[1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

[September '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Arash
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[1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Arash »

Im Winter des Jahres erreichte eine Nachricht für Iulia das Leuchthaus.
Das Pergament war fein säuberlich gerollt und mit einer Kordel verschlossen. Allerdings gab es keinerlei Siegel. Nur der Überbringer, eine junge blonde Frau, lies Rückschlüsse auf den Absender der Nachricht zu.

Der Text der Nachricht war in angestrengter Schönschrift geschrieben. Sicher von jemandem der das Schreiben nicht gewohnt war, aber sich deutlich mühe gegeben hatte.
Wohlwerte Iulia Cornelia,
Neugeborene vom Clan der Könige,
Kind von Aurore di Genua und Harpyie der Domäne.

Ich würde euch gerne zu einem Gespräch unter vier Augen treffen, nachdem wir leider bei unserer letzten Begegnung, durch mein Verschulden und mein Benehmen, nicht mehr dazu kamen dieses Thema zu erörtern.

Bitte teilt meinem Boten in drei Nächten einen Ort und eine Zeit mit. Gerne werde ich euch dann dort treffen. Ich würde euch nur bitten nicht das Elysium als Ort zu wählen. Gerne würde ich wirklich unter vier Augen mit euch sprechen.

gez. Arash,
Neugeborener vom Clan des Tieres,
Geißel der Domäne.
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Iulia Cornelia
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Re: [1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Dem entsandten Boten wurde nach drei Nächten unter größtem Bedauern mitgeteilt, dass die Herrin noch keine Antwort für ihn hinterlegt hätte. Tatsächlich dauerte es noch weitere drei Wochen, bis Arash schließlich eingeladen wurde. Allerdings entsprach die Harpyie seiner Bitte dabei nicht. Stattdessen lud sie ihn eine Stunde nach Mitternacht in den Pavillon des Giardino della Rosa silenziosa ein, wo sie ihn in jener Nacht auch erwartet hätte. Gehüllt in einen grauen, dicken Wollumhang mit weißem Lammfellbesatz an dessen Säumen, ihr Haupt züchtig unter Seide und dem Überwurf des Umhangs bedeckt.
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Arash
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Re: [1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Arash »

Arash hatte die Nachricht nur mit einem Nicken entgegen genommen. Auch hatte er nicht erwartet, dass die Harpyie seiner Bitte stattgeben würde. Aber wer nicht fragte, bekam auch keine Bitten gestattet. Es hatte daher nicht geschadet es zu versuchen.
In besagter Nacht betrat Arash das Elysium schließlich eine Stunde nach Mitternacht durch das Tor, welches von Ravecca hinein führte. Er nickte Miriam nur kurz zu, als diese sich beim vorbeigehen verbeugte und ging zielgerichtet auf den Pavillon zu, in dem er bereits die Silhouette von Iulia erkennen konnte. In den Händen hielt er einen einfach Holzkasten, der keinerlei besondere Verzierungen hatte, aber offenbar einen aufklappbaren Deckel. Gehüllt war er in einen dunklen grünen Wollumhang, der auch eine Kapuze hatte, welche er allerdings abgezogen hatte, als er die Elysium betreten hatte. Der Umhang wurde an seinem Hals durch eine einfache Spanne aus Horn zusammen gehalten, allerdings konnte man so kaum sehen was er unter dem Überwurf trug. Nur ab und zu konnte man einen Blick auf die bunte Händlerkleidung erhaschen, die er offen sehr lange nicht mehr getragen hatte. Schließlich blieb er zwei Schritte vor Iulia stehen und wartete bis er angesprochen wurde.
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Iulia Cornelia
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Re: [1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Eure Manieren sind noch immer erschreckend mangelhaft für die großen Ambitionen, die ihr angeblich hegt.“, erklärte die Harpyie schließlich, nach mehreren Momenten des eisigen Schweigens, in denen die Ventrue den Gangrel keines einzigen Blickes bedacht hatte. Ruhig fanden ihre blaugrauen Augen schließlich in die seinen, ihren Blick starr auf ihn gerichtet, während ihre Haltung noch immer aufrecht war.

Die Bewegung, mit der sie ihren Überwurf zurückschlug, war gemächlich und völlig ohne Eile. Erst nachdem sie den Stoff adrett auf ihren Schultern drapiert hatte, so dass er ihr erhabenes Erscheinungsbild weiter unterstrich, wandte sie sich verbal an ihn, jedwede Worte von ihm zuvor, mit einer harschen Geste unterbindend.

„Meine Zeit ist in Nächten wie diesen knapp bemessen, also halten wir uns kurz.“, schlug sie vor, auch wenn ihr Vorschlag mehr wie eine Anordnung klang. Offenbar hatte sie weder Zeit noch Lust für etwaige Spielchen. „Ihr wolltet mich unter vier Augen treffen. Das sind wir.“, erklärte die Harpyie, während ihre Hände offen auf das Elysium deuteten, bevor sie ihm mit einer dezenten Geste das Wort erteilte, bevor sie diese hinter ihren Rücken führte.
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Arash
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Re: [1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Arash »

Arash hörte zu ohne zu unterbrechen, oder gar nur den Ansatz zu machen zu sprechen. Er wartete auf ihre Geste, dass er sprechen durfte. Man konnte dem Gangrel viel vorwerfen. Aber er lernte. Wenn auch sehr sehr langsam.

So schloss er kurz die Augen, bevor er wieder die Harpyie ansah und begann zu antworten. "Ich möchte euch zu aller erst um Verzeihung für meine Verfehlungen bitten, die sich in letzter Zeit gehäuft haben. "Ich bitte daher euch wohlwerte Iulia Cornelia, Harpyie von Genua, Neugeborener vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters um Verzeihung für die nicht vollständige und korrekte Anrede im Schreiben das ich euch zusandte. Auch bitte ich um Verzeihung für mein Benehmen auf dem von euch ausgerichteten Schachturnier. Dies war mehr als nur unangemessen. Natürlich war meine bisherige Weigerung euch mit dem gebührenden Respekt als Wohlwert anzusprechen etwas, dass nicht mehr vorkommen wird. Auch hierfür möchte ich in aller Form entschuldigen. Daher war natürlich auch mein Auftritt bei eurem ersten einberufenen Treffen im Elysium überhaupt nicht angemessen und so will ich mich auch für diesen Entschuldigen."

Kurz lies er eine Pause entstehen, ob Die Harpyie noch etwas hinzufügen wollte. Dann aber hob er das Holzkästchen an, um es ihr anzubieten. "Dies ist ein Geschenk, welches ich euch als Dank überreichen will, mich trotzdem empfangen zu haben." fuhr er dann fort. So wartete er vorerst, wie sich Iulia weiterhin entscheiden würde. Würde sie die Entschuldigungen annehmen? Auch, wenn diese natürlich nur der erste Schritt waren dies wieder gut zu machen. Seine weiteren Taten und sein Benehmen würden darüber entscheiden, ob er sich ihren Respekt und den der Prinzessin wieder verdienen konnte. Da war ihm klar.
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Iulia Cornelia
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Re: [1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Eine Bitte um Verzeihung ist eine Höflichkeit, die stets zu spät kommt, Arash vom Clan des Tiers.“, teilte die Harpyie dem Gangrel mit einer ruhigen und unaufgeregten Stimme mit, bevor sie meinte: „Entsprechend nein, ich bedaure, weder werde ich euch verzeihen, noch nehme ich eure Bitte um Entschuldigung an. Zu sehr habt ihr bereits in der Vergangenheit bewiesen, wie wenig doch auf eure Worte zu geben ist.“ Die Ventrue machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie ergänzte: „Oder eure Umgangsformen.“ Erneut schwieg die Harpyie bewusst einen Moment, in dem sie ihn stumm musterte.

„Ich werde euer Geschenk dennoch nicht abweisen. Zumindest in diesem Punkt, wirkt ihr bemüht.“, stellte die Harpyie fest, als sie ihre Hand sanft in seine Richtung ausstreckte, so dass er dieses darauf ablegen konnte. „Ihr werdet euch von nun an regelmäßig mit mir treffen und ich werde euch in guten Benehmen unterweisen.“, ordnete die Ventrue an, bevor sie weiter zu verstehen gab: „Es genügt, dass der Herold der Domäne verblich, weil er glaubte gewisse Regeln würden nicht für ihn gelten. Auch noch die Geissel auf Grund von unnötigen Dummheiten zu verlieren, erachte ich persönlich als nicht akzeptabel.“

Ruhig lagen ihre blaugrauen Augen auf dem Gangrel. Ob er ihr tatsächlich etwas bedeutete, er in ihren Augen trotz allem Genua gute Dienste leistete oder was es genau war, weshalb sie ihm half, war schwer zu sagen. Zumindest äußerte sie sich hierüber nicht weiter. Stattdessen fuhr sie fort: „Ich nehme an, ihr wolltet mich nicht nur treffen, weil ihr mich um Entschuldigung ersuchen wolltet?“
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Arash
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Re: [1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Arash »

Er hob eine Augenbraue, während er ihren Ausführungen lauschte. Dann senkte er diese jedoch wieder. "Ich kann durchaus das ihr meine Umgangsformen in Frage stellt." Langsam platzierte er die Holzschatulle auf der Hand der Harpyie und trat wieder respektvoll einen Schritt zurück. "Aber zu gerne wüsste ich wo ihr meint das ich mein Wort nicht gehalten habe. Ich habe niemals einen Handel den ich einging nicht erfüllt. Ich habe meine Aufgabe besten Wissens und Gewissens ausgeführt. Aber vielleicht erklärt ihr mir was ihr genau meint, wieso man meinem Wort nicht vertrauen kann?"

Schließlich aber nickte er. Zwar hatte er bereits eine Lehrmeisterin. Aber erstens wäre es nicht klug gewesen diese "Bitte" der Harpyie abzulehnen und zweitens waren mehr Lektionen nicht verkehrt. Er musste ebenso gut wie Brimir werden...nein er musste ihn in Etikettendingen noch übertreffen, um schlussendlich auch mit der Harpyie, Giada und all den anderen hohen Clans nicht nur mithalten zu können, sondern sie zu Beute machen zu können. Beute in ihrem eigenen Spiel. Aber soweit war er noch nicht. Das würde erst noch folgen. Er hatte Zeit. "Ich nehme die Möglichkeit von euch zu lernen gerne an. Aber ihr habt recht. Ich habe euch nicht nur deswegen zu einem Gespräch gebeten. Sein Blick schweifte in Richtung Westen. "Ihr verkündetet auf dem Schachturnier, dass ihr ausrichtetet, dass Votori als Jagdgebiet neu verteilt werden soll. Ich finde dies äußerst nützlich, da die Angriffe von Savona nicht so bald aufhören werden. Aber selbst, wenn sie das täten wüsste ich gerne nach welchen Kriterien die höchst verehrte Prinz dieses Jagdgebiet neu verteilt. Ich habe mich seit ich in dieser Domäne ankam, nun also etwa 65 Jahre lang um dieses Dorf gekümmert. Habe dort für die Stille gesorgt. Andere Kainiten von dort fern gehalten und die Menschen dort beschützt. Auch durch die Hungersnot, welche vor einigen Jahrzehnten tobte half ich dem Dorf hindurch, so dass die Herde des Prinzen keinen Schaden nahm. Die Leute in Votori vertrauen meinen Waldläufern und sind somit in gewisser Weise mit mir verbunden. Auch, wenn sie selbstverständlich nichts davon wissen. Ich werde ohne Zweifel die Entscheidung des Prinzen anerkennen, sollte jemand anderem Votori zugesprochen werden. Allerdings wird dieser jemand immer wieder mit Angriffen von Savona rechnen müssen. Nicht jeder ist hierfür geeignet, oder verfügt über ausreichend Kräfte." erklärte er den derzeitigen Stand Votoris. Offenbar war ihm das Dorf in gewisser Weise wichtig. Auch, wenn Iulia das vermutlich herzlich wenig interessierte.
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Iulia Cornelia
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Re: [1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Ich sagte nicht, dass man eurem Wort nicht vertrauen kann, sondern wie wenig auf eure Worte zu geben ist.“, erklärte die Ventrue den kleinen, aber offenkundig feinen, Unterschied mit einer gleichbleibend ruhigen Art. „Ihr beteuert Besserung, doch vergeht kaum Zeit, bevor ihr erneut in Fettnäpfchen springt, als wärt ihr noch immer ein sorgloses, sterbliches Kind und diese Wasserpfützen.“, stellte die Harpyie fest, bevor sie nur sanft den Kopf schüttelte.

„Was derweil Votori anbelangt, so sagte ich ebenfalls nicht, dass es neu verteilt werden soll, denn dies würde implizieren, dass Votori in der Vergangenheit bereits verteilt gewesen wäre, dass es Jemanden gäbe, der hierauf, abseits des Prinzen von Genua, einen Anspruch gehabt hätte oder hätte erheben können.“, korrigierte die Harpyie die Worte der Geissel, bevor sie abschließend klarstellte: „Dem ist und war, wie ihr selbst wisst, nicht so.“

„Was derweil Savona anbelangt, so haben die Tedeschi ihre gänzlich eigenen Interessen an Votori, wie auch an Genua selbst.“, erklärte Iulia mit einer neutralen Stimme weiter. „Ich nehme euer heute ausgesprochenes Interesse an Votori jedoch so zur Kenntnis, sowie eure Bemühungen aus der Vergangenheit.“, versicherte die Harpyie, bevor sie erklärte: „Dennoch fürchte ich, wird dies nicht im Ansatz ausreichen, so ihr Votori künftig als euer Jagdgebiet bezeichnen wollt.“
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Arash
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Re: [1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Arash »

Die Worte der Harpyie verfehlten ihre Wirkung nicht. Auf dem Gesicht der Geißel spiegelte sich Wut wieder. Er knirschte mit den Zähnen und fletschte sogar kurz die Fänge. Allerdings war die Wut offenbar nicht auf sie, sondern auf ihn selbst. Dann schien er sich aber wieder im Griff zu haben und er schloss die Augen. "Nicht jeder hat die Fähigkeit sich in der Etikette sofort nach der Lektion perfekt zu bewegen. Manche von uns, insbesondere ich, benötige einfach länger dafür." Er öffnete die Augen wieder.

In seinem Blick lag Entschlossenheit. "Mir ist durchaus bewusst, dass meine bisherigen Anstrengungen nicht dafür ausreichen. Daher habe ich auch bereits mit dem Prinzen darüber gesprochen. Umso überraschter war ich, als ich von eurer Ankündigung erfuhr. Ich vermute aber, dass die Entscheidung wem Votori am Ende zugesprochen wird, allein der höchstverehrten Aurore di Genua unterliegt?" fuhr er entspannter fort.
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Iulia Cornelia
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Re: [1073] Vergangenes und Zukünftiges [Iulia, Arash]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Beherrscht euch.“, zischte die Ventrue ihr Gegenüber mit einem womöglich für den Gangrel völlig ungewohnten und bestimmenden Tonfall an, als dieser glaubte die Fänge zeigen zu müssen. Es fehlte die Drohung, die womöglich ein anderer Kainit durchklingen lassen hätte, doch ihre kerzengerade Körperhaltung, zeigte keinerlei Furcht vor ihm, noch dass sie einen Widerspruch dulden würde. Stattdessen korrigierte sie sein erneut fehlerhaftes Verhalten damit kurz, aber bestimmt,

Auf seine Ausrede hin, er würde länger benötigen, erwiderte die Harpyie schlicht: „Ihr seid inzwischen lange genug Kainit, als dass ihr derartige Bequemlichkeiten vorschieben könntet. Oder glaubt ihr, es wären nur Gerüchte, dass es Kainiten gibt, die euch die Zähne rausreisen oder auch rausschlagen, ganz nach ihren persönlichen Präferenzen, so ihr meint in ihrem Beisein die Fänge zeigen zu müssen?!“ Ernst blickte die Ventrue auf den Gangrel, während sich ihr Näschen sanft kräuselte.

„Ihr habt eine recht geradlinige Art zu denken und zu handeln, was sicherlich in der Wildnis allein auf euch gestellt von Vorteil sein mag, doch in der kainitischen Gesellschaft euch Kopf und Kragen kosten kann und wird.“, erklärte die Ventrue mit einer gleichbleibend neutralen Stimme, bevor sich ihre Gesichtszüge langsam entspannten.

Stumm musterte sie Arash einige Momente, bevor sie sich schließlich sanfter erkundigte: „Seid ihr sicher, dass ihr euch in dieser Bewegen wollt?!“ Sie machte eine kurze Sprechpause, bevor sie etwas leiser, gedämpfter, beinahe verlockend, ergänzte: „Es gäbe auch andere Wege.“ Schweigend betrachtete sie die Geissel noch einige Augenblicke, offenlassend, ob sie womöglich dabei seine Frage bereits beantwortet hatte, oder nicht.
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