[1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

[Dezember '22]
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Sie lauschte seiner Geschichte, lächelte und nickte hin und wieder. "Ich verstehe. Aber Gewiss werden sich Möglichkeiten ergeben, um eure Idee wahr werden zu lassen." Sie machte eine kurze Pause. "Vielleicht braucht dieses Vorhaben auch einfach seine Zeit, wie die Dichtkunst."

Dann wurde ihr Lächeln intensiver, als sie über seine Frage kurz nachzudenken schien. "Oh ich bin keine Schafferin von Kunst. Für mich sind die größten Kunstwerke da draußen - und ich genieße sie." Sie machte eine kurze Geste, die auf die Außenwelt bedeuten sollte.
"Gottes Schöpfung ist wunderbar! Diese Ästhetik, wenn sich Körper bewegen, das Zusammenspiel dieses komplexen Apparats. Habt ihr je beobachtet, wie sich die Arme des Hafenarbeiters formen und bewegen, wenn er Lasten trägt? Wie sich die Haut eines Schwertarms spannt und die darunterliegende Landschaft des roten Fleisches abzeichnet? Die Beine einer Frau, wenn sie sie im Bad streckt?"
Sie hielt kurz inne, schloss die Augen und genoss die Bilder, die sie selbst im Geist heraufbeschworen hatte.
"Niemand, kein Maler oder Bildhauer, kann diesen Anblick, dieses Gefühl einer Berührung dieser warmen Meisterwerke, wahrlich festhalten. Niemand. Es betrübt mich jedes Mal aufs neue, wenn sie vergehen müssen." Ihre Begeisterung war fast ansteckend.

Dann hielt sie inne, fasste sich und beobachtete Adamos Reaktion sehr genau.

Spoiler!
Wahrnehmung+Empathie (heute, 10:07): 10, 7, 7, 6, 3, 1 (3 Erfolge)
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo wirkt traurig, bei den letzten Worten seines Gastes. Als Toreador ist er immer den Menschen zugewandt und auch gerne in der Gesellschaft der solchen.

" Ihr beschreibt eine Sichtweise auf den Menschen, die ich bisher noch sehr selten eingenommen habe. Ich bin gerne in ihrer Gesellschaft, lausche ihren Geschichten, ihren Sorgen und Nöten und bin gerne mal an der einen oder anderen Stelle bei kleineren Problemen behilflich, aber eure Betrachtungsweise einer Kunstform, deren Komplexität für mich anatomisch schwer zu erfassen ist, ist jedoch für mich verständlich. "

Adamos Traurigkeit war deutlich aus seinem Gesicht abzulesen, als er fortfuhr.

" Es ist der Wunsch eines jeden Künstlers aber auch eines jeden Bewunderers der Kunst, dass sein Kunstwerk die Zeiten überdauern möge. Als Dichter weiss ich, dass meine Kunst vergänglich ist. Worte werden gehört, und vergessen. Zeilen werden niedergeschrieben, aber das Papyrus oder das Papier vergeht in der Zeit, auch der Mensch als Kunstwerk verfällt mit der Zeit. Aber das was uns an der Sache vereint ist die Hoffnung und die Gewissheit, dass neue Kunst geschaffen wird. Neue Wörter geformt, neue Bilder gemalt oder auch neue Menschen geboren, an denen wir uns alle erfreuen können. "

Erbauliche Worte, die Adamo da an seinen Gast richtet, die nicht nur da hin gesagt sind, sondern die Adamos fester Überzeugung zu entsprechen scheinen.

" Vielleicht ist es ein Fluch, das die Kunst vergänglich ist, sich aber immer wieder neu erschafft."
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

"Nun, vielleicht eröffnet euch meine Sicht auf die Dinge ganz neue Möglichkeiten." Sie schmunzelte. "Beobachtet sie, wer weiß was Ihr zu sehen vermögt."
Aber ihr habt Recht, vielleicht ist es ein Fluch. Oder aber auch eine Chance, aus vergangenem Neues zu schaffen. Jeder Verfall birgt auch einen Neuanfang - auch wenn er aus Trauer geboren sein mag."

Atessa fuhr über die Linien auf ihrem Kleid und strich dieses gerade.

"Wobei ich das Vergnügen der Trauer eindeutig vorziehe." Scheinbar ließ sie sich von der Melancholie ihres Gastgebers nicht anstecken.

"Und das Papier hält wohl länger als ein Menschenleben, sodass ihr viele Generationen entzücken könnt, mit Euren Werken."

Sie machte eine kurze Pause "Eine schöne Ablenkung zum Tanz auf dem politischen Boden. "
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

" Ein Wechsel der Perspektive ist sowohl auf dem politischen als auch auf dem gesellschaftlichen Tanz nicht von der Hand zu weisen. Da habt ihr wohl Recht."

Er beobachtete sein gegenüber einen kurzen Moment.

" Das politische Parkett in Genua ist ein sehr interessantes. Ventrue gegen Lasombra mag man es am einfachsten benennen. Beide agieren mit Macht und Dominanz, am liebsten gegeneinander wie ich finde, jedoch das ist nur meine Sicht der Dinge. Ich hatte in den letzten Jahrzehnten einen großen Erfolg damit, mich auf den Handel Genuas zu konzentrieren und damit einiges für die Stadt tuen zu können. Ansonsten würde ich, als Seefahrer, die Stadt eine Ansammlung von Untiefen nennen, in denen man sich gut verlieren kann. Wen konntet ihr denn in der Stadt bereits kennen lernen ?"

Adamo beugte sich interessiert und neugierig ein wenig vor.
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Atessa lächelte ruhig und lehnte sich zurück. "Nun, je mehr sich die beiden Clans aufeinander konzentrieren, desto mehr übersehen sie die anderen. Gewiss nicht immer ein Nachteil." Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Es ist sicherlich nicht das Ungesündeste, wenn man sich, wenn möglichst, raus hält."

Eine kurze Pause folgte vor dem Themenwechsel. "Oh, ich wurde vom wohlwerten Macario in der Rolle des Herolds in Genua willkommen geheißen. Seither hatte ich noch das Vergnügen die wohlwerte Harpyie Iulia Cornelia, sowie die wohlwerte Giada zu treffen - zwei recht unterschiedliche Charaktere, wie mir scheint." Es schwang keine Wertung in ihren Worten mit. Sie sah Adamo an, während sie weitersprach. "Mit wem würdet ihr das Gespräch suchen, wenn ihr das politische Geflecht dieser Stadt etwas besser verstehen wolltet? Der wohlwerte Macario nannte mir bereits einige Gegenden, die ich meiden sollte, wenn ich nicht Teil eines Konflikts werden wollte.
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

" Nun", Adamo schien ein wenig zu überlegen. " Es gibt mehrere Personen die Euch über die Politk in Genua ein wenig Auskunft geben können. Der wohlwerte Macario ist noch nicht so lange Herold, jedoch hat er sich über viele Jahre eingebracht und seine Ambitionen deutlich gemacht. Da ist aber auch schon der Punkt. Es sind seine Ambitionen. "

Adamo rieb sich ein wenig das Kinn, schien über weitere Personen kurz nachzudenken.

" Der Salubri Nicolo ist jemand, welcher damals mein Fürsprecher war. Er ist seit langer Zeit in der Domäne und ein Heiler mit viel Erfahrung in diesen Belangen. Er hat ein Heilerhaus und ist gut in der Stadt vernetzt. Er unterhält sich viel, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass er auf der politische Ebene offen in Erscheinung tritt. Der Austausch mit den Nosferatu in der Stadt erachte ich als sehr gewinnbringend. Ich hatte schon Gespräche mit einigen von Ihnen, einige habe ich länger nicht gesehen, andere erst kürzlich. Ein Austausch mit ihnen erachtete ich immer als.... gewinnbringend. Viele anderer derer, mit denen ich vor vielen Jahren Gespräche hatte, sind nicht mehr da. Aus unterschiedlichen Gründen und auf unterschiedliche Arten. Dem wohlwerten Arash, Geissel der Domäne und aus dem Clan Gangrel kann ich euch ans Herz legen, wenn es um die Sicherung der Domäne und der Grenzen geht. Politisch ist sein Stand vielleicht aber nicht ganz der Beste. Alle anderen Bürger der Domäne sind mir zu neu, zu unbekannt. Ich hatte bisher nur wenig Austausch mit ihnen. Aber dies kann man durchaus ändern und...."

Adamo schmunzelte ein wenig. " .... nicht zum Teil eines Konfliktes zu werden ist, ich will man sagen, unmöglich. Wie ihr es damals vor drei Jahren bei mir saht, liegen und manchmal auf die Konflikte im Blute. Das Wichtige ist, wie wir mit diesen Konflikten umgehen und stärker daraus hervorgehen. Sucht ihr nur potenzielle Führsprecher oder sucht ihr auch nach Personen, die bereit sind Euch zu unterstützen, in eurer Kunst oder in eurer Aufgabe seitens des Herolds?"
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Überambitioniert. Atessa sprach den Gedanken nicht aus aber ihre Miene verdunkelte sich. Um den Herold würde sie einen Bogen machen, solange wie möglich. Sie hatte das Gefühl das sie mit ihm in mehreren Punkten nicht überein kam und seine Strafe hatte ihr gezeigt, wie er mit Macht umging.
Sie riss sich zurück ins Gespräch und sah Adamo an "Ja, er schien einen sehr interessierten Eindruck zu machen. Aber um Eure Frage zu beantworten, im Augenblick möchte ich schlicht verschiedene Personen und Sichtweisen kennenlernen." Die verdunkelte Miene wich einer geschäftigen Offenheit. "Wen ich dann um Fürsprache bitte oder um Unterstützung bei meiner Aufgabe, werde ich im Anschluss betrachten. Der Wohlwerte Macario nannte schon den werten Liviu als einen potentiellen Unterstützer bei Letzterem."

Atessa strich sich durch ihr Gesicht. "Ich danke Euch für die Namen. Und ja, Konflikte gänzlich zu vermeiden ist undenkbar, sie klug zu nutzen eine Kunst." Sie lächelte. Ob sie diese Kunst beherrschte, würde sich noch zeigen. Ein Schritt nach dem Anderen. Vermutlich war ein Gespräch mit den Verborgenen durchaus interessant.

"Nun, es gibt viel zu tun. Habt meinen Dank für Eure Hinweise. Ich werde mich revanchieren, sobald ich mich irgendwo niedergelassen habe und Zerstreuung anbieten kann." Das Lächeln wurde zu einem vielsagenden Schmunzeln.
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo lächelte fröhlich.

" Nun es gäbe eine Möglichkeit, die Euch in die Lage versetzen würde, viele Bürger und auch Gäste der Domäne kennen zulernen und euch mit Ihnen auszutauschen. Ich überlege derzeit, eine kleine Feierlichkeit auszurichten und die Bürger der Domäne hierzu einzuladen. Mir fehlt hierfür noch der richtige Anlass. Euer Erscheinen könnte ein solcher sein, um eine neue Rose in der Stadt vorzustellen. Dies würde Euch die Gelegenheit geben, euch mit wichtigen Personen auszutauschen und eure Anliegen direkt vorzubringen. Dies würde euch einiges erleichtern, denke ich, und ihr müsstet nicht alle Leute einzeln aufsuchen sondern würdet sie direkt kennen lernen und ins Gespräch kommen."
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Bei Adamos Worten huschte Überraschung über Atessas Gesicht.
"Das wäre wahrlich eine Erleichterung und eine gute Feier - mit welchem Anlass auch immer - ist doch stets ein Grund der Freude. Mein Dank wäre Euch gewiss, wenngleich ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten derzeit nicht allzu viel dazu beitragen kann."

Sie überlegte kurz "Ich bin wahrlich gespannt auf Eure Gäste. Bitte lasst es mich wissen, wenn ich Euch unterstützen kann. Habt ihr schon einen Zeitraum im Blick?"
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo überlegte einen Moment, bevor er zu einer Antwort kam.

" Die Zeiten für eine solche Veranstaltung sind denkbar ungünstig. Krieg droht vor unserer Haustür und allerseits macht man sich Gedanken zur Sicherheit der Domäne. Vielleicht könnte auch dies ein Ansatzpunkt sein, um Euch in diesem Falle ins Gespräch oder in die Runde einzubringen." Adamo lächelt ein wenig. " Ich denke, man sollte es in diesem Falle weniger in die Gewandung einer Feierlichkeit kleiden, sondern eher in die Form einer Diskussion oder eines Austausches zum weiteren Vorgehen. Ich würde den erste Liktor Liutprand sowie einige weitere Amtsinhaber und Bürger der Domäne einladen, um einen solchen Austausch in die Wege zu leiten. "

Die schwierigste Frage beantworte Adamo zum Schluss.

" Ein geeigneter Zeitpunkt. Das ist die Herausforderung. Auf der einen Seite nicht zu früh, dass andere meinen könnten, wir wollen alles an uns reissen und andererseits nicht zu spät, als das man meint der Clan der Rosen hielte sich zurück. Schwer zu erahnen. Ich denke ich muss mich dazu ein wenig umhören, wie die Vorbereitungen der anderen Clans gediehen sind."
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