[1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand, Macario] [Die Letzten haben keine Rivalen]

[September '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Macario
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Macario »

Macario trat näher und schloss zu den Beiden auf.

Er antwortete mit der milden Stimmlage des Predigers vieler Predigten:

"Werter Liutprand, Erster Liktor, Euer Gespräch mit der werten Giada möchte ich nicht für lange unterbrochen wissen.

So gern ich ein Gespräch jetzt mit Euch führte über Eure großartige Rede, zu der ich Euch beglückwünsche, die Zusammenarbeit unserer Ämter und in guter Erinnerung unserer letzten Gespräche...

...doch will ich zuerst selbst nicht länger säumig bleiben in Euren Augen und übergebe Euch im Vertrauen auf Euer hohes Amt und dessen Erfordernisse die gewünschte Auflistung der meinigen Blutsdiener.
"

Er verlor kein Wort über die geringschätzigen Worte Liutprands, die er zuvor sehr wohl vernommen hatte.

Er überreichte Liutprand daraufhin ein gerolltes Schriftstück.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Liutprand
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Liutprand »

Für eine gewisse Zeit sah Liutprand dem frisch ernannten Herold in die Augen, dann blickte er auf die ihm dargebotene gerollte Schriftstück. Dann blickte er wieder zu Macario.

"Für euch, werter Macario, heißt es wohlwerter Liutprand."

Sprach er mit einem Unterton, der schon etwas mehr als eine freundliche Erinnerung angesehen werden konnte.

Dann nahm er das Schriftstück entgegen, ohne es auszurollen und zu lesen.


"Ich werde Euch bezüglich einer Inspektion dann eine Botschaft zukommen lassen."
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Macario
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Macario »

Der neue Herold sah ebenso in die Augen des Ersten Liktors, senkte mit der Antwort Liutprands jedoch demütig den Blick herab und mit Gleichmut in der Stimme erklärte er:

"Sah ich mich durch das meinige neue Amt auf einer Stufe mit Euch, will ich mich nun eines Besseren belehren lassen.
Ich werde darüber die wohlwerte Harpyie konsultieren, so dass für mich eindeutig Klarheit entstehe in dieser Frage.
"

Der Mönch tat einen halben Schritt zurück.

"Sehr wohl. Lasst Euer Gespräch nicht länger meinetwegen ruhen. Der Pflicht mag es genügen.", ergänzte Macario und schien damit zu scheiden.
Er wartete jedoch noch einen Augenblick ab, ob der Erste Liktor noch etwas beifügen würde wollen.
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Zenon von Kition
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Liutprand
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Liutprand »

Der erste Liktor hob seine rechte Augenbraue und ein lächeln zauberte sich auf seine Lippen, das jedoch die Augen nicht erreichte.

"Man sollte meinen, dass Euch mein Wort genügen sollte. Aber ich werde Euch den Gefallen tun und Euch raten der wohlwerten Harpyie ihre wertvolle Zeit für die Bestätigung des Offensichtlichen nicht zu verschwenden."

Dann verabschiedete er den neuen Herold.

"genießt den weiteren Abend."

Leicht schüttelte er den Kopf und wandte sich wieder Giada zu.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada verzog keine Miene zu dem Wortwechsel. Wie groß war die Liebe innerhalb des Clans der Nacht in Genua? Liutprand war auch schon Zeuge davon geworden, wie distanziert Ilario und Giada umeinander kreisten und wie gnadenlos Giada mit Vincente beim Schachturnier umgegangen war. Sie hatte sich und ihren Clansgeschwistern nie die Blöße gegeben, diese abfällig zu behandeln oder herab zu setzen - und tat dies auch jetzt nicht. Sie verzog nur schlicht und einfach keine Miene. Ihr Blick hatte sich kurz auf Macarios Schreiben gelegt, doch dann galt er wieder ganz und gar Liutprand selbst.

“Womöglich sollten wir ein Gespräch über die Feinheiten und Folgen Eurer Rede in eine stillere Nacht verlegen”, schlug sie dann jedoch vor. “Mir scheint, dass Ihr und ich Gemeinsamkeiten haben könnten, die auch zu gemeinsamen Zielen führen könnten. Unsere offensichtlichen Unterschiede könnten zu groß sein, um die Kluft zu überbrücken… doch das sollten wir wohl erst herausfinden.”

Sie straffte sich dann ein wenig. “Ein wenig seichter zum Gespräch an einem hellen und bewegten Abend wie heute ist wohl, dass ich ein Haus in Platealonga zur Pacht gebracht, gereinigt und instandgesetzt halte. Ihr könnt es besichtigen.”
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Liutprand
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Liutprand »

Ein knappes Nicken auf den Vorschlag Giadas, dieses Gespräch zu vertagen.

"Das sollten wir tun."

Pflichtete er ihr bei.

"Ich bemerke auch gewisse Gemeinsamkeiten unserer Ansichten und ich denke wir denken ähnlich genug, dass wir Kluften vielleicht sogar überwinden können."

Dann widmete er sich dem Haus.

"Das Haus würde ich sehr gerne besichtigen. Für wen wurde es denn ursprünglich errichtet?"
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

"Einen Händler mit Bindungen nach Westen die Küste entlang. Er ist kaum noch in der Stadt, weshalb er das Haus vor einigen Jahren zur Pacht zu überlassen bereit war.", erwiderte Giada. "Er ist der Pachtherr, doch letztlich geht die Pacht wie stets an die Obrigkeit. Ich habe dies jedoch so belassen, weil es einen Deckmantel gegen solche schafft, die auf dem Wege von Pacht und Steuer suchen wollen." Die Lasombra sagte das erstaunlich sachlich und so als wäre es ganz selbstverständlich, solche Dinge mitzudenken.

"Das Haus ist groß genug für einen reichen Handelsherren und seine Dienerschaft, um darin zu wohnen. Eine Handvoll Lagerwächter vielleicht noch dazu. Der Hinterhof wurde in der Vergangenheit auch schon als ein Warenlager gebraucht, wenn anderswo der Platz zu knapp war, als eine Art Notfall. Zur Zeit wird er jedoch für einen kleinen Hinterhofplatz für Haus- und Werkarbeiten und einen eher kleiner Stallverschlag für zwei Pferde und Haushaltsgetier gebraucht." Es war kein interessanter oder gar bedeutungsschwangerer Bericht, aber ein pragmatischer. Es klang recht typisch für die Händlerhäuser am Langen Platz, Platealonga.

"Das Haus ist recht gut in der Mitte vom alten Platealonga, also im alteingesessenen Teil. Die Gegend ist wie es wohl am Hafen zu sein hat: Eine raue Mannschaft mit Seesold in der Tasche und auf Landgang nach mehreren Wochen kann eine ganze Häuserzeile wachhalten. Doch das ist man dort gewohnt, die Wache weiß auch meist, was sie tut. Tagsüber ist es geschäftig. Die Schauerer haben am ganzen Hafen zu tun, allerlei fremdes Volk vom Hafen geht ein und aus. Dadurch, dass die Flotte anwächst, pulsiert das Leben am Hafen." Damit endete ihre Beschreibung von ihrem Teil des Handels.
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Liutprand
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand verfolgte die Beschreibungen der Lasombra und nickte hier und da. Offenbar schien er dem, was er hörte, nicht abgeneigt zu sein.

"Das klingt nach einem angemessenen Haus und dem Zweck, das ich für es aus ersehen habe, dienlich."

Sprach er nachdenklich.

"Was hat euch davon abgehalten es für Euch selbst zu behalten? Ich nehme an, dass es auch für Euch ein angemessener Ort ist. Oder täusche ich mich?"
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Ihr habt recht”, antwortete Giada direkt. “Ich habe es für einige Geschäfte gebraucht, für das Gesicht eines Händlers. Doch der Händler wurde alt und war kinderlos. Er starb. Die Erben aus der Familie stritten sich um das Haus. Ich habe keine Geduld mit sterblichen Streitigkeiten um Pachtrechte. Um den Streit zu beseitigen, gab es einen Schiedsentschluss der Senatoren am Hafen und des Hafenkonsuls: Das Recht, zu pachten, wird abgetreten, alle Parteien erhalten als Auslöse und Gelegenheiten auf den Kauf anderer Grundstücke in Genua.”

Sie zuckte mit den Schultern als sei sie selbst verwundert, wie die Sterblichen Angelegenheiten ihre eigenen Pläne überholt hatten. “Ihr werdet der neue Pächter, sobald Ihr das Haus gesehen habt und es Eure Zustimmung gefunden fand. Ich selbst bin unversehens Besitzerin anderer Grundstücke geworden.”
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Liutprand
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Re: [1073] Mehr als Worte [Giada, Liutprand, Macario] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand nickte zustimmend.

"Nun gut ich bin gespannt darauf, das Anwesen zu besuchen und mir selbst ein Bild davon zu machen. Lasst uns nun wieder dem weiteren Verlauf der Veranstaltung folgen "

Mit einer einladenden Geste führte er Giada zurück zum Geschehen des Wettkampfes.



Zusammenfassung: Giada bittet liutprand um ein Gespräch nach dessen Rede und fragt ihn nach den Bedeutungen seine worte aus. Für einen kurzen Augenblick unterbricht Macario das Gespräch, um dem ersten Liktor ein Schriftstück zu überreichen, mit einer Auflistung seiner Blutsdiener. Anschließend berichtet Giada Liutprand, dass sie ihm eine Villa in Platelonga überlassen könnte, um einen Handel beim Königstreffen zu erfüllen. Dann begeben sich die beiden wieder in die Gesellschaft der Übrigen.
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