[1076] Besprechung zweier Amtsträger [Liutprand, Arash]

[Arash]

Liutprands Reaktion ließen das Tier in seinem Inneren frohlocken. Es bedeutete, dass er Vorsichtig war. Noch einen Schr...."ERSTARRE!" Das Wort brach in sein Denken ein, wie ein Pflock durch sein Herz. Sein Körper blieb abrupt stehen. Sein Tier heulte enttäuscht auf. Er wollte einen Arm heben. Aber das Wort ERSTARRE stand zwischen ihm und seinem Arm. Einen Schritt machen. Wieder das Wort. Keine Möglichkeiten sich zu bewegen. Sein Tier heulte vor Wut und Enttäuschung. Schlug auf das Wort ein, aber nichts regte sich. Er wollte sich aufbäumen aber nichts half. Er wollte Liutprand vor Wut anschreien, aber nichts bewegte sich. Kein Muskel bewegte sich. Kein Ton kam über seine Lippen und nicht mal in seinen Augen konnte er mehr Wut zeigen, als ohnehin schon. Er würde zerfetzen, sobald das aufhörte. Verdammte Ventrue!

[Liutprand]

Liutprand zögerte einen Augenblick, bis er schließlich sicher war, dass seinem Befehl Folge geleistet wurde, erst dann erlaubte er seinem Körper sich ein wenig zu entspanne. Seine Art auf Arash zu blicken, veränderte sich deutlich. Er wurde neugierig...fast forschend. Der erste Liktor trat aus Arashs Blickfeld und bewegte seine Flache Hand vor den Augen der Geißel langsam auf und ab, um zu prüfen, ob wenigstens die Augen seinen Bewegungen folgten.

"Oh...das hat besser geklappt, als ich gedacht hatte."

Sprach er mit amüsierten Erstaunen mehr zu sich selbst als zu Arash. Dann trat er wieder vor den Gangrel und beugte sich ein wenig vor, so dass beide Gesichter auf gleicher Höhe waren. Er blickte ihm ernst und tief in die Augen und schien ein wenig zu überlegen. Dann fiel sein Blick auf die Klauen, die drohend und gefährlich auf Liutprand gerichtet aber letztlich erstarrt und ungefährlich waren, wie ein scharfes Schwert in einem Waffenständer. Ganz vorsichtig, so als prüfte er die Schärfe einer Rasierklinge oder die Spitze einer Nadel, tippte er mit einem Zeigefinger auf der Spitze einer einzelnen Klaue herum. Als wolle er sich selbst von der Gefährlichkeit dieser so gefürchteten wie sagenumwobenen Waffe des Clans des Tiers überzeugen. Mit gerunzelter Stirn sah er sich die Spitze seines Zeigefingers an und schien irgendetwas zwischen Daumen und Zeigefinger zu zerreiben. Offenbar, so urteilte er, waren diese Klauen gerade keine Gefahr. Er trat zwei Schritte zurück, richtete sich auf und blickte lächelnd wieder in Arashs Augen.

"Weißt Du Arash, ich hatte wirklich gehofft, dass wir gut zusammenarbeiten würden und nach unserem letzten Gespräch hatte ich eigentlich geglaubt, dass Du es verstanden hattest. Aber irgendwie habe ich nun das Gefühl, dass Du eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe erwartet hast. Anders kann ich mir diese lächerliche Zurschaustellung animalischer Dominanz nicht erklären. Du hast verlangt, dass ich Dich mit Respekt behandeln solle. Aber wie soll ich Dich mit Respekt behandeln, wenn Du drohst mich zu töten?"

Er machte eine flüchtige Geste mit der rechten Hand, so als könne er diesen lächerlichen Gedanken aus der Luft verscheuchen und richtete sich auf. Dann griff er erneut durch die Augen des Gangrel nach dessen Verstand.

"Wenn ich gleich mit dem Finger schnipse, wirst Du Dich friedlich umdrehen, alle Deine übrigen Späher zusammensuchen und ihnen befehlen, morgen zur Mittagsstunde bei der Söldnerschule zu erscheinen, ihre Waffen niederzulegen und sich widerstandslos gefangen nehmen zu lassen"*

Er hob seine linke Hand und formte sie zur Vorbereitung.

"Das ist Deine Lektion für diese unüberlegte Drohung und das letzte Mal, dass ich Dir gegenüber gnädig war!"

Und damit schnipste er mit den Fingern.

[OT: Beherrschung 2: fehlgeschlagen]

[Arash]

Arash blickte dem Ventrue weiter in die Augen. Was sollte er auch anderes tun? Sein Körper war immer noch gelähmt. Er versuchte weiterhin einen Muskel zu rühren aber es funktionierte einfach nicht. Immer wieder, wenn er seinem Körper einen Befehl gab sich zu bewegen, stieß er auf dieses eine Wort, dass sich wie eine unüberwindbare Mauer vor dem Befehl aufbaute. Der Befehl traf darauf und wurde zerschmettert wie das Buntglasfenster einer Kirche, wenn ein Stein hindurchgeworfen wurde. So ruhte er. Sein Körper in der Bewegung gefangen. Nicht mal als die Finger des Liktors seine Klauen berührten bewegte er sich auch nur einen Millimeter. Nicht einmal blinzeln konnte er.

Das Schnipsen kam fast unerwartet, wenn er es nicht angekündigt hätte. Aber trotzdem bewegte sich sein Körper noch immer nicht. Er blieb einfach stehen. Wie erstarrt.

[Liutprand]

Liutprand runzelte die Stirn, als Arash nicht reagierte und für einen Augenblick schien er unsicher. Doch dann richtete er sich auf und zuckte mit den Schultern. Er überlegte noch einen kurzen Moment, dann wandte er sich um und ging zu seinen Leuten. Soll der Gangrel doch dort versauern und den Sonnenaufgang begrüßen.

Die Soldaten standen stramm, sobald der erste Liktor sich näherte und einer von ihnen hielt Liutprands Pferd, damit er bequem aufsteigen konnte. Der Ventrue stieß dem Pferd die Stiefel in die Flanke und ritt mit seinen Soldaten davon



Zusammenfassung: Arash und Liutprand treffen sich außerhalb Genuas an einem Feld. Arash biete eine Zusammenarbeit der Ämter an. Doch Liutprand macht ihm Vorwürfe, da aus seiner Sicht die Zusammenarbeit in Votori schon nicht funktioniert hatte und er den Ventrue hatte in eine Falle laufen lassen. Darüber geraten sie in Streit, in der Arash Liutpbrand bedroht. Liutprand beantwortet die Drohung mit Beherrschung und warnt Arash, dass es beim nächsten Mal ernstere Konsequenzen geben würde. Vom übernatürlichen Befehl erstarrt lässt Liutprand Arash zurück.