[1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

[Februar '23]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Giada Salvaza Rossi
Lasombra
Beiträge: 1587
Registriert: Mo 14. Jun 2021, 21:34

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete Giada die kleine Szene zwischen Ilario und Drita, streifte mit einem nur sehr flüchtigen Blick die Haltung der Venezianerin und die des Hüters*. Was dort geschah, entging ihr nicht und seine Bedeutungen würden äußerst interessant werden. Die Magistra wollte auch die Reaktionen der übrigen Ancilla beobachten. Dies war eine Nacht, an der auf mehr als nur eine Art der eine oder andere Dolchstoß geführt werden konnte.
Doch zumindest für nun musste sie ihre Beobachtungen unterbrechen, denn sie hatte der ausgesprochenen Aufforderung nachzukommen so wie viele andere auch.

Und so trat sie vor sobald sich eine Gelegenheit dafür bot, um vor der Weißen Prinzessin und dem Löwenthron Genuas erneut auf die Knie zu sinken.
Sie legte die rechte Hand offen mit der Handfläche nach oben auf ihr rechtes Knie, die linke mit der Handfläche nach unten auf das linke - eine Geste für Geben und Nehmen, für Ausgleich, vielleicht sogar für Schwert und Schild. Letztlich war es nur eine Feinheit ihrer Haltung, die wahrscheinlich für die allermeisten keine Bedeutung haben würde.

Sie neigte einmal tief das Haupt und dann sprach sie in einstudiert klarem Latein: “Saluto te, ilustris domina Aurore, princeps Genuensis, est albus princeps, antecessor familiae regum, filia Gaufridi de cruce, antecessor familiae regum, filia Alexandri Parisiensis, antecessor familiae regum, filius Ventrue, primo de sanguine eius, filius Henoch sapientis, filius Cain patris.”

Für einen Moment ließ sie die volle Nennung der ungebrochenen Ahnenkette im Raum stehen, dann jedoch hob sie erneut die Stimme und fuhr auf Latein weiter fort: “Ich bin Giada Salvaza Rossi, Kind der Heiligen Noellina, Ancilla aus der Familie der Nacht, Kind des Fürsten Totila von Mailand, Ahn des Clans der Schatten aus der Linie des Boukephos, Herr der Lombardei und Gafaúrd des Zirkels der bitteren Erinnerung.”

“Seit Jahrzehnten durfte ich als Gast in Eurer Stadt und Domäne weilen. Ich habe meine Dankbarkeit für Eure Gastfreundschaft ausgedrückt, indem ich mit Tatkraft der Aufgabe nachging, welcher Euer Herold, der werte Nubis, mir auftrug. Den Bericht und ein anschauliches Werk zum Fortschritt des Ausbaus der Handelsstraße zwischen hier und Mailand konnte ich Euch bereits darbringen. Doch die Arbeit an einer solchen Verbindung zwischen zwei Städten dieser Größe, Pracht und Macht wird wohl niemals zuende getan sein und so will ich auch weiter auf diese Weise wirken, solange dies Euer Wunsch ist. In diesem Sinne der gemeinsamen Stärke in Italiens Norden habe ich während meiner gesamten Zeit des Aufenthalts in Genua den Bau der Mauer und den Ausbau des Hafens unterstützt. Ebenso habe ich Eurem wohlwerten Vasallen Macario, der nun auch Herold Genuas wurde, bei der Sicherung und Besiedelung der einstiegen Siedlung Nord geholfen, so dass sie ein starker Teil Platealongas werden konnte. Ich habe den Handel und die Wehrhaftigkeit Genuas gleichermaßen gestärkt und mühe mich den Frieden in Eurer Herde zu erhalten und den Wohlstand zu mehren.”

“Ich bitte Euch, dass Ihr mir weiterhin erlaubt, zu bleiben. Damit mein Wort nicht allein stehen muss, gewann ich den hoch verehrten Lydiadas als einen Fürsprecher, Seneschall Genuas, Ahn aus der Familie der Nacht, Berater des Meisters der Tiefen, Blutjäger von Catania, Herr der Tiefen, aus der Linie Ahriman min alzilals, Ahnherr der Familie der Nacht, Kind Lasombras, erster seines Blutes.”

Mit diesen Worten neigte Giada das Haupt auch vor dem Schwarzen Seneschall. Was auch immer zwischen diesen beiden geschehen war und noch geschehen würde, ließ sich gewiss nicht einfach aus ihrer dabei eisern kontrollierten Miene heraus lesen**.

“Als zweiten Fürsprecher gewann ich den werten Nubis, Herold der Domäne Genua, Neugeborener des Clan des Todes, Kind vom verehrten Bruder Martinus, Prior der Einsiedelei von Camaldoli, Kind des hoch verehrten Hephaistos, Ahn des Blutes von Kappadozius und Seneschall zu Florenz.”


*Wurf: Etikette + Wahrnehmung um Drita + Ilario und deren Gesten zu erkennen/einzuschätzen: 9 2 3 8 8 9 9
**Manipulation + Ausflüchte, um die eigenen Motive/Regungen für sich zu behalten: 5 6 7 7 4 3 9
Benutzeravatar
Gabriel Ducas
Brujah
Beiträge: 1662
Registriert: Mi 24. Nov 2021, 10:56

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Als es den Anwesenden wieder gestattet wurde sich zu erheben, folgte auch Gabriel diesem stummen Tanz. Es musste für außenstehende sicher gespenstisch wirken, wie sich hier Personen stumm und ohne Gemurmel bewegten und diesen alten Raubtieren Respekt zollten. Den Kopf etwas gehoben registrierte er diejenigen, die zum Thron gingen. Er verblieb an seinem Platz und ging innerlich die Informationen durch, die die Ansprache des Seneschalls enthalten hatte. Fallstricke. Wahrscheinlich mehr als er erfassen konnte. Ob überhaupt jemand alle sehen konnte? Gespannt lauschte er der Vorstellung der Magistra und machte sich alsdann ebenfalls auf.

Als er schließlich seine Position verließ und sich mit ruhigen Schritten in Richtung Thron aufmachte spürte er das flaue Gefühl im Magen. Wenn alle stillstanden, lag die Aufmerksamkeit meist auf dem was sich bewegt. Wollte man diese Aufmerksamkeit? Wollte man die Blicke dieser teils alten und mächtigen Raubtiere? Er musste an seine Freisprechung denken. Das Kind das zum Neugeborenen wurde. Vor den Augen der Ahnen Catanias. Aber er war nicht mehr das Kind, er hatte bereits solche Veranstaltungen erlebt und so waren die Schritte des Brujah gezielt aber dennoch beinahe so, als würde er sie absichtlich leise setzen. Vor dem Thron sank er auf beide Knie vor Aurore und senkte den Oberkörper zu einer Verneigung. Dem Prinz der Domäne gebührte der Respekt auch wenn er die Position so wählte um sowohl den Seneschall als auch seinen Lehensherren nicht zu nahe zu treten. Sodann verblieb er, in der Haltung und wartete bis die Ahnin der Ventrue ihm signalisierte das er sprechen dürfe. Ohne seine Position zu verlassen, begann er zu sprechen.

„Höchst verehrte Aurore, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters.“ auch er machte eine kurze Pause, wenn er auch nicht ins lateinische gewechselt war. „Ich bin Gabriel Ducas, Neugeborener der Gelehrten. Kind von Canissa von Catania, Ancilla der Gelehrten, Kind von Xanthus dem Wissenden, Ahn der Gelehrten aus der Linie von Syphax von Karthago. Vasall des höchstverehrten Josef Szőkyel.“ es lag keine Betonung in seiner Linie allerdings hatte er offenbar kein Interesse daran diese zu verschweigen. „Mir wurde anno 1063 von eurem Herold gestattet mich vorübergehend in dieser eurer Domäne aufhalten zu dürfen und mir wurde aufgetragen mich, Genuas kultureller Blüte zu widmen. Kultur ist etwas das aus Frieden und Harmonie erwächst und so fördere ich seitdem das friedliche Zusammenleben der Stadt indem ich das Theater, des werten Adamo, sowohl finanziell als auch inhaltlich unterstütze, um den Zusammenhalt und die Gemeinschaft der Sterblichen durch die kulturellen Beiträge zu stärken. Auch an Aus- und Aufbau des Palasts der Meere habe ich mich beteiligt, auf das dessen Ruf auch über die Domänengrenze hinaus wirken kann. Um Austausch und Gemeinschaft und somit auch Kultur zu fördern, stärke ich weiterhin den Handel zwischen Genua und Sardinien.“ er machte eine kurze Pause und schien sich zu sammeln, bevor er fortfuhr.

„Ich erbitte das Gast- sowie Jagdrecht in dieser eurer Domäne auf das ich mit meiner Hände Arbeit auch weiterhin für die kainitische und sterbliche Gemeinschaft euer Domäne tätig sein kann. Gemäß der mir genannten Gesetze möchte ich hierfür Fürsprecher nennen.“ erneut folgte ein Moment der Stille. „Als Vasall ihrer höchstverehrten Majestät Aurore, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters, spricht für mich mein höchstverehrter Lehensherr der Prinz der genuesisch-sardischen Gebiete Josef Szőkyel, Ancilla der Gelehrten. Weiterhin dessen Vasall, der wohlwerte Leandro Cerquiera Neugeborener der Gelehrten und Kind des Miguel Andrade, Ancilla der Gelehrten.“ da waren die geforderten zwei Fürsprecher dennoch fügte er, nach einer kurzen Pause noch hinzu. „Weiterhin habe ich die Fürsprache der sehr verehrten Tarratia von Utica, Ahn der Gelehrten und Meisterin der Protokolle von Marsala.“ innerlich spannte er sich und lauschte auf den Raum. Was diese Namen wohl auslösen würden?*

*
Spoiler!
Wurf: Etikette: 10, 9, 6, 2, 2
Wurf: Gesetzeskenntnis: 8, 7, 6, 3
At the end of the masquerade
Your time's up, now there's hell to pay
It's only down from here
You think you have a choice, but there's no other way

-----------------------------------
Meet your Maker - In Flames
Benutzeravatar
Paolo
Ravnos
Beiträge: 483
Registriert: Mi 3. Aug 2022, 08:09

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Paolo »

Wer würde es sich wohl erdreisten zu sprechen während den Vorstellungen? Paolo in jedem Fall nicht, aber er war auch zu sehr damit beschäftigt sich selbst darauf vorzubereiten, dass er gleich sprechen müsste. Zu Aurore. Er kratzte sich unwillkürlich an der linken Hand und am Hals. Er konnte nicht mehr schwitzen und keinen Herzschlag haben, aber er fühlte sich dennoch so sehr unwohl, wie man es eben in einer beängstigenden Situation tat.
Nur als Gabriel seine Fürsprecher nannte, wurde er von seinen eigenen Sorgen abgelenkt und ein heben der Augenbrauen signalisierte, dass er etwas daran interessant gefunden hatte.

Nachdem Gabriels Vorstellung beendet war, ging er schließlich selbst vor, ließ sich auf beide Knie wieder hinab, ohne Aurore auch nur einmal direkt angesehen zu haben und versuchte die richtigen Worte zu finden:

"Höchstverehrte Aurore, Prinz von Genua, Ahn vom Blute der Könige, Enkel Alexanders von Paris, Ahnherr vom Blute der Könige, Kinde Ventrus, des ersten eures Blutes, Kinde Enoch des Weisen, Kinde Kains.... Ich, Paolo, Neugeborener des Blutes Ravnos und Kind La Pioggias, trete vor euch als Neuankömmling in eurer Domäne und erbitte das Gast und Jagdrecht in eurer Domäne. Euer wohlwerter Herold, Nubis, Neugeborener der Kappadozianer, Kinde Hephaistos, Ahn der Kappadozianer, nahm mich in Genua auf und gab mir eine Aufgabe, die ich hoffe zu eurer Zufriedenheit zu erfüllen. Einen ersten Bericht habe ich eurem Diener heute Nacht übergeben."

"Meine Fürsprecher sind die wohlwerte Angelique, Neugeborene des Blutes Malkavs und der wohlwerte Liviu Cosma, Neugeborener der Toreador."

Dann warten...
Avatar: original image made by Jirka Väätäinen
Benutzeravatar
Il Canzoniere
Erzähler
Beiträge: 8379
Registriert: Fr 22. Jan 2016, 20:22

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Il Canzoniere »

Allegra

Die Aufmerksamkeit Aurores wandte sich Allegra zu, als diese Roya passierte die einen ersten Schritt in Richtung Thron gemacht hatte und nun verharrte. Der Blick der haselnussbraunen Augen ruhte auf der knienden Kappadozianerin und lässt eine Augenbraue nach oben wandern als sie sofort beginnt sich vorzustellen. Die zwei folgt kurz darauf als sie die kaum förmliche Anrede ohne Ahnenreihe der Prinzessin wählte. Die Finger ihrer rechten Hand begannen unruhig auf die Armlehne des Thrones zu tippeln, dann beugte sie sich leicht vor: "Nun, Allegra Aldighieri, Neugeborene aus dem Hause des Kappadozius, Kind des Ivain du Amiens, von wo kommst du, welche Aufgabe verrichtest du für Genua und weshalb trittst du vor? Der Herold kann dir kein dauerhaftes Gastrecht gewähren, was er dir sicher auch genau so gesagt hat..." ihr Blick glitt einen Moment zu Macario hinüber, ehe sie zurück zu Allegra fand. "Ich höre weder ein Gesuch noch Namen von Fürsprechern. Du trittst hier vor mich als ob es dein Recht sei als erste zu sprechen... und tust das dann auch ohne Umschweife. Sage mir, warum sollte ich dich hier behalten? Was bietest du?" die raschen Worte in Latein in das sie nach der italienischen Eröffnung gewechselt hatte waren sanft gesprochen, aber hämmerten auf die Neugeborene vor sich ein wie Hammerschläge.

----------------------------
Giada

Als Giada vortrat wandte sich Aurores Aufmerksamkeit langsam erst von Allegra ab, um dann die Lasombra zu umschließen. Auch als diese nach der Verneigung sofort loszusprechen begann, kräuselte sich die Stirn der hohen Ventrue und ihr Blick glitt spöttisch zu Iulia und Liutprand hinüber, als ob sie einen Witz über die Herren der Schatten machen würde. Dann fand sich ihr Blick zurück auf der Gestalt Giadas und sie nickte anerkennend ob der Dienste für ihre Stadt. Als der Name des Seneschalls fiel ging ihr Gesicht kurz in dessen Richtung, jedoch ohne den Blick von der Mailänderin abzuwenden. Jener der neben dem Throne stand, nickte lediglich knapp.

Als sie, erneut in Latein, zu antworten begann sang ihre Stimme kühl und ruhig, beinahe gläsern: "Du hast dich an genuesischen Projekten beteiligt und kannst zwei Fürsprecher nennen denen am Wohl der Domäne Genua gelegen ist. Ich sehe also keinen Grund dir das dauerhafte Bleiberecht zu verwehren. Gewährt." ihr Blick lag einen Moment fragend auf der Lasombra - ob es da nicht noch etwas gäbe, gerade die Könige mit ihren eigenen, starren Regeln triezend.

----------------------------
Gabriel

Als Gabriel vortrat und sich verneigte, schwieg die weiße Prinzessin einen Moment, um auch ihm die Gelegenheit zu geben einen Fehler zu machen. Als er das jedoch nicht tat nickte sie ihm zu und lauschte seinen anschließenden Worten. Kurz glitt ihr Blick zu Josef hinüber der ihr zulächelte und ihr ein ehrerbietiges Nicken zugedeihen ließ, welches Aurore ebenfalls mit einem freundlichen Lächeln erwiderte - vielleicht das erste mal, seit sie auf dem Thron saß. Es verschwand erst als er den dritten Namen seiner Fürsprecher nannte. Einen Moment schweig sie, als würde sie darüber nachdenken, dann antwortete sie, abermals auf Latein: "Die gute Tarratia. Wie geht es ihr? Du musst wissen, das eure Linie uns schon ziemlichen Ärger eingebrockt hat..." ihr Blick glitt hinüber zu den Ancilla, die sich am ehesten noch an Gestalten wie Ramon erinnern konnten.

"...ich hörte zwar das ihr euch bisher vorbildlich betragen habt, aber ich warne euch. Die Geduld mit eurer Linie ist bereits jetzt ausreichend erschöpft." kamen die Worte sanft aber mit einer gewissen Nachdrücklichkeit aus ihr herausgeflossen. Einen Moment hielt sie inne, blickte zu Iulia hinüber während sie nachdachte und wandte sich dann erneut zu dem vor ihr knieenden Brujah. "Ich gewähre dir dennoch das dauerhafte Bleibe- und Jagdrecht für meine Domäne. Bleib weiter auf dem Pfad den du hier eingeschlagen hast und errichte neu was deine Cousins dir als Trümmerhaufen hinterlassen haben." offenbar von der tadellosen Art Gabriels angetan, lächelte sie ihm aufmunternd zu und entließ ihn mit einer einfachen Geste, die gleichzeitig ein tätscheln des Brujahs sein könnte als auch eine Ohrfeige mit der Rückhand für alle anderen. Seht ihr wie einfach das hier ist?

----------------------------
Paolo

Paolo bekam einen skeptischen Blick als er sich niederließ. Die schmalen Nasenflügel Aurores schienen etwas zu wittern. Als jedoch auch dieser Gast sofort mit dem sprechen begann verdrehte sie die Augen und lehnte sich zurück. Offenbar hatte sie bereits überlegt was sie mit diesem Ravnos tun würde, als dieser zwei Fürsprecher nannte. Kurz hielt sie inne, ihr Blick glitt zu Liviu und dann zu Angelique hinüber ehe sie sich mit der Hand durch das Gesicht fuhr und die Augen rieb.

"Gut, Paolo, Kind der La Pioggia...?" sprach sie, abermals in Latein."...von wo kommt ihr und wer hat euch freigesprochen?" beinahe ein wenig gelangweilt aber auch ungehalten, das sie den Neugeborenen immer alles aus der Nase ziehen musste.

----------------------------
Roya

Die schmutzige Malkavianerin erntete einen skeptischen, ja abweisenden Blick der sich noch verhärtete als sie von sich aus zu sprechen begann und ihr abgehackte italienisch weder Ahnenlinie noch alles andere erahnen ließ und schließlich sogar begann die Prinzessin zu duzen. Dennoch war Aurores Reaktion bei weitem nicht so herablassend wie bei beispielsweise Paolo. Stattdessen spiegelte sich in ihrem Gesicht gar etwas wie Mitleid, ob der Tatsache das jemand solcherlei Gesindel auch noch mit dem ewigen Fluch belade. Mit einem Wink ließ sie den Allesfresser das dargebotene Pergament entgegennehmen, der es mit spitzen, behandschuhten Fingern an sich nahm und auf einen knappes Nicken Aurores in einer kleinen, umgehängten Tasche verstaute.

Aurore betrachtete Roya noch einen Augenblick ehe sie, auf italienisch wie mit einem Kind zu sprechen begann. War dies jene Narrenfreiheit von der man schon gehört hatte was jene Kinder des Mondes betraf?

"Melde dich bei einem Herold und lass dir die Regeln und Gesetze Genuas erläutern. Ich benötige noch jemanden der die Geissel bei der Überwachung der Grenzen unterstützt..." ihr Blick wanderte ganz nach hinten in den Saal, wo neben Tankred der leblose Körper Arash im Staub lag "...oder überhaupt jemanden der aktuell in der Lage ist sich darum zu kümmern. Nimm dich dieser Aufgabe an und präsentiere mir binnen fünf Jahren zwei Fürsprecher, dann darfst du bleiben und dich von meiner Herde nähern." erläuterte sie mit mehr Geduld als üblich was es zu tun gibt. Kurz hielt sie inne dann fuhr sie mit der Vorstellung fort: "Von wo kommst du und wer hat dich freigesprochen?"
Benutzeravatar
Benjamin
Assamit
Beiträge: 1424
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:40

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin hatte noch einen Moment in seiner Position verharrt nachdem der sardische Prinz sich von ihm abgewandt hatte und registrierte mit gesenktem Blick dessen Abgang. Er hob gerade noch rechtzeitig seinen Kopf um den Wink des Brujah erhaschen zu können und zögerte nicht lange diesem nachzukommen. Gerade noch rechtzeitig vor der Ankündigung der Ankunft ihrer Majestät reihte er sich schräg seitlich hinter Gabriel ein ehe er ebenso wie die meisten anderen auf beide Knie ging und sich nach vorne beugte, ohne jedoch dass seine Stirn den Boden berührte. Zaghaft suchte er in der Peripherie seiner Sicht nach einem Wink, der klar machte dass sie sich erheben durften und wurde fündig.

Anschließend beobachtete er mit interessiertem Blick die Vorstellungen und Gesuche um Aufnahme und Gaststatus.

Die von Tankred dargebotenen Dolche schien Benjamin entweder nicht zu bemerken oder gekonnt zu ignorieren. Die Worte des Seneschalls nahm er mit einer Gleichgültigkeit auf als ob ihn nichts was heute Abend passieren würde aus der Fassung bringen könnte.*

Spoiler!
Pool 7 | Diff 6(je nachdem 7) Manipulation+Ausflüchte um die eigenen Gefühle und Motivationen zu verbergen
Dice
9, 7, 7, 7, 6, 3, 2
Result
Rolled: 5 Sux (je nachdem 4)
Benutzeravatar
Roya
Malkavianer
Beiträge: 473
Registriert: Do 20. Apr 2023, 23:00

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Roya »

Roya ließ das Schreiben nach dem Wink der Herrscherin anstandslos von sich nehmen, bevor sie ihre verbrannte Hand zurückführte, auf Höhe ihres toten Herzens flach ablegte und sich dankbar verneigte. Sie wirkte sichtlich freudig überrascht und verbunden, als die Schönheit auf dem Thron sich anschließend selbst des Italienischen bemühte, so dass Roya die Worte ihrer bezaubernden Stimme überhaupt verstehen konnte. Dass Roya zuvor eher abweisend betrachtet wurde, war für sie weder überraschend gewesen, noch hatte sie sich an den spitzen Fingern des Allesfressers gestört. Roya kannte es offenbar wohl nicht anders oder maß dem Ganzen nicht mehr Bedeutung zu.

Auf Aurores Weisung hinsichtlich der Regeln und Gesetze nickte sie versichernd, bevor sie bezüglich der Geissel kurz über ihre Schulter nachdenklich nach hinten über die Anwesenden sah, als Aurore von Jemanden der aktuell überhaupt in der Lage war sich darum zu kümmern gesprochen hatte. Die Malkavianerin runzelte leicht die Stirn, bevor sie an Tankred hängen blieb und auf den in Starre Liegenden sah, anschließend zurück zum Thron blickte und nun deutlich vorsichtiger gen Aurore nickte, als sie sich ihr oder bessergesagt der an sie gestellten Aufgabe nicht verweigerte. „Ich werden tun, wie du mir geheißen.“

Dennoch war Roya nicht zugegen gewesen, als geschehen war was zu dem derart verlockenden Geruch in der Luft geführt hatte, weshalb sie die Situation wohl als solche auch nicht einschätzen konnte, doch ihre grauen Augen prägten sich das Aussehen der Umstehenden ein, wie auch das von Benjamin und den Fremden, zu welchen er sich gesellt hatte, nachdem er sich vom Tatort entfernt hatte. So Roya die Geissel unterstützen sollte, würde es für sie nicht nur gut, sondern auch wichtig sein zu wissen, wer Feinde waren. Oder auch, wer davon profitieren mochte, so dieser Aufgabe nicht nachgekommen wurde.

Nachdem ihr Fokus auf Aurore gelegen hatte und diese sie fragte, woher sie kommen und wer sie freigesprochen hatte, wirkte Roya sichtlich kurz überrascht, doch antwortete sie freundlich ohne zögerliche Umschweife. „Ich kommen Hipponium. Ich gehen Prinz Hipponium seien Burgred du Valorbiquet, Ancilla des Clan Brujah, Kind des Jehan du Bourth, Ancilla des Clan Brujah, Eam Fahir ibn Yamin ibn Naels, Prinz Catanzaros, Kind Omars, des letzten der Vier Schlinger.“ Wie bei ihrer eigenen Vorstellung zuvor, wirkte die Ahnenreihe des Prinzen für Roya deutlich einfacher, als sie wohl auswendig gelernt hatte.

„Ich seien freigesprochen Tacfarinas, Agellid Djelfas, Hüter der Karten, Ältester von Troilus Augen.“ Entgegen zuvor lag nun ein hörbarer Stolz in ihrer Stimme, als sie von eben jenem Herrscher sprach, der sie in die Gesellschaft der Nacht freigegeben hatte. Spürbar mehr Respekt, als gegenüber dem Prinzen von Hipponium, auch wenn sie nicht grundsätzlich unfreundlich, wohl aber merklich distanzierter wirkend von diesem gesprochen hatte. Dennoch nannte sie offenbar Keinen der Beiden ihren Lehnsherrn. Stattdessen war es wohl wie sie es bereits sagte, dass sie von ihrem Erzeuger selbst zu Aurore geschickt worden war, vor der sie noch immer mit respektvoll gesenktem Haupt, der rechten Hand auf ihrem Herzen, auf beiden Beinen kniete.
Am Ende einer Nacht sollten deine Füße dreckig sein, dein Haar zerzaust und deine Augen leuchten.
Benutzeravatar
Allegra Aldighieri
Kappadozianer
Beiträge: 780
Registriert: So 15. Jan 2023, 20:24

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra kniet etwas perplex da, als der lateinische Redeschwall auf sie einprasselt. Der Wortfetzen 'heraldus hospitio perpetuo', kombiniert mit dem Seitenblick auf Macario, ist das einzige was sie sich mit ihren Sprachkenntnissen zumindest vage zusammenreimen kann. Es scheint wohl in Ligurien üblich zu sein, seinen Status als Gast noch einmal mit der Fürstin zu konfirmieren, und nicht, wie Allegra es für eine solch große und geschäftige Domäne ursprünglich angenommen hatte, diese lästige Aufgabe ganz auf die rangniederen Herolde abzuwälzen.
Dazu kam noch die explizite Anrede mit Ahnenreihe, als wolle Aurore ihr durch die Blume mitteilen dass sie diese Praxis kopieren solle. Dabei hatte sie nur ihren direkten Erzeuger erwähnt - ob das auch umgekehrt statthaft war?
Die gehobenen Augenbrauen und die tippelnden Finger machten Allegra auch ohne Sprachkenntnisse klar, dass die Fürstin mit der Vorstellung der Kappadozianerin unzufrieden war und sie sich auf dünnem Eis befand.
Weiter reizen, indem sie darum bittet das ganze noch einmal in der gemeinen Zunge vorzutragen, will die Neugeborene die Fürstin auch nicht. Sie musste ihr zumindest den Teil geben den sie nachvollziehen konnte, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden.

"Höchstverehrte Fürstin Aurore, Fürstin von Genua und Ahnin vom Blute der Könige, Kind von Schoffrie lö Kroah, Ahn vom Blut der Könige..." - eine kurze unsichere Pause, in der sie die Aurores Mimik beobachtete, ehe sie dann sicherheitshalber doch fortfuhr - "...Kind von Aleksondr dü Parih, Ahnherr vom Blute der Könige, Kind Ventrues, Erster des Bluts der Könige, Kind Enochs des Weisen, Kind Kains, des dunklen Vaters von uns allen..."
Ein ziemlicher Wortschwall, bei dem man froh sein musste nicht mehr atmen zu müssen - und froh darum, dass der Seneschall erst kurz vorher eine Gedächtnisauffrischung gegeben hatte. Sie hoffte, sie hatte die ganzen welschen Namen aus dem Frankenland nicht allzu krumm ausgesprochen.

"...die römische Zunge zu erlernen blieb mir bisher leider verwehrt.
Ich möchte die Gunst der Stunde nutzen, Euch gegenüber mein Anliegen erneuern, mir die Gnade zu gewähren mich als Gast in Eurer Domäne zu dulden."


Eingedenk der Ermahnung Macarios bei ihrer ursprünglichen EInreise wiederholt sie noch einmal ihre gesamte Vorstellung.

"Ich, das ist Allegra Aldighieri. Neugeborene aus dem Hause des Kappadozius, Kind des Ivain du Amiens, Neugeborener des Clan des Todes, Kind Tamerans du Brocéliande, Ahn des Clan des Todes, Hüter der Gebeine des Riesen Unsveill.
Freigesprochen wurde ich im Jahre des Herrn 1077 durch die höchst verehrte Fürstin Ginevra Busca, der Herrin über den Goldenen Streifen, Fürstin Rhegiums die Calabria, Ahnin vom hohen Blute der Schatten. Eingereist bin ich von ebenda in selbigem Jahr.

Der wohlwerte Herold Macario hat mich bereits über meine Pflichten aufgeklärt. Darunter auch eine Aufgabe zu Euren Diensten..."
Die Kappadozianerin zögert kurz. Das so vage im Raum hängen lassen kann sie nicht, aber sie würde ihre Aufgabe sogleich verpatzen wenn sie sie in einem gut gefüllten Festsaal offen rauströtet.
"...zu deren Beschaffenheit der wohlwerte Herold mir strenges Stillschweigen auferlegt hat."
Benutzeravatar
Asim
Assamit
Beiträge: 215
Registriert: Di 25. Mai 2021, 16:37

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Asim »

Asim fühlte sich etwas fehl am Platz bei all diesem Prunk und der Förmlichkeit. Nicht zum ersten Mal wünschte er sich wieder unter Bauern und Hirten zu sein, das einfache Volk seiner Kindheit war ihm einfach sympathischer und den Meisten kann man trauen. Zumindest war er nie übers Ohr gehauen worden. Das Problem war die Armut, das Leid, der Mangel an Gewissheit, dass man am nächsten Tag vielleicht nichts zu Essen auf dem Tisch hatte. Doch schien sich sein Schicksal zum Guten gewendet haben, jedenfalls wollte er nicht undankbar wirken, für die Gaben und Lehre die er empfangen hatte. Auch wenn es gefährlich war. Vielleicht noch gefährlicher als in der Welt eines Hirten und unfreien Sklaven. Aber er wusste Allah würde weiter über ihn wachen, wenn er nur auf ihn traute und hin und wieder ein Gebet sprach. Zumindest redete er es sich ein. Man hatte ihn beigebracht, dass sich alles zum Guten wenden würde, wenn er fromm war und geduldig. Natürlich halfen ein wenig Eigeninitiative und Beharrlichkeit. Über diesen Wiederspruch dachte er nicht zu hart nach. Noch nicht wenigstens. Wenn Gott gut war wieso gab es so viel Ungerechtigkeit? War es die Schuld des Teufels? Darüber dachte er nicht nach, aber genau deshalb war er so gut wie der junge Sarazene nun mal war. Wobei den anderen Kainiten sicher nicht weniger talentiert und einfallsreich waren. Nach außen machten alle einen kompetenten Eindruck. Auch die Seltsamen bedachte er mit Respekt.
Schließlich war Asim an der Reihe. Er hatte bewusst einen späten Zeitpunkt gewählt, den anderen zugehört und seine Worte lange überdacht, sodass alles möglichst perfekt war. Wie Gabriel wartete er geduldig und verharrte in unterwürfiger Geste, bevor er aus dieser Position zu sprechen begann.
„Höchstverehrte Aurore, Prinz von Genua Ahn vom Blute der Könige, Enkel Alexanders von Paris, Ahnherr vom Blute der Könige, Kinde Ventrus, des ersten eures Blutes, Kinde Enoch des Weisen, Kinde Kains....Mein Name ist Asim, Neugeborener der Assamiten und Kind des Febin ibn Hamit, Neugeborener des Clans der Jagd, Kinde Yusuf al'Akhra, Ancilla des Clans der Jagd, Katli zu Zillah und freigesprochen von Rabih dayr aldhdhahabi, Ancilla des Clans der Jagd, Meister von Agrigent.
Asim unterwarf sich der Prinzessin ohne Zögern und wartete aicj. eher bescheiden, war er doch nun mal von diesem Typ. Es lag eine gewisse Ehrlichkeit in dieser Geste, als wolle er sagen man könne sich ihm anvertrauen. Er würde niemanden in den Rücken fallen. Und doch war er ein Killer, da gab es nichts dran zu rütteln.
„Ursprünglich hab ich mich eurem wohlwerten Herold Toma vorgestellt, nur hab ich erfahren müssen, dass er vernichtet worden ist…“, meinte Asim leicht bedrückt. Aus welchem Grund? Es war schwer zu sagen. Der Herold war zu ihm gerecht gewesen. Und es musste ihn wohl bedrücken zu hören wie so jemand, den man noch vor kurzem kennen gelernt hatte, aus dem Unleben gerissen wurde.“…deshalb bitte ich euch nun untertänigst um Gast- und Jagdrecht. Im Namen eures Herolds stelle ich Untersuchungen an über die Feinde eurer Domäne, höchstverehrte Prinzessin Aurore.“
Benutzeravatar
Atessa Federizzi
Toreador
Beiträge: 416
Registriert: Fr 4. Nov 2022, 22:07

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Nur Schritte und dann jeweils eine einzelne Stimme waren zu hören... und wenn man es gekonnt hätte, hätte man vermutlich auch die Anspannung der Meisten vernehmen können.
Atessa hielt den Blick gesenkt, nur kurzzeitig huschte ihr Kopf jeweils bei den einzelnen Vorstellungen hoch - sie wollte die Namen zu den Gesichtern wissen.

Auch sie erhob sich nachdem die ersten bereits gesprochen hatten und begab sich an die Stelle, an der schon ihre Vorgänger die Knie gebeugt hatten. Ein kurzer Blick nach oben, eine Sekunde lang - Atessa wollte noch einmal dieses Antlitz sehen, den Anblick erneut in ihre Netzhaut brennen. Sie mochte zwar die Ewigkeit haben, aber auch die Ewigkeit war kein Garant dafür, diese Schöpfung erneut zu Gesicht zu bekommen.
Die junge Rose konnte nicht leugnen aufgeregt zu sein. Ein junges Raubtier unter mächtigen Alten, dass sich weder Namen noch Platz in dieser Gesellschaft bisher gesichert hatte. Das sonst so charmante Lächeln wirkte etwas angespannt.

In einer fließenden Bewegung ging Atessa erneut auf beide Knie, das Haupt tief gesenkt und erst als Aurore ihr signalisierte sprechen zu dürfen, erhob sie sanft ihre Stimme und bediente sich des Lateins, dass sie einst an der Heilerschule zu Salerno gelernt hatte.

"Höchstverehrte Aurore, höchstverehrte principessa bianca Genuas, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain." Sie setzte kurz ab, um dem Namen den Raum zu geben, der ihm in diesen Hallen und darüber hinaus gebührte.

"Mein Name ist Atessa Federizzi, Neugeborene aus dem hohen Blut der Rose. Kind des Romian d'Lucacello, Kind der Caramia da Napoli, letzter Schwurmeister Roms, Ahn aus dem Blut der Rosen.
Einst freigesprochen durch den höchstverehrten Brutus Aquillius, Präfekt zu Salerno, Ahn aus dem Blute Saulots , Kind der Laetizia Domenicanus, Beisitzerin des ewigen Senats, Ahn aus dem Blute Saulots."


Ob ihr Erzeuger Neugeborener, Ancilla oder Ahn war, spielte anscheinend keine Rolle mehr. War er nicht mehr? Hatte sie ihn nur genannt, um ihrer Linie und ihrer Majestät gegenüber nicht respektlos zu erscheinen?
"Am Ende des Jahres 1076 hat mich Euer Herold, der wohlwerte Macario, in Eurer Domäne in Empfang genommen und übertrug mir, gemäß Eurer Gesetze, eine erste Aufgabe zur Unterstützung des Baus der Kathedrale. Seither habe ich die Zeit genutzt, die Domäne und Eure Getreuen kennenzulernen, um auch der Vorgabe nach Fürsprechern bald gerecht werden zu können."

Ilario hatte sie einst gelobt, sich bei der Wahl Zeit zu lassen und nicht kopflos den Nächstbesten zu wählen und so hoffte Atessa, dass Aurore ihr zumindest jetzt keinen Strick daraus drehte, dass sie so kurzfristig noch niemanden benennen konnte.

"Wie die meisten meiner Vorredner, erbitte auch ich das Gast-und Jagdrecht in Eurer Domäne, um dies hier meine Heimat nennen, und in ihrem Sinne wirken zu können."

Atessa verstummte und wartete, ihr Blick weiter auf den Boden gerichtet.
Benutzeravatar
Drita
Lasombra
Beiträge: 563
Registriert: Mi 7. Dez 2022, 20:50

Re: [1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

Beitrag von Drita »

Im Gegensatz zu den ganzen anderen Gästen der Domäne, verharrte Drita auf ihrem Platz und beobachtete das Treiben der Neugeborenen mit mehr oder minderem Wohlwollen. Fehler wurden beobachtet - ausbleibende Fehler ebenso.

Aber Anstallten selber nach vorne zu gehen und vorstellig zu werden, machte die Ancilla nicht - sei es aus fehlender Notwendigkeit oder aus einer Fortsetzung des einbeinigen Kniens zuvor. Wer wusste schon die Taten der Alten zu bewerten, außer die Alten selbst?
Feuer und Sturm, Erdbeben mögen meine Waren zerstören.
Ich verliere nicht Viel, wenn mir das Vertrauen meiner Kunden erhalten bleibt.
Gesperrt

Zurück zu „1078“