[1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

[Dezember '22]
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Iulia Cornelia
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[1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Rose war wie vom Herold zugesichert worden, in dem Gästehaus in Broglio höflich empfangen worden und es dauerte nur wenige Nächte, nachdem sie das Gesuch an die Harpyie im Elysium abgegeben hatte, bis sie eine Antwort nach ihrem Erwachen durch eine der Wachen erreicht hätte, sofern sie dort noch immer getagt hätte.

Das A Tarda Ora selbst war beeindruckend gewesen, auch wenn sie dort nur für eine Nacht gewesen wäre. Es war zweistöckig gebaut, wobei der untere Teil auf den Grundmauern einer alten römischen Villa errichtet, aber nach damals neustem italienischem Stil erbaut worden war, der über die Jahrzehnte inzwischen bereits beinahe wieder altmodisch wirkte, betrachtete man die Bauten, die Ringsumher hinter der neuen Mauer, aus dem Boden sprossen.

Auf dem Vorplatz des Gästehauses wuchsen Zitronenbäume, die bereits ein beträchtliches Alter erreicht hatten und ihre gelben Früchte verlockend im rötlichen Schein der Feuerkörbe präsentierten, die den Platz beleuchteten und ungewollte Besucher fernhielten. Dafür sorgten auch die Wachen, die sorgsam zu kontrollieren schienen, wer dort ein und ausging oder sich auch im näheren Umfeld aufhielt.

Die wenigen Fenster, welche die Villa besaß, waren die meiste Zeit geschlossen. Wer jedoch das Portal durchschritten hatte, fand sich in einer pompösen Halle wieder, die mit weißen Fliesen belegt war und sich in den zweiten Stock erstreckte. Dort war sie von einem Geländer umsäumt, welches einen Blick nach unten gewährte.

Der erste Blick des Besuchers fiel jedoch auf ein riesiges Fresko, welches ein wallendes Meer zeigte, das sich über die ganze Breite der Wand der Eingangshalle erstreckte. Weitere Kerzenständer erhellten die Halle, von der drei Türen abgingen. Zu einer wäre Atessa geführt worden, um sie in das obere Stockwerk zu ihrem Zimmer zu geleiten.

Die Kammer selbst, welche für Atessa in jener Nacht bereitgestellt worden war, war ausreichend groß. Die hölzernen Möbel darin waren von ausgezeichneter Qualität und folgten einer schlichten Eleganz, die von seidenen Kissen und Decken unterstützt wurde, während die Wände selbst kunstvoll und im Vergleich dazu, geradezu pompös mit Stuck versehen waren.

Auf etwaige Rückfragen, wie lange die Rose im A Tarda Ora bleiben durfte, wurde ihr höflich mitgeteilt, dass der Hausherr über ihre Ankunft informiert worden sei, es jedoch einige Wochen dauern könne, bis er Zeit für eine persönliche Begrüßung finden würde. Bis dahin wäre sie hier willkommen, solange sie sich an die Regeln der Domäne halte.

Das Schreiben, welches die Rose entsprechend entweder auf diesem Wege oder anderenfalls über das Elysium selbst erhalten hatte, war auf weißem Pergament mit silberfarbener Tinte verfasst worden, sowie von einem weißen Siegel ohne Emblem verschlossen. Die Antwort darin war überaus respektvoll verfasst und ehrte den Empfänger, dem sie versicherte, dass es der Ventrue eine Freude sein werde, die Rose am kommenden Vollmond im Giardino della Rosa silenziosa eine Stunde nach Mitternacht am Eingang von Mascharana her, persönlich willkommenheißen zu dürfen.
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Dieses Treffen war wichtig. Die Formalien hatte der Herold geklärt, nun lag es an ihr, den Bedingungen nachzukommen. Aber die Harpyie - ihr Urteil konnte gesellschaftlich vernichten. Ein Todesurteil, wenn man noch kein Netz gesponnen hatte.

So bereitete Atessa in Ruhe und sorgfältig auf diese Zusammenkunft vor.
Das dunkelgrüne Kleid mit den eingestickten roten Fäden, die sich gleich großer Wellenlinien an einzelnen Punkten trafen und dann wieder auseinander glitten, fiel ordentlich an ihrem frisch gebadeten Körper hinab. In ihren dicken Haarzopf flechtete sie einzelne rote Fäden ein und legte den frisch gereinigten Mantel über die Schultern. Ein einzelner Ring zierte ihre Hände, mehr Prunk konnte oder wollte sie nicht anlegen. Ein Hauch Lavendel war wahrzunehmen.
Normalerweise würde sie so leicht Beute machen können aber heute war vermutlich sie die Beute. Ein Rollentausch, den sicherlich kein Kainit sonderlich mochte.

Sie hatte den Weg zum Elysium nun einige Male beschritten und wusste, wie lange sie von A Tarda Ora brauchen würde - zumindest wenn sie den Giardino della Rosa silenziosa über die Seite Raveccas betreten wollte. Nun galt es über die andere Seite anzureisen, also hatte sie den Umweg zuvor erkundet, um in besagter Vollmondnacht etwas eher als eine Stunde nach Mitternacht dort warten zu können.

Und so sollte es geschehen, Atessa kam etwas überpünktlich auf der Seite Mascharanas an und sah sich um, ob sie es geschafft hatte die Harpyie nicht warten zu lassen.
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Iulia Cornelia
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Re: [1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die erste Stunde der Nacht war noch nicht ganz erreicht, da näherte sich eine einsame Gestalt aus einer der Gassen im Westen dem Elysium. Obwohl sie offenkundig alleine war, wog ihrem Gang etwas erhabenes und furchtloses inne, als sie aufrechten Schrittes auf das Tor des Gartens zuhielt. Der hochgewachsene Körper war von einem wollenen grauen Umhang bedeckt, dessen Säume mit weißem Lammfell besetzt waren, während der weite Überwurf über ihrem Haupt es schwer machte mehr von ihr zu erkennen, bis sie schließlich nähergekommen war.

Blaugraue Augen fanden und wanderten kurz über die Toreador, schienen diese von oben bis unten zu mustern, bevor ein Lächeln auf ihren Lippen erschien, welches das Gesicht der außergewöhnlich schönen, jungen Frau nur noch weiter betonte und sie auf geradezu natürliche Weise überaus sympathisch erscheinen ließ.* Ruhig hob und senkte sich ihre Brust, während sich dann und wann ihre Lider kurz schlossen und wieder öffneten, was ihrem skulpturartigem Äußeren einen lebendigeren Ausdruck verlieh.

Die feingliedrige, gepflegte Hand, welche unter dem Umhang hervortrat, war sichtbar heller als die weiße Seide des Kleides, welches über ihren wohlgeformten Körper wie Wasser zu fließen schien und diesem trotz des züchtigen, modern wirkenden Schnittes, eine geradezu verführerische Note verlieh. Die Geste, welche folgte war dezent und doch wohnte ihr etwas lockendes inne, was es einem leicht machte, dieser gerne folgen zu wollen, obwohl bisher noch kein einiges Wort gewechselt worden war.

Die Stimme, welche schließlich erklang und mit der sie die Wachen kurz grüßte war melodisch, fast so als schien sie mit jeder ihrer warmen Worte zu singen, bevor sie noch einmal kurz in Richtung der Toreador blickte und diese nonverbal mit einer zarten Geste einlud, ihr ins Innere des heiligen Ortes zu folgen. Anscheinend war die Person den Wachen bekannt, denn sie würde nicht aufgehalten. Zudem schien sie erkannt zu haben oder vielleicht sogar zu wissen, wer oder auch was Atessa war.

Nachdem sich die Tür schließlich hinter den beiden Kainiten geschlossen hätte und sie auf einem Weg standen, über welchem sich blühende Rosen an hölzernen Gestängen nach oben rankten, einem Portalgang in ein anderes Reich gleich, schlug die Begleitung mit einer unaufgeregten Geste ihren Überwurf zurück und drappierte ihn mit einer ruhigen Bewegung auf ihren Schultern, was ihre Gestalt nur weiter betonte, von der nun mehr zu sehen war, nachdem sie sich im geschütztem Inneren befanden.

Das Haupt der optisch vielleicht zwanzig Winter alten war einer verheirateten Frau gleich von einem seidenen Tuch bedeckt, während ihre Kleidung als auch ihr Körper frei von jedwedem schwerem und auffälligen Schmuck war, welcher den Blick hätte abschweifen lassen. Einzig der seidene Stoff der Kleidung schien dezent und unaufdringlich bestickt zu sein. Iulia derweil schien alles andere als in Eile zu sein, bevor sie schließlich mit einer einladenden Geste gestattete, der Rose das Wort an sie zu richten.

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*Zur Info: EB 4 (triggert die Clansschwäche der Toreador -> Wurf nötig)
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Als die Gestalt in Sichtweite kam, blieb Atessas Blick auf ihr haften und schien sich kaum lösen zu wollen.
Ihre Wahrnehmung wurde für den Hauch eines Augenblickes tunnelartig auf die fremde Schöne gerichtet und vor Atessas innerem Auge mischten sich kurz rot und weiß zu... Nein. Nicht jetzt. Die Toreador wischte die wunderbaren Gedanken fast schon etwas enttäuscht aber wenigstens ohne Probleme beiseite und konzentrierte sich wieder auf die herannahende Harpyie. Ob sich die Nacht lohnen würde, würde man sehen aber zumindest der Anblick hatte sich bereits gelohnt.
Die Blüte der jungen Erwachsenen, konserviert in weißer, nun, "Unschuld". Eine Unschuld, die sogar atmete. Atessa war fasziniert.

Beiläufig strich sie ihr Kleid zurück, hielt kurz den lockenden Blick der Harpyie und folgte Dieser mit einer halben Schrittlänge Abstand durch das Tor zu den Rosenbögen. Dieser Tanz würde gefährlich werden.
Sie wartete auf die Einladung, dass Wort zu erheben und als diese kam, neigte sie den Kopf zu einem tiefen Nicken.

"Wohlwerte Iulia Cornelia, Harpyie Genuas, Neugeborene vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz Genuas, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, dem Vater."

Eine kurze Pause folgte, bevor die Toreador erneut ansetzte.

"Mein Name ist Atessa Federizzi, Neugeborene aus dem hohen Blut der Rose. Kind des Romian d'Lucacello, Ancilla der Rosen, Kind der Caramia da Napoli, letzter Schwurmeister Roms, Ahn aus dem Blut der Rosen. Freigesprochen durch den höchstverehrten Brutus Aquillius, Präfekt zu Salerno, Ahn aus dem Blute Saulots , Kind der Laetizia Domenicanus, Beisitzerin des ewigen Senats, Ahn aus dem Blute Saulots."

Als Atessa den Kopf hob, hatte sich ein warmes, schon fast anziehendes Lächeln in ihr Gesicht gezaubert.

"Habt Dank, das ihr meinem Gesuch zugestimmt habt und ich mich vorstellen darf. Ich hoffe ihr erweist mir die Ehre eines kurzen Gesprächs?"

Und mit dieser Frage verharrte Atessa und wartete.





Spoiler!
Clansschwäche + WP (heute, 10:03Uhr): 9, 9, 9 (4 Erfolge)
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Iulia Cornelia
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Re: [1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Harpyie erwiderte das Nicken der Rose freundlich, nachdem sie der Vorstellung Atessas aufmerksam gelauscht hatte. Nicht nur wie sie die Dinge aussprach, sondern auch was sie betonte oder womöglich auch weggelassen hatte. Bewusst oder auch unbewusst. Dennoch schien Iulia nicht gänzlich unzufrieden zu sein, denn sie lächelte sanft, auch wenn das Atmen und Blinzeln, nachdem sie auf dem Grund des Elysiums standen, beinahe abrupt geendet hatte.

„Sehr gerne, werte Atessa Federizzi.“, erwiderte die Ventrue entsprechend wohlwollend und warm auf die abschließende Frage hin, bevor sie in einen entspannten, beinahe plaudernden Tonfall überging, als sie meinte: „Es ist mir eine ausgesprochene Freude euch kennen zu lernen. Zu selten erreichen mich Neuigkeiten aus Kampanien, auch wenn ich nur Gutes von der aufstrebenden Heilerschule in Salerno hörte. Doch ich nehme an, deshalb seid ihr nicht hier?“ Die Frage klang rhetorisch und wirkte doch offen gestellt, Atessa nicht nur den Raum, sondern auch die Gelegenheit bietend, die Richtung zu deuten, in welches es führen konnte oder womöglich auch sollte.
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

"Habt Dank." Atessa wagte nicht zu entspannen, das wäre töricht gewesen aber sie schien positiv überrascht, als die Harpyie die Heilerschule erwähnte. Sie überließ Iulia die Wegwahl im Elysium.

"Die Heilerschule ist gewiss etwas besonderes in Salerno. Ein spannender Ort voller Wissen. Aber nein, ich denke ich kann euch keine weiteren interessanten Neuigkeiten aus Kampanien überbringen." antwortete die Rose, bevor sie weiter ansetzte "Aber dieses Abschnitt meiner Existenz liegt jetzt wohl hinter mir. Genua ist ein neues Kapitel meines Lebens."

Eine kurze Pause folgt, um die Gedanken zu sortieren, die Überleitung zu finden. Ihr Lächeln blieb aber in ihrer Stimme schwang gebotene Ernsthaftigkeit mit.

"Nun versuche ich mich hier zu orientieren, Namen Gesichtern zuzuordnen, um mögliche Fürsprecher kennen zu lernen und mich auf meine Aufgabe vorzubereiten, die mir der wohlwerte Herold Macario gestellt hat. Er war es auch, der meine Idee bekräftigte, mit Euch über Fürsprecher zu sprechen. "

Sie machte eine weitere Pause, Zeit um zu verstehen und auch um die nächsten Worte zu wählen.

"Und mich würde interessieren, wer meine beiden Blutsgeschwister sind und welche Meinung Ihr, wohlwerte Iulia, zu ihnen habt."

Dann verstummte Atessa. Sie hatte, wie schon in ihrem Gesuch erwähnt, ihr Gesprächsinteresse dargelegt. Jetzt blieb abzuwarten, ob die Harpyie gewillt war zu antworten.
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Iulia Cornelia
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Re: [1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Wie überaus bedauerlich.“, erklärte die Harpyie, ob keiner interessanten Neuigkeiten aus Kampanien oder auch, dass dieser Abschnitt ihrer Existenz jetzt wohl hinter ihr lag, offenlassend, ob sie nun das eine, das andere oder womöglich sogar beides damit meinte, bevor sie einladend Richtung Osten deutend, gemeinsam mit ihr ruhigen Schrittes durch das Elysium flanierte.

Auf die beiden Toreador angesprochen, wandte sich ihr Haupt leicht in ihre Richtung, bevor sie zart lächelte, jedoch zuerst auf Atessas vorherige Aussage einging, als sie bestätigte: „Ein durchaus lobenswerter Ansatz hinsichtlich der Wahl eurer Fürsprecher, spiegeln sie doch wieder, welche Art von Kainit ihr wohl seid, welche Ziele ihr verfolgen mögt oder auch, was ihr bereitseid für diese zu tun, sowie, dass ihr offenkundig gedenkt in Genua für eine längere Zeit zu verweilen.“

Die Ventrue ließ ihren Blick kurz dezent in die Ferne des Weges schweifen, auf welchem sie zu ihrer rechten abbogen, nachdem sie den Rosengang hinter sich gelassen hatten. Dann erst sah sie zurück zu der Toreador, als sie meinte „Was derweil eure beiden aktuell in Genua verweilenden Blutsgeschwister anbelangt, so muss ich gestehen, ich persönlich hatte durchaus mehr von ihnen erwartet.“

„Womöglich hatte ich aber auch schlicht zu hohe Erwartungen an den Nachfahren eines so angesehenen Erzeugers eines hohen Clans wie Mnason, Ancilla des Clans der Rose, Meister der Protokolle zu Syrakus, welchen Adamo Manacres, Neugeborener vom Clan der Rose, bisher nicht gerecht wurde.“, gab die Harpyie dessen Clansschwester zu verstehen, bevor sie nur leicht mit den Schultern zuckte, fast so als sähe sie dies nur als einen überaus schwachen Grund an, wirkten ihrer Erwartungen bisher gegenüber Atessa alles andere als überzogen oder gar unerfüllbar.

„Auch euer anderer Clansbruder, der sich mir als Liviu Cosma, Neugeborener und Gelehrter des Clan Toreador, erschaffen von Maria di Caltagirone, Anchilla des Clan Toreador vorgestellt hatte, fiel mir bisher weder bei privaten Treffen noch öffentlichen positiv erwähnenswert auf, was ich zu Beginn noch auf die anderen Sitten und Gebräuche der Insel schob, fällt es schließlich nicht jedem Kainiten gleichermaßen leicht, sich an die neuen Gegebenheiten einer anderen Domäne zu gewöhnen.“, meinte Iulia milde, geradezu verständnisvoll weiter.

„So ich mich recht entsinne, wart ihr zudem über den allgemeinen Stand der Rosen in dieser Domäne interessiert, nicht wahr?!“, erkundigte sich die Harpyie rhetorisch, bevor sie eine kurze Sprechpause machte und bereitwillig ergänzte: „Nun, gesellschaftlich sind und wurden die Toreador als Mitglieder der hohen Clans in Genua stets geschätzt. Ihr habt diesbezüglich entsprechend keinerlei grundlegende Vorbehalte gegenüber euch, oder jene eures Bluts, zu fürchten.“
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Sie folgte dem Schritt der Harpyie und nickte beim Bedauern, sie wollte es wenigstens nicht ohne Reaktion lassen.
Atessa fiel der Iulia nicht ins Wort, sondern lauschte, die Stirn leicht kraus gezogen in Konzentration. Vielleicht schrieb sie gedanklich mit.

Als die Harpyie zum Schluss gekommen war, glättete sich Atessas Stirn etwas und sie suchte den Blick der Harpyie.

"Danke für Eure Ausführungen." Sie schenkte der Ventrue erneut ein tiefes Nicken bevor sie fortfuhr. "Es freut mich zu hören, dass mein Clan in Genua geschätzt wird, wenngleich eure Erwartungen enttäuscht wurden." War das die Gnade, von der Macario gesprochen hatte? Geduld? Das Lächeln im Gesicht der Rose bekam kurz eine enttäuschte Note. Vielleicht bedauerte sie den Stand ihrer Art? Sie straffte sich etwas.
"Ich hatte noch nicht das Vergnügen meine werten Clansbrüder kennenzulernen aber ich bin gespannt auf ein Treffen. Ich werde versuchen, mich ihnen zeitnah vorzustellen."

"Bitte verzeiht meine Unwissenheit, doch welche Erwartungen gilt es denn hier als Rose zu erfüllen, hier in Genua?" Die Frage schien ernst gemeint zu sein, ohne schnippischen Unterton. Offensichtlich wollte Atessa ausloten, was es zu tun galt, um zumindest nicht negativ dazustehen. "Und welche Fürsprecher würden diese Erwartungen unterstützen?" Ihre beiden Clansbrüder waren es schon mal nicht. In den Reihen der Ahnen und Ancilla kannte sie sich nicht aus, bei den Vasallen des Prinzen auch nicht. Sie brauchte Namen, wenigstens Hinweise, wenn sie nicht blindlinks in die Falle laufen wollte.
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Iulia Cornelia
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Re: [1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue verfolgte ruhig das Mienenspiel der Toreador. Im Gegensatz zu ihr, verblieb es jedoch weitestgehend unbewegt, geradezu beherrscht, als sie über Adamo und Liviu gesprochen hatte. Mit einer weiterhin angenehm zu lauschenden Stimme, gab sie ihr milde zu verstehen: „Was die generellen Erwartungen an euch anbelangt, so bin ich zuversichtlich, der Herold hatte euch diesbezüglich hinreichend informiert. Grundsätzlich gilt es zu sagen, dass ihr hinsichtlich der Wahl eurer Fürsprecher völlig frei seid, solange diese denn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen.“

Ihre Hand beschrieb eine zarte, bereitwillig gebende Geste, als sie beiläufig erwähnte: „Eure für euch wohlwerten Clansgeschwister mögen beide jene Voraussetzungen erfüllen, so sie denn euren Erwartungen entsprechen. Selbstverständlich kämen auch Mitglieder anderer Clans in Frage, je nachdem welchen Zielen ihr im offenen oder womöglich auch im Verborgenen hier in Genua nachzugehen gedenkt. Auch, so ihr euch einer Fraktion zugehörig fühlt, mag letztlich einen Einfluss auf eure Wahl haben. Die Frage wäre entsprechend deshalb vermutlich eher, welcher Fürsprecher wohl zu euren eigenen Zielen passen würde?“
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Willkommen in Genua [Iulia, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Atessas Miene ließ kurz Irritation durchschimmern, anscheinend schien sie kurz über das Gesagte nachzudenken, dann fiel ihr ihr Fehler auf. "Gewiss, meine wohlwerten Clansgeschwister. Verzeiht." Sie nickte.

Sie lauschte weiter den Erklärungen der Harpyie, interessiert, aufmerksam. "Habt Dank für Eure hilfreichen Anregungen, ich werde weiter hin der Domäne Kontakte knüpfen, um die passenden Fürsprecher für mich zu finden. Und verzeiht meine Frage aber... von welchen Fraktionen sprecht Ihr?"

Hatte ihr der Herold diesbezüglich etwas gesagt? Sie war sich ziemlich sicher, dass sie noch nicht von Fraktionen gehört hatte. Oder meinte Iulia geopolitische Fraktionen?
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