[1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

[November '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Gabriel Ducas
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[1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Der Frühling stand vor der Tür. Die Nächte wurden kürzer und Stadt, Land und Leute schüttelten langsam die Lethargie des Winters ab. Es waren schöne Nächte, in den reichen Vierteln der Stadt vermochte man manchmal sogar den süßen Duft blühender Blumen wahrzunehmen. Clavicula hingegen stank wie immer und im Hafen herrschte weiterhin der Geruch von Alkohol gemischt mit der leicht salzigen Meeresbrise. Gabriel kam gern zum Hafen und beobachtete die Wellen. In den letzten Wochen war er häufiger an der Hafenkante und allgemein in der Nähe des Wassers unterwegs und starrte hinaus auf das Meer. Oder starrte er hinab in die Tiefen?

Die schwache Beleuchtung und der lange schwarze Mantel boten Schutz vor Entdeckung und auch wenn ihn die Temperaturen nicht störten, so wirkte Gabriel doch wie ein Mensch, der sich vor der Witterung zu schützen suchte. Wo bist du? nachdenklich lehnte der Brujah an einem Pfahl und sah wieder einmal auf das Wasser. Ein sehr aufmerksamer Beobachter konnte erkennen, dass die dunkle Silhouette angespannt wirkte. Er war nicht abwesend wie es vielleicht den Anschein machte, sondern sogar sehr aufmerksam.
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Fiamma
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Re: [1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Fiamma »

Das Treiben am Hafen faszinierte Fiamma schon eine ganze Weile. Mancher nachts saß sie im Schutz der Dunkelheit auf den Dächern und beobachtete die umherstreifenden Leute. Oft fragte sie sich, warum sich die Menschen im Dunkeln ausgerechnet hier herumtrieben und welche Geheimnisse ihnen innewohnten, die sie antrieben, hier herumzuschleichen. Meistens handelte es sich aber um betrunkene Seeleute, die mit ihren Kameraden den lang ersehnten Landaufenthalt genossen. Vereinzelt konnte sie sie auch in Begleitung von leichten Mädchen sehen, wie sie sich in Einsamkeit wähnten und sich zusammen in dunkle Ecken drückten. Manchmal konnte Fiamma sogar beobachten, wie leise und zu später Stunde ein Schiff oder Boot anlegte, welches dann hastig gelöscht wurde, bevor wieder Stille einkehrte und es schien, als hätte es niemals stattgefunden.

Es passierten schon merkwürdige Dinge hier am Hafen. Die liebsten Momente waren ihr jedoch diese, wie auch in der heutigen Nacht, wenn es still war und die Menschen dem Hafen keine Beachtung schenkten und sie sich lieber in anderen Stadteilen herumtrieben. Dann waren sich die Nacht und das schwarze Meer Fiammas volle Aufmerksamkeit sicher und sie konnte in der weißen Gischt auf dem tiefschwarzen Wasser nach Antworten suchen. Das Rauschen und gleichmäßige Platschen, wenn die Wellen gegen die Hafenmauer schlugen, wirkten beruhigend auf Fiamma und taten ihrer Seele gut.

Heute Nacht hatte sie sich von den Dächern herunter gewagt und sie saß im Schutz alter, großer Kisten, die direkt an die Hafenkante gestapelt waren, ließ ihre Beine über der Kante baumeln, blickte hinauf aufs Meer und ließ sich die salzige Luft um die Nase wehen. Sie mochte den salzigen Geschmack auf ihren Lippen, die der Wind dort hinterließ.

Der Mann in dem langen schwarzen Mantel war ihr natürlich aufgefallen und sie beobachtete ihn still und heimlich. Zuerst schenkte sie ihm nicht allzu viel Aufmerksamkeit, weil sie dachte, dass er sicherlich bald wieder verschwinden würde. Aber das tat er nicht. Stattdessen lehnte er an einem Pfahl und blickte ebenso, wie sie gerade noch, hinaus aufs Meer.

Sollte sie jetzt etwas sagen? Es war sicherlich schrecklich unhöflich jemanden in dem Glauben zu lassen, dass er alleine mit den Wellen und seinen Gedanken war. Unsicher sah Fiamma an den Kisten vorbei, die sie bis jetzt noch vor den Blicken Neugieriger, und ihm, schützten. Sie musterte ihn aufmerksam und konnte noch nicht erkennen, wer sich unter dem langen Mantel verborgen hielt.

Auch wenn Fiamma keine Angst vor ihm hatte, so spannte sich ihr Körper unwillkürlich an. Eigentlich sollte sie sich davonschleichen – er würde es vermutlich eh nicht bemerken - aber irgendetwas hielt sie hier an Ort und Stelle. Fiamma wusste nicht wieso, aber sie war neugierig. Und da Arash gerade nicht hier war um sie für ihre törichten Taten zu schimpfen, schmunzelte Fiamma und entschied sich heute für einen anderen Weg. Die Neugier hatte sie gepackt und sie würde ihr nachgeben. Also räusperte sie sich leise und blickte gespannt in seine Richtung.
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Gabriel Ducas
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Re: [1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Gestalt hatte offenbar nicht damit gerechnet das ihn jemand beachten oder gar ansprechen würde, denn auf das räuspern drehte sich der Kopf schnell in die Richtung aus der dieses zu kommen schien und sah eine Weile zu den Kisten.* Unter der Kapuze des Mantels war das Gesicht eines Südländers zu erkennen, vielleicht ein wenig blass. Ein sauber gepflegter Bart verbarg ein beinahe leicht trauriges Lächeln und die großen Augen sahen mit leicht geschlossenen Lidern in ihre Richtung. Seine Kleidung war an mehreren Stellen geflickt und zeigte hier und da deutliche Gebrauchsspuren und auch kleine Flecken. Er trug eine dunkle Lederhose und ein leinenfarbenes Hemd. Darüber eine lederne Weste und an der Seite hing eine große, ebenfalls lederne Umhängetasche. Offensichtlich trug er weder Waffen noch irgendwelche Wertgegenstände. Abgesehen von der kleinen Umhangfibel in Form eines Ds – gebildet aus einem Pinsel.

„Wer ist da?“ fragte der Brujah in die Dunkelheit ihres Verstecks. Die Spannung im Körper hatte ein wenig nachgelassen, denn ein Angreifer hätte sich bestimmt nicht angekündigt. In einer fließenden Bewegung drehte er seinen Körper in Richtung der Kisten.
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Fiamma
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Re: [1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Fiamma »

Die bisherigen Ereignisse der Nacht ließen sie heute mutig sein und so sprang Fiamma mit einem einzigen Satz hinauf auf den Kistenstapel. Dort blieb sie in der Hocke sitzen, zum Sprung bereit, während sie den Fremden musterte. Noch immer war ihr Körper, Gefahr erwartend, angespannt. Aber als Fiamma im schwachen Lichtschein erkennen konnte, wer sich unter dem schwarzen Mantel verbarg, und dass er auf den ersten Blick auch keine Gefahr für sie darstellte, entspannte sie sich etwas. Sie hatte ja noch immer genug Abstand zu ihm.

Also setzte Fiamma sich auf die oberste Kiste und ließ wieder ihre Beine baumeln. Sie legte ihre Hände rechts und links neben ihren Beinen auf der Kante der Kiste ab und beugte sich leicht nach vorne. „Bitte entschuldigt, ich hatte nicht vor Euch zu erschrecken.“ Ihre Stimme war leise und ihr Blick war neugierig auf den Mann gerichtet, aber mehr sagte sie nicht. Direkten Augenkontakt vermied Fiamma. Stattdessen neigte sie nur leicht den Kopf auf die Seite, als würde sie überlegen.

Der Brujah konnte nun eindeutig erkennen, wer da vor ihm saß. Ob er sich an sie erinnern konnte, war eine andere Frage. Fiamma trug wie bei ihrer letzten Begegnung auf dem Wettbewerb der Künste wieder die einfache Jagdkleidung, welche mittlerweile einige neue Gebrauchsspuren aufwies, sofern er sich dafür interessieren würde. Ihre langen, feuerroten Haare waren locker geflochten und einzelne Strähnen umwehten ihr Gesicht, das einige Schmutzspuren an Kinn und Stirn aufwies. Auch ihre Füße waren schmutzig, denn sie trug heute keine Schuhe.

Alles in allem verlieh ihre Erscheinung ihr eine gewisse Wildheit. Ob sie sich darüber bewusst war, konnte man nicht sagen.
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Gabriel Ducas
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Re: [1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Mit interessiertem Blick folgte er dem Sprung auf die Kisten und musterte die Gestalt, die da nun vor ihm saß. Ein wenig nachdenklich verengten sich die Augenbrauen als er scheinbar versuchte Details zu erkennen oder sich an die Person zu erinnern. Schließlich hoben sich die Brauen und er nickte seiner Gegenüber leicht zu. Das Mündel des Herolds?

„Ich war in Gedanken. Ihr müsst euch also nicht entschuldigen.“ sagte er unumwunden auf ihre Bitte und deutete mit einer Hand vor sich. „So tretet doch vor. Wir kennen uns noch nicht und ich wäre erfreut eure Bekanntschaft zu machen.“ es klang ehrlich und aufrichtig und so gar nicht wie die grollende Stimme, die sie vielleicht von ihm vernommen hatte. Ruhig blieb er an der Hafenkante stehen und beobachtete, ob sie sich wohl näher trauen würde. Scheinbar etwas scheu. dachte er schmunzelnd.
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Fiamma
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Re: [1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Fiamma »

Sie zögerte leicht, bevor Fiamma von der obersten Kiste hinunterrutschte. Vielleicht war der Mut doch nicht so groß, wie sie zuerst angenommen hatte oder aber sie vertraute ihm nicht. Zuerst blieb sie einen Moment stehen und musterte den nicht mehr ganz so Fremden erneut, bevor Fiamma auch von den letzten Kisten zu ihm auf die Hafenkante hinabstieg.

Seine Stimme klang heute ganz anders, als auf dem Wettbewerb und Fiamma kam nicht umhin sich zu fragen, ob er sich wohl auch mit ihr duellieren wollen würde, wenn sie einen Fehler machte. Das würde sicher interessant werden. Schnell schluckte sie ein Glucksen hinunter.

Und auch wenn Fiamma noch immer darauf bedacht war einigen Abstand zwischen ihnen zu wahren, so ging sie zwei zaghafte Schritte auf ihn zu. Fiamma deutete mit dem Kopf eine leichte Verbeugung an „Mein Name ist Fiamma Degano, Neugeborene vom Clan des Tieres.“ Auch wenn sie nicht mehr von sich Preis gab, so schenkte sie ihm dennoch ein zaghaft freundliches Lächeln.
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Gabriel Ducas
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Re: [1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel beobachtete ihre Bewegungen und regte sich nicht. Der Wind zerrte leicht an seinem Umhang, doch er blieb einfach stehen und sah zu wie sie sich näherte. Als sie die Verbeugung andeutete und sich vorstellte zückte er überrascht die rechte Augenbraue, ehe sich ein amüsiertes Schmunzeln auf seine Lippen stahl. Seine Augen überflogen die Gegend, um sich zu vergewissern das sie auch wirklich unter sich waren, bevor er sie mit einem kurzen Nicken grüßte. „Die Nacht zum Gruße Fiamma Degano. Ich bin Gabriel. Neugeborener der Gelehrten. Es ist mir eine Freude eure Bekanntschaft zu machen.“ seine Hand deutete an der Wasserlinie entlang. „Was führt euch, zu so später Stunde nach Platealonga?“ er hatte keine unangenehme Stimme war wohl aber auch kein Sänger. Ein leichter südländischer Akzent und eine väterliche Güte schwangen in den Worten mit und er drehte sich leicht seitlich. „Es ist immer schön neue Gesichter kennen zu lernen. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, solange wir unter uns sind, ist mir die Etikette herzlich egal. Es ist eine Notwendigkeit auf dem Parkett der Ältesten…“ er zuckte mit den Schultern und lächelte. „…doch solange wir unter uns sind.“ endete er mit einem kurzen Zwinkern.
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Re: [1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Fiamma »

Irritiert folgten Fiammas Augen Gabriels Blick. Auch sie begann sich aufmerksam umzusehen. Erwartete er noch jemanden? Doch schnell war ihr klar, dass er sicherstellen wollte, dass keine unerwünschten Ohren ihrem Gespräch lauschten.

Das war etwas, was sie bis heute nicht verstand - vielleicht sogar nicht verstehen wollte. Wieso konnte man nicht einfach sein, wie man ist? Warum musste man sich so verstellen? Manchmal kam es ihr so vor als stünde die Etikette über allem. Als würde jedes Verhalten, was dem nicht entsprach über Aufstieg und Niedergang entscheiden - egal, wie viel Substanz dahintersteckte. Die Etikette und das Bestreben darin zu glänzen, machte vieles so unglaublich und unnötig kompliziert. Aber warum war das so? Lag es daran, weil sich die Ältesten langweilten? Weil sie keine sonstige Erfüllung in ihren Unleben mehr sahen? Wird man dessen irgendwann überdrüssig? Sie war nun ein Teil davon und es fiel ihr noch immer schwer. Fiamma seufzte still und stoppte ihre Gedanken, bevor Verzweiflung darin aufkeimen konnte.

Als Gabriel geendet hatte, grinste Fiamma über beide Ohren und entspannte sich sichtlich. „Damit habe ich jetzt aber nicht gerechnet. Die Freude ist auch ganz auf meiner Seite.“ Und das meinte sie ehrlich. Sie hatte bisher noch nicht viele Kainiten in Genua kennengelernt und nun, da die Umstände geklärt waren, freute sie sich auf ihre Unterhaltung. Dann machte sie noch zwei Schritte auf Gabriel zu, stellte sich entspannt neben ihn und sah ebenfalls hinaus aufs Meer. Fiamma schloss kurz die Augen, streckte die Nase in den Wind und atmete bewusst die salzige Seeluft ein. Sie ließ einige Zeit verstreichen, bevor sie wieder sprach. „Es hilft mir nachzudenken…“ Kurz sah sie hinüber zu ihm, „… also das Meer.“ und dann wieder hinaus in die dunkle Nacht. „Vor allem, wenn es hier am Hafen so ruhig ist, wie heute Nacht.“
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Gabriel Ducas
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Re: [1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel nickte aufmunternd als sich Fiamma entspannte und schmunzelte leicht. Ja der ewige Kampf zwischen vermeintlich hohem und niederem Blut. nachdenklich glitt sein Blick einmal über das Meer ehe er wieder zu ihr sah. „Womit habt ihr nicht gerechnet? Das ich erfreut bin neue Gesichter kennenzulernen? Oder die Tatsache das ich unterscheide zwischen öffentlichen Veranstaltungen und privaten Treffen?“ sein Schmunzeln verzog sich zu einem breiten, aber freundlichen Grinsen, ehe sein Blick über die ruhige Oberfläche der See glitt und seine Gesichtszüge wieder ernster wurden.

„Nachdenken? Ja.“ sagte er, schwieg einen Moment und genoss das sanfte Rauschen ferner Wellen und das Plätschern des Wassers an der Hafenkante. „Das Meer ist unsereins nicht unähnlich.“ sprach er nachdenklich und ließ dabei offen, ob er seinen Clan oder die Gesellschaft der Kainiten damit meinte und richtete danach seinen Blick wieder auf die Gangrel. „Was führt euch also nach Genua? Habt ihr bereits eine Aufgabe erhalten?“ seine Stimme klang interessiert und doch war da ein Unterton der Trauer untermalt durch den leicht melancholischen Blick, der sie musterte. Erwartete er ein weiteres Spiel? Waren nicht auch solche Gespräche immer auch ein Tanz?
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Fiamma
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Re: [1075] Treffpunkt Hafenkante [Fiamma, Gabriel]

Beitrag von Fiamma »

Es dauerte eine Weile ehe Fiamma antwortete. Sie hatte seine Worte gehört, aber auch der Tonfall ist ihr nicht verborgen geblieben. Ihre Augen wandten sich vom Meer ab und ruhten auf Gabriel. Prüfend legte sie den Kopf schief bevor sie leise sprach: „Geht es Euch gut?“ Ihr Tonfall war weder neugierig noch wertend, sondern fast schon sanft, nein eher besorgt.

Einen Moment betrachtete Fiamma Gabriel und sah dann wieder hinaus aufs Meer. Sie lächelte und es war in ihrer Stimme zu hören. „Nein, ich hatte Euch nur anders eingeschätzt.“ Fiamma zuckte mit den Schultern. „Nach….. naja…. nach dem Wettbewerb.“ Und schien dann über etwas nachzudenken. Wieder verging ein Moment, bevor sie weitersprach „Ja, ich habe bereits eine Aufgabe und sie ist auch der Grund, warum ich in letzter Zeit so oft hier herkomme. Die Waisenhäuser.“ Sie sah ihn an, als müsste er verstehen, was sie damit sagen wollte. Ihre Stirn legte sich in grüblerische Falten. „Die Zustände um die Kinder stimmen mich traurig.“
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