[1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

[Dezember '22]
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Mit dieser Art von Spiel hatte die Magistra hart zu kämpfen. Doch Liviu konnte sehen, wie ihr dies gefiel. Was auch immer die Lasombra sonst wohl treiben oder antreiben mochte: Sie genoss ganz offenkundig diese Herausforderung, die er ihr bot. Es sah dennoch auf dem Brett nicht allzu gut für sie aus und für eine Weile stieß sie die Unterhaltung nicht neu an sondern musste sich voll und ganz auf das Spielgeschehen fokussieren.
Wenn man ihre Haltung dabei als Hinweis nehmen konnte, dann war sie wohl gewohnt, gegen stärkere Gegner anzutreten und sie kämpfte tapfer.

Der Schlagabtausch auf dem Brett hatte dennoch einige Figuren vom Feld gefegt - und eindeutig mehr weiße als schwarze. Als die Reihen sich so lichteten, lehnte sich Giada wieder ein wenig auf ihrem Sitz zurück und meinte:
“Ihr spielt grandios. Wir hätten uns wahrhaftig schon früher einmal treffen sollen - Gegner wie Ihr sind rar genug gesäht.”

“Ich gestehe Euch, dass ich vor der Vernichtung Tomas recht häufig mit ihm spielte. Er und ich waren einander alles andere als einig in vielen Dingen, doch die Freude an dieser Art der Unterhaltung? Die haben wir wohl geteilt.”
Sie seufzte einmal.
“Es ist nicht recht, den endgültigen Tod eines Traditionsbrechers zu betrauern, so wie es die höchst verehrte Aurore von Genua selbst sagte. Doch den Verlust eines guten Gegners, den bedaure ich doch.”

Sie sah dann zu Liviu auf. “Vielleicht ist jene Jägerin Votori auf eine Weise ähnlich zu sehen wie ein allzu übermächtig scheinender Gegner im Spiel. Ihr klingt mir nicht wie ein Amateur, werter Liviu Cosma.”
Giada tippte sich nachdenklich einmal mit dem Finger an ihr Kinn. “Wenn diese Jägerin eine solche Jagdlust besitzt, ist das vielleicht etwas, das Ihr gebrauchen könntet. Wäret Ihr bereit, ihre Beute als Köder zu gebrauchen? Kann sie leichter Beute widerstehen, wenn sie sich ihr präsentieren würde?”


Schach: 7, 6, 6, 4, 3, 3
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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Livius Worte wecken den Eindruck das er nicht den kleinsten Zweifel an den Worten oder dem Urteil des Prinzen hegt.
„Auch ich erinnere mich gerne an mein Spiel und die Gespräche mit ihm. Daher war ich überrascht als Worte der höchst verehrten Aurore über seine Person fielen. Genauso wie mich der Sprung des wohlwerten Nubis verblüfft hat, dennoch bin ich sicher es hat seine Gründe dafür gegeben.“

„Ich danke euch, aber das kommt durch die Spiele wie mit euch oder der wohlwerten Angelique. Man lernt mit jedem Spiel etwas über sich und seine Mitspieler dazu. Ich bin hocherfreut das Schach auch bei anderen Bewohner Genuas mehr und mehr Anklang findet. Der wohlwerte Arash hat erst im Jahr 1066 mit dem Spiel angefangen und dafür beim Turnier eine beachtliche Leistung gezeigt.“

Er schmunzelt etwas
„Doch in bestimmten Bereichen bin ich ein Anfänger und der Kampf gegen die Jägerin wäre für mich nicht gut ausgegangen. Außerdem haben der werte Benjamin, der wohlwerte Arash und auch die Liktoren nach ihre gesucht. Ihr werdet die Jägerin vielleicht etwas besser einschätzen können wenn ihr die Ergebnisse seht. Bitte last mich eure persönliche Einschätzung dazu hören.“

Dann sehr besorgt:
„Die Verhandlungen sind von einer Attentäterin oder Attentäter gestört worden und das ganze lief so schnell, so überraschend ab das ich nicht den kleinsten Hinweisen mitbekommen habe. Unsere Seite ist nichts passiert, da das Ziel der Anführer der Vertreter von Savonna war. Das hat also nicht zu einer Entspannung beigetragen“

Man hat das Gefühl das Liviu durch die Atmosphäre, der Art des Gespräches sehr offen über die ganzen Themen spricht.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Das sind beunruhigende Neuigkeiten für mich”, sagte Giada. “Mein Lehnsherr gehört nicht zur See der Schatten, doch er ist Herr der Lombardei. Savona und Genua waren beide einst eingeschworene Vasallen Mailands. Nun zuzusehen, wie sie sich gegeneinander zu wenden drohen… .”
Giada senkte den Kopf.

“Wenn diese Verhandlungen durch einen Mord direkt im Gespräch zerstört wurden, dann ist gut möglich, dass der Krieg offen ausbricht. Es mag sein, dass Votori, so klein es auch ist, der Ort für eine Auseinandersetzung wird, die viel weiter und viel tiefer reicht als die Menschen dort es wissen können.”

Die Lasombra wirkte nachdenklich und ernst. War sie besorgt?

“Was werdet Ihr tun?”, fragte sie dann unvermittelt. “Werdet Ihr Eure Arbeit dort fortsetzen?”
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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Sehr besorgt

„Ja, das kann gut sein und man muss sich auf das schlimmste vorbereiten. Dennoch kann ich die Menschen nicht einfach in Stich lassen und für den Notfall haben wir ein Leuchtfeuer vorbereiten lassen. Ich hoffe es kommen genügend Schiffe, um dann auch so viele Bewohner wie möglich retten zu können."

Die Sorgen um die Menschen lasse ihn unkonzentriert werden und seine Züge werden übereilt.
„Entschuldigt, meine Sorgen um die Bewohner habe mich abgelenkt und ihr habt meine Worte, ich werde mich wieder mehr auf unser Spiel konzentrieren.“
Spoiler!
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada lehnte sich ein wenig zurück und ließ den Toreador über seinen Zug nachdenken. Sie selbst wägte auch einige Züge ab, Risiken, Verluste, Möglichkeiten.

Nach einer Weile meinte sie dann: "Sorgen wie die Euren. Um die Menschen, um ihr Wohlergehen. Dies ist selten in der Nacht. Viele verlieren es mit der Zeit."
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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Es gibt so vieles von man sich verlieren kann.“ Ein Seufzer kommt über seine Lippen

„Jeder Künstler hinterlässt eine Spure seiner Leidenschaft, seines Schweißes, seines Blutes in seinen Werken. Während auch der Glaube, die Ängste, die Hoffnungen der Menschen ihre Spuren hinterlassen. Selbst das Leben an sich ist bei uns durch die Gerüche, die Geräusche und die Farben, die Lichter und der Schatten. Alles prasselt Abend für Abend auf uns ein.“

„Als ich auf den Straßen von Genua zuerst nach freien Ghulen suchen durfte hatte mich eine Welle aus Dreck, Gestank und anderen Sachen vor mir aufbaute. Diese Eindrücke haben mich damals mitgerissen und verschlungen wie eine Flutwelle im Meer.“ Sein Körper zittert leicht als er darüber erzählt und er pausiert kurz, um sich zu fangen.

Dann beginnen seine Augen zu strahlen als er von seiner ersten Begegnung mit dem Prinzen spricht.
„Das komplette Gegenteil war das erste Mal als den verehrten Prinzen das erste Mal begegnet bin. Ihre Herrlichkeit, ihre einzigartig war so berauschend. Ihr Anmut ergoss sich in das Zimmer begleitet von einem kühlen Luftzug voll Akazien und Rosenduft, der die Kerzenflammen zum Flackern und Schwelen brachte.“

„Ihre Augen strahlten wie die Sterne“
„Ihre Lippen so wonniglich“
„Ihre Worte so milden„
„Die Locken so gülden„
„Es entfacht mir das Herz“

„Brauchen wir daher nicht alle eine Art Anker, der uns hilft uns nicht gänzlich zu verlieren?“
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Mit stiller Faszination lauschte die Magistra dem Toreador. Seine letzte Frage schien sie ebenso zu erstaunen und sie brauchte einen Augenblick, um eine Erwiderung für ihn zu finden:

“Was Ihr beschreibt, das scheint mir selten zu sein. Diese Art, diese Macht, mit der Ihr …fühlen könnt? Für allzu viele von uns geht dies in der Dunkelheit hinter dem Tod langsam verloren, als würde mit dem Erkalten unseres Körpers auch unsere Gedankenwelt erkalten.”

Sie machte eine Geste zu ihm hin: “Trotz des Gewichtes von Jahren, Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten noch zu wagen, mit einer solchen Macht zu fühlen, ob es nun Abscheu sei oder brennende Liebe, ist vielleicht eine der seltensten Gaben. Dass Ihr inmitten eines solchen Sturms einen Anker braucht, das scheint mir klar.”

Mit einem Male lächelte die Magistra dann. Es war nicht unbedingt ein schönes Lächeln, denn dafür war es wohl eine Spur zu düster. “Ich will damit nicht sagen, dass ich oder irgendeiner von uns frei vom Fühlen wären. Doch Eure Worte… Eure Intensität… ha. Beneidenswert und erschreckend zugleich.”
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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu lächelt „Jede Familie hat eine Bürde auf die ein oder andere Art zu tragen würde ich vermuten und ich denke bei meiner hat sich diese schon sehr weit rumgesprochen. Ansonsten würde sich die Mühe bestimmter Personen bei der Wahl des Treffpunktes, des Ambienten und im eigenen Auftreten nicht erklären lassen.“

„Dennoch bietet uns das auch einen gewissen Vorteil und bin gespannt eure Meinung zu den Ergebnissen über die Jägerin zu hören. Gerne auch bei einem erneuten Treffen mit einer weiteren Partie. Entschuldigt die Frage, aber wisst ihr, ob die Harpyie das Spiel selbst kann. Ich habe schon gegen eine Reihe von Personen spielen dürfen und nur von ihrer Familie war noch niemand dabei.“

Er deutet auf die Figuren. „Spielt doch bitte weiter!“
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Ah, gewiss.” Giada machte ihren nächsten Zug und meinte scherzhaft. “Nun wart Ihr es, der mich ablenkte. Ich hätte dies nicht als …Bürde gesehen, was Ihr beschreibt. Und Ihr nennt es die Bürde Eurer Familie.”

Sie sann eine kleine Weile darüber nach - oder vielleicht einfach über die Figuren und Züge auf dem Brett.
“Mir geben diese …Bürden immer aufs Neue Rätsel auf”, sagte sie dann. “Oberflächlich könnte man denken, sie seien wie eine Mahnung Gottes für unsere verdammten Geblüter. Doch dies scheint nicht aufzugehen und liegt doch viel eher in der Geschichte, welche diese oder jene Familie begründet hat, oder in den Taten der Ältesten des jeweiligen Blutes.”

Sie räusperte sich. “Doch dies sind Fragen, die zugleich obskur und empfindlich sind. Ich wollte Euch nicht zu nahe treten. Vielleicht bin ich zu sehr eine Scholarin, ewig auf der Suche und ewig lernend.”


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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Das Ehrt euch und das Lernen hört zum Glück nie auf. Ich finde es auch immer sehr erfrischend das Feuer bei meinen Schülern zu beobachten und mir ergeht es selbst so wenn ich die Möglichkeiten zum Lernen habe. Wie sehr vermisse ich doch die Möglichkeit auf eine Bibliothek zurückzugreifen.“ Ein tiefer Seufzer und dann überlegt er kurz.

„Eigentlich ist es mehr ein Geschenk, was eine Gute und eine Schlechte Seite hat. Es kann zu einer Bürde werden, wenn uns die Eindrücke überrollen. Uns nicht mehr loslassen und uns überrennen. Aber ihr sprecht ein interessantes Thema an und sollte man eine Familie für ihre Mahnung Gottes oder ihre Art des Unlebens verteufeln. Sind einige von uns nicht mehr zu retten nur weil ihr persönlicher Weg gegen die Moral der Kirche verstößt?“

„Ich bin Heiler und Gelernte und kenne eine Reihe von Schriften, in der in früheren Zeiten versucht wurde die Heilkunst zu verteufeln. In denen sehr schlauen und anerkannten Gelehrten dagelegen haben, wie die Heilung grundsätzlich gegen das Werk Gottes verstößt. Daher tu ich mich sehr schwer mit solchen Verurteilungen. Wie kann etwas, was Menschen Rettet schlecht sein?“


Seine Blicke fallen wieder auf das Spiel
„Der Austausch mit euch beflügelt mein Spiel, ich wünschte ich hätte gegen die wohlwerte Angelique so gespielt“
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Liviu Cosma (Tobias) Request: [6d10] Roll: [8, 8, 7, 7, 6, 3] Result: 39
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