[1076] 2 Rosen im Theater [Liviu, Adamo]

[Adamo Manacres]

Adamos Miene verdüsterte sich.

" Nun, ein interessanter Ansatz. Gerade wenn man überlegt was geschieht, wenn es zum Krieg kommt. Man sollte meinen, das eine Schule, die Söldner ausbildet ein Ziel für einen Angriff ist und das ein Lazarett welches Soldaten und deren Angehörige versorgt ebenso ein Ziel sein könnte. Was ist also der Gewinn an einer solchen Situation. Wieso investieren wir Geld und Baumaterial in eine Einrichtung, die vielleicht zu den ersten Zielen eines Angriffs gehören könnte? "

Adamo blickte Liviu in die Augen.

" Seid ihr einen Handel mit dem wohlwerten obersten Liktor eingegangen, Clansbruder? Was kommt für euch dabei herum?"

[Liviu Cosma]

Liviu ist etwas verwirrt
„Ich verstehe nicht, was ihr meint. Ich bin kein Handel eingegangen und was kann an der Unterstützung von Kranken und Verletzten verwerflich sein. Ich werden zuerst eine Lazarett Zelt aufbauen, was mit den Truppen mitziehen kann, ohne dass meine Beteiligung erforderlich ist. Wenn es zum Krieg kommt, ist es auch an uns einen Teil dazu beizutragen Genua zu unterstützen.“

Mit fester Stimme und sehr davon überzeugt
„Was glaubt ihr eigentlich was passierte wäre, wenn der wohlwerte Liutprand und seine Soldaten nicht nach den Verhandlungen die Leute aus Savona aufgehalten hätten. Gleichzeitig ist dies eine Fortführung unserer Politik von Votori, was am Ende sehr ergiebig für uns war.“

"Aber da ihr von Geld sprecht, konnte mit unserer Kasse schon erste Projekte begonnen werden? Konntet ihr die Werte Atessa Federizzi schon darüber informieren und beteiligt sie sich genauso wie wir beiden daran?“

[Adamo Manacres]

Zweifeln zeigt sich im Gesicht des Toreadors. Dieses Vorgehen scheint ihm nicht zuzusagen. Dann zuckt er mit den Schultern .

" Nun denn was solls. Es ist ja nur Geld und ein wenig Holz und Stein. Wenn es denn Euer Wunsch ist, so werde ich es dorthin liefern. Was Votori angeht so wart ihr dort der aktivste von uns. Ich war lediglich im Hintergrund und hörte von den Vorkommnissen und Ereignissen, während mein Hauptaugenmerk derzeit in anderen Domänen und den Geschehnissen dort und auf dem Weg nach Genua liegt."

Er wirkt sehr nachdenklich, als er fortfährt.

" Ich hatte Gespräche mit diversen Baumeistern und hatte eigentlich vereinbahrt, Baumaterial an die Seite zu legen für die Errichtung weiterer Gebäude für den Clan der Rose. Da nun, der Bau eines Lazarettes Vorrang hat, werden wir wohl gezwungen sein, unsere Projekte ein wenig hinten an zu stellen. Ich erwarte in den kommenden Jahren Baupläne, jedoch ist dies davon abhängig, wie der Krieg verläuft. Mit der werten Atessa habe ich bereits gesprochen und einige Dinge klären können. Ich hoffe, dass wir in der kommenden Zeit noch einmal die Möglichkeit eines intensiven und ruhigen Austausches haben."

[Liviu Cosma]

„Wohlwerter Adamo die Familie geht vor und wir sprechen in den ersten Phasen von Materialien für ein Zelt. Dazu Feldbetten und etwas Ausstattung mit Laken, Decken und anderen Materialien. Nichts davon würde eine Unmenge an Baumaterialien verbrauchen und die anderen Projekte gefährden. Genauso habe nicht ich, sondern wir allen in Votori unseren Dienst geleistet. Jeder von uns hat seinen Beitrag geleistet und es bringt nichts, wenn wir uns von den anderen Familien auseinandertreiben lassen. Wir können nicht überall unsere Augen gleichzeitig haben und umso beruhigender ist es, wenn man sich innerhalb der Familie ergänzen kann.“

„Ich werde selbstverständlich weiterhin meinen Beitrag trotz des Lazaretts beitragen.“

„Erlaubt mir noch einmal die Frage, wie die Zusammenarbeit mit dem wohlwerten Nubis funktioniert. Seit den verunglückten Verhandlungen mit Savona habe ich nichts mehr von seiner Person gehört. Selbst mein Schwur hat keine Reaktion bei ihm aufkommen lassen. Das wundert mich doch etwas!“
Es folgt eine kurze Pause, als ob er sich Sorgen um Nubis macht.

„Das keine Reaktion von der Harypie kommt war zu erwarten und ich hoffe unsere Clanschwester hat mehr Glück bei ihr. Je mehr wir werden umso schwieriger wird es uns und unsere Familie weiterhin so zu behandeln.“

[Adamo Manacres]

" Hmmm Feldbetten und Ausstattung sind Dinge, die in einem Kampf schnell zerstört werden. Ich dachte eher an etwas stabiles, was den Menschen ein Dach über dem Kopf bietet und ein wenig mehr Sicherheit. Aber wenn es euer Wunsch ist, ein Zelt aufzubauen so solltet ihr bedenken, dass wir derzeit nicht wissen, ob es in den trockenen Monaten zu einem Krieg kommt oder in der nassen Jahreszeit. Ich denke, es ist sinnvoller, dort etwas stabiles zu bauen, was dann der Schule auch in der Form als Lazarett dienen kann. Bei der Ausbildung von Söldnern kommt es doch auch sonst zu Verletzungen und nicht nur im Krieg, oder meint ihr nicht?"

Adamo überlegte einen Moment, wann er Nubis das letzte Mal gesehen hatte.

" Es ist lange her, dass ich das letzte mal von ihm eine Nachricht oder Besuch erhielt. Er scheint sich ein wenig zurück gezogen zu haben, seit der Zeit seines Sprunges. Vielleicht haben sich seine Prioritäten auch ein wenig verschoben, wie mir scheint. Auch er ist jemand, der sich in der Kunst verlieren kann. Eine mangelnde Reaktion der Harpye wundert mich nicht, dient sie doch nur ihrem eigenen Clan und ihren eigenen Interessen. Ich weiss nicht, wie sehr man sich auf ihr Wort verlassen kann."

[Liviu Cosma]

„Das Zelt ist der 1 Schritt und kann mit den Soldaten mit umherziehen. Es hilft eine erste Versorgung aufzubauen während der Verhandlungen über das passende Grundstück laufen und das Baumaterial in Ruhe für den Bau geliefert wird. Schritt2 wäre dann der Bau.“

Er wirkt etwas nachdenklich

„Nun der wohlwerte Nubis hat immer seine eigenen Prioritäten gehabt, dennoch habe ich seit den gescheiterten Verhandlungen nichts mehr von ihm gehört. Wie geht es dann mit dem Anlernen beim ihm als Herold weiter? Ich persönlich hatte gehofft das würde uns als Familie auch etwas weiterbringen. Habt ihr noch eine Idee wie wir unsere Situation verbessern können oder wie wir uns auf den anbrechenden Sturm vorbereiten können?“

[Adamo Manacres]

" Nun ich hoffe, dass es überhaupt möglich sein wird, Baumaterial, auch wenn es für ein Zelt nicht so viel ist, zu bekommen. Das Umland ist nahezu wie leer gefegt und wir werden sehen, wie es weiter geht. Ich kann mir denken, dass auch einiges zur Befestigung der Stadt gebraucht werden wird. Aber wir werden sehen, wie es sich entwickelt.

Ich hatte mit dem wohlwerten Nubis noch keinen weiteren Kontakt. Ich werde ihm eine Nachricht schicken und weiteres klären. Was den Sturm angeht, so werde ich dafür Sorge tragen, dass es an Sicherheit und sicheren Plätzen nicht mangeln wird. Gerade in Bezug auf die Versorgung der Stadt wird es denke ich viele Probleme geben die es zu lösen gilt. Und ich werde versuchen, ein waches Auge auf die Bürger der Domäne zu haben. Aber ich weiss nicht, wie wir derzeit die Situation verbessern können. Es ist als würde das Schiff ohne Seile oder Anker von sich aus gesteuert ins Meer hinaus fahren - ohne das wir derzeit etwas tun können."

[Liviu Cosma]

Liviu wirkt enttäuscht „Mit der Seefahrt kenne ich mich nicht so aus aber in so einer Situation kommt es sicherlich auf die Erfahrung des Capitain und der älteren Besatzung an, um das Schiff zu retten. Gleichzeitig wird ein großer Teil von der Mannschaft beruhigt sein, wenn sie das Licht eines Leuchtturms oder die Lichter des sicheren Hafens sehen würden.“

„Der wohlwerte Nubis hat uns eine einzigartige Chance gegeben und bitte lasst uns diese nicht ungenutzt vorbei streichen lassen. Lasst es mich etwas provokativer ausdrücken. Wofür stehe unsere Familie in Genua? In welchen Bereich sind wir den anderen ein Ansprechpartner oder sogar ein Vorbild? Sollte man von einem hohen Clan nicht etwas mehr erwarten als abzuwarten bis der Sturm vorbei ist?“

[Adamo Manacres]

Adamos Augen blickten milde in die des Toreadors.

" Aus euch spricht die Verzweiflung, die diese Situation mit sich bringt. Es ist nur ein allzu menschliches Bedürfnis, aktiv etwas tun zu wollen und sich an den Dingen beteiligen zu wollen. Wir, der Clan der Rose, sind Dichter, Denker, Künstler und Poeten, wir sind ein Clan der Diplomatie und der Verhandlung und nicht für unsere Waffenstärke oder Kampfkraft bekannt. Ihr selber wart in dieser Fertigkeit bei den Verhandlungen mit dabei und habt erlebt, wie die Situation auseinander gegangen ist. Seht ihr in diesem Zusammenhang eine Möglichkeit für Verhandlungen? Würdet ihr nach Savona reisen wollen und dort für die höchstverehrte Aurore mit dem Prinzen unseres Gegners verhandeln wollen? "

Adamos Hände ruhten ruhig auf dem Tisch. Kein Zeichen von Aufregung oder Erregung.

" Es steht uns nicht zu, dies zu tun. Ich werde gerne dazu einladen, dass es einen gemeinsamen Austausch zu den Aufgaben in Vorbereitung eines Krieges gibt, aber dieser Krieg kann, so wie der andere nach 5 Nächten vorrüber sein und die halbe oder ganze Stadt mit in den Abgrund reissen. Aber so wie ich das sehe, haben wir keine andere Möglichkeit, als uns auf einen Sturm vorzubereiten oder herauszufinden, was die andere Seite beschwichtigen würde."

[Liviu Cosma]

Liviu bemüht sich die Fassung zu behalten aber seine Enttäuschung über den Zustand seiner Familie ist zu groß

„Ja aus mir spricht die Enttäuschung und die Trauer über die Situation innerhalb der Stadt für unsere Familie. Lassen wir den Krieg einmal beiseite und ihr habt recht, dieser kann auch sehr schnell wieder vorbei sein. Aber für was stehen wir in Genua? Warum sollten man uns unterstützen, wenn wir entweder ignoriert oder vorgeführt werden. Mich hat nicht das Angebot für die Manipulation des Wettbewerbes durch die Harpyie erzürnt, sondern wie plump sie vorgegangen ist. Genauso wie sie das Urteil ihre Erzeugerin zu meiner Person ignoriert. Es zeigte, wie gering ihre Meinung über meine Person und über uns ist.“

„Ja wir sind der Clan der Dichter, Denker, Künstler und Poeten, aber wissen das auch alle in Genua? Wann haben wir das letzte Mal unser Können gezeigt, habe für Ablenkung innerhalb Turbulenter Zeiten gesorgt oder andere unterstützen können bei der Vorbereitung eines Künstlerischen Veranstaltung. „

Sein Gesicht hat mittlerweile sehr an Farbe gewonnen und noch einmal holt er tief Luft, um sein Redeschwall zu unterbrechen.
„Nehmt allein das Schachturnier, die Harpyie hat dieses Spiel an diesem Abend für ihre Zwecke missbraucht. Dennoch bleibt in der Erinnerung der meisten nur das hervorragende Finale und die außerordentlichen Preise. Mit dem Ausgang hat sie allen Kritiker den Wind aus den Segeln genommen. Dabei ist die Gruppe der Liebhaber für dieses Spiel nicht zu unterschätzen und größer als man am Anfang vielleicht denkt.“

Er verneigt sich plötzlich respektvoll vor seinem Gastgeber
„Entschuldigt vielmals, aber ich habe meine Beherrschung verloren und erlaubt mir bitte, das ich mich zurückziehe? Ich gaube nicht das ich heute Abend noch etwas adäquates zum dem Thema beitragen kann.“