[1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

[Dezember '22]
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Macario
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Macario »

Macario verzog für einen Moment die Augenbrauen und sein Gesicht zur Fratze, als ob ihm etwas missfiel. Dies würde man allerdings bei dem spärlichen Licht nur schwerlich wahrnehmen können.

Die Fremde hatte einen Fehler getan: Ungefragt Dritte unter Waffen in seine Domäne geführt. Sie würde das Lehrgeld bezahlen...

Der Magister setzte ein mildtätiges, schiefes Lächeln in sein Gesicht.

Er ließ Atessa vorangehen und folgte ihr mit drei Schrittlängen Abstand in die rechte Seitenkammer am Altar, im Vorbeigehen kurz innehaltend und sich bekreuzigend, Ferotello mit einem Wink in Richtung Runa und Valentino Gucci schickend.

Der Raum war spärlich ausstaffiert. Ein Tisch, zwei Stühle, ein Schemel, eine Kerze und viel Dunkelheit. Es mochte auch ein Regal im Hintergrund stehen. So dunkel war es, dass man kaum des Anderen Gesichtszüge lesen konnte.

Macario schritt zügig an der Frau vorbei und setzte sich alsgleich auf den der Tür abgewandten Stuhl.
Seine Hände faltete er in seinen Schoß.

"Nehmt Platz.", forderte er Atessa auf.

Sobald Atessa Platz genommen hätte, würde der Lasombra sich ihr in klerikaler lateinischer Aussprache mit folgenden Worten vorstellen:

"Meum nomen est Macario, umbrarum sanguine natus, nuntius albae reginae, oculi claviculae, inclitus Aurore, princeps Genuensis. In noctem perductus per Stefanum poenitentem, de linea Erminulfi Beneventi, aquilae
adductius, a domina absolutus, charissime Ginevra Busca, ad clavum aureum, princeps Regii
." *

Sein aufmerksamer Blick blieb starr auf Atessas Antlitz gerichtet.

Spoiler!
Lat.: Mein Name ist Macario, Neugeborener vom hohen Blute der Schatten, Herold der weißen Prinzessin, das Auge Claviculas, der höchstverehrten Aurore, Prinz Genuas. In die Nacht geführt von Stefanos, dem Büßer, aus der Linie des Erminulf zu Benevent, der Adlerschwinge, freigesprochen von der Herrin des Goldenen Streifens, der sehr verehrten Ginevra Busca, Prinz Rhegiums.

Seiner Vorstellung folgte ein Augenblick der Stille.

Es wäre wohl jetzt an Atessa sich ihrerseits ihm vorzustellen, ehe weitere Worte gewechselt würden.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Atessa sah sich um und schien den Raum kurz einzuschätzen, dann folgte sie der Aufforderung des Mönchs und setzte sich auf dem ihr angebotenen Stuhl. Sie schien wenig überrascht von den Räumlichkeiten, Prunk und Protz hätte nicht zu dem gepasst, was sie hier bisher gesehen hatte.

Ihr Lächeln blieb, während sie aufmerksam den lateinischen Ausführungen Macarios lauschte. Als er fertig war, ließ sie ausreichend Zeit, um seine Worte wirken zu lassen, dann antwortete sie auf italienisch:

"Wohlwerter Macario, Neugeborener vom hohen Blute der Schatten, Herold der weißen Prinzessin, das Auge Claviculas, der höchstverehrten Aurore, Prinz Genuas. In die Nacht geführt von Stefanos, dem Büßer, aus der Linie des Erminulf zu Benevent, der Adlerschwinge, freigesprochen von der Herrin des Goldenen Streifens, der höchstverehrten Ginevra Busca, Prinz Rhegiums - ich grüße Euch.
Mein Name ist Atessa Federizzi, Neugeborene aus dem hohen Blut der Rose. Kind des Romian d'Lucacello, Ancilla der Rosen, Kind der Caramia da Napoli, letzter Schwurmeister Roms, Ahn aus dem Blut der Rosen. Freigesprochen durch den höchstverehrten Brutus Aquillius, Präfekt zu Salerno, Ahn aus dem Blute Saulots , Kind der Laetizia Domenicanus, Beisitzerin des ewigen Senats, Ahn aus dem Blute Saulots."


Sie machte eine Pause, um das Gesprochene aufnehmen zu können.

"Ich trete vor Euch, um mich offiziell in dieser Domäne anzumelden und um die Bitte zu äußern, in ebendieser verweilen zu dürfen."

Wenngleich sie saß, beendete sie ihren Satz mit einem erneuten tiefen Kopfnicken. Dann erhob sie den Kopf und sah den Lasombra an. Dem Lächeln hatte sich eine Ernsthaftigkeit beigemischt, die diese Situation durchaus verdient hatte.
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Macario
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Macario »

Macario senkte seinen Blick. Er holte etwas hervor. Aus seiner Kutte oder irgendwo von unterhalb des Tisches, das blieb unklar. Schon schien sanfte, gleichmäßige Bewegung von ihm, von seinem Oberkörper, auszugehen. Man hörte ein seltsames kratzendes, ziehendes Geräusch. Wie, wenn ein spitzer Gegenstand Gravuren in Holz oder ähnlichem Material hinterließ.
Wer sich auskannte mit der Schreibkunst, wußte, dass der Magister auf einer Wachstafel mit dem Stilus Zeichen setzte, ganze Wörter schrieb. Vermutlich die Namen, die Atessa gerade genannt hatte.

Es dauerte nicht lange, da belehrte Macario mit der gleichen milden Stimme ins Halbdunkel die Rose:

"Ihr habt Euch offenbart. Doch Eure Blutsdiener führen im Verborgenen Waffen mit sich, die ihr mir nicht aufzeigtet. In meiner Domäne. Eure Schuld werde ich am Ende dieses Gespräches bemessen."

Er sah ihr direkt ins Antlitz, beobachtend, ob sie eine Reaktion zeigte oder etwas erwidern wollte zu Ihrer Erklärung.

Falls Atessa nichts hinzufügte, würde er zur Bestätigung der Schuld diese rhetorische Frage stellen:

"Seid Ihr damit einverstanden, werte Atessa Federizzi, Neugeborene aus dem hohen Blut der Rose?"

Er hatte viel gelernt in den Jahrzehnten seit seiner Ankunft in Genua und dieser Nächte machte er davon ohne Umschweife Gebrauch. Schuld und Schuldiger.
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Zenon von Kition
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Oh, das ging wahrlich schnell.
Atessas Miene blieb wie eh und je, das Lächeln freundlich und warm aber dennoch der Situation die nötige Ernsthaftigkeit spendend.
Ihr Inneres trat nicht nach außen, sie schien in sich zu ruhen - oder sie war damit beschäftigt sich gedanklich Notizen zu machen, wer wusste das schon.

"Verzeiht meine Unachtsamkeit, wohlwerter Macario. Es war nicht meine Absicht Euch, Eure Domäne oder die Domäne ihrer höchstverehrten Majestät zu beleidigen. Ich sehe meinen Fehler ein."
Sie machte eine demütige Pause.
"Eure Domäne ist die Kirche San Cassiano und das dazugehörige Gelände, ja? Damit ich beim - hoffentlich - nächsten Mal weiß, an welchen Grenzen meine Blutsdiener sich zu entwaffnen haben."
Ihre Frage wirkte aufrichtig und ohne Unterton.

" Und natürlich werde ich mein Verschulden begleichen."

Sie hielt seinen Blick und wartete - immerhin hatte sie ihr Anliegen bereits vorgetragen.

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Macario
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Macario »

Er sah in ihr aufrichtiges Gesicht, trotz ernster Miene, das nur gutmütige, herzerwärmende Freundlichkeit erahnen ließ.

Eine gute Christin gewiss. Sie würde bereitwillig Buße tun. Das minderte in der Tat ihre Schuldigkeit.
Vielleicht wäre sie gar eine Verbündete in Zukunft?


Der Lasombra antwortete ihr versöhnlich:
"Ich sehe die Aufrichtigkeit in Euch... wie ich mit meinen ersten Worten sagte, San Cassiano ist mein.
Die Kirche und der umliegende Kirchhof.
"

Der Magister erklärte außerdem:
"Ich will Euch anraten, in der Fremde jeden Ort, als die Domäne eines Anderen zu betrachten.
In der Domäne eines Anderen führt keine Waffen. Das könnte falsch verstanden werden.
Ist es unumgänglich, führt die Waffen offen und erklärt Euer Tun unmittelbar.
Doch genug davon.
"

Der Herold wechselte das Thema und stellte ihr eine ganze Folge von ersten Fragen:
"Lasst uns über Euch und Euer Ersuchen, den Grund Eurer Anwesenheit sprechen.
Ist Genua das Ziel Eurer ersten Reise? Von wo kamt ihr? Was waren die Stationen Eurer Reise?
Und vor allem was ist der Grund Eurer Anwesenheit hier?
Seid Ihr gar eine Gesandte in jemandes Namen, gar zu einer bestimmten Tat?
"

Die Antworten abwartend drehte Macario den Stilus in seiner Hand und sah die Fremde weiterhin recht offen an.
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Zenon von Kition
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Atessa Federizzi »

"Habt Dank für Euren Rat, ich werde ihn beherzigen."

Die Rose nickte gewissenhaft und widmete sich dann der Flut an Fragen, mit der der Herold auf sie eingeprasselt war.

"Genua ist in der Tat das erste Ziel meiner Reise - ob weitere Ziele folgen weiß wohl nur der Herr allein."
Sie schloss kurz die Augen und setzt dann fort.
"Meine Heimat war Salerno, einige Wochen auf dem Seeweg entfernt von hier. Die dortigen Unruhen bestärkten nur meinen bestehenden Wunsch, ein neues Kapitel zu öffnen und als sich die Möglichkeit ergab mit einem Schiff auf Reisen zu gehen, so sah ich darin eine Gelegenheit, die mir der Herr bot und ich nahm sie dankbar an.
Die Überfahrt war recht ereignisarm. Wir haben für eine Woche wohl vor Sardinien geankert aber dort habe ich das Land nicht betreten."


Entschlossenheit mischt sich in ihren Blick.

"Ich hörte noch in Salerno, dass Genua einen sicheren Hafen und die Möglichkeit für ein neues Kapitel bieten kann für all jene, die gewillt sind ihren Beitrag zu leisten im Sinne der Domäne. Und ich bin eine Rose, die diesen Willen in sich trägt."

Sie legte die Hand auf ihre Brust, um ihren letzten Satz zu unterstreichen und verfiel dann in Schweigen. Es war alles gesagt, nun lag es an dem Herold, ob ihre Reise weiterging.
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Macario
Lasombra
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Macario »

Noch blieb der Stilus in Macarios Hand unbewegt.

Anderer Worte in Erwartung. Zusammenhänge suchend, die es vielleicht nicht gab. So war es seine Art. War sie eine Reisende, wie sie es vorgab, zu sein? Angekommen in Genuas sicherem Hafen? Es gab keinen Grund daran, zu zweifeln und doch...

Der Herold quittierte ihre Antworten mit neuerlichen, durchaus interessiert vorgebrachten Fragen zum Geschehen in Salerno:

"Unruhen? Was geht in Salerno vor sich? Sprecht ihr von den anhaltenden Eroberungszügen der Normannen?"

Er erkundigte sich genauer, ob ihrer Ausführung zu Genuas Ruf in Salerno:

"Wer verbreitet in Salerno also jüngst die gute Kunde über den Aufstieg Genuas? Welches Namens gebührt unsere Anerkennung? "

Sie hatte kaum Gelegenheit, ihre Gedanken zu ordnen, da kam auch schon die nächste banalste Frage aus des Mönches Mund:

"Dann habt Ihr Euren Erschaffer, den verehrten Romian d'Lucacello, in Salerno verlassen? Mit welchen Worten ließ er Euch von dannen ziehen?"

Genau beobachtete Macario die Rose vor sich. Genau hörte er zu, was und wie sie es sagte, ehe er fortfahren würde. Eine Prüfung.*


*
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Zenon von Kition
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Atessa nickte aufrichtig.
"Die Normannen, so war die Kunde in den Häfen. Ich sprach mit einem Seemann der 'Schatten der See'. Dieser wusste von meinem Wunsch etwas Neues - etwas Eigenes aufzubauen und er war es auch, der Genua lobte und empfahl. Als Gabriello stellte er sich vor - soweit ich weiß lebt er mehr auf See als an Land."

Als Macario das Gespräch auf ihren Erzeuger lenkte, legte sie den Kopf etwas schief, hörte aber nicht auf zu lächeln. Wollte er als Nächstes noch den Umfang ihrer Hüfte und die Qualität ihrer Zähne prüfen?

"Mein letztes persönliches Gespräch mit meinem verehrten Erzeuger waren im Vertrauen. Ich hoffe auf Euer Verständnis, dass ich hier den Wortlaut nicht wiedergeben werde. Ich versichere euch aber, dass das Gespräch nicht im Streit endete und wir im Guten auseinander gingen. Er selbst hatte, soweit mir gewahr, keine Ambitionen die Domäne zu verlassen."

Atessa strich kurz ihren Reiseumhang glatt, den sie noch immer trug und wartete auf das Kratzen des Griffels auf Wachs.

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Ausflüchte + Manipulation (inkl. WP): 4 Erfolge (heute - 06:49Uhr ) Dice 8, 8, 6, 4, 2, 2 Result: + 4 success +
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Macario
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Macario »

Und tatsächlich folgte die erwartete Handlung. Zufriedenstellend lang stellte sich das kratzende Geräusch ein.
Sie musste das Richtige gesagt haben. Auch hatte der Herold seinen prüfenden Blick von Atessa gelöst.

Er zeigte ihr ein väterlich fürsorgliches Lächeln in seinem Gesicht und erklärte:

"Ich heiße Euch in Genua willkommen und spreche Euch das vorübergehende Recht des Gastes in der Domäne Genua zu.

So wie es mir von unserem höchstverehrten Prinz Aurore, la principessa bianca, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, geheißen wurde.

Damit einhergehend werdet Ihr, werte Atessa Federizzi, die genuesischen Gesetze der Nacht achten.
"

Offensichtlich hatte der Herold dies und folgendes auswendig gelernt. Niemand würde einfach so Abstammungen dahersagen, wenn er nicht selbst der Linie entstammte.
Der Anflug des Lächelns war mittlerweile aus Macarios schattenhaftem Gesicht gewichen...

Was nun folgte, war eine Belehrung und Übersicht über die Gesetze und Gepflogenheiten der Domäne, die der Herold der Reihe nach und recht monoton vortrug:

"Als Gast ist es Euch untersagt in der Stadt zu jagen, Hand an die Herde unseres höchstverehrten Prinzen zu legen. Die Jagd sei Euch außerhalb der Stadtgrenze gestattet. Seit jüngst gilt dies auch für die angrenzenden Ortschaften Staglieno und Maddalena. Sie wurden der Umfriedung hinzugefügt."

Er setzte fort:

"Die Villa Illuminata, im Norden von Maddalena, ist Sitz unseres höchstverehrten Prinzen und ihr solltet Euch von dort fernhalten, wenn ihr nicht ausdrücklich eingeladen seid. Auch das nahe Castelletto ist Euch untersagt.

Das Kloster in Burgus und der Ort selbst ist die Domäne des verehrten Benedetto vom Blute der Kappadozianer.

Die Kirche San Cassiano in Clavicula ist meine Domäne, wie ich es Euch bereits sagte.

Davon abgesehen gibt es zahlreiche weitere Orte, die unter dem Einfluß von einem der unsrigen stehen.

In ganz Broglio ist das Tragen von Waffen untersagt.

Das Elysium Genuas, der Giardino della Rosa silenziosa, befindet sich in Ravecca, fast auf der Grenze zu Mascharana. Der Garten ist von hohen Mauern umgeben und steht unter dem Schutz unseres verehrten Hüters. Die schweren Eichentore sind des Tags geschlossen und werden nach Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Dort trefft ihr auf unseresgleichen. Die Sterbliche Mariam nimmt sich Eurer Anliegen an, wenn ihr Nachrichten für Dritte im Elysium hinterlegen mögt.

Die Orte Kreuzdorf, Quinto al Mare, Nervi und Votori empfehle ich Euch zu meiden, so ihr nicht Teil eines Konfliktes werden wollt.
"

Er begann damit Einzelne namentlich hervorzuheben:

"Der sehr verehrte Seneschall Genuas ist Lydiadas, Ahn vom hohen Blute der Schatten, Consigliere del padrone profondo, sanguigno cacciatore di Catania, Herr der Tiefen, aus der Linie Ahriman min alzilals, Ahnherr vom hohen Blute der Schatten, Kind Lasombras..."

Der verehrte Hüter des Elysiums ist Ilario Contarini, Ancilla vom hohen Blute Schatten, Kind des Ahnen Lucius Valerius Galba zu Venedig.

Es wurde zu einer Aufzählung der weiteren Würdenträger der Domäne:

"Die Hofgelehrten sind der verehrte Ferruccio, Ancilla vom Blut des Mondes und Beichtvater unseres höchstverehrten Prinzen sowie als Hofheiler der werte Nicolo Trevisan, Neugeborner vom Blut der Einhörner.

Nicht zu vergessen die wohlwerte Harpyie Genuas, Iulia Cornelia, Neugeborene vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua...

Der werte Erste Liktor Genuas, Liutprand, Neugeborener vom Blute der Könige aus der Linie des ehrwürdigen Mithras.

Weiterer Herold der weißen Prinzessin ist zudem der werte Nubis, Neugeborener vom Blute der Kappadozianer.

Der werte Arash, Neugeborener vom Clan des Tiers, ist die Geißel der Domäne.

Weitere Liktoren sind der werte Tankred, Neugeborener vom Blute der Verborgenen und der Hilfsliktor Salvador, Neugeborener vom Blute der Gelehrten.
"

Die schiere Zahl der Informationen konnte einen regelrecht erschlagen...

"Könnt ihr mir bis hierhin folgen, werte Atessa Federizzi? Habt ihr Fragen dazu?", so vergewisserte sich der Herold bei dem neuen Gast.

Es schien noch längst nicht alles gewesen zu sein...
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Zenon von Kition
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Novum sanguinem [Atessa, Macario]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Mit jedem Satz schwand das Lächeln aus Atessas Gesicht und wurde durch Konzentration ersetzt, gleich einer Schülerin, die aufmerksam versuchte den Ausführungen ihres Meisters zu folgen. Sie versuchte jeden Satz aufzusaugen, sich einzuhämmern in ihren Geist.
Das würde sicher nicht einfach werden auf diesem Tanzboden ohne größere Patzer zu navigieren. Und es gab bisher nicht eine genannte Rose in den Rängen...

Atessa nickte nach jedem Satz kurz und schien etwas aus ihrer Konzentration gerissen, als Macario sie direkt ansprach. Sie sah auf, direkt die Augen des Herolds.

"Bitte fahrt fort, wohlwerter Macario. Ich werde mir die Namen der höchstverehrten, sehr verehrten, verehrten und wohlwerten Amtsträger einprägen. Und ich habe verstanden, dass die Jagd innerhalb der Stadtgrenzen, inklusive Staglieno und Maddalena untersagt sind."

Dann wurde der Blick ernster und sie schien sich auf die nächste Welle Informationen einzustellen.
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