf einen kurzen Blick auf den Baumeister* bevor er seine Aufmerksamkeit wieder den Worten des Vortragenden widmete. Hatte der erste Teil noch Zustimmung erhalten, oder zumindest Neutralität, verzog sich die Stirn mit jedem ich des Schattens ein wenig mehr in Falten. Abschließend jedoch verblieb er Abseits und harte der Dinge, die da noch kommen mögen.

*
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einschätzen von Vergonzos Reaktion: 1 Erfolg 18.02.23 um 22:46 Uhr
At the end of the masquerade
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It's only down from here
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Vincente Carlos
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Vincente Carlos »

Nachdem er die Kugel in die Schale gelegt hatte, hatte er sich wieder der Veranstaltung gewidmet. Interessiert hatte er den schnellen Abgang Paolos verfolgt und fragte sich, was Ferrucio getan hatte, um den Mann auf solche Weise in die Flucht zu schlagen. Bei ihm hatte Paolo sich standhafter gezeigt und er hatte es ihm wahrlich nicht leicht gemacht, wenn auch unabsichtlich.

Als er Macarios Beitrag lauschte, musste er sich um ein neutrales Gesicht bemühen. Schon wieder Religion, dachte er nur angesäuert. Als ob es nichts anderes gäbe.
Missmutig dachte er an den Schmutz und die Armut in der Stadt, an die Bettler und Dahinsiechenden. Um das Seelenheil schienen alle besorgt, aber das Leid auf den Straßen ignorierten sie. Stattdessen wollte man Geld und Ressourcen in ein weiteres unnützes Bauwerk pumpen, das noch nicht einmal einfallende Feinde davon abhalten würde, die Mauern zu erklimmen und die Felder vor der Stadt zusammen mit dem Vieh niederzumachen. Wenn sie schon etwas bauen mussten, warum keine Brauerei und neue Tavernen? Damit könnte er etwas anfangen.
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Vergonzo Faro
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Nosferatu nahm das weitere Geschehen von seinem abseits gesuchten Platz aus nur vage wahr.
Er hatte die Gesellschaft zwar im Blick doch lag seine Aufmerksamkeit schon lange bei Aurore.
Starrte regungslos einen Punkt vor Aurores Füßen an und würde er wohl noch länger so starren, würde das Marmor an diesem einen Punkt wohl brechen.
Er schien wenig mitzubekommen von dem was vor sich ging und dachte über Fragen nach, dessen Antworten er noch nicht hatte. Er würde wohl einzig allein auf Reaktionen der Princeps Genuas achten und so bekam er mit wie ihr Blick über durch den Raum streifte, jedoch nicht wie zum Beispiel Gabriel ihn musterte.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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I Tarocchi
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von I Tarocchi »

Ferrucio ließ Paolo ziehen, doch senkte seine bandagierte Hand nicht. Für einen langen, ausdruckslosen Blick sah er Iulia an, als diese so auf ihn zutrat.
Dann lächelte er selig und nickte ihr einmal zu. “Ja, diese Kugel gebührt der Verkündung des werten Macario”, erklärte er in einem erstaunlich versöhnlichen Tonfall.
Beinahe wirkte es nun mit seiner immer noch erhobenen Hand so als gebe er Iulia seinen Segen. “Ich werde mich um dieses verlorene Schaf kümmern, dass er nicht noch weitere Sünde auf sich lade”, erklärte er und verneigte sich damit in Richtung Aurores bevor er Paolo hinterdrein schritt.

Aurore selbst beobachtete auch dies so wie sie das ganze Treiben beobachtete. Ferrucio erhielt ihre Erlaubnis mit einem sachten Wink ihrer Hand. Doch als er die Halle verlassen hatte, lenkte sie ihren Blick auf Liutprand und Adamo. “Es ist nun Zeit”, sagte sie in kühlem, klar geschliffenem Latein.

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Liutprand
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Liutprand »

Die Beiträge zum Kunstwettbewerb waren alle vorgetragen. Liutprand hatte diesen aber nicht besonders viel Aufmerksam geschenkt. Er hatte sich direkt nach dem Urteil und der Bestätigung durch die Prinzessin Gedanken gemacht, wie er das Urteil nun hier vor aller Augen vollstrecken würde.

Zunächst hatte er sich zu Tankred begeben und mit diesem ein paar Worte gewechselt. Er würde den Liktor brauchen und wies ihn an, ihn bei der Vollstreckung des Urteils zu unterstützen. Dann begab er sich zum Allesfresser und wechselte auch mit ihm ein paar Worte. Der alte Ghul gab ein paar unauffällige Befehle und Anweisungen und nur wenig später eilte ein unterwürfiger Diener zum ersten Liktor und überreichte diesem eine eiserne Zange. Liutprand nahm sie entgegen und betrachtete diese mit prüfendem Blick. Sie würde ihren Zweck erfüllen.

Dann, nachdem Paolo und Ferrucio den Saal verlassen hatten trat er erneut in die Mitte des Saales und nickte Tankred kurz zu. Er straffte sich, richtete sich noch ein wenig mehr auf und verkündete mit feierlichem aber gleichzeitig auch gestrengem Tonfall:


"Werter Adamo Manacres, Neugeborener vom Blut der Rose. Tretet vor und empfangt durch mich das Urteil ihrer höchst verehrten Majestät Aurore, Regina Alba, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters."

Mit einer eher einladend anmutenden Geste wies er an Adamo gewandt auf den Boden vor seinen Füßen. Mit erhobenem Haupt und ausgesprochen würdevoll bewegte sich Adamo auf Liutprand zu. Der erste Liktor, der die Zange schon in der Hand hatte zog mit einem metallisch kratzenden Geräusch seinen Gladius aus der Scheide...
Nobilitas obligat
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