[1076] Was die Flut an Land spült.. [Benjamin, Gabriel]

[Benjamin]

Benjamin nickte ebenfalls herzlich lachend. „Das werde Ich tun. Ich bin gerade dabei noch eine dritte Werft bauen zu lassen im Herzen von Plateolonga im Zuge der Erweiterung des Hafens. Vielleicht ergibt sich hier ja eine Investitionsmöglichkeit.“

Auf die weiteren Ausführungen nickte er dann jedoch sehr ernst. Er würde die Streitigkeiten nicht kleinreden denn so langsam hatten sie ein alarmierendes Maß erreicht.

„Ich rate euch diese Anfeindungen und Angriffe erst einmal nur mit der nötigsten Beachtung zu honorieren, euch jedoch auf einen Moment vorzubereiten an welchem ihr dann einmal und mit aller Härte zuzuschlagen. Natürlich den Angriffen angemessen. Lasst euch nicht in kleine Scharmützel verwickeln. Das zehrt nur an Zeit und Ressourcen. Falls Ich euch bei einer Aktion unterstützen kann so lasst es mich wissen.“ er streckte Gabriel wie zur Untermalung die Hand hin. Ein Unterstützungspakt. Würde dieser zugreifen?

Dann erklärte er aber „Nun lasst uns aber zu erbaulicheren Punkten kommen. Ich bin heute hier weil Ich mir Informationen erhoffe. Informationen zu den Spinola. Wisst ihr möglicherweise ob und wer von den Unseren hinter ihnen steckt?“ und lenkte die Unterhaltung in Andere Fahrwasser.

[Gabriel Ducas]

Das Lachen des Brujah wurde etwas zurückhaltender als Benjamin davon sprach eine Werft in Plateolonga zu errichten und er wirkte nachdenklich als er diese Information nur mit einem kurzen gemurmelten „Ja…vielleicht“ quittierte. Seine Augen glitten nach den folgenden Worten und der gereichten Hand des Assamiten auf diese und, nachdem er die Hand einen Augenblick angesehen hatte, lächelte er und richtete seine Augen wieder auf den Banu Haquim.

„Nun das Angebot ehrt euch und ich denke wir sollten, bevor ich eure gereichte Hand, ergreife, vielleicht ein wenig abschweifen. Denn ich habe bereits darüber nachgedacht und denke es ergibt sich auch eine Möglichkeit für euch.“ ein geschäftiges und mehrdeutiges Lächeln untermalten seine letzten Worte.

„Was derweil die Spinola angeht…“ nachdenklich wog er den Kopf hin und her. „…woher kommt das Interesse, wenn ich fragen darf? Geht es hierbei um die direkte Familie? Oder bezieht sich dies auch auf entfernte Verwandte?“

[Benjamin]

Benjamin zog die Hand wieder zurück wirkte aber nicht in irgendeiner Form beleidigt oder dergleichen.

„Warum die Spinola fragt ihr euch? Nun ganz einfach. Ich halte meine Hand schützend über einen Teil der Familie Brigori. Einen Teil der angegangen wurde von jenen Spinola.“ er machte eine darbietende Handbewegung.

Aufmerksam beobachtete Benjamin die Reaktion Gabriels auf die Werft. „Gibt es ein Problem damit, dass diese Werft gebaut wird. Oder war es etwas anderes was euch innehalten ließ?“

[Gabriel Ducas]

Die letzte Frage schien ihm etwas unangenehm und er wog den Kopf hin und her und schien etwas abzuwägen. „Nun sagen wir, ihr solltet diese Investition gut im Auge behalten. Nach meinen Informationen strecken einige andere Mitglieder der Domäne ihre Hände nach Plateolonga aus und ich würde es ungern sehen, wenn ihr hier Verluste erleidet.“ eine Warnung aber keine Drohung. Jedoch schien er nicht genauer ins Detail gehen zu wollen. Oder zu können?

„Belassen wir das vorerst hierbei. Ich werde versuchen meine Augen und Ohren offenzuhalten mein Freund.“ das Lächeln kehrte zurück und versprach wohl eine Warnung sollte er diesbezüglich Neuigkeiten erfahren. „Was die Spinola angeht, nun es gibt da jemand unter den Ältesten, der wohl sein Missfallen gegenüber euch ausgedrückt hat. Dieser steckt wohl, meinen Informationen zufolge, auch hinter den Spinola. Die Person, die ihr sucht, ist der verehrte Chronist. Benedetto.“ gab er unumwunden preis und verzichtete auf die Aushandlung eines Gegenwerts, nachdem dies beim letzten Mal zu Unstimmigkeiten geführt hatte. Sein Blick war jedoch eindringlich und machte klar, dass diese Information vertraulich war.

[Benjamin]

Benjamin lachte laut als Gabriel eröffnete sich dass es sich bei dem Übeltäter wohl um Benedetto gehandelt haben musste. "Die Schlampe kann wohl ihr Maul immer noch nicht halten..." Gabriel konnte zwei Unterschiede zu Benjamins vorherigem Habitus ausmachen. Erstens schien er wirklich wütend denn seine Augen glitzerten als er die Worte sprach und zweitens lachte er wohl weniger über dass was Gabriel gesagt hatte sondern über sich selber.

"Ihr könnt jenen die denken sie müssen ihre Finger nach meinem Besitz austrecken wollen ausrichten, dass Ich sie ohne Fragen zu stellen und erbarmungslos abhacken werde." es war wohl das erste mal dass Gabriel wirklich sah wie Benjamins Unterkiefer malte, es schien ihn einiges an Willensstärke zu kosten die Beherrschung nicht zu verlieren

[Gabriel Ducas]

Auf das laute Lachen und die anschließenden Worte zog sich Gabriel einen Moment irritiert zurück und beobachtete den Banu Haquim. Wer wenn nicht ein Brujah wusste, wie leichte Verärgerung dem Tier zu fressen gab. Da sich die Wut Benjamins jedoch offenbar nicht gegen ihn richtete entspannte er sich im Anschluss etwas und nickte auf die drohenden Worte. „Ich denke ich muss diesbezüglich nichts ausrichten. Jene sollten darüber im Bilde sein, es war lediglich ein Hinweis an euch.“ mit einem Lächeln versuchte er die Stimmung wieder etwas zu lockern.

„Ich mag nicht zu sagen welche Schlampe ihr wohl meinen mögt, unter Freunden jedoch, möchte ich euch darauf hinweisen, dass wohl auch der Streit, den ihr unprovoziert mit dem verehrten Ferrucio begonnen habt, ebenfalls scheinbar in gewissen Kreisen eine Rolle spielt. Ihr wisst ja, die Nacht hat viel Zeit nur vergessen tut sie nie.“ während dieser Worte lehnte er sich vorwärts und sah Benjamin eindringlich an. „Ich will euch nicht belehren, eure Taten sprechen eine deutliche Sprache, doch mit eurem offenkundigen Konflikt mit der Harpyie, dem ersten Liktor, dem Hofgelehrten und nun dem Chronisten…“ für jeden der aufgezählten hatte er einen Finger gehoben. “…nun sagen wir ich Sorge mich um euch. Bezieht man eure Verärgerung gegenüber dem sehr verehrten Seneschall mit ein…“ er lehnte sich zurück und sah wirklich besorgt aus. “…würde ich sagen, ihr lebt gefährlich. Ich brauche euch ja nicht zu sagen wie schnell man vom nützlichen…“ er hob die linke Hand und drehte die leere Handfläche nach oben „…zum entbehrlichen Werkzeug wird.“ nun hob er die rechte Hand, drehte sie ebenso und sah den Assamiten an.

[Benjamin]

Er hatte sich schnell wieder gefangen und lächelte nur traurig. "Ja damit habt Ihr wohl recht. Ein paar der von euch genannten Diskrepanzen habe Ich jedoch durchaus wieder behoben. Andere jedoch werden wohl in Zukunft noch ...intensiver werden..." welche genau er davon meinte ließ er aus.

"Und ja mir ist bewusst, dass Ich gefährlich lebe. Aber was wäre unsere Existenz wenn wir uns statt für unsere Überzeugungen einzustehen immer hinter den Gesellschaftlichen Traditionen, Anderen und falschen Zugeständnissen verstecken würden. Ich jedenfalls könnte dann nicht mehr mit mir selbst existieren." er wirkte angeekelt bei dem Gedanken so zu sein.

"Ich muss jedoch sagen... Ihr habt es wieder einmal geschafft mich zu überraschen. Eure Informationen sind sowohl scharf als auch überdurchschnittlich präzise." sprach er nur einige seltene Worte des deutlichen Lobes aus und ließ diese erstmal im Raum stehen, vielleicht hatte der Brujah selbst noch einige Punkte die er ansprechen wollte.

[Gabriel Ducas]

Er schmunzelte als Benjamin davon sprach ein paar der Diskrepanzen behoben zu haben. „Aber aber mein Freund. Auf dem Schachturnier sah es nicht so aus, als ob ihr eure Diskrepanzen mit der Harpyie beigelegt hättet, die Sache mit Benedetto scheint neu und ich würde mich doch sehr täuschen, wenn ihr euren Groll mit dem ersten Liktor beigelegt hättet. Über den Hofgelehrten…nun sagen wir, der Schein kann trügen.“

Er lehnte sich erneut nach vorn. „Ich habe einen Vorschlag, mit dem ein paar der Diskrepanzen zu beheben wären.“ eine Weile tauschten sie sich aus und schließlich lehnte sich Gabriel zurück und nickte. „Was denkt ihr? Die Risiken sind doch überschaubar?“ mit einem kaufmännischen Lächeln zwinkerte er dem Assamit zu.

[Benjamin]

Benjamin beschrieb mit seiner Hand ein wegwischende Bewegung. "Ich sehe euren Punkt, möglicherweise habe Ich mich aber auch ein wenig missverständlich ausgedrückt. Mit dem verehrten Chronisten, dem wohlwerten ersten Liktor und der wohlwerten Harpyie habt Ihr natürlich völlig Recht. Beim Hofgelehrten... sagen wir einfach Ich hoffe zumindest die Auseinandersetzung mit Ihm insoweit geklärt zu haben, dass er meine Einflussphären nicht so direkt angeht wie es die Spinola gerade machen." sagte und grinste verschmitzt.

Den Vorschlägen Gabriels, lauschte Benjamin aufmerksam und bedächtig, schien sich gedankliche Fußnoten und Diskussionspunkte einzuprägen und wartete bis sein Gegenüber geendet hatte. Anschließend nickte er langsam und antwortete. "Ihr habt einige interessante Punkte angesprochen. So etwas ähnliches habe Ich selbst auch bereits in die Wege geleitet, vielleicht haben wir heute Abend noch die Zeit uns diesem Thema ebenso zu widmen ansonsten holen wir dies beim nächsten Mal nach."

"Auch glaube Ich, dass eure Einschätzung der Risiken korrekt sind, und man könnte Einiges dadurch gewinnen. Auch wenn der Gewinn für mich persönlich ein Anderer wäre als ihr es vermutet hattet. Was haltet ihr von folgendem Vorschlag. Wir widmen uns zuerst der einen Sache von der Ihr gesprochen hattet, schauen wie erfolgreich wir sind und wie gut die Zusammenarbeit funktioniert hat. Sollten wir beidseitig zufrieden oder gar positiv überrascht sein besprechen wir weitergehende Möglichkeiten?" fragend schaute er in Richtung Gabriels. Schien dies ein gangbarer Modus Operandi für den Brujah zu sein?

[Gabriel Ducas]

Der Brujah grinste auf die wegwischende Bewegung des Banu Haquim. „Es ist schön, dass ihr meinen Punkt seht. Denn immerhin ist es wichtig dass ihr Hoffnung nicht als Klärung seht.“ er zwinkerte Benjamin vielsagend zu. „Was alles weitere angeht…“ Gabriel zuckte mit den Schultern. „…Gewinn ist Gewinn. Nicht wahr? Wir müssen nichts überstürzen.“

Langsam lehnte er sich wieder zurück, schwieg und sah Benjamin einen Moment an, bevor er erneut ansetzte und unvermittelt ins arabische wechselte. „Ich hätte darüber hinaus eine Frage von einiger Brisanz mit euch zu besprechen“ ruhig faltete er seine Hände vor sich auf dem Tisch und seine Züge wurden ernster. „Ihr verweilt länger in dieser Domäne als ich und habt über eure Verbindungen zum sehr verehrten Seneschall und nun der höchst verehrten Aurore sicher einen anderen Blick und andere Einblicke in die Geschehnisse. Was könnt ihr mir über Umtriebe der Tedesci erzählen? Mit der Vernichtung des ehemaligen Blutvogts haben die Kriegsherren der nördlichen Ventrue nun einen Grund über die Stadt herzufallen. Für die Menschen in der Stadt, euer und mein Blut, sind dies sicher keine Aussichten auf eine bessere Welt. Wie sehen die eurigen die aktuellen Entwicklungen? Gäbe es vielleicht Möglichkeiten mit einem eurer Ältesten hierüber zu sprechen?“