[Fluff] Verträge sind Verträge sind Verträge [Drita]

Geschichten über Monster

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Drita
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[Fluff] Verträge sind Verträge sind Verträge [Drita]

Beitrag von Drita »

Nach den bisherigen Informationen zu Genua gefiel es Drita gar nicht, dass sie in diese Domäne musste. Aber es gab einen Handel und sie musste ihre Schulden abtragen. Nichts würde daran etwas ändern.

Seufzend saß sie an ihrem Schreibtisch und schob Papiere mit kleinen Vermerken hin und her. Offene Gefallen, Geld, Diener. Alles, was ihr in Genua nicht helfen würde. Alles, was sie in Genua brauchen würde. Einiges, was sie vielleicht hier noch beschaffen konnte. Es galt alles so zu verschieben, dass möglichst keine bis wenige Verluste dabei entstehen würde. Clan Gangrel würde sicher Interesse am Gefallen mit dem Ravnos haben. Es war jedoch fraglich, ob die Tiere ihr etwas anbieten konnten, was in ihre Pläne passte.

Unzufrieden schaute Drita in die Flamme der Kerze, die weit genug weg auf dem Tisch stand. Vampirjäger, gebrochene Eide, Blutjagd. Es war einfach so schön ruhig in Venedig geworden.

"Nijaz!"

Der Ghul kam herein. "Ja, Herrin?"

"Bring eine Nachricht zum Festland. Ich will mit dem Clan des Tieres sprechen... und anschließend muss ich auch nochmal mit O******** sprechen. Es geht um einige Details in der Angelegenheit."

Der Ghul verneigte sich und Drita versank wieder in ihren Planungen.
Feuer und Sturm, Erdbeben mögen meine Waren zerstören.
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Drita
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Re: [Fluff] Verträge sind Verträge sind Verträge [Drita]

Beitrag von Drita »

Es war so gekommen, wie sie es befürchtet hatte... und gleichzeitig war es schlimmer als gedacht. Auf der anderen Seite waren jedoch auch die Hoffnungen erfüllt worden und so Manches hatte sich zum Besseren entwickelt. Aber so war das Unleben: unberechenbar, manchmal chaotisch und wild. Ordnung entstand nicht aus der Natur heraus - sie musste geschaffen werden, so wie ein Schmied seine Hammerschläge setzte, um aus einem rauen Stück Erz eine Klinge zu schmieden.

Ordnung musste geschaffen werden. Und dafür zahlten manche den Preis.
Andere hingegen zahlten nicht.

Drita schlug die Seiten des schwarzen Buches auf. Ein freudiges Schaudern ging damit einher. Heute würde Sie das erste Mal hinein schreiben in das Geschenk, welches Doreta mit ihr gemeinsam erschaffen hatte. Man nehme:

- Pergament aus Menschenhaut von Sündern und Eidbrechern, gegerbt in geheimen Zutaten, um eine Schwärze auf jede Seite zu bringen.
- Tinte aus dem Blute von Getreuen und Aufrechten, ebenfalls versetzt mit seltenen Beigaben, um eine andere Art der Schwärze zu erzeugen

Eine Mischung aus Angelikawurzel, Teufelsdreck, Beifuß, Boldo-Bätter, Erdrauch, Kreuzkümmel und Thymian glomm auf der Räucherschale vor sich hin und erfüllte den Raum dabei mit einem intensiven Duft.

Ein ebenfalls geschwärzter Knochen diente als Schreibfeder - wie die Tinte aus dem Gebein eines Aufrechten.

"Jede Sünde... jeder Eidbruch... jede Schmähung... die dir in Genua zuteil wird, wirst du dort eintragen. Jeder Name in deinem Buch wird solange dort drinnen stehen, bis die Schuld bis auf den letzten Taler abbezahlt ist, mit Zinsen und Zinseszins. Und nun schwöre, dass du deinen Pfad aufrecht gehen und niemals wanken wirst..."

Die Worte hatten sich in Dritas Schädel eingebrannt. Natürlich hatte sie damals geschworen. Und nun war es soweit.

Noch einmal zog Drita den betörenden Rauch ein, der zu dieser Zeremonie gehörte. Dann griff sie nach dem Knochen, welcher oberhalb von dem Buch fein säuberlich platziert worden war und tauchte ihn in die schwarze Tinte. Der Moment als der erste Name mit klarer Schrift auf den Seiten verewigt worden war hatte eine besondere, heilige Schwere in sich, die Drita niemals vergessen würde. Sie hatte den Namen und die Schuld nicht nur schwarz auf schwarz auf das Pergament gebannt, sondern ihn auch gleichzeitig mit in ihren Verstand gebrannt. Nun verstand sie, warum Doreta niemals in ihrem eigenen Buch nachschlagen musste... und sie verstand auch, dass niemand in diesem Buch stehen wollte.
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