[1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

[November '22]
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Liutprand
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

Nachdenklich strich sich Liutprand mit der rechten Hand über das Kinn und die Stoppeln machten ein leises kratzendes Geräusch.

"Ich wäre der letzte, der offene Worte nicht zu schätzen weiß, deshalb werde ich Euch diesen Gefallen erwidern und Euch meine Analyse der Geschehnisse um Votori mitteilen. Meine Informationen sind keinesfalls vollständig und beruhen hauptsächlich auf Beobachtungen, auf Euren Berichten und denen des werten Tankred."

Er richtete sich wieder ein bisschen auf, um sich dann wieder in seinen Stuhl zurück zu lehnen.

"Dass sich die Lebensumstände der Menschen verbessert haben, kann ich bestätigen und in dem Punkt stimme ich Euch zu. Jedoch würde ich ein Gebiet keineswegs als gesichert bezeichnen, in der eine fallenstellende Nosferatujägerin herumschleicht und in dem Kainiten aus Savona offenbar genug Einfluss besitzen, um ein Haus zum Ort einer offiziellen Verhandlungen herzurichten und dann dort ganz offen mit einer bewaffneten Gruppe Söldner auftauchen."

Liutprand lies diese Fakten wirken und man hörte in seiner Stimme, dass er um einen wertfreien Ton bemüht war.

"Ihr sagtet, dass Ihr von mir lernen wollt. So nenne ich Euch jetzt den Grund, warum Eure Bemühungen bisher nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis geführt haben...mangelnde Führung. Ohne Führung wird jedes Unterfangen früher oder später scheitern. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, doch weder aus Euren Berichten, noch aus den Berichten meines Liktors, noch aus den Gesprächen mit der Geißel noch aus meinen Beobachtungen hat sich einer von Euch hervorgetan, der die Führung übernommen hätte."

Dann wurde er doch ein wenig ernster.

"Was die von Euch bezeichnete Einmischung der Harpyie angeht. Ich weiß, dass Ihr Euch da schlicht und ergreifend irrt. Meine Clanschwester hat keinerlei Interessen oder Bestrebungen den Wünschen ihres eigenen Erzeugers entgegen zu arbeiten und ebenso wenig hat sie dafür den werten Gabriel als ...Schoßhund... benutzt. Gabriels Konflikt mit Euch und auch mit Arash waren und sind Rangkämpfe, die mit Votori wahrscheinlich gar nichts zu tun haben. Die Beteiligung meiner Clanschwester daran, liegt in den Pflichten ihres Amtes begründet, da ihre Meinung bezüglich Status und Rang letztlich das meiste Gewicht hat."

Er machte eine Pause und beobachtete Livius Reaktion in Mimik und Gestik.

"Wenn Ihr von mir einen Rat annehmen wollt, konzentriert Euch auf Eure Aufgabe. Drängt darauf unter jenen, die sich um Votori kümmern einen Anführer zu bestimmen oder wenn Ihr es Euch zutraut, dann nehmt den fasces selbst in die Hand. Und ja...Führung ist eine Bürde und kein Privileg. Ein Anführer darf die Verantwortung nicht scheuen. Handelt einen modus operandi aus. Treibt den Einfluss Savonas aus Votori zurück und sichert das Gebiet auch militärisch ab."

Liutprand versuchte eine Perspektive und einen Weg aufzuzeign, doch gehen musste Liviu ihn schon selbst.

"Wenn Ihr Unterstützung braucht, kann ich sie Euch bieten. Doch Voraussetzung dafür ist, dass Ihr haltlose Anschuldigungen insbesondere gegen meine Clanschwester unterlasst. Wenn Ihr in den Abgrund springen wollt, werde ich keinen Finger rühren, um Euch davon abzuhalten."

Er gab dem Toreador nun Gelegenheit zu antworten.
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Liviu Cosma
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Nun dann sind wir doch schon etwas früher zu meiner persönlichen Angelegenheit gekommen und meine bitte wäre, dass die haltlosen Anschuldigungen und Anklagen gegen meine Familien endlich beenden werden und ich hoffe das ihr vielleicht vermitteln könntet. Aber lasst mich zuerst noch zum ersten Teil kommen.“

„Ja, ihr habt recht es fehlt ein Anführer und die nötige Autorität, um das ganze besser zu koordinieren. Das aber war meiner Meinung bewusste von unserem geliebten Prinzen so gewählt worden, da es sich in erster Linie um keine reine Militärische Aufgabe handelte. Gleichzeitig ist es uns so gelungen ein breites Netzwerk der Unterstützung zu gewinnen, was nun auch für anderen Aufgaben der Stadt zu Verfügung steht.“

„Es sollte eine aktuelle Situation entschärft werden, ohne dass in so einem kleinen Dorf Zuviel Aufsehen erzeugt wurde. Der Angreifer ist identifiziert worden und sein Radius ist auf den Wald beschränkt worden. Der Prinz und ihr wurdet über alles Punkten auf dem Laufenden gehalten. Für die Notfälle standet ihr und andere Liktoren bereit.“

„Was die Verhandlungen angehen, so sind weder die Art noch der Ort der Verhandlungen von unserer Gruppe organisiert worden. Im Gegenteil ich bin sehr enttäuscht über den Verlauf und hätte mir einen Frieden zum Wohle der Menschen gewünscht.“

„Zu der persönlichen Angelegenheit werde ich mir erlauben meine Sicht mitzuteilen und dann werde ich in dieser Angelegenheit selbstverständlich schweigen.“

„1065 war ich Gast am Leuchthaus zwischen Genua und Quinto al Mare der wohlwerten Harpyie. Begrüßt worden bin ich mit der Aufzählung der Vergehen meiner Familie und unsere Unvollkommenheiten. Ich bin darauf hingewiesen worden, dass man als Gast am Ende der Etikette steht und alle Bewohner über die Gäste stehen egal welchem Clan man angehört. Dazu gefiel ihr nicht, dass ich mich nun um eine andere Aufgabe kümmern musste.“

„1070 beim Turnier bin ich nun von dem werten Gabriel mit Informationen aus dem Treffen am Leuchthaus angegangen und angegriffen worden. Obwohl es mein erstes Gespräch mit ihm in Genua war. “

“1071 habe ich die wohlwerte Harpyie in der Kirche San Giorgio getroffen und draußen wurde mir dann folgendes Angebot unterbreitet. Für Berichte aus erster Hand über die Geschehnisse in Votori würde sie mir helfen den werten Gabriel im Rahmen des vom Prinzen ausgerufene Wettkampf der Künste in die Schranken zu weisen. Außerdem wurde von ihr Angedeutet, dass ein Amtsträger sich gegen meine Person ausgesprochen hätte und mir die Fürsprecher fehlen um als Bewohner akzeptiert zu werden. Nur ein höherer Amtsträger könnte mir aus dieser Patsche helfen“


Es folgt eine Pause in dem Liviu sich versucht wieder zu fangen und etwas zu Ruhe zu kommen

„Entschuldigt, aber welche Schlüsse soll man eurer Meinung denn daraus ziehen. Vor allem wenn eure Clans Schwester gleichzeitg so schlecht informiert ist. Denn beide Fürsprecher liegen vor und sind Amtsträger. Gleichzeitig habe ich zwei Aufgabe absolviert und erst letztes Jahr hatte ich die persönliche Ehre zusammen mit dem wohlwerten Nicolò unseren höchst verehrten Prinzen bei einer privaten Audienz treffen zu dürfen.“

„Selbstverständlich habe ich nicht vor zu springen, aber unsere Familie möchte auch die Möglichkeit sich für die Stadt als Bewohner und vielleicht eines Tages auch als Amtsträger einsetzen zu dürfen. Genua ist eine ganz besondere Stadt und die Einheit untereinander und das Wohl der Menschen liegt mir am Herzen. Das habe ich durch meine Arbeit mehr als einmal gezeigt, aber ich bin auch schon seit 1063 in Genua und werde wohl noch länger auf diesen Traum warten müssen“
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Liutprand
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

"Ich spüre Ihr seid ambitioniert und stolz auf das Blut, was Euch geschenkt wurde. Etwas, was ich durchaus begrüße. Ich persönlich habe in der Zeit in der ich in der Domäne bin noch nicht gehört, auch nich aus dem Mund der Harpyie, dass das Blut der Rose als Ganzes in Genua unter Anklage steht. Es waren einzelne Individuen, die fragwürdige Entscheidungen getroffen hatten und deshalb über sie in der genuesischen Gesellschaft schlecht geredet wurde. Da habt ihr im übrigen mit Gabriel etwas gemein, denn auch er sieht sich mit einem ähnlichen Sachverhalt konfrontiert. In seinem Fall betrifft es nicht das Blut der Gelehrten sondern gar die Blutlinie, der Gabriel entstammt. Nehmt also den Fehler Eurer Clangeschwister nicht auf Eure Schultern, in dem Ihr versucht gegen das was nunmal passiert ist anzuargumentieren. Nehmt es vielmehr als Chance ein leuchtendes Beispiel für das Blut der Rose zu sein. Ich bin mir sicher, dass unser Prinz dem sehr viel abgewinnen kann, zumal er ja von den Höfen der Liebe stammt."

Er betrachtete Liviu ernst und nachdenklich.

"Darf ich fragen, welche Fürsprecher Ihr für Euch gewonnen habt?"
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Liviu Cosma
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

Bei dem erneuten erwähnen des Prinzen werden die Augen des Toreador ganz strahlend und für eine kurzen Moment schwelgt dieser in Erringung an die Privataudienz.

„Under der linden
An der heide
Dâ unser zweier bette was
Dâ mugent ir vinden
Schône beide
Gebrochen bluomen unde gras
Vor dem walde in einem tal
Tandaradei
Schône sanc diu nahtegal“

„Entschuldigt, aber das Treffen mit dem höchst verehrten Prinzen hat sich in mein Herz eingebrannt und ihre Herrlichkeit war einzigartig. Ihr Anmut ergoss sich in das Zimmer begleitet von einem kühlen Luftzug voll Akazien und Rosenduft, der die Kerzenflammen zum Flackern und Schwelen brachte.“

„Es geht längst nicht mehr um meine oder um die Person des wohlwerten Adamos, in meiner Familie ist man nicht glücklich über die Situation für meinen Clan in dieser Stadt. Meine Fürsprecher sind der wohlwerte Tankred und der wohlwerte Nicolò und gegen ein Veto eurer Schwester wird das sicherlich nicht reichen.“
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand lächelte für einen Augenblick etwas unbeholfen, als der Toreador von der weißen Prinzessin schwärmte und das Gedicht vortrug. Als er sich dann aber erneut nachdenklich über Kinn und Wange strich, war der Gesichtsausdruck wieder ernst.

"Was macht Euch so sicher, dass meine Clanschwerster ein Veto einlegen würde? Hat sie das Euch gegenüber erwähnt? Oder habt Ihr es aus anderen Quellen erfahren?"

Liutprand blickte auf den Toreador und schien eine Weile nachzudenken, bevor er erneut das Wort ergriff.

"Wenn Euer Blut unzufrieden mit der Situation der Toreador in Genua ist, dann steht Ihr in der Pflicht daran etwas zu ändern. Eure Bemühungen in Votori sind dabei ein erster Schritt. Wenn Ihr darüber hinaus noch die Differenzen mit Gabriel und meiner Clanschwester auszuräumen vermögt, dann solltet Ihr in der Arena der Gesellschaft wieder auf die Füße kommen."

Liutprand lehnte sich etwas vor.

"Gibt es denn konkret etwas, dass ich für Euch tun könnte?"
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Liviu Cosma
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

Er antwortet melancholisch

„Ihre Taten und ihre Worte.“

„Ich habe ihr zwei Mal den Ölzweig überbracht und es endete immer im Streit. Das mir die erste Aufgabe entzogen wurde, ist meine persönlich Schuld, aber dafür bin ich bestraft worden. Dennoch bin ich mit mir im reinen, da ich vor unserem Herrn gebeichtet und gebüßt habe, amen.“

„Sie informierte mich von dem Veto vor der Kirche und das ich einen Fürsprecher finden müsste, der dieses Nein überwiegt. Das Vote kam nach ihren Worten vom Herold, aber das habe ich überprüft. Das stimmt nicht und mit dem Herold war frisch vereinbar worden ihm in seiner Aufgabe zu unterstützen. Er suchte mögliche Nachfolger, die am Ende sein Handwerk auch gut zu verstehen vermögen. Eine Art Lehrzeit, aber selbstverständlich ohne Garantie. Denn allein der höchst verehrte Prinz bestimmt die Amtsträger.“

„Und entschuldigt vielmals meine offenen Worte, aber die Etikette wird von ihr gezielt wie im Turnier die Paarungen, die Verteilung von Weiß und Schwarz eingesetzt. Dennoch habe ich einen Mitspieler bekommen, der kein Interesse an dem Spiel und an dem Turnier selbst zum ernst mal spielte, hatte. Die Partie wurde nur für persönliche Beleidigungen an mich missbrauchte, ohne dass die Gastereien eingeschritten hat! Das fördert nicht die Einheit unter uns, sondern verstärkt die Gräben.“


Stille und dann voller Tatendrang

„Konkret überbringe ich euch nun den Ölzweig und biete euch meine Hilfe, meine Unterstützung an.“

„Ich erbitte eure Meinung über die Aufgabe in Votori und würde gerne von eurer Erfahrung lernen. Welchen Aspekt hätte man besser regeln können und wie bzw. welche Punkte sind vielleicht bei der ganzen Arbeit zu kurz gekommen.“

„Außerdem suche ich einen Bereich in Genua, in dem ich mit eurer Erlaubnis die Menschen Unterstützen und ihre Lage verbessern kann.“
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

"Nun wenn Ihr wisst, dass das Veto vom werten Herold nicht besteht, dann braucht Ihr Euch ja vor einer Ernennung als Vasall nicht zu fürchten, oder doch?"

Er legte die Hände auf der Tischplatte vor sich ineinander und blickte den Toreador ernst an.

"Werter Liviu, ich werde nun etwas deutlicher werden müssen und ich kann für Euch nur hoffen, dass Ihr daraus die richtigen Schlüsse zieht. Die Behauptung, dass meine Clanschwester das alles gemacht haben soll nur, um Euch zu schaden ist mehr als fragwürdig. Dafür seid Ihr nicht wichtig genug in dieser Domäne. Wenn Ihr Euch dem gewachsen fühlt, dann tragt die Konflikte mit meiner Clanschwester und Gabriel aus. Doch dabei werde Ich Euch nicht zur Seite stehen."

Liutprand ließ eine Pause, um dem Gesagten Raum und damit Gewicht zu verleihen.

"Die Alternative wäre, zu versuchen die Konflikte bei zu legen. Ich glaube Gabriel hatte Euch zu einem Duell gefordert. Es gibt schlechtere Arten einen Konflikt aus der Welt zu schaffen. Ansonsten versuchte es mit Gesprächen, Bitten um Verzeihung und das Angebot von Gefallen. Dabei kann ich euch Rat anbieten."

Sein Blick fiel auf das Kästchen mit dem Schachspiel und dann wieder auf Liviu.

"Was den dargebotenen Ölzweig angeht. Mit mir müsst Ihr keinen Frieden schließen, aber ich nehme Ihn gerne an, wenn es um eine künftige Zusammenarbeit geht. Tatsächlich habe ich eine Aufgabe für Euch, die Euer Wissen in der Heilkunde benötigt. Da vielleicht ein Krieg mit Savona droht, wird es an einer guten Versorgung von Verletzten und Kriegsversehrten sowie sämtlichen Krankheiten, die der Krieg mit sich führt, Bedarf geben. In der Söldnerschule nahe Borgo di Bisagno werden Soldaten für den Krieg ausgebildet. So Ihr gewillt seid dort in der Nähe ein Lazarett oder ähnliches zu errichten würdet Ihr den Kriegsverlauf zu Gunsten Genuas mit beeinflussen und gleichzeitig die Bedingungen für die Soldaten und deren Familien verbessern."

"Abgesehen davon, benötigt Ihr für das bemühen um Verbesserung der Lage der Menschen von Genua nicht meine Erlaubnis. Es ist ausdrücklicher Wunsch ihrer höchstverehrten Majestät, dass ihre Herde wachsen und gedeihen soll. Somit fühlt Euch aufgefordert Euer Werk zum wohle der Menschen zu tun."
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu wirkt zerknirscht und man hat den Eindruck, dass er es leid ist, noch keine Lösung gefunden zu haben.

„Wir werden sehen und über das Veto bin ich doch von eurer Schwester informiert worden. Ich werde daher davon ausgehen das dieses existiert. Ich bin aber nur ein Heiler, ein Gelehrter und im inneren ein einfacher Benediktiner Mönch. Meine Stärken liegen vor allem in der gottesfürchtigen Arbeit, des Studiums und der Weitergabe von Wissen.“

Es folgt eine kurze Pause, in der er sich wieder sammelt und euphorisch antwortet

„Selbstverständlich werde ich mir der Sache annehme. Gibt es ein Leeres Gebäude dafür in der Nähe oder einen Platz für ein provisorisches Feldlazarett für den Anfang? Mit wie vielen Verletzten rechnet ihr ungefähr und ich würde außerdem Vorschlagen das Ganze mit den wohlwerten Nicolò zusammen zu organisieren. Gibt es ein Ansprechpartner an der Söldnerschule für mich? Ich möchte euch ungern wegen banaler Punkte stören.“

„Desweiten ist mir euere persönliche Meinung zu Votori sehr wichtig und ich möchte von euch aufrichtige lernen. Da sowohl die Suche nach den Ghulen als nun auch die Jagd nach der Jägerin für mich neu waren.

- War es richtig ihren Schleim zu untersuchen, obwohl dieser ja absichtlich hinterlegt wurde?
- Wie lässt sich jemand finden der über solche Fähigkeiten wie die Jägerin verfügt?
- Was ist aus unserer Aufklärung geworden?
- Wie hätte man den Tod der beiden Zivilisten im Wald vermeiden können?


Es stoppt dann

„Entschuldigt vielmals, ich wollte euere Bewertung nicht vorgreifen“
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

"Eine Ausweitung der Schule ist geplant. Im Zuge des Ausbaus ist ein Gebäude geplant, das für die Behandlung von Verletzungen vorgesehen ist. Fühlt Euch frei an der Planung und Gestaltung des Gebäudes mitzuwirken. Der Leiter der Söldnerschule heißt Damiano, er dient Euch als Ansprechpartner. Wenn Ihr Euch Rat beim werten Nicolò einholen wollt, dann tut das. Doch eine direkte Beteiligung des werten Hofgelehrten lehne ich ab. Dies soll Eure Aufgabe sein."

Er machte eine kurze Pause.

"Das kommt darauf an, wie sehr der Konflikt mit Savona eskaliert. Wenn es zu einem offenen Krieg kommt, sind Schlachten zu Land oder zu See unvermeidlich. Sollte es soweit kommen, rechne ich mit einer hohen Zahl von Verletzten."

Dann widmete er sich der gefragten Meinung um Votori.

"Wie Ihr vielleicht schonmal gehört habt, haben die Nosferatu eine Gabe, sich vor anderen Augen zu verbergen. Somit war das Bemühen sie aufzuspüren natürlich so ohne weiteres nicht möglich. Ich habe Gerüchte gehört, dass es Kainiten gibt, die übermenschliche Sinne entwickelt haben und damit die Verborgenen aufspüren können. Die Idee der werten Geißel war demnach keine schlechte, der Jägerin Fallen zu stellen. Offenbar waren diese aber nicht gut genug gestellt oder der Köder war der falsche..."

Nachdenklich tippte er sich an sein Kinn und lies Liviu dabei nicht aus den Augen.

"Aber da Ihr Euch offenbar nicht wirklich abgesprochen hattet, ist Euch keine geeignete Strategie eingefallen, wie eine solche Falle oder ein solcher Köder aussehen könnte. Was ihren Schleim angeht...nunja. Mir persönlich hat Eure Untersuchung zumindest verraten, dass sie offenbar eine recht territoriale Kainitin sein muss. Offenbar hatte sie versucht mit diesem Schleim ihr Territorium zu markieren. Ich denke den Sinn und Zweck dahinter kann Euch der werte Arash besser erläutern als ich. Um Eure Bemühungen in Votori gänzlich zu bewerten fehlen mir mehr Berichte...außer dem werten Tankred und Euch hat es niemand für nötig erachtet, mir regelmäßig Bericht zu erstatten."
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Wenn ihr das Wünscht wird es so geschehen. Ich habe auch mehr an einer Korporation gedacht, um diese Aufgabe in kürzester Zeit verwirklichen zu können. Wir reden hier von Vorräten, Material für einen Krieg. Dazu die Verarztung erster Verletzter und äußerst wichtig, denn Aufbau und der Ausbildung genügend Helfer. Im schlimmsten Fall wird es in kürzester Zeit sehr viele Verletzte geben und gerade in dem Fall ist eine Verteilung auf alle vorhandenen Kapazitäten hilfreich. Das ist für ein Heilerhaus allein zu groß, aber wir werden unser Bestes geben.“

„Nun der Bericht an den höchst verehrten Prinzen und an euch ist nicht der Bericht meiner Taten, sondern die Ergebnisse der Gruppe. Wir haben zusammen daran gearbeitet und ob man es nun als Misserfolg oder als Erfolg bewertet es sind die Taten der Gruppe. Gerade der wohlwerte Arash hat sich immer sehr stark für Votori eingesetzt und hat mit am meisten geleistet. Seine allein Gänge sind erst durch den Druck von außen entstanden. Ich kann sehr gut verstehe, warum die Jagd nach der Jägerin am Ende eine persönliche Sache für ihn wurde.“

„Wir haben aber einen Spezialisten für die Jagd, für die Aufklärung und für die Versorgung und in deren Bereich würde ich mich jederzeit auf die anderen Mitglieder der Gruppe verlassen. Das man, was besser machen kann sehe ich als normal und man hört nie auf zu lernen. Im Gegenteil man wächst mit seiner Aufgabe.“


Liviu scheint sehr begierig auf die Antworten und die Beurteilung von seinem gegenüber zu warten. So viele Aspekten, so viel Möglichkeiten mit ihm durchzugehen und akribisch zu lernen.

„Ein wichtiger Aspekt bei der Jägerin war die Spur zu den Tieren des Waldes, die sie wohl zu spüren vermochten. Die Tiere flohen vor der Jägerin sogar zu den Menschen und wie hätte man diesen Punkt mehr nutzen können?“
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