[1076] A reunion longo tempore [Liviu, Macario]

[Liviu Cosma]

Liviu erschien wie verabredet im Elysium. Er trug eine ähnliche Kleidung wie damals bei ihrem ersten Treffen. Sie waren wieder in dunklen, unauffälligen Farben und dazu einen einzelnen Ring an seinem Finger. Nur der Gehstock fehlte, da sein damaliges Leiden wieder verheilt war.

Liviu war hocherfreut, dass der wohlwerten Macario wieder in Genua verweilte. Immerhin war ihr letztes Gespräch 10 Jahre her. Damals hatte er ihm eine Skizze der Statur von der verblichene Acacia gegeben. Mittlerweile war auch der Künstler der Statur gestorben und er bereute es, sich mit dem wohlwerten Tom nie ausgiebige über dessen Kunstwerke ausgetauscht zu haben.

Dennoch blieb es etwas Bleibendes von Toma in Genua. Genauso wie der Garten von der wohlwerten Avelina di Braida, eine Neugeborene der Clan der Rosen. Er wurde etwas melancholisch und fragte sich, was wohl von ihm in Genua am Ende zurückbleiben würde.

[Macario]

Macario gelangte zur Casa im Garten der stillen Rosen.

Was würde diese Rose dieser Nacht ihm erzählen wollen?

Er trug eine dunkelbraune Mönchsrobe. Er war barfüßig, trotz der Jahreszeit.

Hatte der Toreador Fuß gefasst in Genua? Suchte er Fürsprecher?

Noch hatte der Lasombra Liviu nicht bemerkt und schien eine kurze Konversation mit der Dame Mariam zu führen...

[Liviu Cosma]

Liviu warte kurz bis Macario die Unterhaltung mit Mariam beendet hatte und machte sich dann bemerkbar. Dann wartet er, bis Macario in seine Richtung kam. Er nickte diesen respektvoll zu und als er vor ihm stand begrüßte er ihn mit freundlichen Worten.

„Ora et labora et lege, wohlwerter Macario. Ich bin froh euch wohlauf zu sehen und unser letztes Gespräch ist gut 10 Jahre her. Vieles ist seitdem passiert und ich hoffe aufrichtig euch geht es gut. Meine Glückwünsche zu eurer Berufung zum Herold.“

„Beim letzten Mal gab ich euch die Skizze der Statur der verblichene Acacia und konntet ihr mehr darüber in Erfahrung bringen?“

[Macario]

Jetzt erst nahm er den Toreador wahr und reagierte auf dessen Gruß in gleicher Weise nur mit weniger Intensität. Auf die Worte antwortete Macario einfach nur mit:

"Der Friede sei mit euch, werter Liviu." So sprach er, während er sich näherte.

Überraschung lag in des Magisters Gesicht, als Liviu direkt auf ihr Gespräch von vor zehn Jahren Bezug nahm. Er ließ ihn gewähren.
Gab es nichts Wichtigeres für die Rose?

"Wen schert das Werk des verblichenen Drachen? Womöglich hat er ganz andere unbekannte Kunstwerke noch geschaffen..."
Aufmerkam studierte Macario die Reaktion des Toreador auf diese verheißungsvolle Ankündigung.

Man sagte ihnen, den Rosen, nach, dass die Kunst und ihre Musen durchaus als Schwäche ihres Blutes gelten könnten. Andererseits war es ihr Steckenpferd. Lag mehr Wahrheit in dieser Nachsagung als man ahnte?

"Wie steht es um Euch also? ", mit dieser rhetorischen Frage übersprang Macario das Thema.

Würde Liviu dieser Frage überhaupt folgen können? Oder war er wahrhaftig besessen, wie bei ihrer letzten Begegnung, von dem Machwerk des verblichenen Toma.

[Liviu Cosma]

Liviu war etwas verwirrt und hatte mit der Skizze versucht auf eins der früheren Gesprächsthemen anzuknüpfen

„Ja, es sollte sich damals um eine Gruppe von Skulpturen gehandelt haben und ich bedaure es, dieses nicht nach den Hinterlassenschaften des Künstlers überprüft zu haben. Dafür habe ich aber den letzten Jahren eine Reihe von anderen Gegenständen auf ihre Besitzer in Augenschein nehmen können.“

„Es ist oft sehr mitreißend was man da erleben und welche Rätzel man ergründen kann. Ich bin froh das ihr wieder zurück seid und gerne hätte ich in den zurück liegenden Jahren eure Meinung zu dem ein oder andern Thema gehört. Mit euch über die Jägerin in den Wäldern um Votori diskutiert. Aber es wird neue Themen geben, neue Rätzel die zu ergründen sind. Es freut mich das ihr wohl auf seid!“

„Es freut mich außerdem zu sehen, dass so ein wichtiges Amt in eure Hände gelegt worden ist. Gerade für neue Gäste ist der Herold ein wichtiger Anker, eine Stütze und Wegbereiter in ihren ersten Schritten in Genua. Daher noch einmal meine tiefsten Glückwünsche! Solltet ihr Unterstützung brauch, so steht meine Tür für euch jederzeit offen.“

„Nun ich bin hoffentlich etwas weiser geworden, aber das müssen anderen Beurteilen. Ich bin immer noch derselbe Heiler, Gelehrter und ehemaliger Benediktiner Mönch. Versuch zu helfen, wo ich kann.“

[Macario]

"Es ist nie zu spät...", brachte der Lasombra ein als der Toreador die möglichen Hinterlassenschaften des Drachen ansprach.

Scheinbar war nicht allen Toreador diese Schwäche um die Kunst gemein oder es war darum weitaus komplexer als in der adoptio.

"Zu welchem Thema hättet Ihr um meine Meinung gebeten? Tut es jetzt und wir werden sehen, wohin es führt.", merkte Macario an.

"Was hat es auf sich mit der Jägerin in den Wäldern von Votori? Ihr könnt nicht einfach ein Thema anschneiden und dann meinen, es würde nichts bedeuten.", in dieser Art und Weise unterbrach der Herold die Rose nahezu belehrend, um abschließend in folgender Weise zu urteilen:

"Nun anscheinend reicht Eure neu gewonnene Weisheit soweit, als dass Ihr mit den Brocken, die ihr mir hinwerft, meine Aufmerksamkeit erlangt habt.

Sprecht frei, so wahr Euch Gott helfe. Was hat das alles zu bedeuten, werter Liviu?"

Macarios Blick lag nun vollends auf Liviu. Es war ganz offenkundig, was er damit ausdrücken wollte.
Er erwartete Antworten und keine weiteren Andeutungen.

Das Geplänkel um Honorierung seines Amtes und Heilsbekundungen ließ der Lasombra unbeachtet.

[Liviu Cosma]

„Es ist aber zu spät mit dem Künstler persönlich zu sprechen und nach den Worten über seine Vernichtung werde seine Hinterlassenschaft wohl ehr im Verborgenen gehalten.“

„Nun zu Votori und der Jagt nach der Jägerin. Der Prinz hatte damals eine Gruppe beauftragt sich um Votori nach den ersten Zwischenfällen sich um den Ort zu kümmern. Es ging dabei um Grenzstreitigkeiten zwischen Genua und Savona, aber das ist mittlerweile wohl schon Geschichte und nach den Gescheiteren Verhandlungen reche ich ehr mit dem Ausbruch eines Krieges zwischen beiden Städten.“

„Die Jägerin war damals in den Wäldern unterwegs und gehörte zu Savona. Die einzigen Spuren waren verängstige Tiere und ein absichtlich hinterlassener Schleim. Ich kann euch gerne die Ergebnisse der damaligen Untersuchung zu kommen lassen. Entschuldigt, dass ich den genauen Vorlaut nicht mehr im Kopf haben und die Emotionen der Jägerin waren sehr intensive. Zum Teil war es auch sehr berauschend ihr Jagdtrieb zu spüren, dennoch hat es uns damals wichtige Hinweise geliefert.“

„Betreut ihr als Herold auch die Gäste, die noch von eurem Vorgänger begrüßt worden sind? Seit meiner Ankunft 1063 gab es noch keinen Hoftag und ich bin gespannter, wer dann an diesen Tag alles zum Versallen berufen wird.“

[Macario]

"Wohlan, es wäre zumindest im Bereich des Möglichen, dass Hinterlassenschaften dieser Art noch auftauchen werden. Sollte ich davon Kenntnis erlangen, werde ich Euch wohlwollend bedenken.", erklärte der Lasombra.

"Von welchen wichtigen Hinweisen sprecht ihr? Ich kann Euch nicht zur Gänze folgen. Man konnte diese Jägerin also festsetzen und zur Rede stellen über ihr Tun in der Domäne unseres höchstverehrten Prinzen? ", fragte Macario nach.

"Noch ist keiner dieser Gäste auf mich zugekommen, um mir vom Fortgang seiner Aufgabe zu berichten. Wie steht es dabei um Euch selbst? Fragt Ihr deshalb? Schließlich seid Ihr selbst seit mehr als einem Jahrzehnt in Genua...", schlussfolgerte der Herold.

[Liviu Cosma]

Liviu nickt dankend
„Die eine Statur war damals im Besitzer der wohlwerten Harpyie und stand am Leuchthaus zwischen Genua und Quinto al Mare.“

„Ich denke es wird einfacher, wenn ihr die Ergebnisse über den Schleim seht und das ganze war leider nur ein Vorspiel in den Streitigkeiten zwischen Genua mit Savona. Ich habe daher im Auftrag des Prinzen eine Heilerhaus in Savona errichtet und unterstütze zusammen mit dem wohlwerten Arash das Dorf.“

„Nun gut, aber ich kennen die Schwierigkeiten die man als Neuankömmling am Anfang hat noch recht gut. Solltet daher ihr oder einer der Neuankömmlingen Hilfe brauchen, so steht meine Tür jederzeit offen. Eure Aufgabe ist von besonderer Bedeutung für die Entwicklung Genuas und man kann euch für diese Arbeit nicht genug danken.“

„Es ist auch nicht jedermanns Sache sich mit Berichten regelmäßig bei einem Amtsträger zu melden. Ich selbst bin seit 1063 in Genua und Votori war die zweite Aufgabe für die Stadt. Meine Fürsprecher sind dem wohlwerte Nubis gemeldet und über den Rest entscheidet der höchst verehrte Prinz.“

[Macario]

"Von was für einem... Schleim... sprecht Ihr nun? Hat die Jägerin von Votori damit zu tun? Bringt dieser Schleim Sieche und Seuche nach Genua?", war die durchaus besorgt anklingende Rückfrage des Mönches.

Der Herold eröffnete Liviu die Ankunft einer neuen Rose auf diese Weise:
"Ich werde auf Euer Hilfsangebot unter Umständen zurückkommen. Ihr könntet Eure Hilfe ebenso Eurer Blutsverwandten der werten Atessa Federizzi antragen, die jüngst in Genua angekommen ist. Habt Ihr bereits von ihr gehört?"

Der Magister zog folgendes Fazit aus Livius Aussagen:
"Dann ist wohl davon auszugehen, dass Eure Anerkennung als Vasall kurz bevorsteht."