[1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

[Dezember '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Giada Salvaza Rossi
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[1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

An den werten Liviu Cosma,
Neugeborener und Gelehrter aus dem Blut Toreadors,
Sohn im Blut von Maria di Caltagirone, Ancilla aus dem Blut Toreadors,

Gut ein Jahrzehnt ist es her, dass wir einander gesprochen haben. Auch wenn sich das Ärgernis um den werten Adamo Manacres fortsetzt und er weiterhin hinter seinen eigenen Worten und Versprechen zurückbleibt, soll dies doch nicht meine Meinung von Euch trüben.

In unserem Gespräch haben mich Eure Gelehrtheit und auch Euer Wort über die Pläne zu einem Heilerhaus beeindruckt. Ich will davon ausgehen, dass Ihr bei letzterem bereits gute Fortschritte gemacht habt? Mit dem werten Nicolo Trevisan, dem Hofmedicus in Genua, konnte ich bereits einen Austausch über gelehrte Themen und vor allem die hohe Kunst der Heil- und Kräuterkunde beginnen.

Womöglich wäret Ihr ebenso zu einem Austausch und grundsätzlich zu einem Gespräch zur Vertiefung unseres einstigen Kennenlernens bereit?

Giada Salvaza Rossi
neugeboren in den Clan der Nacht
als Tochter im Blute der Santa Noellina, Ancilla im Clan der Nacht,
Tochter im Blute des Ahnen Totila, Fürst von Mailand, Herr der Lombardei, Gafaúrd des Zirkels der bitteren Erinnerung
Dieser Brief war einfach versiegelt in die Hände Mariams, der Dienerin im Elysium gegeben und von dieser an Liviu Cosma weiter gereicht worden, wenn und falls er das nächste Mal das Elysium aufsuchte.
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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Im Elysium wird ein Pergament durch Liviu in die Hände Mariams, der Dienerin im Elysium gegeben. Für die wohlwerte Giada Salvaza Rossi.
Das Pergament ist gerollt, durch Schnüre verschlossen und mit einem Siegel der Familie Cosma geschlosse
An die wohlwerte Giada Salvaza Rossi,
Neugeboren in den Clan der Nacht,
Tochter im Blute der Santa Noellina, Ancilla im Clan der Nach

Ich kann mich noch gut an unser reges Gespräch und vor allem an eurem wertvollen Rat kurz nach meiner Ankunft erinnern. Daher wäre mir es eine große Freude, wenn wir unser Gespräch von damals vorsetzen und vertiefen könnten.

Bitte teilt mir mit wann und wo ich euch treffen kann. Es wird außerdem eine große Freude, wenn ihr Zeit für eine Partie Schach hättet. Bedauerlicherweise hatte ich noch nicht das Vergnügen mich zusammen mit euch einer Partie widmen zu können.

Hochachtungsvoll

Liviu Cosma Neugeborener und Gelehrter des Clan Toreador,

Erschaffen von Maria di Caltagirone, Anchilla des Clan Toreador

Freigesprochen durch seine Hoheit Ilyas von Syrakus,

Ahn des Clans der Schatten, Prinz der Domäne Syrakus, Meister des Atems
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giadas Antwort kam ein paar Wochen darauf und gab den nächsten Monatsanfang als Zeit an und das Elysium als den Ort.

In der genannten Nacht, etwa gegen Mitternacht, war Giada im Rosengarten von Genua. Es war der späte Sommer, die Nächte sommerwarm und hier im Garten hing der Duft der Rosen süß in der Luft und mischte sich mit dem Gestank der Stadt und hin und wieder einer frischeren Brise von der See her.

Die Magistra war, wie wohl meistens, kostbar gekleidet, in bestickte Gewänder mit weiten Ärmeln, aus teuren Stoffen, mit dem schweren Rosenkranz an ihrer Seite, beinernen Spangen im Haar, Armreifen an ihren Händen und Ringen aus verschiedenen, vielleicht für Schmuck etwas ungewöhnlichen Metallen. Ein klobiger Eisenring jedenfalls schmückte ihre rechte Hand und sie betrachtete genau diesen auch eine lange Weile während sie am Roten Brunnen stand und auf Livius Ankunft wartete.
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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu hat sich für eine unauffällige Kleidung entschieden und nur bei näherer Betrachtung fiel sein gepflegtes Aussehen auf. Seine Haare, sein Bart waren frisch gestutzt. Er hatte frisch gebadet und ein leichter Duft nach Rosen hafte ihn an. Seine Kleidung war in dunklen Farben und mit einem Gürtel versehen. Als Schmuck trug ein einzelnes Rind an seinem Finger.

Er betrat den Garten und ging mit ruhigen Schritten Richtung des Treffpunktes.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Die Magistra wandte sich Liviu zu, als dieser heran kam. Sie neigte knapp einmal das Haupt zum Gruß. “Einen guten Abend, werter Liviu Cosma. Ich bin erfreut, dass wir unser Treffen tatsächlich einmal wahr machen können. Die Zeit fließt stets so schnell an uns allen vorüber, dass es allzu leicht scheint, solche Dinge zu übergehen. Und doch sind sie wichtig.”

Sie hob eine Hand und machte eine einladende Geste für ihn. “Ich gestehe jedoch auch, dass Euer Antwortschreiben mich …neugierig gemacht hat. Nur sehr, sehr wenige und bislang keiner hier in Genua haben diese Ahnenreihe, die sie meinem Namen so bedeutungsschwanger anhängen, ausgerechnet an dieser Stelle abgekürzt, an der Ihr es getan habt.” Sie hob eine Augenbraue. “Ich habe mich tatsächlich länger gefragt, ob dahinter eine Bewandnis steckt.”

Giada schien tatsächlich interessiert an Livius Gründen. Womöglich erwartete sie eine Finesse seinerseits? Eine verhohlene Beleidigung, die sie nun in die Klarheit des offenen Wortes zerrte? Ein Kompliment oder einen Punkt, den sie verdeutlichen würde? So oder so, es war sehr direkt, wie sie mit diesen Finessen umging. Ganz offenkundig ließ sie jedenfalls Liviu den Raum für seine Antwort.
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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Guten Abend wohlwerte Giada Salvaza Rossi, entschuldigt vielmals diesen bedauerlichen Fehler!“ Er nickt noch einmal tief und respektvoll seinem Gegenüber zu

„Es wird nicht wieder vorkommen und auch wenn ihr mir damals zu Geduld geraten habt, so sind die 13 Jahre nicht ganz spurlos an mir vorübergegangen. Im Gegenteil es gibt so vieles hier, was mir immer wieder Rätzel aufgibt. Genua hat so viele bemerkenswerten Persönlichkeiten und so viel ungenutztes Potenzial und dennoch scheitern wir oft an den einfachsten Dingen.“

„Entschuldigt, falls ich zu niedergeschlagen klinge und es würde mich freuen, wenn wir vielleicht drinnen bei einer Partie Schach weiterreden könnten. Ich bin ganz fasziniert von dem Spiel, das so vortrefflich die wahren Lebensverhältnisse, die gesellschaftlichen Beziehungen widerspiegelt. Genauso wie sie unseren Charakter trainiert und auch eure empfohlene Geduld.“
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Nur allzu gern”, sagte Giada zunächst und wandte sich auch der Casa mit ihrem Schachspiel zu.
“Es gibt darin nichts, das ich zu verzeihen in der Lage wäre”, meinte sie dann, wenn sie beide herüber gingen. Es klang ernst, jedoch nicht vorwurfsvoll. Die Worte waren zweischneidig, doch die Magistra schien jedenfalls nicht erzürnt.

“Ihr habt wohl auch recht, was das ungenutzte Potential angeht”, bemerkte sie dann und steuerte das Gespräch damit auch in nicht ganz so gefährliche Gewässer. Es klang recht trocken, als hätte sie wohl selbst schon ganz ähnliche Überlegungen angestellt. Im Inneren der Casa legte Giada ihren Schultermantel ab und über einen der Stühle, die in der Nähe des Spielbretts standen. Sie blieb auch dort stehen und sah auf das Brett selbst herunter.

“Wisst Ihr, mir ergeht es vielleicht ähnlich wie Euch”, bemerkte sie. “Auch mir erhellt das Spiel oft die Stimmung. Ich kann nicht einmal sagen, was genau der Grund dafür sein mag.” Sie machte eine Geste zum Brett hin. “Wählt Ihr Eure Seite aus. Darin soll heute Nacht keine Wertung liegen wie bei jenem Turnier der wohlwerten Harpyie. Ohnehin sind die Dinge oft viel verflochtener als das Schwarz und Weiß ausreichen könnten, sie richtig abzuwägen.”
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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Schwarz und ich bin sehr zwiegespalten, was das Turnier angeht.“

Seine Stimme fängt an erhitzter zu klingen: „Die Leistung der Spieler war ausgezeichnet und zeigte welche Persönlichkeiten in Genua verweilen. Dennoch glaube ich nicht, dass unsere Gastgeberin den Sinn des Spieles versteht. Es lag eine Wertung auf die Farben, aber ist es nicht der Sinn in beiden Farben seinen Intellekt zu beweisen. Das Spiel an sich ist meiner Meinung das Ziel und keine Demütigung des Mitspielers.“

Er atmet tief durch: "Entschuldigt, ich sollte mich auf andere Dinge fokussieren.“

„Nun ich habe ein Teil eurer Worte beherzt und bin mit der wohlwerten Angelique und mit dem wohlwerten Nicolò im regen Austausch. Während ich hin und wieder auch als Lehrer sowohl beim Schach als auch beim Schreiben und Lesen unterstützen kann. Sehr interessant sind auch die Begutachtung persönlicher Gegenstände und schade, dass es so schwer ist an diese Dinge heranzukommen.“
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Ha, ja, vielleicht. Die wohlwerte Gastgeberin hat Pflichten. Die ihres Amtes, die der Gastgeberin, die der Tochter im Blute der höchst verehrten Aurore von Genua.” Giada nahm am Tisch Platz, so dass sie auf der Seite saß, auf der Weiß aufgestellt war, und so dass Liviu für Schwarz platznehmen konnte.

“Es mag wohl sein, dass sie Angelegenheiten wie dieses Spiel… oder die Neugeborenen und Gäste Genuas… nur aus diesem Blickwinkel heraus ansehen und behandeln kann. Sie hat das Spiel zu einem Instrument ihrer Amtspflichten gemacht.” Giadas Stimme war ruhig, während sie ihr Kleid zurechtstrich und auf das Brett blickte.
“Am Ende kann alles in dieser Welt als Werkzeug und Waffe gebraucht werden, auch ein harmlos wirkendes Spiel.”
Offenbar ließ sie sich noch Zeit und wollte nicht sogleich mit dem ersten Zug beginnen, während Liviu erst noch seinen Platz und sie beide einen Gesprächsanfang fanden. Stattdessen lehnte sie sich zurück und hörte ihm auch wohl auch aufmerksam zu.

“Es freut mich, dass Ihr, der werte Hofmedicus und die werte Angelique sich finden konnten. Mit beiden habe ich mich stets gut austauschen können - und beide sind auf ihre Weise bemerkenswerte Gelehrte. Wenn Eure Bekanntschaft zu einem gegenseitigen Austausch führen konnte, dann erfreut es mich umso mehr. Gegenseitige Lehre und Inspiration ist wohl eine der großen Kostbarkeiten, die wir in der Nacht einander geben können.”

“Was meint Ihr mit der …Begutachtung von Gegenständen?”, fragte sie dann etwas verblüfft nach.
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Liviu Cosma
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Re: [1076] Die Schönheit des Lebens [Giada, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Ihr seid sehr gütig und milde zur wohlwerten Gastgeberin. Aber fangt ruhig an mit eurem ersten Zug. Ich bin gespannt auf eure Eröffnung und bisher war jedes Spiel in Genua eine äußerst interessante Erfahrung. Jeder Mitspieler hatte seine persönliche Art je nach Charakter und Persönlichkeit.“

Er schaut gespannt auf die Weißen Figuren

„Nun für den Auftrag des Prinzen in Votori hatte sich eine Gruppe gebildet, die ihre persönlichen Fähigkeiten mit eingebracht haben. Die wohlwerte Angelique hat ihre Fähigkeiten als Orakel eingebracht, der wohlwerte Nubis hatte sich angeboten Leichen zu untersuchen und ich habe mich um den Schleim der Jägerin auf meine persönliche Art befasst. Faszinierten aber auch etwas erschreckend war die Intensität ihrer Gefühle, ihres Abdruckes.“
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