[1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

[Dezember '22]
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Atessa Federizzi
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[1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Es war zu Beginn der Nacht, als im "Il theatro di Spinola" von einem jungen Mann eine Schriftrolle für den Herrn des Hauses abgegeben wurde. Unter dem dunklen Reisemantel war das Gesicht des Boten schlecht zu erkennen, nur blonde, kurze Haare lugten gelegentlich hervor.
Die Schriftrolle war sauber und schwer, wenngleich nicht edel. Auch die Tinte schien nichts besonderes zu sein, dennoch erfüllte sie ihren Zweck - sie formte Worte auf Papier.

Es war zu lesen:
Werter Adamo Manacres Neugeborener vom Clan der Rose
Kind des Mnason, Ancilla des Clans der Rose, Meister der Protokolle zu Syrakus

erst seit kurzer Zeit bin ich in Genua und ich habe mit Freuden festgestellt, dass andere Rosen in dieser Stadt Wurzeln geschlagen haben. Wenn Ihr Interesse habt und Eure Zeit es zulässt, würde ich mich freuen, wenn wir uns kennenlernen und austauschen könnten.

So Ihr mir eine Antwort zukommen lassen wollt, könnt Ihr mich derzeit über das Elysium erreichen.

Atessa Federizzi, Neugeborene aus dem hohen Blut der Rose,
Kind des Romian d'Lucacello, Ancilla der Rosen,
Kind der Caramia da Napoli, letzter Schwurmeister Roms, Ahn aus dem Blut der Rosen
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

Einige Tage später fand sich eine Antwort auf das Schreiben im Elysium.
Spoiler!
Werte Atessa Federizzi, Neugeborene aus dem Clan der Rose, Kind des Romian d'Lucacello, Ancilla der Rosen,
Kind der Caramia da Napoli, letzter Schwurmeister Roms, Ahn aus dem Blut der Rosen,

ich bin entzückt zu vernehmen, das sich eine weitere Rose in das schöne Genua eingefunden hat. Es ist mir selbstverständlich eine Freude, euch in meinen Räumlichkeiten im Theater di Spinola begrüßen zu dürfen. Sollte es euch an etwas mangeln, ein Dach über dem Kopf oder andere Dinge, zögert nicht es mich wissen zu lassen.

Ich freue mich darauf, euch in der Nacht zum Beginn des nächsten Monats begrüßen zu dürfen.

Adamo Manacres
Neugeborener vom Clan der Rose
Kind des Mnason, Ancilla des Clans der Rose,
Meister der Protokolle zu Syrakus
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Pünktlich trat eine Gestalt in der Nacht zum nächsten Monatsbeginn an die Tür des Theaters und klopfte.
Es war eine Frau, die augenscheinlich die 20er bald verlassen würde, gekleidet in ein dunkelrotes Kleid, das mit schwarzen Fäden bestickt war, die sich wie Wellen über den Stoff bewegten, sich ein einigen Stellen trafen und dann wieder auseinander flossen. Es war ein Kleid guter Qualität, zwar nicht dem Adelsstand gebührend aber zumindest den höheren Häusern der Bürgerschicht.
Ein dünnes schwarzes Tuch und ein schwarzer Mantel zierten ihren fraulichen Rahmen und ein offenes Lächeln lag auf ihren Lippen. Anscheinend war sie angekündigt.

Mit etwas Abstand hatte sich ihre Begleitung postiert, die unter dem Reisemantel nicht auszumachen war. Es schien, als hätte sie den Auftrag hier auf ihre Herrin zu warten, um sie zu späterer Stunde wieder in ihre Unterkunft zu begleiten.
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

Eine Frau öffnete die Tür. Jung, gutausstehend, die Haut sonnengebräunt und gepflegt. Ihre lange schwarzen, gelockten Haare waren gepflegt und fielen locker über ihre Schultern. Die grünen, wachen Augen betrachteten die Ankommende freundlich und aufgeschlossen. Ein dunkelblaues, edles Kleid lag eng an ihrem schlanken Körper und schien die natürlichen Reize der Frau geschickt zu unterstützen.

" Seid gegrüßt, Signora Federizzi. Es ist mir eine Freude euch in diesem Hause begrüßen zu dürfen. Bitte kommt doch herein, eure Begleitung ebenfalls. Es gibt die Möglichkeit, dass er ein wenig ausruhen und etwas Essen zu sich nehmen kann, während ihr den Herrn kennenlernt."

Sie öffnete die Tür weit, so dass der Besuch eintreten konnte und überließ es dem Gast, über den Verbleib der Begleitung zu entscheiden. Nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte, verneigte sich die Dienerin tief vor dem Gast.

" Bitte tretet ein. Der hohe Herr Adamo Manacres erwartet euch bereits in seinen Räumlichkeiten unter der Bühne. Ich werde euch gerne zu ihm geleiten. "
Sofern Atessa zustimmt, würde sie die hohe Dame durch das Theater geleiten. Dem eleganten Flur entlang, bis in das Theater selber, durch die Publikumsränge bis auf die Bühne. Überall brannte schwaches Licht, offensichtlich hatte noch vor wenigen Stunden eine Aufführung statt gefunden, denn der Raum war immer noch warm von der Körperwärme vieler Menschen, die sich in dem Raum aufgehalten hatte. Hinter der Bühne führte eine kleine Rampe in das Dunkel unter der Bühne. Kleine Lampen und Kerzen brannten, um diesen Bereich zu erleuchten und Gehilfen die Möglichkeit zu geben, Dekoration und Musikinstrumente nach der Vorstellung oder dem Konzert wieder in den unteren Bereich zu transportieren.

Hier unten fanden sich 2 Türen, wobei die Dienerin an der linken der beiden Türen klopfte, und nach einer kurzen Rückmeldung aus dem Inneren eintrat. Der Raum war überraschend groß und geräumig eingerichtet. Ein großer Raum mit einem runden Tisch für Besprechungen, aber auch ein Schreibtisch und Regale mit diversen Papyri fanden sich hier. Der Raum wurde durch einige kleinere und größere Kerzen und Laternen beleuchtet, so das eine helle und gemütliche Atmosphäre im Raum herrschte. Adamo selber saß an seinem Schreibtisch, legte noch eine Schiefertafel und Kreide an die Seite und stand auf, um sich seinem Gast zuzuwenden.
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

"Habt Dank für Eure Gastfreundschaft" erwiderte Atessa, und gab ihrer Begleitung einen knappen Wink zu folgen.
Die Gestalt legte ihre Handaxt ab, trat ein und schlug die Kapuze zurück. Eine junge Frau, ebenfalls Ende zwanzig und mit rotblonden Haar, durch geflochtene Zöpfe verwoben, kam zum Vorschein. Graue Augen ließen einen prüfenden, strengen Blick über die Szenerie gleiten, dann schien sie zu warten, dass man ihr den Weg wies.

Atessa beließ es dabei, sicherlich würde sich jemand um ihre Begleiterin kümmern, dann folgte sie der gutaussehenden Bediensteten und strich ihr Kleid glatt. Sie sah sich um, ihr Clansbruder hatte sich ein interessantes Heim geschaffen. Beeindruckend. Ihr Weg war noch lang, wie es schien.

Als sie vor der Tür des Hausherren ankamen, richtete sich ihr Fokus auf ebenjene und den, der dahinter zum Vorschein kam. Ihre Augen weiteten sich kurz und sie genoss den Anblick des Mannes. Der erste erfreuliche Punkt des Abends. Atessa schob weitere angenehme Gedanken beiseite, das zufriedene Lächeln blieb allerdings erhalten. Es verlieh ihr etwas Anziehendes.

Sie nickte ihrem Gegenüber zu und trat ein. Sie schien darauf zu warten, dass er das Gespräch eröffnete.

Spoiler!
Clanschwäche(heute, 11:24Uhr): 8, 7, 6 (3 Erfolge)
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo beobachtete interessiert das Eintreten seines Gastes. Sein Blick ruhte ruhig im Gesicht der attraktiven Frau.

" Werte Atessa Federizzi, es ist mir eine Freude, euch als Neugeborene der Rose, in den Räumlichkeiten des Theaters willkommen zu heißen. Welch anderer Ort könnte sich besser eignen, als ein Mitglied des Clans der Rose zu empfangen als ein Ort an dem Menschen zusammen kommen um zu feiern, den Künsten zu lauschen oder miteinander ins Gespräch zu kommen?"

Adamo deutete auf einen der freien Stühle. " Bitte nehmt doch Platz, wenn es danach beliebt. Möchtet ihr einen kleinen Trunk zur Stärkung oder für den Genuss?"

Sofern sein Gast bejahen würde, würde er die Dienerin mit freundlichen Worten um Darreichung der Getränke und anschließend um das Verlassen des Raumes mit der Aufgabe der Bewirtung eventueller Begleitung bitten.
Andernfalls würde er die gleiche Aufgabe erteilen, jedoch ohne einen Trunk.

" Nun, es freut mich, dass ihr da seid. Wie lange seid ihr schon in der Stadt und was führt euch her?"
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

"Ich danke Euch, werter Adamo. Ein wahrlich schönes Haus habt ihr hier." Sie schenkte ihrem Gegenüber ein Nicken, in dem durchaus Anerkennung mitschwang und nahm dann sein Angebot sich zu setzen und etwas zu trinken zu genießen.

Nachdem seine Bedienstete den Raum verlassen hatte, nahm sie den Gesprächsfaden wieder auf.

"Meint ihr was mich nach Genua führt oder zu Euch?" Sie lächelte verschmitzt. "Nun, Ersteres ist wohl der Beginn eines neuen Kapitels in meiner Existenz, das ich aufschlagen möchte." sie schien die Worte kurz einsinken zu lassen, bevor sie fortfuhr.
Letzteren empfand ich als angemessen und höflich. Ich bin erst seit kurzer Zeit in Genua und es schien mir richtig, mich nicht nur bei den Amtsträgern, sondern mich auch bei den Mitgliedern meines Clans vorzustellen und mich mit Ihnen auszutauschen - je nachdem was die Nacht für uns bereit hält. Ihr seid der Erste unseres Blutes, den ich hier kennenlernen darf. Den Kontakt zum werten Liviu Cosma muss ich noch aufnehmen."
Atessa nickte erneut. "Und nebenbei entdeckt man dann auch noch Schätze wie dieses Theater." Sie machte einen demonstrativ umschauenden Blick und eine leichte Geste mit ihrer Hand.

"Wenn mir die Frage gestattet sei, werter Adamo, was lasst Ihr hier alles aufführen?" Sie schien angetan und neugierig.
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo nickte freundlich und setzte sich zu der Rose an den Tisch. Auch wenn der Tisch viel Platz ließ wählte er einen Platz, der nur einen freien Stuhl zwischen ihnen ließ.

" Nun, auch ich schlug dieses neue Kapitel namens Genua vor mehr als 40 Jahren auf und bin immer noch gerne in dieser Stadt. Sie bietet gute Geschäfte, einen guten Hafen und viele nette Bürger mit denen man sich austauschen kann. Und wenn man sich in einer Stadt wohl fühlt, dann bringt man sich auf die eine oder andere Weise in die Stadt und die Geschäfte ein. Ich verdiene gut in der Stadt und an seinem Handel, ich habe Zeit für die Kunst und für die Menschen. Es ist ein guter Ort."

Adamos Blick ist nicht ohne Stolz, als er auf das Theater zu sprechen kommt.

" Es ist etwas Besonderes. So weit mir derzeit bekannt ist es immer noch das einziger Theater dieser Art in naher und ferner Umgebung. Es wurde von mir angedacht, geplant und finanziert, um einen Ort der schönen Künste zu schaffen. Ein Ort der Diskussion, des Gesprächs und der Sicherheit, auch für unsere Gesellschaft in der Stadt. Es hat das Potenzial ein zweites Elysium zu werden. Derzeit nutze ich es als einen privaten Raum für Besprechungen, aber auch um Gäste sicher beherbergen zu können ohne das sie in der Stadt zu Beginn in den Gefallenhandel einsteigen oder sich in die Abhängigkeit zu anderen begeben müssen."

Er deutet in die Richtung des anderen Raumes, der vermutlich paralell zu diesem liegt.
" Ich habe hier unten ein Gästezimmer einrichten lassen für Gäste des Clans oder der Domäne. Ein Ort der Sicherheit und Zuflucht sozusagen unter dem Schutz der Kunst. Des Weiteren ist dieses Haus gebaut, um im Falle von Anfeindungen und Verfolgung eine sichere Zuflucht mit Verteidigungsmöglichkeiten zu bieten. Aufgeführt wird hier vieles. Bei der Eröffnung wurde ein Stück vom Clan der Verborgenen aufgeführt. Signora Achilla brachte ein Stück auf die Bühne welches sich mit der Geschichte Genuas befasste. Würdenträger und Bürger, aber auch Gäste der Domäne waren zu Gast. Seit der Eröffnung dürfen immer wieder verschiedene Künstler das Haus nutzen, sei es Theaterdarsteller, Schausteller, Dichter und Musikanten, die in die Stadt kommen und sich für einen Auftritt interessieren, haben die Möglichkeit, vor dem Publikum zu spielen, wobei sich das Publikum aus hohen Herren aus den Herrschaftshäusern und dem Volk zusammensetzt. Nun ja und immer mal wieder verirrt sich auch ein Bürger der Domäne unter das Publikum um sich ebenfalls am Pulsschlag der Kunst und den damit verbundenen Besuchern zu erfreuen."
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Atessa Federizzi
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Atessa lächelte, als Adamo von Genua zu sprechen begann. "Diese Schilderung stimmt mich zuversichtlich. Es ist alles etwas, nun, komplex, wenn man hier ankommt und sich erst einmal orientieren muss." Dann lauschte sie seinen stolzen Worten über das Theater und kam nicht umher das Geleistete zu bewundern.

"Zutiefst beeindruckend, werter Adamo. Seit Euch gewiss, dass ich sicher die angebotenen Aufführungen voller Interesse verfolgen werde. Seit wann ist dieses Haus denn geöffnet?"

Ihre Miene war offen und interessiert. " Und ich hoffe euer Plan, hier ein zweites Elysium zu eröffnen, trägt Früchte?"
Sie hatte davon bisher nichts gehört, in der zugegeben kurzen Zeit, in der sie in Genua weilte.
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Adamo Manacres
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Re: [1076] Frische Rose aus der Ferne [Adamo, Atessa]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo überlegte einen Moment.

" Es sollten bald 25 Jahre sein, seid die Erschaffung des Gebäudes beendet ist. Die Einrichtung des Hauses erfolgte durch den hochverehrten Lydiadas, Ahnsherr vom Clan der Lasombra, Seneschall der Domäne Genua, noch im gleichen Jahr. Derzeit finden im Theater tagsüber kleinere Auftritte oder manchmal auch Ausstellungen von Kunsthandwerkern statt, aber mit Anbruch der Nacht, spätestens aber zur siebten Abendstunde öffnet das Theater für die Vorstellungen, die meistens bis zur 12. Stunde aufgeführt werden, mit ein paar Pausen für Kost und Trank."

Adamos Miene wurde ein wenig betrübt.

" Bisher waren die Zeiten nicht so, dass es ein zweites Elysium gebraucht hätte. Ich selber war ebenfalls viel unterwegs, sei es bei meinem Erzeuger ins Syrakus, wo sich mein Aufenthalt über mehrere Jahre wegen Überfällen und Anschlägen verlängerte. Die letzten Jahrzehnte nahm mich die Kunst und der Handel sehr in Beschlag, so dass ich mich darauf konzentrierte, meinen Einfluss und meine Fertigkeiten zu verbessern. "

Er deutete auf die Schriftrollen und die Schiefertafel an seinem Schreibtisch. " Wie ihr vielleicht erahnt, bin ich Dichter und es dauert manchmal ein wenig, bis man mit dem was man niederschreibt, zufrieden ist. Wie ist es bei Euch? Gibt es eine Weise mit der ihr eure Kreativität zum Ausdruck bringt ?"
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