[1076] Lieber ein Narr sein auf eigene Faust, als ein Weiser nach fremdem Gutdünken! [Vergonzo, Adamo]

[Vergonzo Faro]

Der Nosferatu hatte eine Nachricht zum Theater geschickt und um ein Treffen gebeten, sowie um darum Ort und Zeit genannt zu bekommen.
Als die Antwort zurück kam, fand sich der Nosferatu zum Termin am Theater ein, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen um den Anschein eines alten krüppeligen Bettlers zu machen.
Dort würde er auf Einlass warten.
Es war kalt und ungemütlich in den nächtlichen Straßen Genuas und kaum einer ging bei diesem lausigen Wetter vor die Türe, es sei denn es musste sein.
Einen Umstand den der Nosferatu begrüßte.

[Adamo Manacres]

Eine Frau öffnete die Tür. Jung, gutausstehend, die Haut sonnengebräunt und gepflegt. Ihre lange schwarzen, gelockten Haare waren gepflegt und fielen locker über ihre Schultern. Die grünen, wachen Augen betrachteten die Ankommende freundlich und aufgeschlossen. Ein dunkelblaues, edles Kleid lag eng an ihrem schlanken Körper und schien die natürlichen Reize der Frau geschickt zu unterstützen.

" Seid gegrüßt, der Herr. Es ist mir eine Freude euch in diesem Hause begrüßen zu dürfen. Bitte kommt doch herein."

Sie öffnete die Tür weit, so dass der Besuch eintreten konnte. Nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte, verneigte sich die Dienerin tief vor dem Gast.

" Bitte tretet ein. Der hohe Herr Adamo Manacres erwartet euch bereits in seinen Räumlichkeiten unter der Bühne. Ich werde euch gerne zu ihm geleiten. "
Sofern Vergonzo zustimmt, würde sie ihn durch das Theater geleiten. Dem eleganten Flur entlang, bis in das Theater selber, durch die Publikumsränge bis auf die Bühne. Überall brannte schwaches Licht, offensichtlich hatte noch vor wenigen Stunden eine Aufführung statt gefunden, denn der Raum war immer noch warm von der Körperwärme vieler Menschen, die sich in dem Raum aufgehalten hatte. Hinter der Bühne führte eine kleine Rampe in das Dunkel unter der Bühne. Kleine Lampen und Kerzen brannten, um diesen Bereich zu erleuchten und Gehilfen die Möglichkeit zu geben, Dekoration und Musikinstrumente nach der Vorstellung oder dem Konzert wieder in den unteren Bereich zu transportieren.

Hier unten fanden sich 2 Türen, wobei die Dienerin an der linken der beiden Türen klopfte, und nach einer kurzen Rückmeldung aus dem Inneren eintrat. Der Raum war überraschend groß und geräumig eingerichtet. Ein großer Raum mit einem runden Tisch für Besprechungen, aber auch ein Schreibtisch und Regale mit diversen Papyri fanden sich hier. Der Raum wurde durch einige kleinere und größere Kerzen und Laternen beleuchtet, so das eine helle und gemütliche Atmosphäre im Raum herrschte. Adamo selber saß an seinem Schreibtisch, legte noch eine Schiefertafel und Kreide an die Seite und stand auf, um sich seinem Gast zuzuwenden.

[Vergonzo Faro]

Einmal eingetreten behielt er seine Kapuze weiterhin tief ins Gesicht gezogen. Er wollte keine unnötige Unruhe auslösen und folgte der Dienerin mit einem Nicken und trocken gesprochener Danksagung.
Er kannte das Theater und hinkte der Dienerin hinterher, bis sie ihn zu Adamo geführt hatte.
Während er in Adamos Räumlichkeiten trat schaute er sich kurz um und nachdem die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war, legte er langsam die Kapuze zurück über die Schultern und lächelte Adamo freundlich an.

Dessen Gebaren, als er sich Vergonzo zuwandte und erhoben hatte, nahm er als Zeichen ihn zu begrüßen.
"Wohlwerter Adamo Manacres, habt meinen Dank dafür, dass ihr euch so kurzfristig die Zeit für mich und mein, aber auch euer Anliegen nehmt." er schmunzelte, immerhin betraf das Anliegen des Nosferatu auch den Gastgeber direkt.
"Ich hoffe nach allem ist es euch gut ergangen, wie haben uns eine lange Zeit kaum gesehen und noch weniger gesprochen."

[Adamo Manacres]

Adamo wandte sich dem Baumeister freundlich zu , näherte sich ihm mit einigen Schritten und deutete auf einen der Stühle am Tisch.

" Bitte nehmt doch Platz, wohlwerter Vergonzo Faro, erster Baumeister Genuas. Seid willkommen in meinem Theater. Es ist mir wirklich eine Freude, dass eure Schritte in mein Haus führen, auch wenn es ein Anliegen ist, welches Euch zu mir führt. Ich hoffe, ich kann euch mit meinen bescheidenen Möglichkeiten weiterhelfen."

Nach einer kurzen Pause würde Adamo wie sein Gast entweder stehen bleiben oder Platz nehmen.

" Nun ich kann in der Tat nicht klagen. Die Geschäfte laufen gut und an diesen ist der Clan der Verborgenen nicht ganz unschuldig, wie ich mit Fug und Recht behaupten darf. Auch dies ist einer der Gründe, weswegen ich euch gerne willkommen heiße. Ein paar Jahre ist es her, das stimmt. Es mögen insgesamt 15 oder fast 20 Jahre vergangen sein, dass man sich das letzte mal auf einem Treffen der Harpye oder einem Hof begegnet ist. Ich kann mich noch an ein Treffen zum Thema Krieg mit Pisa erinnern, bei welchem wir herrlich über unterschiedliche Meinungen reden konnten. Ich hoffe, dass dies nicht der Grund ist, der Euch mit eurem Anliegen zu mich führt."

[Vergonzo Faro]

Der Nosferatu nahm dankend Platz und lauschte den Worten des Theatermeisters interessiert.
"Habt Dank für eure freundlichen Worte der Begrüßung." sprach er ehrlich.

"Es freut mich zu hören, dass ihr einen Teil eurer positiven Entwicklung dank meines Blutes erlangt habt und ihr zufrieden seid. Gerne dürft ihr diesen Umstand an der ein oder anderen Stelle erwähnen, sollte es passen und euch danach sein." sprach er freundlich ohne jegliche Form der Forderung in der Stimme. Man merkte vielleicht, dass er dabei mehr an die seinen dachte als an den eigenen Vorteil.

"Ach, ist es bereits so lange her?" fragte er sichtlich überrascht. Für ihn fühlte Zeit sich anders an.
"Nein, nein, mein Anliegen ist anderer Natur. Ihr hattet vor kurzem etwas an die Brut heran getragen. Dies ist der Grund meines Kommens und ich hoffe, dass ich euch damit entgegen komme und ihr erkennt, dass für euch dadurch vielleicht mehr heraus springen könnte als zu vor gedacht." er lächelte. Natürlich war der Nosferatu auf Grund von Geschäften hier.

[Adamo Manacres]

Adamo lächelte ob der Dankesworte des Nosferatu.

" Ich werde nicht müde die Beteiligung der Nosferatu zu erwähnen. Seid den Tagen der Signora Achilla habe ich immer und stets erfolgreich mit dem Clan der Verborgenen zusammen gearbeitet und sehe ihn ihnen einen verlässlichen Handelspartner", sagte er mit überzeugter Stimme.

" Dies war auch der Grund, wieso ich erneut an den Clan der Verborgenen heran getreten bin, mit der Bitte, für mich die Augen und Ohren in der Welt offen zu haben und Dinge in Erfahrung zu bringen. Daher bin ich sehr erfreut, dass mein Anliegen an euch heran getragen wurde und noch mehr erfreut, wenn ihr mir erzählt dass es profitabler sein könnte, als bisher von mir erdacht. Wie können wir diesen Handel beschließen?" Adamos Gesicht ist offen und interessiert. Er ist gespannt darauf, was sein Gegenüber zu berichten hat und ob der Preis, den er bereit ist zu zahlen, für die Informationen angemessen ist.

[Vergonzo Faro]

"Das freut mich umso mehr." antwortete er und nickte dankend.

"Ich hoffe wir werden in diesen fruchtbaren Boden weiter Samen setzen, die weiter zur Zufriendenheit beider Seiten gedeihen werden. Somit komme ich in dieser Nacht zu euch um über eben diese Samen zu sprechen..." sprach er freundlich während er die Stimme senkte um einerseits eine privatere Atmosphäre zu schaffen, andererseits um die Sinne des Toreador zu bemühen, so dass er den dann folgendenden Worten seine ganze Aufmerksamkeit schenken konnte.

[Vergonzo Faro]

Nachdem beide mit gesenkter Stimme einen Handel ausgemacht hatten, lehnte sich der Nosferatu wieder zurück und lächelte freundlich.

"Ich hoffe unser Geschäftsverhältnis wird noch lange bestehen bleiben."
Dann stand er auf und reichte Adamo seine Hand über den Tisch. Ein Handel mit beschlossen werden.

So Adamo einschlug, würde er die von viel Arbeit gestählte kräftige Hand des Baumeister spüren, dessen Haut trocken und kratzig wirkte.

Der Nosferatu setzte sich wieder.
"Habt ihr ein weiteres Thema das ihr vielleicht besprechen mögt?"

[Adamo Manacres]

Adamo stand ebenfalls auf. Seine zarte, gepflegte Hand legte sich in die kräftige des Baumeisters. Auch in seinem Gesicht war ein zufriedenes Lächeln zu sehen.

" Ich kann euch aufrichtig versichern, dass das Interesse am Bestehen dieses Geschäftsverhältnisses ebenfalls von meinem Interesse ist und ich weiterhin daran arbeiten werde."

Auch er setzte sich wieder.

" Nun mich würde von Euch interessieren, wie ihr die Bauprojekte derzeit in der Stadt seht. Ich konnte feststellen dass an der Erweiterung des Hafens gearbeitet wird. Ich bin auf der Suche nach Projekten, in die es sich lohnt zu investieren. Da der Hafen wächst wächst auch meine Flotte, so dass ich guter Dinge bin, mich in den kommenden Jahren nach einem weiteren Bauprojekt umzusehen. Vielleicht nach einem weiteren Gebäude, welches sich als Elysium eignen würde. Habt ihr etwas gehört in Bezug auf das Wachstum der Stadt?"

[Vergonzo Faro]

Die Chance auf weitere florierende Geschäfte stand somit nichts im Wege.

Über das neue Thema dachte der Nosferatu einen Moment lang nach.
"Das ist ein interessanter Gedanke. Durch die Erweiterung der Domäne würde es sich anbieten dort ein weiteres Elysium zu erreichten. Dann das jetzige, zwischen Mascharana und Ravecca, liegt somit nicht mehr zentral. Ich könnte mit euch zusammen etwas errichten, dass dem neuen Wohlstand gerecht käme und vielleicht etwas, dass besondere akustische Merkmale aufweist." er lächelte vielsagend.

"Wenn ich aus Venedig zurück bin, bringe ich sicher viele Eindrücke und neue Stile mit. Käme euch dieser Gedanke entgegen?" fragte er dann neugierig nach Adamos Meinung.